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Aus dem Bücherregal: Retro


sewing Adam

1.043 Aufrufe

Da die aktuellen Nähwerke im UWYH landen gibt´s heute mal wieder was aus dem Bücherregal:

 

"Schneidern mit Chic" von Marlene Esser, Anno 1966/1968

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Die Autorin, selbst ernannte Mode-Expertin und Moderatorin der "modischen Viertelstunde" im Fernsehen der 50er Jahre, wird durch eine Modenschau von der Hobbyschneiderei überzeugt und beschließt ihr Fachwissen mit der nähenden Gemeinde zu teilen. Das tut sie ganz im Stil der Zeit mit heutzutage teilweise komischen Äußerungen, z.B. "Große Karos nur bis Hüftweite 98 cm". Das Buch ist ein Spiegel der Zeit, im Guten wie im Schlechten.

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen dass das Buch ein gelungenes Werk ist das nicht nur Grundlagen, sondern auch zahlreiche Variationen von Grundschnitten und Tipps für Abwandlungen gibt. 

Aufgebaut ist das Buch wie ein Kurs, beginnend mit einfach Schürzen oder einfachen Röcken und weiter zu Kleidern und Mänteln. Die Anleitungen sind knapp gehalten, Schnitte sind nicht enthalten. Grundkenntnisse werden bei der Zielgruppe, der braven Hausfrau der 50er und 60er Jahre, vorausgesetzt.

Das Inhaltsverzeichnis:

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Eine einfache, aber chice und vielseitige Jacke nach Frau Esser:

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Ausputz-Varianten eines Ausschnitts:

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Pullunder oder auch "Westover", praktisch für die junge, berufstätige Frau.

 

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Ein schönes Buch zum blättern mit vielen Ideen und schönen Bildern. Solltet ihr es mal zufällig in die Hände bekommen greift zu ;) 

 

LG

Adam

Bearbeitet von sewing Adam

21 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Mein Exemplar ist in Auflösung begriffen. Aber schon sehr nützlich gewesen.

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Großefüß

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, so etwas ist eine schöne Zeitreise. Danke fürs Zeigen.

 

Für mich persönlich besonders interessant finde ich, dass für Pullunder hier auch der Ausdruck Westover benutzt wird. Ich finde den Ausdruck Pullunder nämlich  unpassend, wenn man das Teil als oberstes Kleidungsstück trägt. Deswegen nutze ich für mich in meinen Näh-Aufzeichnungen auch die Bezeichnung Westover. Ich habe da ein paar in Planung aus Pullovern, bei denen die Ärmel einfach unrettbar zu eng und zu kurz sind.

Bearbeitet von Großefüß
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@knittingwoman das kann ich gut verstehen :) Es hat einfach Charme und ist noch dazu nützlich.

 

@Großefüß Gerne doch. 

Das ist Interessant, da habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. Ich hab das halt immer als 2 Wörter für das selbe gesehen. 

Auf deine Pullover-Umwandlung bin ich gespannt, bitte zeigen wenn du es fertig hast! :) 

 

LG

Adam

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Es gibt oft neue Bezeichnungen, um manche Dinge interessanter zu machen.

Meine Vater und meine Bruder hatten früher immer Westover...die Bezeichung war auch noch üblich. als ich meinen ersten so um 1970 gekauft habe...taillenkurz, enganliegung und getragen über Blusen und zu den nun wieder längeren Röcken und Marlenehosen...

Es kommt immer alles wieder, wenn auch oft unter anderem Namen

Danke für den Buchtipp...

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Auf Grund meines Geburtsjahres gibt es für Pullunder nur eine Bezeichnung TfT

DER Alptraum  meiner Generation

 

LG

Margali

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@Margali Och, so was.

 

Ich hatte Anfang der 70er einen gekauften, den ich gerne getragen habe. Um 1980 habe ich mir selbst einen gestrickt - eigenes Design - den habe ich sehr lange genutzt, bis er nicht mehr passte.  (Ich habe Ende der 70er bis Anfang der 80er viel gestrickt.)

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@jadyn Ich glaube es gibt noch Bilder von meinen Tanten in diesem Outfit. Ein schöner Look! :) 

 

@Margali erklär mal bitte näher wieso, ich kann dir nicht ganz folgen.

 

@Großefüß mit Einstrickmuster? ;) 

 

Apropos, ich könnte mir auch mal wieder einen nähen... :D 

 

LG

Adam

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Großefüß

Geschrieben (bearbeitet)

Weinrot und Ringel in weiß mit Lurex-Silber.

Bearbeitet von Großefüß
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Mein Vater trug immer Pullunder unter den Anzugjacken, damit waren die für mich out! Welcher Teenie kleidete sich in der 70ern und 80ern wie seine Eltern? Kaum einer - und das waren dann die Aliens.

 

Stattdessen trug ich Kurzarm Blusen unterm Langarm Pulli.

 

LG Rita

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Am 24.11.2022 um 22:50 schrieb Großefüß:

Weinrot und Ringel in weiß mit Lurex-Silber.

 

Ich glaube sowas hab ich in den Tchibo-Handarbeitsbüchern gesehen ;) 

 

vor 56 Minuten schrieb 3kids:

Mein Vater trug immer Pullunder unter den Anzugjacken, damit waren die für mich out! Welcher Teenie kleidete sich in der 70ern und 80ern wie seine Eltern? Kaum einer - und das waren dann die Aliens.

 

Stattdessen trug ich Kurzarm Blusen unterm Langarm Pulli.

 

Die ordentliche Rebellion quasi :lol:

 

LG

Adam

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vor 1 Minute schrieb sewing Adam:

Ich glaube sowas hab ich in den Tchibo-Handarbeitsbüchern gesehen

Das finde ich frech von Tschibo, einfach meine Ideen zu verwenden.:nana:

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@sewing Adam Als Kinder wurden wir in diese schrecklichen Pullunder gezwängt. sie waren total unbequem, zwickten, rutschten, kratzen und waren zu allem Überfluss pottenhäßlich.

 

Meine Freundin, einige Jahre jünger als ich, hat ihrem Mann mal einen Pullunder geschenkt, als sie das letzte mal modern waren.

Warum das zu eine mittleren Ehekrise geführt hat, konnte sie nicht nachvollziehen. Ich schon....

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vor 8 Minuten schrieb Margali:

Als Kinder wurden wir in diese schrecklichen Pullunder gezwängt. sie waren total unbequem, zwickten, rutschten, kratzen und waren zu allem Überfluss pottenhäßlich.

Die waren dann auch aus Politierchen und schreienden Farben (70er Jahre, die älteren unter uns werden sich erinnern). 

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vor 48 Minuten schrieb Margali:

waren total unbequem, zwickten, rutschten, kratzen und waren zu allem Überfluss pottenhäßlich.

Ok, meiner war nicht so. Und mit 13, 14 Jahren habe ich schon selbst bestimmt, was ich angezogen habe ("Unbequem, zwicken, rutschen" hört sich an wie "passt nicht". Normal sind die noch bequemer als Pullover, weil kein Ärmel spannen kann.)

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Altopagrau wär auch nix gewesen. Ganz schlimm im Rautenmuster mit extremlangen Bund.

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Ich bin ein "spätes Kind" entsprechend wurde ich verhätschelt. Bis Ende Grundschule durfte ich im Winter nur mit Rolli und Pulli drüber unter der Winterjacke vor die Tür Danach wohnten wir in einer Wohnung, die man nicht ordentlich heizen konnte, 17 bis 18 wärmer wurde es nicht, da habe ich freiweillig drinnen und draußen Rolli und Pulli angezogen. Nach dem nächsten Umzug war ich dann schon in Klasse 7 auf dem Gymnasium und Pullunder trug da niemand (1976 bis 1979), weil die Lehrer und Eltern sowas trugen, das hatte nichts mit Passform oder Material zu tun, nur mit Prinzip. Meine "Bluse mit Pullover"-Zeit begann dann 1979 mit der Ausbildung im Büro. Mit Blusenkragen im V-Ausschnitt sah man einfach mehr nach Büro aus als mit Rolli.

LG Rita

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Am 23.11.2022 um 21:07 schrieb sewing Adam:

Auf deine Pullover-Umwandlung bin ich gespannt, bitte zeigen wenn du es fertig hast!

Ich habe einen ersten fertig. Eigentlich so easy, dass ich es nicht zeigen würde, aber du hattest  gefragt.

 

Ich hatte mir vor einigen Jahren aus der gleichen Kollektion eine Longstrickjacke, einen Langarmpulli und einen Kurzarmpulli gekauft, alle aus dem gleichen roten Garn und mit der gleichen doppelten Einfassung am Halsausschnitt bzw der Knopfleiste.

 

Nach den ersten Jahren nervte mich, dass die Ärmel an den Langarmteilen wie bei mir üblich zu kurz waren und die Passform an der Strickjacke im Schulter/Ärmel-Bereich nicht gut saß. Ich habe dann einiges hin und her überlegt wie ich das ändern kann. Dann habe ich zuerst die Ärmel von dem Kurzarmpullover verwendet, um damit die Ärmel von dem Langarmpullover passend zu verlängern. Denn ich hatte gemerkt, dass ich Kurzarmpullover eigentlich nicht brauche. Wenn es so heiß ist, dass ich Kurzarm tragen möchte, trage ich lieber nur ein Shirt.

 

Vor ein paar Tagen habe ich  meine Änderungsbestände durchgesehen, beschlossen, dass ich die Strickjacke erstmal doch so trage und auch den Pullunder fertig mache, damit ich den unter der Strickjacke tragen kann.

 

Die Änderung in den Pullunder war bei diesem Teil einfach: ich hatte die Ärmel so abgeschnitten, dass die Einsetznaht plus ein dreiviertel Zentimeter noch übrig bleiben. Diesen habe ich jetzt umgeheftet nach links und mit einem Zickzackstich entlang der Kante festgenäht.

 

(Es ist noch der Heftfaden drin, aber ich wollte es jetzt fotografieren - später vergesse ich das.)

 

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vor 23 Stunden schrieb Großefüß:

Ich habe einen ersten fertig. Eigentlich so easy, dass ich es nicht zeigen würde, aber du hattest  gefragt.

 

Ich hatte mir vor einigen Jahren aus der gleichen Kollektion eine Longstrickjacke, einen Langarmpulli und einen Kurzarmpulli gekauft, alle aus dem gleichen roten Garn und mit der gleichen doppelten Einfassung am Halsausschnitt bzw der Knopfleiste.

 

Nach den ersten Jahren nervte mich, dass die Ärmel an den Langarmteilen wie bei mir üblich zu kurz waren und die Passform an der Strickjacke im Schulter/Ärmel-Bereich nicht gut saß. Ich habe dann einiges hin und her überlegt wie ich das ändern kann. Dann habe ich zuerst die Ärmel von dem Kurzarmpullover verwendet, um damit die Ärmel von dem Langarmpullover passend zu verlängern. Denn ich hatte gemerkt, dass ich Kurzarmpullover eigentlich nicht brauche. Wenn es so heiß ist, dass ich Kurzarm tragen möchte, trage ich lieber nur ein Shirt.

 

Vor ein paar Tagen habe ich  meine Änderungsbestände durchgesehen, beschlossen, dass ich die Strickjacke erstmal doch so trage und auch den Pullunder fertig mache, damit ich den unter der Strickjacke tragen kann.

 

Die Änderung in den Pullunder war bei diesem Teil einfach: ich hatte die Ärmel so abgeschnitten, dass die Einsetznaht plus ein dreiviertel Zentimeter noch übrig bleiben. Diesen habe ich jetzt umgeheftet nach links und mit einem Zickzackstich entlang der Kante festgenäht.

 

(Es ist noch der Heftfaden drin, aber ich wollte es jetzt fotografieren - später vergesse ich das.)

 

 

Super! Einfach und Effektiv und wieder ein Teil vom Arbeitstisch :) das fühlt sich doch gut an, oder? ;) 

Bei der Strickjacke wäre es auch die Ärmellänge die zu ändern ist?

 

LG

Adam

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Ja,  fühlt sich gut an. :classic_rolleyes:

 

Die Langstrickjacke wollte ich mal von oben kürzen, weil Langstrickjacken bei mir nicht mehr so vorteilhaft aussehen und weil die so ein riesen V-Ausschnitt hat und eine zu breite Schulter. Das ist schon eine Riesenänderung. Allerdings sind das Punkte, die aus meiner kritischen Hobbyschneiderin-Anschauung stammen und die die allgemeine Bevölkerung nicht stören würde. Wenn ich will, kann ich die Änderung ja immer noch irgendwann machen.

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Das ist viel Arbeit aber es lohnt sich meiner Erfahrung nach. Aber du musst dich wohlfühlen und wenn du sie so auch gut tragen kannt passt alles :) und überschnittene Schultern sind ja gerade modern ;) 

 

LG Adam

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