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Mann macht.

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Über diesen Blog

Hauptsächlich Nähen, ein bisschen Stricken. Manchmal How-To, manchmal Näh-Tagebuch.

UWYH, Wip's, UfO's. Nähbücher. Von allem etwas.

 

Herzlich willkommen! :D

 

Beiträge in diesem Blog

sewing Adam

Sehr gut abgelagert...


Nähen

Ihr Lieben!

 

In meinem letzten Beitrag habe ich erzählt das ich eine Jacke fast fertig hatte. Knöpfe und Knopflöcher hat sie schnell bekommen und dann lag sie... bis heute.

Aber mal von Anfang an: 

Im UWYH habe ich gesagt ich versuche auch "für was schönes" gekaufte Stoffe zu vernähen. Ich wollte mal wieder eine schöne Kapuzenjacke, gerne mit Knöpfen und habe im Fundus einen Stoff gefunden, den ich in meiner Lehrzeit gekauft habe. Also vor mindestens 17 Jahre. Sehr gut abgelagert, es dürfte der älteste gewesen sein den ich selbst gekauft habe. Es ist ein dunkelblauer Feinstrick in Crinkle-Optik, vermutlich Baumwollmischung, mit weißer Polyester-Jersey-Abseite. Die Verarbeitung klappte einwandfrei. Die Knopflöcher sind die Stretch-Knopflöcher meiner Bernina. Da die unregelmäßige Oberfläche nicht gut transportiert wurde habe ich auswaschbares Stickvlies oben drauf gelegt,  das hat sehr geholfen - ein guter Tipp aus dem Forum :)

 

Die Taschen habe ich diesmal das erste Mal komplett blind aufgesetzt, bei dem elastischen Stoff ging das mit zusätzlichen Paßzeichen sehr gut :)

 

Die Kapuze habe ich diesmal mit Mittelteil genäht, das gefällt mir besser und legt sich schöner.

Allerdings haben mich beim ersten Tragen die sichtbaren Kapuzennähte gestört. Ich habe mit dunkelblau genäht damit Außen nichts blitzt, aber Innen sah das nicht schön aus. 

 

Heute hatte ich die Muse und habe die sichtbaren Nähte mit einer Borte "verblendet". Da man wegen durchstechen nicht besonders aufpassen musste - Vorteil vom doppelten Stoff - ging das recht fix, ungefähr 3,5 h habe ich gebraucht. 

 

Ich bin total happy, den Tragetest hat sie schon bestanden. Nur die Taschen sitzen etwas zu hoch, aber damit kann ich leben.

 

Theoretisch kann man die Kapuze auch ein Stück weit zuknöpfen, das ist aber eher als Gag gedacht. 

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Die Tasche im Detail...

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... und die Borten Innen drin. 

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Knöpfe und Borte sind auch aus dem Fundus,  also komplettes UWYH! 

 

Was ist euer ältester Stoff im Lager - den ihr selbst gekauft habt? ;)

 

LG

Adam

sewing Adam

Update vom Nähtisch


Nähen

Hallo ihr Lieben,

 

wie ich ja schon schrieb bin ich aktuell wieder auf Lehrgang und komme selten zum nähen. Deswegen freue ich mich das ich dieses Wochenende mal wieder ausführlich dazu gekommen bin. :) 

 

Zuerst habe ich mich mit ein paar Stoffresten an einer Idee von Pinterest versucht: "gefaltete" Untersetzer:

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4 Quadrate werden diagonal zum Dreieck gefaltet und dann wie ein Kartonboden ineinander gefaltet. Dadurch entsteht wieder ein Quadrat, das dann mit einem fünften verstürzt wird.

Durch die Faltung kann man es leicht wenden. Durch die Absteppung rundherum bekommt das ganze halt. Die Stoffe waren etwas zu dick und ich habe nicht ganz exakt gearbeitet aber das Prinzip funktioniert, damit bin ich schonmal zufrieden.

 

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Als nächstes habe ich mich dem Stapel ausgemusterter Unterhosen gewidmet und neue (Putz)lappen gemacht. Die zwei Oberen (grau und türkis) sind aus Resten von Projekten zusammengestückelt.

 

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Nach dem Kleinkrusch habe ich mich dann noch ein paar größere Teile gemacht.

Mein Freund hat ein T-Shirt ausgemustert das an sich noch gut war. Da er 2XL trägt ist da genug Stoff drin um für mich eines draus zu machen. Also an den Nähten auseinander geschnitten, neu zugeschnitten und mit der Ovi zusammengenäht. Die Säume konnte ich beibehalten. Jetzt habe ich auch mal wieder ein Marken-T-Shirt :D 

 

Das Blaue ist ein Ärmelloses Top aus den Resten von Papas Weihnachtsgeschenk. Im Vorderteil musste ich ein wenig stückeln, das hat gut funktioniert. Der Tragetest steht noch aus aber die Anprobe war gut.

 

Ganz Rechts noch ein Bolero oder Shrug oder wie man das nennt ;) 

Ein Rest Strickstoff, eingefasst mit einem Rest French Terry. Sinnvoll verbraucht. Ich hoffe meine Schwester freut sich. ;) 

 

Dann habe ich aus einem sehr gut abgelagerten Stoff eine Jacke für mich zugeschnitten und aus den Resten davon und anderen Resten noch ein Jäckchen als Test. Und da ich Morgen und Übermorgen Urlaub habe könnte ich da sogar noch was schaffen. :) 

 

Es bleibt also spannend. 

Was habt ihr gerade so auf dem Tisch?

 

LG

Adam

sewing Adam

Tier-Denim oder Denim-Tier: Ergebnisse


Nähen

Hallo ihr Lieben, 

 

vor ein paar Monaten habe ich euch mal dieses Projekt vorgestellt und nach eurer Meinung gefragt. 

Vor zwei Wochen konnte ich das Projekt dann mal in Angriff nehmen und habe das Teil an runtergenäht.

Wie immer bin ich nicht 100 Prozent zufrieden, aber ob dieser Tag jemals kommen wird? :lol:

 

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Heraus gekommen ist auf jeden Fall wie geplant ein Rock. Die Denim Paneele habe ich in die Mitten gesetzt. Die Naht habe ich bewusst nicht mittig gesetzt, auch weil mir der Denim optisch sonst zu schmal geworden wäre. In die Animal Paneele habe ich sowohl vorne als auch hinten einfache Taschen integriert. In der rechten Seitennaht ist ein Zipper zur Deko integriert.

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Der Animal Stoff ist aber wohl etwas zu leicht für den schweren Metall-Zipper. Ich habe den Zipper relativ schmerzlos mit der Maschine eingenäht.  Sichtbar sollte er sein. Hier kann man auch mit etwas suchen die Taschen erkennen. 

Geschlossen wird das ganze mit Zipper, Schlaufe und Knopf in der linken Seitennaht:

 

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Auch hier habe ich einfach die Maschine genommen. 

Ursprünglich wollte ich einen festen Bund machen,  habe mich dann aber aus Faulheit für einen Beleg entschieden:

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Der Rock wird auf der nächsten Party seinen Dienst erfüllen.  Und dann? Mal schauen. Er ist evtl einen Ticken zu weit, das muss ich nach dem tragen mal sehen.

Es war auf jeden Fall mal wieder ein nettes Experiment und was anderes und mit der Stoffkombi bin ich so auch zufrieden. 

 

LG 

Adam

 

 

sewing Adam

Adam näht einen Umlege-Kragen


Nähen

Ihr Lieben,

 

im Jahres-End-UWYH habe ich euch die Strickjacke für meine Tante gezeigt. Wieder mal ein relativ dicker Strickstoff und ein Umlegekragen. Inzwischen habe ich meine Methode etwas verfeinert und habe dabei ein paar Bilder gemacht. Generell wird der Oberkragen etwas größer geschnitten als der Unterkragen. Bei dickeren Stoffen, also Strick- und Mantelstoffe, nehme ich inzwischen einen dünnen Baumwoll- oder Wollstoff für den Unterkragen. So wird der Kragen dünner, legt sich schön und das zwischenfassen ist einfacher, da nicht so voluminös. 

 

Den Unterkragen schneide ich schräg zu, i.d.R. mit Naht in der hinteren Mitte. Ich fixiere Ober- und Unterkragen, lasse die Teile gut auskühlen und schließe dann die Naht in der hinteren Mitte des Unterkragens. In meiner Lehrzeit haben wir die Einlage für den Unterkragen immer schräg geschnitten damit er sich schön legt. Da ich Vlieseinlage verwendet habe war das nicht notwendig.

 

Ober- und Unterkragen werden verstürzt, dabei helfen wie immer viele quer gesteckte Stecknadeln um die Weite des Oberkragens gut zu verteilen. Die Ecken stumpf nähen, gut zurückschneiden und wenden. Dann die Kanten ausbügeln, so das der Oberkragen ein bisschen auf die Rückseite ragt, und zwar an allen drei Seiten. Dann die Kante absteppen.

 

Als nächstes arbeite ich die Mehrweite ein. Hier beginne ich mit den Bildern :) 

Zuerst rolle ich den Kragen über die Fingersitzen und stecke die untere Kante mit Nadeln fest. So stelle ich sicher das der Oberkragen die für das Umlegen nötige Weite erhält. Der Unterkragen sollte dabei an der unteren Kante etwas hervorschauen.

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Entlang der gesteckten Naht nähe ich den mit 0,5 cm Abstand zur Kante des Oberkragens mit einem längeren Stich (4-5 mm). 

 

Was unten übersteht wird abgeschnitten.

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Und dann kann man schon ganz gut die eingearbeitete Weite erkennen:

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Dann zeichne ich mir mithilfe des Schnittteils den Kragenumbruch ein und steppe den ab. Die Linie endet vorne direkt an der unteren Kragenspitze. Beim nähen darauf achten das die Mehrweite nach Oben, zur Außenkante hin, oberhalb der Umbruchlinie liegt. Zwischen Kante und Naht zeichne ich mir außerdem eine Zick-Zack-Linie ein und steppe diese ab. Auf dem Oberstoff sieht man das nicht, aber von unten auf dem Unterkragen sieht man es ganz gut:

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Der Sinn dahinter: der angeschnittene Kragensteg ist stabilisiert, die Mehrweite ist da wo sie hingehört: am Umbruch.

 

Fertig:

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Auf der Puppe sieht das so aus: links ist an der VM fixiert, rechts fällt er offen.

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Hinten blitzt die Nahtzugabe knapp unter der Kragenkante hervor. Am Kleidungsstück später ist die Ansatznaht also überdeckt.

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Der Kragen ist jetzt gut vorbereitet und kann dann zwischen Belege und Oberstoff gefasst werden. Damit der Ansatz noch dünner wird habe ich im Rückenteil keinen Beleg aus Oberstoff, sondern direkt mit dem Futter gearbeitet:

 

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Kennt ihr diese Verarbeitung?

 

LG

Adam

sewing Adam

Nahttaschen á la Pinterest


Rund um´s Nähen

Wer mein UWYH liest hat vielleicht mitbekommen das ich eine neue Variante für Nahttaschen auf Pinterest gefunden habe.

Nach dem ersten Versuch der mich sehr befriedigt hat habe ich es gleich nochmal versucht und dabei Bilder gemacht um es euch zu zeigen. Vielleicht kennt ihr die Variante auch schon, für mich war sie neu. Einen Nachteil hat sie aber: man hat kaum Änderungsmöglichkeiten. Also nur bei erprobten Schnitten machen!

 

Zuerst einmal: die Tasche markieren und die Stelle fixieren, dann markieren, und zwar Anfang, Ende und dazwischen die Nahtlinie des Schnitteils:

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Dann den Taschenbeutel - ich habe ihn schon vorher versäubert und im Bruch zugeschnitten - unterstecken. An der Oberkante ca. 2 cm, an der Unterkante so lang wie die Tasche tief werden soll.

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Dann mit kleinen Stichen entlang der Markierung nähen. Die Ecken habe ich doppelt gesteppt, zum sichern.

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Und dann die Ecken einschneiden:

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Den Taschenbeutel umschlagen und die lange Seite auf die Nahtzugabe steppen:

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Dann den Taschenbeutel nach Links umschlagen, die Ecken gut wenden und ausbügeln:

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Dann den Taschenbeutel schließen...

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... und an der Naht festheften. Von rechts sieht es dann so aus:

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Sobald die Naht geschlossen wird - dabei muss man etwas aufpassen - sieht es von Links so aus:

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Und von Rechts so:

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Fertig! :) 

Was findet ihr diese Variante?

 

LG

Adam

 

 

 

sewing Adam

Aus dem Bücherregal: Retro


Bücherregal

Da die aktuellen Nähwerke im UWYH landen gibt´s heute mal wieder was aus dem Bücherregal:

 

"Schneidern mit Chic" von Marlene Esser, Anno 1966/1968

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Die Autorin, selbst ernannte Mode-Expertin und Moderatorin der "modischen Viertelstunde" im Fernsehen der 50er Jahre, wird durch eine Modenschau von der Hobbyschneiderei überzeugt und beschließt ihr Fachwissen mit der nähenden Gemeinde zu teilen. Das tut sie ganz im Stil der Zeit mit heutzutage teilweise komischen Äußerungen, z.B. "Große Karos nur bis Hüftweite 98 cm". Das Buch ist ein Spiegel der Zeit, im Guten wie im Schlechten.

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen dass das Buch ein gelungenes Werk ist das nicht nur Grundlagen, sondern auch zahlreiche Variationen von Grundschnitten und Tipps für Abwandlungen gibt. 

Aufgebaut ist das Buch wie ein Kurs, beginnend mit einfach Schürzen oder einfachen Röcken und weiter zu Kleidern und Mänteln. Die Anleitungen sind knapp gehalten, Schnitte sind nicht enthalten. Grundkenntnisse werden bei der Zielgruppe, der braven Hausfrau der 50er und 60er Jahre, vorausgesetzt.

Das Inhaltsverzeichnis:

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Eine einfache, aber chice und vielseitige Jacke nach Frau Esser:

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Ausputz-Varianten eines Ausschnitts:

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Pullunder oder auch "Westover", praktisch für die junge, berufstätige Frau.

 

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Ein schönes Buch zum blättern mit vielen Ideen und schönen Bildern. Solltet ihr es mal zufällig in die Hände bekommen greift zu ;) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Irgendwie Schal...


Nähen

Ihr Lieben, 

 

damit der Blog nicht völlig verwaist während ich UWYHe werde ich natürlich weiterhin versuchen regelmäßig hier zu Posten, aber eher Kleinigkeiten.

So wie z.B. dieser Schal, der aus den Resten des neuesten Pullis entstanden ist:

 

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Ich fand die Struktur und das Muster des Stoffes einfach viel zu spannend um die Reste zu entsorgen, zumal ich zwei Halbwegs vernünftige Stücke übrig hatte. Eines Längs im Fadenlauf, eines Quer. Die habe ich aneinandergesetzt und zu einem dünnen Schlauchschal geschlossen. Der Stoff lies sich gut vernähen, so das die Streifen ohne großes Stecken schön passen. 

Beim Abschluss der Schmalseiten habe ich diesmal etwas neues ausprobiert: ich habe sie einfach wie Ärmel gesäumt, also versäubert und umgeschlagen. Da der Schal recht schmal ist - ca. 10 cm auf die Hälfte, also 20 insgesamt - fand ich das gut um das "röhrige" etwas hervorzuheben.

Es ist eine saubere Variante, fällt schön und ist Formbeständig. Und es ist unauffälliger als eine zipfelige Ecke ;) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Geschenke, Geschenke... und ein kleiner Schock...


Nähen

Guten Abend ihr Lieben,

heute mal ein kurzes Update über ein paar kleine Geschenke die mir in den letzten zwei Wochen von der Maschine gehüpft sind...

Los ging es mit einem spontanen Geburtstagsgeschenk für einen lieben Freund. Aus einem Rest Strickstoff entstand aus einer Eingebung und mit einer Stunde Zeit ein kleines Set aus Beanie Mütze und Schal. Der Schal ist eine Stoffbreite, hälftig gefaltet, zusammengenäht und gewendet. Die Wendeöffnung habe ich von Hand geschlossen. Die Mütze habe ich nach eigenem Schema frei Hand geschnitten. Der Stoff war allerdings etwas widerspenstig. Das Geschenk kam gut an, so war ich auch glücklich. Das nächste ist in Planung, denn ein anderer Freund der dabei war hat ganz große Augen bekommen :D 

 

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Alles nächstes Stand ein gewünschtes Geschenk an. Meine Schwägerin hat es sich für meine Nichte gewünscht, eine Beanie-Mütze und einen Loop-Schal. Den Stoff habe ich mit Hilfe aus dem Forum gefunden, der Schnitt ist die Beanie-Mütze von Pattydoo. 

 

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Die offen verarbeiteten Kanten habe ich mit der Overlock versäubert und dann knappkantig festgesteppt. Auf dem Foto sieht es etwas unordentlich aus, in Echt wirkt es besser.

Auch hier sind die Empfänger sehr zufrieden. Allerdings ist die Mütze sehr lang, das muss ich beim nächsten mal ändern.

 

Um das Nichtengeschenk zu ergänzen habe ich dann aus ein paar Stoffresten noch einen Spielball genäht. Das Schema habe ich vor Jahren mal hier im Forum gefunden.

12 Fünfecke, bei mir aus 6 verschiedenen Stoffen, werden zusammengesetzt. Mit den Nahtzugaben muss man etwas aufpassen, die darf man nicht nähen. Dann klappt es sehr schön. Gefüllt habe ich ihn mit Stopfwatte und etwas Volumenvlies, in das ich eine Rassel eingenäht habe, so hat der Ball noch einen Extra-Effekt. Die Wendeöffnung habe ich von Hand geschlossen und ein Initial aufgestickt, das ist aber nicht auf dem Bild.

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Nach den schönen Sachen nun zum kleinen Schock... ich habe mir die App "Mein Stofflager" geladen. Damit kann man unter anderem seine Stoffvorräte erfassen. Einmal angefangen war es fast wie eine Sucht. Man zerrt Stoffe aus allen Ecken und Kisten, misst nach, sortiert und kategorisiert. Das Ergebnis war dann tatsächlich ein kleiner Schreck. Man kann die Mengen so schön verdrängen wenn man sie nicht genau kennt. :classic_ninja:

Allerdings sind über 590 Meter (plus ein paar Kisten mit kleinen Resten) dann doch etwas sehr viel... also muss ich mehr nähen oder weniger kaufen. Oder beides. Mal sehen wie viel ich dieses Jahr noch wegbekomme... :lol:

 

Wisst ihr wieviel Stoff ihr genau habt??

 

LG

Adam

 

sewing Adam

Öfter mal was Neues!


Rund um´s Nähen

Hallo Zusammen! :) 

 

Im Nähen wie im Leben bleibt man ja gerne mal bei den Sachen die funktionieren. So was Neues beinhaltet ja immer auch die Möglichkeit zu scheitern. Aber auf den immer gleichen Wegen kommt man halt nur begrenzt vorwärts. Dachte ich mir zumindest und habe letzte Woche zwei neue Sachen ausprobiert.

 

In der Galerie habe ich vorhin meinen neuen Cardigan eingestellt. Dabei bleiben beim Zuschnitt ja immer Reste über, kleinere und größere. Die schmeißt man ja so ungern weg. Und das Material schien mir für ein Experiment geeignet. Inspiriert dazu hat u.a. mich eine Abbildung im Bildband "Fashion - Die Sammlung des Kyoto Costume Institut". 

Das Ergebnis ist ein Schal den ich sehr gelungen finde:

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Das gute Stück ist ungefähr 2 M lang und ca. 18 cm breit. Die Fransenborte ist die Webkante die ich vor dem Zuschnitt des Cardigans abgeschnitten hatte weil sie im Weg war. 

Was habe ich gemacht?

Zunächst mal habe ich die Reste in gerade Stück geschnitten. Die habe ich mit der Overlock zusammengenäht. Wenn die Kantenlängen nicht gepasst haben habe ich herzhaft  gedehnt. dadurch ergab sich eine unruhige Optik, ähnlich wie Seersucker. Dann habe ich die Nähte mit Zick-Zack-Stich "abgesteppt". Auch dabei habe ich gedehnt um die Optik zu verstärken. Zum Schluss habe ich rundum die Fransenwebkante angenäht und ebenfalls abgesteppt. Im Detail sieht das so aus:

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Ich mag diesen Look total und finde ihn urban und ein bisschen dystopisch. Und eine gute Resteverwertung ist es auch noch. Mit dem geeigneten Stoff gerne wieder. Es reizt mich dann auch mal echtes Crazy-Patch zu versuchen, vielleicht sogar für ein Oberteil und nicht nur für Accessoires.

 

Die Zweite neue Technik ist die Verarbeitung von Decovil für eine Tasche als Geschenk. Ich bin mehr als zufrieden. Die Tasche behält schön die Form und ist stabil. Eine Nähzutat die ich zukünftig öfter benutzen werde. Die Verarbeitung war an sich einfach, eventuell wäre es gut das Decovil an den Nahtzugaben zurückzuschneiden. Ansonsten problemlos, wie eine feste Einlage.

Zur Sicherheit habe ich trotzdem ein paar Ziernähte zur Verstärkung genäht ;) aber nötig wäre es wohl nicht gewesen. Mit dem Ergebnis bin ich und auch die Beschenkte sehr zufrieden.

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LG

Adam

sewing Adam

Ein paar Nähte für den Winter


Nähen

Hallo ihr Lieben!

Wie der Titel vermuten lässt stocke ich gerade im Bereich Winterklamotten auf. Es ist ja auch reichlich Stoff zum vernähen da. Irgendwie werden die Bestände nicht weniger... :rolleyes:

 

Allerdings hat der Titel auch eine zweite Bedeutung: ein paar Nähte, und wirklich nur ein paar sollten es sein. Simple sewing quasi.

 

Den Anfang dabei haben zwei Pyjamahosen gemacht, von denen habe ich schon im letzten Blogbeitrag erzählt. Der Schnitt ist uralt, selbstgezeichnet und hat keine Seitennaht. Wenn man dann noch die Taschen weglässt wird das ganze schon sehr sparsam an Nähten. Und wozu braucht eine Pyjamahose Taschen?

Also gab es nur 6 Nähte: Vordere und hintere Mitte, Schrittnaht in einem Rutsch, 2x Saum und einmal die Bundkante umschlagen. Das Gummi habe ich dabei gleich mitgefasst. Bei so einem relativ großen Ring hat das gut funktioniert. Fertig sieht das ganze so aus:

 

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Kann gut sein das euch die Stoffe bekannt vorkommen. Ratet ruhig mal in den Kommentaren :D 

Es ist Mischgewebe Baumwolle/Polyester und verträgt auch 60 Grad. Also perfekt für den Zweck.

 

Das nächste Projekt entstand aus einem anderen Material, nämlich aus Fleece-Decken. Also diese billigen 1,40x1,40 Dinger die man in diversen Läden für 2-5 € das Stück bekommt.

Mir hat im vorbeigehen die Farbe gefallen, also durften 2 Stück in meinen Korb. 2 brauche ich schon für einen Pulli, den der sollte es werden.

Als Schnitt habe ich einen Blouson-Grundschnitt verwendet den ich vor Jahren für mich gezeichnet habe. Klingt groß, ist es auch. Also weit.

Beim Zuschnitt habe ich dann spontan entschieden einen Fledermausärmel zu machen. Bei meiner Ärmellänge muss ich dann zwar ansetzen aber es ist mal was anderes und für einen großen "Über-Pullover" wie ich ihn im Sinn hatte passt es auch gut. Und es spart theoretisch nochmal 2 Nähte. Die hatte ich allerdings durch das ansetzen und die Taschen die ich draufgesetzt habe schnell wieder drin.

Das Ergebnis sieht dann so aus:

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Der Ärmel in besserer Ansicht:

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Hier ist der Kragen nur ein gerader Streifen, deshalb legt er sich nicht so schön. Nicht bedacht, aber sowas passiert einem ja in der Regel nur einmal ;) 

Die Taschen sind in der Seitennaht mitgefasst. Der Saum ist 2x 1,5 cm umgeschlagen und gesteppt, die Ärmel haben einen breiten Saum mit Gummi drin bekommen. Hier war der Gummiring natürlich deutlich kleiner, daher hat das mit direkt mitfassen nicht so sauber funktioniert. In dem Fall lag es auch an dem dicken Stoff. Naja. Siehe oben ;) 

Hätte ich das Teil ohne Taschen und Stückeln am Ärmel genäht wären es 8 Nähte gewesen - 2x Schulter/Oberarm, 2x Seiten/Unterarm, Halsausschnitt, Saum, 2x Ärmelsaum. Mit Taschen und Ärmel ansetzen waren es 12, das ist für ein Oberteil auch ganz ok. :D 

Schnell geht es, keine Frage. Die Hosen haben mit Zuschnitt knapp 2h gebraucht, der Pullover mit Zuschnitt auch ca. 2h. 

Aus den Resten vom Fleece gab es noch einen Schulterwärmer als Experiment. Benutzbar aber nicht wirklich geglückt. Da muss ich mir Schnitttechnisch was anderes überlegen.

 

Habt ihr was für den Winter genäht?

 

LG

Adam     

 

sewing Adam

Änderungen und Neues


Nähen

Guten Abend ihr Lieben! :) 

 

Am liebsten Nähe ich ja immer für mich selbst, aber ihr wisst ja selbst, manchmal muss man auch für andere ran.

 

Von meiner Tante habe ich euch schon öfter erzählt. Die hatte mal wieder bedarf an T-Shirts. Also habe ich meine Jerseys gesichtet, einen dazu gekauft und mich ans Werk gemacht. Der Schnitt ist wie immer für meine Tante ihr Standard-Schnitt, ein von einem alten T-Shirt abgenommener. Weit, lang und überschnittene Schulter. Sie mag es so. 

Der pink-gemusterte und der Leo sind aus dem Fundus, beide mit Viskose drin.

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Der gestreifte ist ebenfalls aus dem Fundus, Baumwolle mit Elasthan. Der getupfte ist vom Händler meines Vertrauens, ebenfalls Baumwolle mit etwas Elasthan.

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Um das Päckchen noch voll zu machen habe ich noch einen Loop aus einem Rest Strickstoff genäht und dazu gelegt. Davon habe ich leider kein Bild. Aber das Päckchen kam schon an und meine Tante ist sehr zufrieden.

 

Dann gab es noch eine Jeans von meinem Onkel die eingerissen war. Ich hätte das Ding ja weggeworfen aber mein Onkel hängt warum auch immer dran. Und da ich ein netter Neffe bin... na gut. Beim Flicken habe ich gemerkt das ich die schonmal in der Hand hatte. Aber gut.

So sah das ganze dann aus. Ich habe erstmal alle losen Fäden abgeschnitten....

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...und das ganze mit Einlage verstärkt:

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Den Riss habe ich dann wie einen Abnäher geschlossen:

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Den habe ich ausgebügelt. Von Rechts sah das dann so aus:

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Schonmal ganz gut. Aber ich wollte es noch etwas sicherer haben. Also habe ich ein Stück Baumwolle genommen, rundum eingebügelt und untergesteppt:

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Von Rechts sieht es jetzt so aus:

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Das Garn passt farblich sehr gut, daher ist es nicht wirklich auffällig. Vor allem aber ging es schnell, für so ein altes Teil wollte ich - bei aller Nachhaltigkeit - keine Stunden opfern.

 

Heute Vormittag habe ich dann noch von den gekürzten Hosen meiner Oma den Schnitt abgenommen, da soll es noch ein paar Jogginghosen geben.

Und für mich gab es noch aus alter Bettwäsche zwei ganz schlichte Pyjamahosen. 

 

Damit ist eigentlich erstmal genug geschafft aber Näharbeiten sind ja bekanntlich wie die Ewigkeit, sie nehmen kein Ende.

Es liegen hier noch ein zugeschnittener Fleece-Pulli, zwei Schulterwärmer und Stoffe für eine Strickjacke und drei Longsleeves. Außerdem Stoff für einen Pulli - meine Tante hat bald Geburtstag. Und Herr Schatz soll eine Jogginghose kriegen. Es bleibt also spannend und es fällt genug Material für den Blog und die Galerie an ;) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Ärmelaufschlag mit der Maschine


Refashion & Upcycling

Im Beitrag "Ein Ticken mehr Mode..." haben wir über blind genähte Aufschläge gesprochen. Damals hatte ich von Hand genäht, ich habe aber erzählt das ich das auch mit der Maschine mache.

Ich hatte zwei T-Shirts die Ärmel-Aufschläge bekommen sollten und habe dabei mal ein paar Fotos gemacht um meine Methode zu zeigen.

 

Zuerst habe ich meine Umschläge eingebügelt. In der Ärmelmitte etwas breiter als unter der Achsel, das war aber weniger Design als den Gegebenheiten geschuldet.

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Dann habe ich den Umschlag unter der Achsel im Nahtschatten fixiert:

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Dann stecke ich den Umschlag ca. 10 cm vor und hinter der Ärmelmitte etwa 0,5-0,7 cm von der Bruchkante entfernt fest:

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Als nächstes wird es etwas fitzelig: Ich lege den Bruch über die Nadel, halte das ganze mit einem Finger fest, nehme die Nadel raus und zupfe den "alten" Bruch unter meinem Finger hervor:

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Die "neue" Kante wird mit einer Nadel fixiert und der "alte" Bruch liegt jetzt mitten im Umschlag.

Das mache ich über die gesamte Strecke.

Dann wird der "neue" Bruch gaaaaanz knapp an der Kante entlang festgesteppt. Eventuell könnte auch der Blindstich oder ein Zick-Zack funktionieren. Wichtig ist das es wirklich ganz knapp entlang der Kante fixiert wird:

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Bei mir sah das dann so aus. Dann habe ich nur noch den "alten" Bruch zurückgebügelt und dann sieht es so aus:

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Fertig ist der aktuelle Look mit hochgekrempelten Ärmeln, und das ganz ohne Handstiche.

Ich habe das auch schon mit Jeans gemacht ;) 

 

LG

Adam

sewing Adam

2 x Handsaum


Nähen

Guten Abend :) 

 

Ich habe euch ja schon öfter von Änderungen und Reparaturen für meine Familie erzählt.

Gestern wurde mal wieder was fertig. Meine Oma hat neue Hosen gekauft. Oma war nie groß und ist noch geschrumpft. Auch Kurzgröße muss 10 cm gekürzt werden. 

Ein Fall für den Enkel ;) 

 

Die Hosen mussten 10 cm kürzer werden. Ich benötige 3 cm Saumzugabe, also habe ich 7 cm abgeschnitten und die 3 cm Saumzugabe umgebügelt. Und natürlich die Schnittkante versäubert.

Ich kenne bzw. benutze 2 verschiedene Varianten zum blindsäumen, die, die ich in meiner Ausbildung gelernt habe und meine eigene Abwandlung. Zumindest habe ich die Abwandlung nicht gelernt :D 

 

Variante 1:

Die Hose ist auf Links gedreht, der Saumzugabe wird ca. 0,7 cm unter der Schnittkante mit Nadeln fixiert. Dann wird die Schnittkante um die Nadel geschlagen und das ganze mit dem Daumen fixiert. 

Dann beginnt man an einer Naht. Der erste Stich geht durch den Oberstoff, dabei greift man aber nur einen einzelnen Faden:

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Es ist schwer zu sehen, deswegen habe ich es mal eingekreist. Der zweite Stich geht dann durch die umgeschlagene Saumzugabe...

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Und so weiter, und so weiter. Einmal runderherum. Bzw. zweimal ;) Der Faden sollte leicht angezogen werden, glatt, aber ohne Spannung. So sieht es dann von innen aus:

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Variante 1: Fertig :) 

 

Variante 2, meine Abwandlung:

Die Schnittkante wird nicht um die Nadel umgeschlagen. Ich steche knapp über der Schnittkante in den Oberstoff, dabei auch wieder nur einen Faden aufnehmen...

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... der zweite Stich geht zwischen Oberstoff und Saumzugabe, durch die Saumzugabe und wieder raus...

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Auch hier gilt: und so weiter, und so weiter, ein-, bzw. zweimal rundherum. Auch hier den Faden glatt, aber nicht straff ziehen. Bei beiden Varianten muss die Zugabe etwas Spiel haben.

Variante 2 hat meiner Meinung nach den Vorteil das man nicht so leicht zwischen die Stofflagen gerät und den Saum runtertritt. Das habe ich schon öfter zum reparieren auf den Tisch bekommen. Nicht schön, schon gar nicht für den Stoff...

 

Fertig sieht das ganze von außen dann so aus:

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Nämlich nicht. :D Ich bin zufrieden. Oma wäre es wohl egal gewesen aber sie ist mir jeden Handstich wert.

 

LG

Adam

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sewing Adam

Neues Print-Medium


Nähen

... im übertragenen Sinn natürlich. Genaugenommen ist es ein Print-XL :lol:

 

Vor kurzem habe ich beim räumen noch einen halben Meter Baumwolle mit Zeitungsdruck gefunden. Den habe ich im ersten Lockdown bei meinem Dealer des Vertrauens gekauft und hatte eine Tasche daraus gemacht. Der halbe Meter war über. Einkaufstaschen habe ich aber langsam genug ;) und dieser Sommer hat mir gezeigt das ich mehr leichte Shorts für die Freizeit brauche.

 

Da ich nicht wusste wie mein Shorts-Schnitt nach Müller & Sohn noch passt - er hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel - war das perfekt zum Testen.

 

Im Detail:

- keine Seitennaht

- aufgesetzte Gesäßtaschen

- angedeuteter Schlitz vorne

- Gummibund

 

Ich habe sie beim Schreiben an, sehr bequem und passt wunderbar :) 

Und so sieht das Print-Medium/ Print-XL aus :D 

 

von Vorne...

 

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und von Hinten:

 

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Viele Details kann man auf den Bildern leider nicht erkennen...

 

Ich habe den Schnitt schon auf Seitennaht und Taschen abgewandelt und werde ihn bald wieder nähen.

Als nächstes stehen aber T-Shirts für meine Tante auf dem Programm. Eines ist schon bis auf die Säume fertig :) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Tier-Denim oder Denim-Tier?


Rund um´s Nähen

Guten Abend ihr Lieben,

 

heute brauche ich mal eure Meinungen :) 

 

Ich habe ein bisschen gekruschelt und bin dabei über abgeschnittene (Jeans)Hosenbeine gestolpert die mir eigentlich zu Schade zum wegwerfen sind. Und dann erinnerte ich mich an ein Stück Giraffenprint das ich noch habe.

Ich würde gerne einen Rock für mich nähen, nur zum Vergnügen. Ob ich ihn jemals trage, keine Ahnung :D 

Ich bin mir aber unsicher was die Flächenaufteilung angeht:

 

Giraffe an den Seiten, Jeans in den Mitten:

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Oder Jeans an den Seiten und Giraffe in der Mitte. Was meint Ihr?

Der Rock wäre für mich Mini, also über dem Knie endend und soll eine leicht ausgestellte Form bekommen.

 

Welche Variante findet ihr besser/vorteilhafter? Ich bin gespannt!

 

LG

Adam

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sewing Adam

Ein Ticken mehr Mode...


Refashion & Upcycling

... sollte es sein. Mein Freund hat eine neue Hose und die sollte ein bisschen modischer sein. Das ist bei seiner Größe nämlich nicht immer zu finden.

Und nachdem es nicht mitanzusehen war wie er alle paar Schritte die Hose wieder hochgekrempelt hat musste das ganze fixiert werden. Und da meine Nähma nach einem üblen Nadelbruch grad in der Werkstatt ist musste es eben auf die altmodische Art gehen. Also von Hand.

 

Also, zuerst mal das ganze bügeln und stecken:

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2 mal 2 cm nach außen. den Originalsaum habe ich beibehalten, der war sehr dünn und hat nicht gestört. 

Das Nähen fange ich an der Innenbeinnaht an, da kann man am unauffälligsten vernähen.

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Von hinten einstechen und dann in den Umschlag an der oberen Kante wieder rauskommen...

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Und nochmal... und nochmal... und nochmal...

 

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... einmal ganz herum. Um beide Beine. Der Stoff ist sehr elastisch, deswegen habe ich die Stiche nicht fest angezogen. Ein testweises dehnen alle paar Zentimeter hilft beim richtigen Maß.

 

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Fertig sieht es dann so aus. Und im Vollbild so:

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Freund glücklich, ich zufrieden, Teil vom Tisch :) 

Und es ging wunderbar nebenbei beim Fernsehen ;) 

 

Grüße

Adam

 

 

 

sewing Adam

Aus dem Bücherregal: Basics 1


Bücherregal

Hallo ihr Lieben,

 

es wird mal wieder Zeit für einen Eintrag. Zum nähen bin ich in den letzten zwei Wochen nicht gekommen, da ich Lehrgangsklausuren hatte.

Deswegen dachte ich ich werfe heute mit euch einen Blick in mein Bücherregal. Das werde ich in Zukunft öfter tun, wenn´s recht ist ;) 

 

Wir beginnen heute mit den Basics: "perfekt selbstschneidern" von Burda, Copyright 1976. Ich habe es von meiner Mutter übernommen. :) 

Wie man sieht wurde es schon oft zur Hand genommen :D 

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Es ist einer meiner Favoriten im Nähbücherregal, es erklärt alle wichtigen Techniken ausführlich, enthält viele Bilder und gibt haufenweise Tipps und Tricks.

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis:

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Das Kapitel "Kostüm- und Mantelverarbeitung" enthält tatsächlich noch Verarbeitung mit Näheinlagen und viel Handarbeit. Dazu passend natürlich eine Anleitung für handgenähte Knopflöcher.

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Außerdem gibt es nicht nur Tipps zur Neuanfertigung, sondern auch zum flicken und ausbessern. 

Das Buch ist logisch aufgebaut, deswegen gibt es am Anfang auch schöne Erklärungen und Skizzen zu den wichtigsten Schnittanpassungen:

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Ich habe auf der Arbeit mal eine neuere Auflage in der Hand gehabt. Handwerklich hat Burda meiner Meinung nach schon etwas nachgelassen, auch wenn die Bücher nicht verkehrt sind. Aber auf mein Altes lasse ich nichts kommen. Ich nehme es auch gerne immer wieder mal zum Blättern in die Hand und lasse mich inspirieren. Ich mag die Bilder, die alten Modelle und Stoffe, das ganze Flair. Ein Buch in meiner Sammlung das ich nicht missen möchte!

 

Was sind eure Basic-Lieblinge?

 

LG

Adam

sewing Adam

Da geht noch was...


Refashion & Upcycling

Hallo, Hallo!

 

Manchmal muss man ja beim wäschemachen etwas aussortieren. Unterhosen mit Löchern im Schritt, Socken mit dünner Ferse oder Löchern an der Spitze...

 

Jedes mal hat es mich geärgert die Teile zu entsorgen weil ja noch so viel gutes Material dran ist. 

 

So sieht das dann aus:

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Socken, Shorts. Da geht noch was. Also erstmal auseinandernehmen:

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Bei den Socken werden erstmal das Bündchen und die Zehenkappe abgeschnitten...

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Dann Flach hingelegt und einmal entlang der hinteren Kante aufschneiden und aufklappen. Die Fersenrundung wird beim Overlocken abgeschnitten.

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Bei den Shorts ist es das gleiche: Erstmal den Bund ab:

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und dann an den Nähten auseinanderschneiden und die großen Teile sauber ausschneiden:

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Die Teile werden noch mit der Ovi umgenäht. Die Fäden hab ich noch verknotet und in die Naht gezogen.

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Im Gegensatz zu meinen Küchentüchern sind diese einlagig. Ich benutze sie zum Beispiel als Taschentücher. Der Stoff ist angenehm an der Nase und natürlich lassen sie sich wunderbar in der WaMa mitwaschen. Da ich bei Wäsche immer Desinfektionsspüler dazugebe reichen auch 40 Grad.

 

Quasi Zero Waste hoch zwei, denn mein Taschentuchbedarf ist rapide gesunken und die Wäsche die sonst in die Mülltonne käme lebt noch weiter. Läuft! :) 

 

LG

Adam

sewing Adam

k.-und-k. Geschenk


Refashion & Upcycling

Hallo Ihr Lieben!

 

Es folgt: Der übliche Sonntag-Abend-Post :) 

 

Diesmal war das Wochenendprojekt die Verzierung eines gekauften Shirts als Geburtstagsgeschenk. Wer nähen kann ist klar im Vorteil! :D 

Das T-Shirt habe ich günstig im Sale gekauft, das Motiv war auch schnell klar. Der Beschenkte liebt die Sissi-Filme (ich übrigens auch ;) ) und irgendwann wurde das der Spitzname. Den darf er jetzt auch ganz stolz auf der Brust tragen ;) 

Beim T-Shirt habe ich mir als erstes mal zwei Bruchlinien eingebügelt und zwar horizontal vom Kreuzpunkt Armloch/Seitennaht und vertikal von der Ausschnittspitze die VM entlang.

Diese Brüche benutze ich dann zur Positionierung. Der Vertikale ist leider nicht ganz so gut zu erkennen.

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Damit ist das Shirt schon vorbereitet und kommt erstmal zur Seite.

 

Mein Motiv, also den Schriftzug "Sissi" und eine Krone habe ich mir am PC erstellt bzw. im Internet rausgesucht und ausgedruckt. Den Schriftzug habe ich gespiegelt.

Dann habe ich mein Vliesofix über den Ausdruck gelegt - natürlich so, dass möglichst wenig Verschnitt entsteht - und den Schriftzug und auch die Krone mit Bleistift abgepaust.

Das Vliesofix habe ich so genommen, dass das Papier, das später abgezogen wird oben liegt und die Klebeseite unten.

Dann habe ich das Vliesofix grob zugeschnitten und auf meinen Applikationsstoff, hier ein Rest schwarzer Interlock aufgelegt und festgebügelt.

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Nach kurzem auskühlen habe ich dann die einzelnen Teile vorsichtig ausgeschnitten und dabei beschlossen aus Vereinfachungsgründen das untere Kronenteil an das Mittlere anzusetzen. Von den ausgeschnittenen Teilen habe ich dann das Trägerpapier abgezogen, dabei war eine Stecknadel hilfreich.

Dann konnte ich die Teile wunderbar anhand der eingebügelten Bruchlinien positionieren und festbügeln. Und weil ich mich auf das Vliesofix allein nicht verlasse habe ich jedes Teil einzeln mit kurzem Geradstich knappkantig aufgenäht. Diese offenkantige Verarbeitung finde ich bei solchen Formen leichter, schneller und auch moderner. Groß ausfransen tut es meiner Erfahrung nach nicht, da es ja durch den Kleber zusätzlich fixiert ist. Veriegelt habe ich nicht, ich habe auf der Rückseite die Fäden verknotet. Zum Schluss habe ich noch einen zweiten Fixier-Durchgang gemacht.

 

Fertig sieht das gute Stück jetzt so aus:

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Wenn ich es auf dem Bild so sehe wäre es vielleicht schöner gewesen die Krone über den Schriftzug zu setzen, aber dann wäre die Schrift ja schon fast auf dem Bauch. Hm. 

Sei´s drum, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und hoffe dem Geburtstagskind wird es auch gefallen. Leider werde ich es nicht selbst überreichen können. Aber auf die Rückmeldung bin ich schon gespannt :) 

 

Habt ihr am Wochenende was geschafft?

 

LG

Adam

 

sewing Adam

Schief gewickelt?


Nähen

Hallo ihr Lieben,

 

heute Abend mal wieder ein kleines Wochenendprojekt :) 

Ich habe ja schonmal erwähnt das ich viele Ideen auf Pinterest finde. Neulich ploppte mir eine hübsche Recycling-Idee für alte Handtücher auf.

Nun, ein altes Handtuch hatte ich nicht, aber einen Rest Frottee und Bänder-Reste. ;) 

Herausgekommen ist... nun, wie nennt man das? Reiserolle?

 

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Ich habe den Frottee in zwei Teile geschnitten. Das musste sein, ein Bruch hätte es auch getan ;) 

Breite 40 cm, Höhe 20 cm. 23 wären besser gewesen aber ich war etwas limitiert... an der unteren Kante mit Naht verbunden aber das könnte, wie gesagt, auch der Stoffbruch sein.

Die offenen Kanten eingefasst - man könnte auch säumen, aber das war mir zu dick - und die Fächer eingesteppt. Bei einem fertigen Handtuch sind die Kanten schon gegeben, das wäre ein Vorteil.

Zum Schluss noch ein Bindeband dran und fertig ist die Rolle.

 

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Das schöne daran: Man hat im Zweifelsfall auch ein Handtuch oder Waschlappen zur Verfügung. Muss halt trocknen können :D 

 

Ein schönes, schnelles Projekt das auch als Geschenk gut taugen würde. Und zum Resteabbau. Gerne wieder! :) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Haltbarkeitsverlängernde Maßnahme


Refashion & Upcycling

Guten Abend Zusammen!

 

Ich bin ja mit einem breiten Becken und dicken Oberschenkeln gesegnet. Das ist eigentlich ganz gut, weil ich dadurch dünner wirke als ich bin :D das Fett sitzt tiefer und nicht am Oberkörper ;) 

Der Nachteil ist das meine Hosen in der Regel im Schritt aufgeben weil sie durchscheuern. Am Feiertag hatte ich Lust auf ein kleines Projekt und hatte auch ein bisschen Zeit.

Also habe ich aus meinem Stapel das jüngst zur Seite gelegte Exemplar gezogen und mich ans Werk gemacht.

 

Zuerst habe ich Einlage und Flickstoff zugeschnitten und zwar deutlich größer als das Loch. Und für beide Seiten, auch wenn nur eine durch war. Wenn man schon dabei ist, dann gleich richtig. Die Einlage habe ich aufgebügelt und einmal rundherum mit Zick-Zack fixiert. Denn Flickstoff habe ich einmal rundherum mit der Overlock versäubert und dann aufgesteckt. Von Links, wo ich auch nähe.

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Da die Hose viel Stretch drin hat nähe ich mit durchgenähtem Zick-Zack damit es elastisch bleibt. Zwei Runden reicht um den Flicken auf dem guten Stoff zu fixieren. Den dünnen, gerissenen Teil will ich nicht noch mehr belasten. So sieht es dann von Innen aus.

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Und von Außen dann so:

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Ich habe eine angefangene Spule grau verwendet, das passt auf Jeans ganz gut und an der Stelle fällt es kaum auf. Wär doch schade um das Garn ;) 

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Wer so genau hinsieht das er das sieht ist selbst schuld :D .

Die Jeans kann in der Freizeit noch ein paar mal getragen werden und muss noch nicht ersetzt werden. :) 

 

LG

Adam

sewing Adam

Kleine Eskalation im vorbeigehen...


Rund um´s Nähen

Hallo Zusammen,

 

noch eine kleine Meldung. Die Stoffmarktsaison ist fast vorbei und ich habe es tatsächlich geschafft auf dem Würzburger zu sein.

Und das durch Zufall! Ich hatte den Termin mal gelesen und gehofft hinzugehen, dann aber schnell wieder vergessen. 

 

Dann war ich tatsächlich am richtigen Wochenende in Würzburg, laufe vormittags zum Sport und sehe den Aufbau. Jackpot! :lol:

 

Auf dem Rückweg habe ich dann meine Runde gedreht. Bewusst sportlich verschwitzt, so dass es mir nicht zu angenehm wird - nur nicht zu lange bleiben. :silly:

 

Ich habe mich beherrscht, bin im zweistelligen Bereich geblieben und habe ein paar Schnäppchen geschossen:

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Je zwei 1m-Stücke. Das Aquarellmuster ist Sweatstoff, das Blumengemusterte ist French Terry - der wird bald eine Jacke :) 

 

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Links 3m blauer Baumwollflanell, in der Mitte ein schöner Jacquard-Strick und rechts ein Futter mit schönem Muster, daran konnte ich nicht vorbeigehen.

 

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Im Hintergrund nochmal der Flanell, dazu Gurtband. Das habe ich schon beim letzten Mal geholt und nehme das sehr gerne für Taschen. 

Dazu noch zwei schöne Wäschegummi. 

 

Und damit ist jetzt definitiv Einkaufsstop! Ich komme kaum zum nähen und die Stapel sind gigantisch! :classic_rolleyes:

 

Wart ihr auf einem Stoffmarkt? Habt ihr schönes gefunden?

 

LG

Adam

sewing Adam

Pull-Over and Out!


Refashion & Upcycling

Hallo Ihr Lieben!

 

Lang lang ist´s her... kurz nach Ostern ging bei mir ein neuer Lehrgang los, deshalb bin ich leider gerade selten hier. An der Challenge-Jacke kann ich gerade nicht weitermachen, dafür fehlt mir die Zeit und die Ruhe, zumal ich Auswärts untergebracht bin. Deswegen gabs in letzter Zeit nur ein paar kleine Flickarbeiten. Und ein Upcycling.

 

Aber von vorne:

Im Urlaub waren wir nicht nur im Süden, sondern auch ein paar Tage im wunderschönen Wien. Neben dem obligatorischen Besuch bei Komolka :classic_cool: gabs viel bummeln und spazieren und schauen. In einem Laden hab ich im vorbeigehen einen schönen Pulli gesehen, Gr. XL und Schwarz mit schöner Struktur. Und im Sale für 5,- €.

Gekauft ohne anzuprobieren und im Hotel dann der Schock - viel zu klein. Der Beleg war natürlich schon weg. Und der Pulli war trotzdem schön.

 

Auf der langen Zugfahrt zurück hab ich ein bisschen skizziert und mir überlegt wie ich aus dem Pullover was machen kann und bin dann mit einer Skizze im Gepäck wieder heimgekommen. (Die ich jetzt nicht mehr habe :rolleyes:)

 

So sah der Pulli vorher aus:

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In meinem Lager gab es einen Rest "Affenhaut" in schwarz, ein Gewebe mit einer samtigen Oberfläche, aber viel kürzerer Flor als Samt. Daraus sollen Blenden zum ansetzen werden. Außerdem reichte es für 2 Taschen, und mit einem Rest bedrucktem Futter verstürzt schön sauber. Dazu noch eine Applikation, mal ein bisschen was anderes.

 

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Als erstes habe ich den Pullover in der vorderen Mitte aufgeschnitten und die Kanten versäubert.

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Die Taschen habe ich verstürzt und aufgesetzt. 

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Und dann war ich so im Flow das ich vergessen habe zu fotografieren... deswegen hier das Endergebnis:

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Die Blenden habe ich vorgefertigt, ähnliche wie eine Manschette. Die Pullikante hab ich dazwischen gelegt und mit viel Stecknadeln fixiert und dann festgesteppt. 

Zum Schluss noch die Applikation drauf und fertig.

 

Die Klammer am Ausschnitt hält das ganze fürs Foto schön zusammen. Einen Verschluss hat die Jacke nicht, braucht sie aber auch nicht. Sie ist perfekt zum überwerfen, gerade jetzt im Frühjahr.

 

Was treibt ihr so nähmäßig?

 

LG

Adam

 

sewing Adam

Gleichmäßige Taillenabnäher im Rücken


Rund um´s Nähen

Hallo ihr Lieben!

 

Heute habe ich beim nähen eine simple Anpassung machen müssen die im Nähalltag immer wieder hilfreich ist, egal ob beim neu nähen oder beim ändern:

Zusätzliche Taillenabnäher im Rückenteil. Hilfreich z.B. beim Hohlkreuz, aber auch beim simplen enger machen von Hemden oder Blusen.

Mein Schnitt hat keine vorgesehen und das Teil war auch schon fertig. Wie also schön und gleichmäßig einarbeiten?

Ich zeige euch meine Methode:

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Das ist das fertig genähte Teil. Trotz Anpassung am bewährten Schnitt war es noch etwas locker. Zunächst mal lege ich das Teil mit dem Rücken nach oben Flach auf den Tisch und streiche es glatt aus.

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Die Position der Abnäher ergibt sich entweder aus dem abstecken oder in meinem Fall aus der Schnittkonstruktion nach M&S, die empfiehlt für Hemden die Aufteilung 1/4-1/2-1/4.

Mein Rückenteil ist ca. 10 cm überm Saum 60 breit, also markiere ich mir die Positionen bei 15 cm und 45 cm. Wichtig ist aber vor allem der Abstand, nämlich 30 cm.

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Hier nochmal im Detail, die Nadel wird längs gesteckt, das ist wichtig.

Das gleiche wiederhole ich nochmal in Höhe der Armlöcher. Die Breite ist hier unwichtig, wichtig ist der Abstand von 30 cm, also von der Mitte aus 15 cm nach Links und nach Rechts, der muss genau so sein wie in Saumhöhe.

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Ich habe jetzt also zwei Nadeln die auf einer Linie liegen, auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht ;)

Dann wird das Teil entlang dieser Linie gefaltet, so das die Nadeln genau im Stoffbruch liegen:

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Dieser Bruch wird eingebügelt und darauf werden Abnäherstart, Ende und Tiefe markiert:

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Auf der anderen Seite wiederholen, nähen, ausbügeln und...

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... voila!

Gleichmäßige, symetrische Abnäher.

 

Grüße und viel Erfolg!

 

Adam

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sewing Adam

Halb-Blinde Tasche


Nähen

Huhu ihr Lieben! :) 

 

Ich habe mal wieder was genäht und dabei eine neue Technik ausprobiert: die Blind aufgesetzte Tasche. Hä? Im Titel steht doch Halb-Blind?

Meine Tasche ist nicht rundum aufgesetzt, sondern nur an zwei Seiten da sie in der Seitennaht mitgefasst ist. Also Halb-Blind. Die Technik ist aber die gleiche ;) 

Man sieht diese Technik gelegentlich bei Mänteln. Mein Stoff war weich und elastisch, bei einem Webstoff ist es sicher etwas schwieriger, aber machbar.

So geht´s: 

 

Zunächst brauchen wir das Schnittteil für die Tasche. Das wird kopiert und die Nahtzugabe, bei mir 1 cm, an den "offenen" Kanten weggezeichnet. Der Umschlag am Eingriff wird natürlich nicht mitgerechnet.

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Die Tasche wird mit dem "normalen" Schnittteil und 1 cm Nahtzugabe zugeschnitten. Mit der Schablone wird die Ansatzlinie für die Tasche auf das Vorderteil gezeichnet.

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Die Taschen werden vorgefertigt, in meinem Fall also rundum versäubert und der Umschlag festgesteppt:

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Dann wird die Tasche rechts auf rechts aufs Vorderteil an der aufgezeichneten Linie angelegt:

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Mit ein paar Nadeln fixiert kann es auch schon losgehen. Das erste, gerade Stück ist einfach, aber dann geht es um die Kurve. Das ist etwas friemelig. Langsam nähen, Nähfuss anheben und drehen und mit einer Stecknadel schieben bzw. nachhelfen. Durch die Rundung verzieht sich alles natürlich ein wenig, hier gut aufpassen.

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Bei Webstoffen würde ich viele Passzeichen machen und eventuell heften. 

Bei meiner Tasche ist die obere Kante schräg, also musste ich die Nahtzugabe noch umlegen damit sie nicht rausblitzt. Schwer zu erklären aber mit dem Bild sollte es klar sein:

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Fertig sieht das ganze dann so aus:

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Ein bisschen bin ich verrutscht, ich glaube meine Nahtzugabe war etwas zu breit. Da aber alles glatt und sauber liegt stört mich das nicht und wurde einfach zurückgeschnitten. 

Die Ecke am Eingriff habe ich zusätzlich noch mit einem kleinen Riegel gesichert, dafür nehme ich den durchgenähten Zick-Zack mit Stichlänge 0 und nähe ein paar mal übereinander.

Davon habe ich aber kein Bild.

Und wer noch wissen will was insgesamt rauskam: Ein T-Shirt-Blazer. Ich habe vor kurzem aus meinem T-Shirt-Schnitt eine Art Blazer konstruiert und wollte mal probieren wie es rauskommt. Für den ersten Versuch bin ich zufrieden aber die Kragenform möchte ich für den nächsten Versuch nochmal bearbeiten.

Ich habe mich für einen relativ hohen Schließknopf entschieden, dann fällt alles besser wenn ich am Schreibtisch sitze. Und ich finde es macht eine schöne Linie.

Der Übertritt ist allerdings etwas breit geworden, das kommt davon wenn man "noch schnell" ein Knopfloch macht ohne richtig anzuzeichnen... :rolleyes:

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An mir sieht er besser aus als an der Puppe und in echt sind die Kanten auch gleich lang...

Versuch gelungen und heute schon Probegetragen! Sehr bequem und ich fühle mich gut angezogen, also wird es einen Nachfolger geben.

Was meint Ihr?

 

LG

Adam

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