Mode in Corona-Zeiten

[nowak]

vor 55 Minuten schrieb jadyn:

.irgendwie sehen sie immer nach Safari aus.

 

Deutsche Touristen sehen faszinierenderweise (fast) immer so aus, als sei Wandertag. Auch in Paris, Rom, Florenz...

[Junipau]

vor 2 Stunden schrieb Lehrling:

ist es nicht in Russland ( Ukraine jetzt inbegriffen) ähnlich wie in Frankreich, daß man sich mit Freunden aushäusig trifft?

Keine Ahnung... Dürfte auch an den Wohnverhältnissen liegen, oder?

In Deutschland hat die Schwägerin genug Platz im Haus, um auch Freunde bei sich zu treffen. Und in Frankreich war ich auch meistens privat bei den Leuten. Aber das mag auch nach Altersgruppen und Interessen unterschiedlich sein, hier gibt's ja auch viele, die sich eher in Kneipen, Clubs, Bars etc.  treffen. Aber vor Verabredungen kann man  sich ja auf jeden Fall noch ordentlich anziehen, die klingeln nicht einfach wie der hier schon mehrfach erwähnte Postbote.

 

LG Junipau

[jadyn]

vor einer Stunde schrieb nowak:

 

Deutsche Touristen sehen faszinierenderweise (fast) immer so aus, als sei Wandertag. Auch in Paris, Rom, Florenz...

 

oder Sportfest

[Nähbert]

vor 3 Stunden schrieb nowak:

Deutsche Touristen sehen faszinierenderweise (fast) immer so aus, als sei Wandertag. Auch in Paris, Rom, Florenz...

 

Gut, wir Deutschen (ich verallgemeinere jetztmal bewusst) sind im Vergleich zu den Französinnen schon eher casual und sportlich unterwegs. Das fällt besonders bei Frauen ab 50 auf.

Andererseits: wenn ich als Touristin in eine ausländische Großstadt fahre, nicht bei jedem Temperatur- und Wetterwechsel oder wenn die schicken Schuhe, die zum Rock passen würden, dann doch drücken, zurück ins Hotel fahren will (das Hotel ist in so einer Großstadt wie Paris, Wien, Mailand, London, Rom ja nicht unbedingt im Stadtzentrum, besonders bei Busgruppenreisen), dann ziehe ich auch bequeme Schuhe und eine wetterfestere Jacke an und habe Trinkflasche, Führer, Schirm, Halstuch im Rucksack dabei.

 

 

 

Bearbeitet 4. September 2020 von Nähbert

[sisue]

Ganz extrem habe ich es in Reykjavík erlebt. Als ich dort gelebt habe und auf dem Weg von der Arbeit heim im Einkaufszentrum halt gemacht habe (wetterfeste Jacke, Rucksack, Fahrradhelm unterm Arm) bin ich auf Englisch angesprochen worden. Als ich später mal im Winter zu Besuch dort war wurde ich (Wollmantel, lederne Umhängetasche) selbst im Souvenierladen, wo ich nach Postkarten geguckt habe, auf Isländisch angesprochen.

[nowak]

Also es ist ja nicht so, dass die Pariserin ein zartes Hauspflänzchen wäre, die sich nie weiter als fünf Minuten von ihrem Zuhause entfernt und deswegen beim Wetterwechsel sofort zum Umziehen gehen kann.... Die leben und arbeiten unter den gleichen Wetterbedingungen und sind oft auch den ganzen Tag unterwegs und auf den Beinen.

 

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es jede Menge bequemer Schuhe gibt, die nicht nach Outdoor aussehen. Gleiches gilt für hinreichend wetterfeste Jacken.

 

Selbst bei Rucksäcken gibt es solche und solche.

 

Ich meine... man kann sich gerade in Großstädten auch "Ich bin Tourist, raub mich aus, Taschendieb" auf die Stirn tätowieren. Man kann es auch lassen. Schon deswegen mag ich nicht wie ein Tourist aussehen, wenn ich es vermeiden kann. (Heißt: in Indien habe ich keine Chance...)

 

(Ein bisschen mag auch die deutsche Sparsamkeit mitspielen... der deutsche Tourist ist besonders wenig geneigt, unterwegs Geld für als überflüssiges auszugeben. Essen zum Beispiel. Dann lieber auch in der Großstadt mit Bütterchen und Thermosflasche unterwegs. )

 

(Ja, von den 1000 die das machen, ist einer dabei, der sich das wirklich nicht anders leisten kann. Aber es fällt halt auf, dass Touristen aus anderen europäischen Ländern, wo im Durchschnitt weniger verdient wird das deutlich seltener machen. Das hat schon mehr mit "wollen" als mit "müssen" zu tun.)

[Junipau]

vor 12 Minuten schrieb nowak:

(Ein bisschen mag auch die deutsche Sparsamkeit mitspielen... der deutsche Tourist ist besonders wenig geneigt, unterwegs Geld für als überflüssiges auszugeben. Essen zum Beispiel. Dann lieber auch in der Großstadt mit Bütterchen und Thermosflasche unterwegs. )

Da ist bestimmt auch viel Angst vor gefährlichem  fremdem Essen dabei.😂

 

LG Junipau

[Knopfkopf]

vor 41 Minuten schrieb nowak:

 

 

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es jede Menge bequemer Schuhe gibt, die nicht nach Outdoor aussehen. Gleiches gilt für hinreichend wetterfeste Jacken.

 

 

 

Jap. ich bin ganzjähriger Fahrradfahrer mit Anhänger dran und mindestens 2 Kindern im Gepäck. Im Sommer Ledersandalen, gerne Kleider,  im Winter trage ich Chelsea Boots und mein liebster Begleiter ist ein Schwarzer Wollmantelmit Kapuze. Warm ohne Ende, Wasserdicht, Kapuze, fall doch mal ein Schauer kommt, lang genug um die Beine warm zu haltenund man sieht immer "angezogen "aus. Ich könnte natürlich auch Trekkingsandalen und

Outdoorjacke tragen...

[Knopfkopf]

Grad gefunden....

 

https://www.vogue.de/mode/artikel/kleidungsstil-finden-home-office-selbstfindung-vorteil-selbstwertgefuehl

 

 

 

 

[nowak]

vor 1 Stunde schrieb Junipau:

Da ist bestimmt auch viel Angst vor gefährlichem  fremdem Essen dabei.😂

 

Das auch.

 

Aber die machen das auch innerhalb Deutschlands.

[Nähbert]

Um mal zu verdeutlichen, was ich unter einem eher "deutschen" Bequemschuh verstehe, ist ja vielleicht auch eine Definitionsfrage:

https://www.legero.com/de/detail/index/sArticle/45606/number/9010159218196

https://rieker-onlineshop.de/rieker-schnuerstiefel-l5222-24-gruen.html?emarsys-click=category

https://www.aboutyou.de/p/jana/sneaker-4639082

 

Mit diesen oder einem ähnlichen Schuhmodellen laufen in meiner deutschen Kleinstadt unzählige Frauen Ü-50 rum (ich übrigens auch, weil er einlagentauglich ist). Das sind dann auch eher hosentaugliche Schuhe, als Schuhe zum Rock. Wenn ich in ein Schaufenster eines breit aufgestellten Schuhladens in Deutschland schaue, dann unterscheidet sich das dort Angebotene von dem eines französischen Schuhladens. Ich vergleiche mittelgroße Städte. Aber möglicherweise ist mein Eindruck ja total subjektiv und ich gucke in die falschen Schaufenster...

Ich habe mich jedenfalls in meiner Zeit in Frankreich anders gekleidet als das Gros der jungen Frauen in Deutschland

 

 

[Candy-Andy]

@Nähbert ich stimme dir da voll und ganz zu... ABER.. finde du mir bitte mal elegante Schuhe in Weite H bis K....

Gar nicht sooooo einfach.

Wenn du fündig würdest, bitte Nachricht an mich😉

 

Und ehrlich gesagt finde ich es auch zum k.... Wenn ich nur auf solches Schuhwerk zurückgreifen kann, nur weil ich unbehaarte Hobbitfüße habe

Bearbeitet 4. September 2020 von Candy-Andy

[nowak]

vor 27 Minuten schrieb Nähbert:

Um mal zu verdeutlichen, was ich unter einem eher "deutschen" Bequemschuh verstehe, ist ja vielleicht auch eine Definitionsfrage:

 

Die sehen zum großen Teil aber nicht direkt wie Outdoorschuhe aus.

Wobei, soweit ich die Marken kenne, die auch Riemchenpumps oder Ballerinen haben, die nicht weniger bequem sind. (Mir passen die Marken alle nicht...)

 

Stiefeletten und Schnürschuhe kann man heute aber auch zum Rock und zum Kleid tragen. Kommt immer etwas auf den Stil an, aber das ist grundsätzlich kein Problem mehr.

(Nur weil das vor 40 Jahre noch verpönt war, muß das ja nicht immer so sein. Meine Uroma trug auch Stiefeletten zum Kleid... das war normal. )

 

Und wenn ich den gleichen Schuh zum Goretex-Sortiment rauf und runter trage, sieht er eben anders aus, als mit Rock und Wolljacke gestylt.

[Großefüß]

@Candy-Andy Ich war jahrelang Stammkunde bei einen Versender für Schuhe in Übergrößen und extra Breiten.

 

Leider wurde die Firma  vor ca 3 Jahren verkauft und führte danach eher günstige Schuhe. Weil.die meine Marke Semler gestrichen hatte, habe ich mich dann auch unter Protest aus der Kundenliste streichen lassen.

Bearbeitet 4. September 2020 von Großefüß

[Rosenliebe2012]

vor 11 Minuten schrieb Candy-Andy:

@Nähbert ich stimme dir da voll und ganz zu... ABER.. finde du mir bitte mal elegante Schuhe in Weite H bis K....

Gar nicht sooooo einfach.

Wenn du fündig würdest, bitte Nachricht an mich😉

 

Und ehrlich gesagt finde ich es auch zum k.... Wenn ich nur auf solches Schuhwerk zurückgreifen kann, nur weil ich unbehaarte Hobbitfüße habe

Hier stimme ich voll und ganz zu. Bei mir kommen mittlerweile nur noch zwei Marken ins Haus... diese https://www.mephisto.com/de/balina-5134977.html

Oder diese https://www.thinkshoes.com/de/aida-pumps-6-86243/?number=FS20_68624309_36   Sehr bequem, aber auch ausgefallen und chic.

 

Wenn ich auf Städtetour bin, trage ich logischerweise bequeme Kleidung, die gibt es ja auch in modisch...,  aber Safari Klamotten wirklich nur in Afrika 

[Nähbert]

@Rosenliebe2012 Think-Schuhe mag ich auch total gerne und die haben mich als Halbschuh oder Sandale schon auf so manchem Städtetrip begleitet.

@Großefüß und @Candy-Andy: ich würde Euch ja gerne Tipps geben, ob es bei den "feschen Französinnen" Geheimtipps in Sachen schicke Bequemschuhe französischer Hersteller gibt. In unserer Städtepartnerschaftsgruppe gibt es einige Damen, die sicherlich solches Schuhwerk tragen, aber wg Corona liegen die wechselseitigen Besuche der Delegationsgruppen derzeit auf Eis

Jedenfalls trage ich - um auf das Thema der Mode in Coronazeiten zurückzuschwenken - im Homeoffice Hausschuhe, die sind auf jeden Fall bequem. Und wenn ich spät abends am Rechner sitze, dann auchmal in Nickihose, Fleecejacke und in Socken.

Meine produktivsten Phasen am Schreibtisch hab ich zu Zeiten, wo weder Postbote, Freunde oder Nachbarn unangemeldet klingeln.

[achchahai]

vor 9 Stunden schrieb Knopfkopf:

Grad gefunden....

 

https://www.vogue.de/mode/artikel/kleidungsstil-finden-home-office-selbstfindung-vorteil-selbstwertgefuehl

 

 

 

 

Danke für diesen großartigen Artikel! Der regt ganz schön zum Nachdenken an, vollkommen unabhängig von der aktuellen Mode und Corona!

[Candy-Andy]

@Rosenliebe2012 Mephistos hatte ich noch nie, aber Think! gehörte lange zu meinen Lieblingen. Aber mittlerweile sind mir selbst die Aidas knapp 😣

Ich habe mir jetzt Waldläufer Stiefeletten bestellt, @Großefüß, bei eben jenem Shop, die passen ziemlich gut und sehen akzeptabel aus. Sind an den Knöcheln eher schmal geschnitten, was mir dann zum Rock besser gefällt

@NähbertDanke für dein Mitgefühl 🤗

[jadyn]

Ich habe mein Kleidungsstil immer an die jeweilige Lebenssituation angepaßt...eigentlich ist es doch bei jedem so, oder? 

 

 

[charliebrown]

vor einer Stunde schrieb jadyn:

Ich habe mein Kleidungsstil immer an die jeweilige Lebenssituation angepaßt...eigentlich ist es doch bei jedem so, oder? 

 

 

Ich habe eben erst hier in den Thread gelesen, sehr interessant und auch amüsant. 
Ich kann mich irren, aber das mit den Lebenssituationen ist mE doch auch „individuell“.

Als Mutter, habe ich angefangen Stillgruppen zu betreuen. Alle die dahin kamen, waren in der gleichen Lebenssituation, aber es gab immer Besucherinnen die einen ganz eigenen Kleidungsstil pflegten, von Jogginghose über Hosenanzug oder Kleid war alles dabei.

Ich gehörte und gehöre seit dieser Zeit zur „Jeans-Fraktion“. Das war in den 90ern.

 

 

[Capricorna]

vor 2 Stunden schrieb jadyn:

Ich habe mein Kleidungsstil immer an die jeweilige Lebenssituation angepaßt...eigentlich ist es doch bei jedem so, oder? 

 

Nee, das ist genau der Punkt, glaube ich - wenn ich mir andere europäische Länder anschaue, habe ich schon den Eindruck, dass nicht alle so stark dazu bereit sind, ihre Kleiderwahl nur den Gegebenheiten anzupassen, sondern bereit sind, auch Unbequemes in Kauf zu nehmen, wenn man damit schicker aussieht. Die schicken Schuhe, auch wenn die irgendwann weh tun; das lange Kleid, auch wenn das unpraktisch ist; den kurzen Rock statt Jeans, auch wenn man damit ständig auf seine „Schicklichkeit“ aufpasssen muss etc. Die Vorstellung, dass Kleidung nur praktisch sein kann/soll/ist, und keine weiteren Botschaften aussendet, ist eben eine sehr deutsche...

 

(Schade, dass der Artikel jetzt hinter der paywall ist; früher war er kostenlos.)

[charliebrown]

Heute in der SZ mit Humor

[Knopfkopf]

Habe gerade festgestellt, das ich wegen des Masken tragens meine Augen

viel dramatischer schminke und den Lippenstift aber oft dezent einsetze bzw.

weglasse...klebt sonst eh nur am Mund-Nasen-Schutz...

 

 

 

 

[Knopfkopf]

vor 23 Minuten schrieb Capricorna:

 

Nee, das ist genau der Punkt, glaube ich - wenn ich mir andere europäische Länder anschaue, habe ich schon den Eindruck, dass nicht alle so stark dazu bereit sind, ihre Kleiderwahl nur den Gegebenheiten anzupassen, sondern bereit sind, auch Unbequemes in Kauf zu nehmen, wenn man damit schicker aussieht. Die schicken Schuhe, auch wenn die irgendwann weh tun; das lange Kleid, auch wenn das unpraktisch ist; den kurzen Rock statt Jeans, auch wenn man damit ständig auf seine „Schicklichkeit“ aufpasssen muss etc. Die Vorstellung, dass Kleidung nur praktisch sein kann/soll/ist, und keine weiteren Botschaften aussendet, ist eben eine sehr deutsche...

 

(Schade, dass der Artikel jetzt hinter der paywall ist; früher war er kostenlos.)

Ganz genau. Wenn ich "praktisch"  in Bezug auf Kleidung höre, schweben vor meinem Auge immer diese

Jacken mit der Tatze drauf rum. Und was ich auch schon gehört habe: "Mir ist egal, was ich anhabe",

woraufhin ich immer gerne antworte: "Wenn es egal ist, warum hast du dann nicht ein schickes

Cocktailkleid an"?

[Giftzwergin]

vor 11 Stunden schrieb Nähbert:

Um mal zu verdeutlichen, was ich unter einem eher "deutschen" Bequemschuh verstehe, ist ja vielleicht auch eine Definitionsfrage:

https://www.legero.com/de/detail/index/sArticle/45606/number/9010159218196

https://rieker-onlineshop.de/rieker-schnuerstiefel-l5222-24-gruen.html?emarsys-click=category

https://www.aboutyou.de/p/jana/sneaker-4639082

Mich macht es gerade etwas fassungslos, was du unter "Bequemschuh" verstehst - ich finde diese Art Schuh sehr ästhetisch. Ich hasse alle Schuhe mit Absatz (Pumps empfinde ich als wahnsinnig hässlich) und ja, auch 2-3 cm Absätze, die finde ich unschön und sehr unbequem. Ich trage fast ausschließlich Schuhe mit durchgehender Sohle - und ich bin weit unter 50

 

Das ist halt schlicht und einfach auch eine Frage des Geschmacks.