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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Luthien:

Ich hatte mein Hochzeitskostüm auch bei meiner Silberhochzeit an und zwischendurch auch mal bei der einen oder anderen festlichen Gelegenheit.

 

Ah... bei Kostümen geht das eher.

 

Aber bei der Kategorie "langes Abendkleid" nicht so. (Und das Dirndl in meinem Fall vermutlich auch nie mehr.)

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Geschrieben (bearbeitet)

Ja, ein klassisches Brautkleid kann man natürlich nicht so einfach weitertragen. Aber so ein Wegschmeißkleid wollte ich sowieso nicht. Was ich allerdings gern gehabt hätte: Ein Brautkostüm, so wie ich mir das gewünscht habe, nicht eines nach dem Geschmack unserer Trauzeugin. Aber mit 20 lässt man sich da schonmal überfahren🙄 Aber das Allerwichtigste ist der richtige Mann bei der Hochzeit, und der ist immer noch mein Traummann😍

P.S.: Warum kann man das Dirndl 25 Jahre später nicht mehr tragen? Sicher hat sich bis dahin auch die Trachtenmode gewandelt, aber ein Dirndl ist doch ein absolut klassisches Kleidungsstück, das zu vielen Gelegenheiten geht. Und zur Silberhochzeit das Hochzeitsfoto Eins zu Eins nachstellen zu können ist so schön romantisch🥰

 

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

@nowak hier sind überall Oktoberfest-Zelte, meine ältere Tochter sich sein Dirndl gekauft, weil alle ihre Freundinnen im Dirndl dort feiern gehen. Das trägt sich jetzt schon seit Jahren, weil die Freundin, die mit ihr gucken war, ein klassisches hat und meine Tochter auch davon überzeugt hat.

 

LG Rita 

 

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Luthien:

Warum kann man das Dirndl 25 Jahre später nicht mehr tragen?

 

Geht nicht um MEIN Brautkleid (mit einem "Wegwerfkleid" im Leben kann ich soweit leben, aber das hätte mir schon nach der ersten großen OP zwei Jahre später nicht mehr gepasst, die Proportionen bekomme ich nicht wieder. Zumindest nicht auf natürlichem Weg. :silly:)

 

Sondern um die Kleider für die Hochzeiten anderer. Das eine oder andere hatte ich zweimal, eines sogar dreimal an, weil sich die Hochzeite geballt haben, aber meist nur einmal, weil die nächste Hochzeit dann Jahre später ist, einen völlig anderen Rahmen hat, zu einer anderen Jahreszeit oder in einere anderen Klimazone stattfindet.

 

Und das Dirndl ist erst von diesem Mai, aber in Köln könnte ich das bestenfalls an Karneval tragen. Wenn ich auf Karneval ginge. Und auf Oktoberfeste gehe ich auch nicht.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Luthien:

Warum kann man das Dirndl 25 Jahre später nicht mehr tragen?

Wenn du mir jetzt sagst, dass die Mehrheit der Frauen zur Silberhochzeit noch ins Hochzeitskleid passt, krieg ich Depressionen. Fälle wie deinen möchte ich bitte für sehr glückliche Einzelfälle halten. 😉 

Geschrieben

Die Regel ist, das Hochzeitskleid passt nicht mehr.

(Und in den meisten Fällen dürfte das tatsächlich auch unter Glücksfall laufen. Diese Kleiderträume junger Frauen sehen an gewachsener Lebenserfahrung i.d.R. ausgesprochen albern aus.

Von den modischen Verirrungen, in denen so manche - ich auch - zum Altar geschritten sind, mal ganz abgesehen.

Schwiemu war glücklich - mich gruselt's heut, wenn ich die Bilder seh.

Die Ehe selber hält seit 31 Jahren...)

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb SiRu:

Diese Kleiderträume junger Frauen sehen an gewachsener Lebenserfahrung i.d.R. ausgesprochen albern aus.

So jung war ich vor 25 Jahren nicht mehr. Wenn die Figur es hergäb, würde ich das Standesamtskleid (italienische Länge) gerne noch tragen. Das habe ich auch damals mehr als 1 Tag getragen.

Geschrieben

Mein Standesamtkleid hatte ich tatsächlich noch mehrfach an. Wobei es in meiner heutigen BH Größe nichts mehr in rückenfrei gäbe. Und ich fürchte,  selbst wenn es die gleiche Cup-Größe wäre, wäre das Gewebe nicht mehr das Gleiche... 🙄

 

Das Kleid von der Kirche finde ich tatsächlich noch schön. Das hatte ich auch nach ausschließlich meinem Geschmack ausgesucht. Vermutlich müßte man nur die Ärmel etwas ändern und es wäre voll aktuell. War damals extrem neu in der Schnittform und in Stil. Bis auf die Ärmel wäre es heute Boho...

 

Trotzdem würde ich, sollte ich noch mal heiraten (unwahrscheinliches Szenario) nicht das gleiche Kleid nehmen. Ich habe mich weiterentwickelt, ich bin nicht mehr die gleiche Person. Das Kleid hat mein damaliges Ich ausgedrückt. Ich mag mein damaliges Ich, aber auch mein heutiges Ich. (Die Frage wird sich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr stellen.)

 

Bei den "Gastkleidern" hatte ich immerhin den Spaß, jedesmal was Neues zu probieren. Meist auch vom Nähen her.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Luthien:

P.S.: Warum kann man das Dirndl 25 Jahre später nicht mehr tragen? Sicher hat sich bis dahin auch die Trachtenmode gewandelt, aber ein Dirndl ist doch ein absolut klassisches Kleidungsstück, das zu vielen Gelegenheiten geht. Und zur Silberhochzeit das Hochzeitsfoto Eins zu Eins nachstellen zu können ist so schön romantisch🥰

Vom Grundgedanke schon richtig. Allerdings habe ich nicht mehr die gleiche Kleidergröße wie vor 25 Jahren 😇


Ich finde das auseinander setzten mit dem Thema Nachhaltigkeit und seinen Sigeln sehr wichtig, Obwohl ich im Alltag es schwer finde bei einer Kaufentscheidung all die Aspekte zu beleuchten und zu analysieren. Bewusst die Frage zu stellen ob es nötig ist oder nicht ist da meiner Meinung nach die praktischste Einstellung.
Bei vielem was man so spontan für gut und richtig hält, stellt man irgendwann fest das man doch das ein oder andere Detail nicht Konsequent beachtet hat um das perfekt nachhaltige Produkt in Handen zu halten. Mal ganz davon abgesehen ob dann das Muster auch ethnisch korrekt ist oder ob der Stoffhersteller seine Designs für diese Saison bei einem „Naturvolk“ geklaut hat. 
Letztendlich lande ich bei dieser Thematik immer bei meinen Tupperschüsseln, zu Beginn meines Hausstandes teuer erstanden und weitgehend unbeschadet über die Jahre erhalten und immer noch funktionstüchtig. Aber sollte ich meine Lebensmittel nicht lieber in Glas bevorraten? Und wenn ich jetzt auf Glasschüsseln umstelle, wie nachhaltig ist die Entsorgung meiner Tupperschüsseln?
Ich gebe zu es ist weit weg vom Thema Stoff und nein ich möchte keinen Ratschlag zu meinen Tupperschüsseln und ich habe sie bisher auch noch im Einsatz, nämlich solange bis sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Also undicht sind und nicht weil sie lilablassblau sind.
Es ist ein Gedankenspiel, das mich erdet und mir vor Augen führt, dass aktuelles Wissen meine Kaufentscheidung von vor Jahren, Wochen oder gar Tagen heute meinen Konsum in Frage stellt und in einem anderen/ schlechteren Licht erscheinen läßt.

Dabei kann ich doch nur mit meine Wissen das ich habe, zum Zeitpunkt meiner Kaufentscheidung bewußt das es notwendig ist, für den vorgesehen Einsatz die notwendigen praktischen Eigenschaften besitzend, meine Entscheidung zu fällen. Ich muss gestehen das ich bei meinen meisten Kaufentscheidungen aber nicht bereit bin 2 Wochen zu forschen ob das Produkt meines Kaufinteresses von jedem Verdacht erhaben ist. Aber neu erworbenes Wissen wird bei zukünftigen Kaufentscheidungen mit einbezogen.

Geschrieben (bearbeitet)

@nowak Sag jetzt bitte nicht, dass Du das traumhafte rote Dirndl, das ich auf Deinen Galeriefotos gesehen habe, nicht mehr tragen wirst!😱 Ich finde das so schön🙂

 

Mein Brautkostüm bei der Silberhochzeit wieder zu tragen war einfach eine romantische, keine nachhaltige Entscheidung🥰 Mein Mann hatte auch sein Sakko und die Krawatte wieder an. Die Hose existierte allerdings nicht mehr.

 

Extra für die Hochzeiten Anderer Etwas anschaffen habe ich nicht gemacht. Bei einer Hochzeit war es mein Abiballkleid und bei einer anderen ein vorhandenes Sommerkleid mit Bolero. So strenge Bekleidungsvorgaben wurden dort aber auch nicht gemacht.

Sollte ich heute nochmal auf eine Hochzeit eingeladen werden (unwahrscheinlich, weil die Leute, die ich kenne, meist schon verheiratet sind), würde ich mich bei meinen vorhandenen Kleidern bedienen. Mein Abiballkleid wäre auch noch vorzeigbar, sollte ein Cocktailkleid gewünscht sein🙂

 

@Sisuse Ich sehe das auch so, dass es schlicht unmöglich ist Alles (!) richtig zu machen. Kleine Schritte helfen auch🙂


 

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

@Sisuse das Beispiel mit den Tupperschüsseln passt gut, ich hatte zuerst billige Aufbewahrungsdosen, die Deckel gingen reihenweise kaputt und die Dosen wurden zu Stiftehaltern, Schubladen-Oranisieren etc. Dann lernte ich Tupper kennen und nutzte bis vor ein paar Jahren kaum was anderes. Seit Tupper in Schieflage geraten ist, habe ich wenige andere für spezielle Zwecke gekauft. Standard zum Aufbewahren und Einfrieren ist immer noch Tupper, nach fast 40 Jahren habe ich 2 kaputte Deckel. 

Als Kind hatte ich viel gute teure Kleidung, die ich vom Patenkind meiner Mutter "geerbt" habe, das 3 Jahre älter war. Kaufen konnten wir nur Billigsachen (Arbeitslosigkeit, viele Umzüge). Meine erste richtige Jeans habe ich vom Ausbildungsgeld selbst gekauft. So wurde ich zum Schnäppchenjäger, gute Sachen, aber günstig. Der frühere Schlussverkauf war meine Haupteinkaufsquelle, wobei ich die Sachen vorher ausgesucht und dann den Preis beobachtet habe. 

Ich habe auch schon sehr vieles angefasst, reingeschaut und dann im Laden gelassen. 

Genauso halte ich es mit Stoffen, daher meine Abneigung gegen online-Bestellungen.

 

Ich vertrage keine Wolle, nutze Kunstfasern und Baumwolle, selten auch mal Seide. Wobei meine Haut manche Kunstfasern nicht mag, manche Acryl Pullis zB, Versuche mit spezieller Sportkleidung endeten gern mit Kratzattacken. Heute bin ich schon froh, dass ich BH aus Mikrofaser 100% Polyester vertrage, was es da früher gab, vertrug ich nicht, daher Baumwoll-Hängematten. Im Zusammenspiel mit Schweiß hatte ich diesen Sommer das erste Mal wieder Probleme mit einem großflächigen Ausschlag. 

 

Die Baumwollproblematik ist mir bekannt, aber was soll ich machen? Ich trage die Sachen lange. 2010 habe ich Berge von TShirts gekauft, da ich von der Qualität begeistert war und viele brauchte, da ich wieder arbeiten ging. Viele davon sehen heute noch gut aus, bis auf das bevorzugte, das war nach 8 Jahren morsch, wohl weil es fast jede Woche in der Maschine war. Ich denke das ist schon nachhaltig. 

 

LG Rita 

Geschrieben (bearbeitet)

Alleine das Bewusstsein und das Hinterfragen ist schon ganz, ganz weit oben. Und ja, die Tupperschüsseln sind ein hervorragendes Beispiel für "hilft es jemandem, wenn ich jetzt umsteige?" und für "wer weiß, ob nicht in zehn Jahren Glasschüsseln genauso verpöhnt sind wie jetzt Tupperschüsseln?" Nachher ist man bekanntlich immer schlauer

 

 

und wenn man seit dem Kauf der Tupperschüsseln jeden Umstellungs-Hype mitgemacht hätte, dann wäre inzwischen sicher ein vertiabler Berg Müll zusammengekommen.

 

Die Idee von Labels finde ich ja an sich gut: Es soll ohne tagelange Recherche auf einen Blick tausend komplexe Faktoren zusammenfassen. Nur: Welche Aspekte überhaupt eingezogen werden (E? S? G?) und wie sie bewertet werden (was zählt mehr, der Umweltschutz oder die Sklaverei?), das liegt im Dunkeln.

 

Aktuell werden leider gerade solche "möglichst einfach gehalten, möglichst wenig Details aus der Lieferkette, möglichst viele Ausnahmeregelungen und Kompensationsgeschäfte" Siegel gefordert. Das finde ich sehr schade, denn die Rückmeldungen hier zeigen, dass die Bevölkerung schon viel weiter ist und viel differenzierter denkt. Klar, dieses Forum ist in Punkto Nachhaltigkeit ohnehin ganz weit oben (in einem Instagram-Kanal eines Fast-Fashion-Anbieters wäre die Diskussion sicher anders) aber eine Kennzeichnung muss sich ja nicht immer an der unwilligsten Zielgruppe orientieren sondern muss sich IMHO an den Fortschrittstreibern orientieren.

 

Genauso wie sich die (auch umstritten praktikablen) Energieeffizienz-Labels von Haushaltsgeräten immer wieder mal an die Realität anpassen, sollte sich auch ein ESG-Score immer wieder anpassen. Bei Nahrungsmitteln hat die Industrie ja auch jahrzehntelang eine klare Kennzeichnung verhindert, hier nicht anders. Ich denke, wer bei einem Salz/Fett/Zucker Aufdruck auf einem Joghurt keinen Augen-Hirn-Schock durch die Komplexität von drei Farben bekommt, würde auch bei einem E/S/G Aufdruck auf dem T-Shirt keinen Informationsverarbeitungsschock bekommen. Der Inhalt könnte verstörend sein, ja, aber das durchaus vorhandene Bewusstsein für solche Faktoren hätte dann eine fundiertere Unterlage.

 

P.S.: Gerade weil ich mich mit diesem Thema so intensiv beschäftige, kann ich nur den hier erfreulich oft genannten Aspekt der Nutzungsdauer unterstreichen. Ein einmal genutztes T-Shirt kann niemals so nachhaltig sein wie ein hundertmal genutzes. Das beste Label ist das, was garnicht erst gedruckt werden muss, weil das Produkt garnicht erst hergestellt werden muss.

Bearbeitet von Scrunchy
Geschrieben (bearbeitet)

@3kids Stoffonlinehestellungen sind aktuell fast meine einzige mögliche Quelle, aber ich bestelle nur mit vorheriger Musterbestellung! Was mir dann nicht gefällt, wird nicht gekauft. Dann suche ich eben länger.

 

P.S.: @Scrunchy Wer Tupperschüsseln hat, soll sie bitte auch weiter nutzen. Alles Andere wäre ökologischer Schwachsinn. Wir besitzen genau eine Tupperdose, von der wir nicht wissen, wo sie ursprünglich mal herkommt (geerbt von meiner Schwiegermutter, die aber nie auf Tupperparties war). Ich kann nicht behaupten, dass ich diese Dose besser fände als andere Plastikdosen.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Luthien:

Wer Tupperschüsseln hat, soll sie bitte auch weiter nutzen. Alles Andere wäre ökologischer Schwachsinn.

Meine Kunststoffhaushaltsartikel sind fast ausschließlich von Tupper. Die erste 1981 gekauft als ich von den Eltern ausgezogen bin. Und sie sidn immer noch in Gebrauch. Meine Freundinnen konnten nicht verstehen ,dass ich mein Geld im Gefrierschrank versenke. Naja dann hillft man mal einer Freundin beim Umzug und verpackt den Kücheninhalt und sieht nach 40 Jahren das Sammelsurium an Gefrierdosen mi schiefen Deckeln usw., da fand ich mein Geld schon nachhaltig angelegt.

Geschrieben

Das sollte doch keine Tupperdiskussion werden…. :D

(meine von der Mutter geerbten halten auch schon mehrere Jahrzehnte, sicher mind. 30 Jahre. Übrigens kann man das jetzt schon länger einfach online ohne Vertreterin kaufen, also ran, solange es das noch gibt)

 

vor 23 Stunden schrieb knittingwoman:

Das habe ich vor 10 Jahren getestet und einge Kleidungsstücke aus einfachem Nessel genäht. Auffällige Schnittmuster gewählt. Bis die beste Freundin mich gefragt hat, ob ich weiter wie im Totenhemd rumlaufen will. Die Kleidungsstücke hat sie zu Lavendelsäckchen verarbeitet.

 

Ähm, das war vielleicht ein bisschen zu sehr in die andere Richtung übertrieben? :o Es gibt bestimmt auch einen Mittelweg. Auch die Naturstoff- und Bekleidungs-Hersteller haben doch nette Farben im Programm, die insgesamt schon mal etwas besser sein sollten, aber natürlich nicht in jedem Aspekt blütenrein sind, klar. Die Perfektions-Falle bringt einen nicht weiter, wie nowak schon so richtig sagte.

 

vor 1 Stunde schrieb Scrunchy:

P.S.: Gerade weil ich mich mit diesem Thema so intensiv beschäftige, kann ich nur den hier erfreulich oft genannten Aspekt der Nutzungsdauer unterstreichen. Ein einmal genutztes T-Shirt kann niemals so nachhaltig sein wie ein hundertmal genutzes. Das beste Label ist das, was garnicht erst gedruckt werden muss, weil das Produkt garnicht erst hergestellt werden muss.

 

Ich fürchte nur, aus der Nummer, dass “Shoppen” ernsthaft als Hobby angegeben wird 🤮 kommen wir so schnell nicht wieder raus… oder wenn, dann nicht auf eine Art, die uns gefällt… :o

Geschrieben

Ich habe auch kaum Tupper... und was ich habe, ist fast alles geschenkt. Oder gegen Wolle getauscht. (Als ich mir einmal was kaufen wollte, war das Produkt schon wieder aus dem Angebot genommen...)

 

Mein erster Satz Plastikdosen für den Gefrierschrank war auch ein Set von Neckermann, wobei ich mir damals auch Tupper schlichtweg nicht leisten konnte.

 

Als die dann kaputt waren, habe ich (je nach Verfügbarkeit im jeweils örtlichen Supermarkt) Curver und Rubbermaid nachgekauft. Und dann auch einzeln, weil ich mir dann die Größen kaufen konnte, die ich brauchte, statt immer noch welche mitzukaufen, die ich nicht brauchte (wie im Set vorher). Die habe ich teilweise auch schon seit den späten 1990ern, ohne dass sie kaputt wären. Was in den letzten Jahren dazu kam (meist, weil ich eine bestimmte Größe brauchte oder häufiger brauchte, als vorher) waren dann die Clip and Close von Emsa. Mag ich als Verschlussprinzip gerne. Bisher kann ich mich über die Haltbarkeit auch nicht beklagen.

 

Ich bin auch grad am überlegen, ob ich von den alten mal welche rauswerfe, weil ich sie eigentlich nicht mehr verwende, aber dann ins Sozialkaufhaus, da findet es neue Besitzer. In der Küchenabteilung ist da immer gut was los...

 

Und zum Einfrieren (mein Hauptzweck) finde ich Glas nicht so nachhaltig, weil man dann auch die Energie braucht, um den dicken Glasbehälter mit runterzukühlen. Abgesehen davon, dass runde Gefäße im Gefrierschrank unpraktisch sind... Ich mag auch sonst keine runden Aufbewahrungsdosen, zu viel toter Raum im Kühlschrank... :o

 

Aber ich bin eh nicht der "ich fülle alles gekaufte erst mal um" Typ. Die meisten Sachen bleiben einfach in der Verkaufspackung, bis sie aufgebraucht sind.

 

vor 2 Stunden schrieb Luthien:

Sag jetzt bitte nicht, dass Du das traumhafte rote Dirndl, das ich auf Deinen Galeriefotos gesehen habe, nicht mehr tragen wirst!😱

 

Vermutlich nicht mehr.

Die nächste Hochzeit in Bayern bzw. Franken wird wieder "Abendkleid, lang". Aber die ist auch im Sommer, da kann ich das Kleid von vor zwei Wochen noch mal anziehen, wenn dem Kleid nicht irgendein Unfall passiert.

 

Die Hochzeiten meiner Altersgruppe sind auch schon seit knapp 20 Jahren abgeschlossen, jetzt geht die nächste Generation an den Start... wobei dann mit der Hochzeit nächstes Jahr auch fast alle durch sind. Da bleibt dann nur noch eine, aber sollte die mal heiraten, tippe ich auf was wenig konventionelles. Das wird dann vermutlich kein spezielles Kleid erfordern.

 

Andererseits... wer weiß. (Und mein Abschlussballkleid war niedlich. Für eine 16jährige. Das wäre schon ab Anfang 20 nicht mehr passend gewesen. Das hängt bei meiner Mutter sogar noch in einem Schrank, wie ich neulich herausfand. Mit den anderen damals gekauften billigen Abendkleidern. Wir waren mal ein paar Jahre viel auf Bällen...)

Geschrieben

Naja, die Tupperdosen sind halt ein gutes Beispiel dafür, dass manche Sachen einfach ewig halten und es relativ sinnfrei ist, jedes Jahr auf ein neues Modell zu wechseln, weil das vielleicht ein bisschen nachhaltiger sein könnte. Mit diesem "warum wegwerfen, hält doch" hat nur eine Seite ein Problem: Die Hersteller.

Dementsprechend wird alles an Kennzeichnungen blockiert, was irgendwie abschreckend wahrgenommen werden könnte wie z.B. Haltungsformen beim Fleisch oder Zuckergehalt bei Kindernahrungsmitteln. Deshalb werden nur "positive" Siegel gewünscht, also quasi das Rioja-Weinflaschen-Netz das einem auf dem Weg zur Kasse (sei es physisch oder online) ein gutes Gefühl gibt, und man sich eben doch ein neues Gefrierdosen-Set kauft.

Sprich: Alle, die mit ihrer Kleidung oder mit ihren Tupperdosen happy sind, müssen mit blinkenden, positiven Siegeln zum Neukauf animiert werden. Eine klare Kennzeichnung könnte Zweifel wecken, ob das denn so sinnvoll ist - also dürfen solche Kennzeichnungen nicht sein. Begründet wird das von der Industrie damit, dass man den Verbraucher vor der Regierungs-Gängelei, dem Totschlagargument "Bürokratie" und vor angeblich verwirrenden Informationen schützen müsse. Dabei sind die Verbraucher schon viel weiter und könnten das (wie man an vielen Beispielen sieht) sehr wohl einschätzen können und es wird auch heute noch Zucker verkauft und Fett und Fleisch Haltungsform 1 und Kühlschränke Klasse D. Die Welt geht nicht unter durch Transparenz. Aber es schmälert die Gewinne derer, die an der Intransparenz verdienen.

Geschrieben

@Scrunchy genau versuche ich gerade an die nächste Generation weiter zu geben, nicht die Dirndl Tochter sondern die andere. Mit der will ich demnächst mal Jogginghosen flicken. Früher ist die abundan mit Freundinnen zu Billigmärkten gefahren, jetzt gehen die Mädels lieber ins Outlet, kaufen weniger, dafür besseres.

 

LG Rita

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb 3kids:

Mit der will ich demnächst mal Jogginghosen flicken

 

Mein Patenkind kennt ja die 20-20 Regel. (Was du innerhalb von 20 Minuten für weniger als 20 Euro kaufen kannst, kannst du wegwerfen. Bezogen auf Dinge, die man irgendwo hinten im Regal, im Keller oder auf dem Dachboden seit Jahren ungenutzt lagert nicht das schlechteste Entscheidungskriterium.)

 

Bei mir gilt die 60-60-0 Regel: Wenn die Neuanschaffung 60€ oder mehr kostet, du es in maximal 60 Minuten für Null Finanzaufwand (weil alles schon vorhanden) reparieren kannst: Fix it!

(Fiel mir ein, als ich eine Bettwäschegarnitur repariert habe, die tatsächlich nur an der oberen Kante verschlissen war. Ein Streifen farblich passsender Trigema-Single Jersey dran und wieder zwei Garnituren Bettwäsche im Einsatz.)

Geschrieben

@nowak

Da es Markenhosen sind, die man gar nicht mehr nachbeschaffen kann (aus dem Programm) und ersatzweise bestellte nach der Anprobe zurück gingen, rechnetbes sich in jedem Fall, die Hosen haben das gleiche Problem wie meine und Deine, die oberen cm hunter der inneren Beinnaht sind hin.

 

LG Rita

Geschrieben

 

vor 22 Stunden schrieb Luthien:

@PiNord Das kann ich nur unterschreiben! Es ist sowieso absolut pervers, dass Kleidung heute quasi ein Wegschmeißprodukt ist. Wenn man schon Rohstoffe verbraucht, soll man sie auch entsprechend lange nutzen. Das gilt für jeden Stoff. Leider sind Nichtnäher der Textilindustrie mit ihren oft minderwertigen Produkten ausgeliefert.

 

 

Unter anderem auch aus diesem Grund würde ich mir zutiefst wünschen, dass Dokumentationen über Herstellung und Entsorgung von Bekleidung regelmäßig in allen Schulen gezeigt würden, spätestens ab Klasse 5, wenn die Modeaffinität (und die Höhe des Taschengelds) so langsam Fahrt aufnehmen. :o

 

vor 6 Stunden schrieb Scrunchy:

Aktuell werden leider gerade solche "möglichst einfach gehalten, möglichst wenig Details aus der Lieferkette, möglichst viele Ausnahmeregelungen und Kompensationsgeschäfte" Siegel gefordert. Das finde ich sehr schade, denn die Rückmeldungen hier zeigen, dass die Bevölkerung schon viel weiter ist und viel differenzierter denkt.

 

Leider geht es bei diesen Siegeln zumeist nur augenscheinlich um Nachhaltigkeit und echte Verbraucherinformation. In der Regel dienen sie eher den Herstellern, die möglichst viel Gewinn erwirtschaften wollen (an sich ja legitim, nur bitte nicht auf Kosten derer, die sich nicht wehren können und am wenigsten/gar nicht profitieren). Und das funktioniert am besten, wenn möglichst wenig Informationen darüber veröffentlicht werden, wie die Produkte tatsächlich zustande kommen... 

(Aus dem engeren Familienkreis weiß ich leider auch, wie Zertifizierungen im allgemeinen zustandekommen. Und das trägt bei mir auch nicht gerade zur Vertrauensbildung bei... :o).

 

vor 6 Stunden schrieb Scrunchy:

Die Idee von Labels finde ich ja an sich gut: Es soll ohne tagelange Recherche auf einen Blick tausend komplexe Faktoren zusammenfassen. Nur: Welche Aspekte überhaupt eingezogen werden (E? S? G?) und wie sie bewertet werden (was zählt mehr, der Umweltschutz oder die Sklaverei?), das liegt im Dunkeln.

 

So sehe ich das auch. Leider zeigt sich bei so vielen Dingen, dass wirklich gute Ideen bei der Umsetzung teils bis zur Unkenntlichkeit vestümmelt werden...

 

vor 6 Stunden schrieb Scrunchy:

Bei Nahrungsmitteln hat die Industrie ja auch jahrzehntelang eine klare Kennzeichnung verhindert,

 

Meines Erachtens tut sie das immer noch. Wir armen Verbraucher dürfen schließlich nicht durch zuviel Informationen verwirrt werden... :silly:  *Ironie off* :banghead:

 

 

vor 3 Stunden schrieb Scrunchy:

Aber es schmälert die Gewinne derer, die an der Intransparenz verdienen.

 

Genau das. :(

 

 

vor 4 Stunden schrieb Capricorna:

Ich fürchte nur, aus der Nummer, dass “Shoppen” ernsthaft als Hobby angegeben wird 🤮 kommen wir so schnell nicht wieder raus…

 

Genau deswegen fände ich es gut, wenn die "jungen Leute" (um die geht es ja hauptsächlich - die typische Jetset- Klientel ist da imho eh verloren) schon in der Schule regelmäßig über die Folgen ihres/ihrer "Hobbys" aufgeklärt würden. So von wegen "Fridays For Future" und so... :o (Da kann man dann auch gleich die Themen Coffee to Go, Handynutzung, Streamingdienste, Mama-Taxi, Flugreisen, Kosmetikprodukte (Tierversuche!), Influencertrends, etc. pp. mit behandeln.)  😇😂

 

 

Wie auch immer: wir werden die Welt als ganzes nicht ändern können, aber unseren eigenen Konsum können wir überdenken und ggf. ändern. Immerhin. :)

 

Geschrieben

Ich fand echt schockierend, was ich im letzen Jahr ca. in mindestens 2 Dokumentationen im Fernsehen gesehe haben: Berge von Altkleidern, die in Afrika in Flüssen und an Stränden herumliegen. Dazu der Hinweis, dass die Qualität der dorthin exportierten Altkleider zunehmend so schlecht ist, dass ein großer Anteil dort nicht an die Bevölkerung zu verkaufen ist. Die werden dort auf Abfallhalden geworfen, von wo aus sie bei Regen in Flüsse und ins Meer geschwemmt werden, oder mangels Müllhalden gleich in Flüsse gekippt.

 

Und irgendwo sah oder las ich dieses Jahr einen Bericht, dass es jetzt den Modefirmen verboten wurde, neue, nicht verkaufte Ware zu vernichten. Da frage ich mich, wo die dann bleibt.

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb running_inch:

Unter anderem auch aus diesem Grund würde ich mir zutiefst wünschen, dass Dokumentationen über Herstellung und Entsorgung von Bekleidung regelmäßig in allen Schulen gezeigt würden, spätestens ab Klasse 5, wenn die Modeaffinität (und die Höhe des Taschengelds) so langsam Fahrt aufnehmen.

Das kommt auf die Lehrer an und ob das Thema sich gerade anbietet. In einer Schule wurde in Klasse 5 darüber aufgeklärt, wie die Arbeiter, die z.B. in China die Jeans mit Sand abstrahlen, gesundheitlich leiden.

Außerdem ist es Blödsinn, Jeans künstlich zu verschleißen

Leider hilft dieses Wissen nicht sehr viel, wenn in den Läden auch teurere Jeans fast nur ausgewaschen zu haben sind. Teilweise sind da Stellen im Stoff, denen ich ansehen kann, daß die Hose nach ein paar Mal tragen reißt bzw. die Taschen Löcher bekommen.

Meine Kinder wollen meine Einwände mittlerweile auch nicht mehr zur Kenntnis nehmen, da gehen sie dann lieber mit ihrem Vater einkaufen, der schaut nicht so genau drauf.

Ich kann nicht für 4 Leute Jeans nähen, auch wenn ich da vernünftige, lang haltbare Stoffe bekäme, ich nähe ja nur nebenher als Hobby.

Geschrieben (bearbeitet)

Falls es interessiert: Die EU-Kommission und das EU-Parlament haben im Rahmen ihrer Initiativen und Gesetzesarbeit zu Textilien jede Menge Infos ins Netz gestellt. Einen guten Einstieg finde ich die Infographiken und Kurzinfos des EP: The impact of textile production and waste on the environment

 

@Großefüß Solltest Du mal zu niedrigen Blutdruck haben, kann ich Dir diesen Artikel als anregende Lektüre empfehlen:

 

"A Mountain of Used Clothes Appeared in Chile’s Desert. Then It Went Up in Flames

The fashion industry has created a sprawling informal disposal network across the world—that brings with it money, conflict, and environmental destruction."

 

 

vor 54 Minuten schrieb running_inch:

Unter anderem auch aus diesem Grund würde ich mir zutiefst wünschen, dass Dokumentationen über Herstellung und Entsorgung von Bekleidung regelmäßig in allen Schulen gezeigt würden, spätestens ab Klasse 5, wenn die Modeaffinität (und die Höhe des Taschengelds) so langsam Fahrt aufnehmen. :o

 

 

Leider geht es bei diesen Siegeln zumeist nur augenscheinlich um Nachhaltigkeit und echte Verbraucherinformation. In der Regel dienen sie eher den Herstellern, die möglichst viel Gewinn erwirtschaften wollen (an sich ja legitim, nur bitte nicht auf Kosten derer, die sich nicht wehren können und am wenigsten/gar nicht profitieren). Und das funktioniert am besten, wenn möglichst wenig Informationen darüber veröffentlicht werden, wie die Produkte tatsächlich zustande kommen... 

...

Genau deswegen fände ich es gut, wenn die "jungen Leute" (um die geht es ja hauptsächlich - die typische Jetset- Klientel ist da imho eh verloren) schon in der Schule regelmäßig über die Folgen ihres/ihrer "Hobbys" aufgeklärt würden. So von wegen "Fridays For Future" und so... :o (Da kann man dann auch gleich die Themen Coffee to Go, Handynutzung, Streamingdienste, Mama-Taxi, Flugreisen, Kosmetikprodukte (Tierversuche!), Influencertrends, etc. pp. mit behandeln.)  😇😂

 

Vollumfängliche Zustimmung zu diesen beiden Absätzen!

 

Gerne auch Infoveranstaltungen für die Allgemeinbevölkerung in Rathausfoyers oder Fußgängerzonen. Ist ja nicht so, als ob die Eltern- und Großelterngeneration sehr viel besser informiert wäre als Schüler- oder Studentenschaft, v.a. Energiebedarf von Mediennutzung jeglicher Art ist für die meisten eine black box .... 🙃

 

vor 54 Minuten schrieb running_inch:

Wie auch immer: wir werden die Welt als ganzes nicht ändern können, aber unseren eigenen Konsum können wir überdenken und ggf. ändern. Immerhin. :)

Das stimmt zwar, doch ich finde, wir können und müssen auch Forderungen stellen. Der total trendige Bürokratieabbau beeinhaltet nämlich auch Dinge wie weniger (strenge) Standards, weniger Kontrollen, weniger Transparenz- und Dokumentationspflichten usw.

Bearbeitet von EmiliaP

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