Minga Geschrieben 12. Juli 2024 Melden Geschrieben 12. Juli 2024 vor 28 Minuten schrieb lea: Der IDT arbeitet aktiv, d.h. bewegt sich selbst von vorn nach hinten, während andere Obertransportfüsse i.a. vom Untertransporteur mitbewegt werden. Ich weiss nicht, ob das prinzipiell "besser" ist; insgesamt kommt es immer auf das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten an. Für meine Bernina habe ich einen (teuren) Obertransportfuss dazugekauft, weil ich gleich bei einem meiner ersten Projekte mit der Maschine ohne einen solchen nicht zurechtkam. Damit ging es dann auch ganz gut, aber seither habe ich ihn nicht mehr benutzt - der ist einfach zu klobig. Für Dehnbares und Stoffe, die sich gegeneinander verschieben, nehme ich die alte Pfaff. Dort habe ich das IDT eigentlich immer zugeschaltet. Genauso geht es mir auch.
PiNord Geschrieben 12. Juli 2024 Melden Geschrieben 12. Juli 2024 vor 1 Stunde schrieb Luthien: @PiNord Der Obertransport ist immer hilfreich, egal wie stark der Fußdruck ist, weil die obere Stofflage dadurch genauso schnell weitertransportiert wird wie die untere. Ansonsten kommt die nicht ganz so schnell mit. Probier mal, zwei lange Stoffbahnen ohne stecken oder festhalten ohne Obertransport aufeinanderzunähen. Am Ende wirst Du immer einen kleinen Versatz haben. Mir ist das Prinzip "Integrierter Obertransport" durchaus geläufig. Sowohl meine aktuelle Nähmaschine (Bernina 790 Plus) als auch die, die ich zuvor hatte (Janome MC 6700 P), sind da perfekt ausgestattet, gleichwohl schalte ich den Obertransport eher selten zu. Eine gut eingestellte Maschine transportiert auch so sehr gut und präzise. Und ich bleibe dabei: Wenn der Nähfußdruck zu hoch ist, rettet einen der OT bei Jersey und Strick auch nicht ...
3kids Geschrieben 12. Juli 2024 Melden Geschrieben 12. Juli 2024 Mit dem Obertransportfuß soll man keine Stuche nähen, wo die Masche vor und zurück näht, da der nur vorwärts kann. An meinen letzten Maschinen sind die Overlockstiche alle solche "hin und her" Stiche. IDT war früher mal mein Traum, oder DFT von Gritzner, was das selbe ist. Aber nach einem Probe Nähen im Pfaff-Laden war ich "geheilt". Keine Ahnung, warum, es hat einfach nicht Klick gemacht. Daher blieb es bei ZZ-Stichen und Obertransport auf dem Janome Klon, wenn es nicht die Ovi sein sollte oder jetzt ZZ-Stiche und reduzierter Füßchendruck bei den Elnas, beides brauchbar. Ich mag lieber nicht nach selbst genähter Kleidung aussehen, weil man mich früher damit aufgezogen hat: "kannst du dir keine richtige Hose kaufen", Antwort: "nein, alle zu kurz", Thema durch. Daher Zwillingsnadelsäume oder Cover. Zierstiche nutze ich nie. Gradstich, ZZ und genähter ZickZack (Elastikstich), dazu dem 3fach Gradstich - mehr nutze ich nicht. LG Rita
nowak Geschrieben 12. Juli 2024 Melden Geschrieben 12. Juli 2024 vor 8 Stunden schrieb Quietscheente: Verstehe ich dich richtig, dass man auf den verstellbaren Fußdruck verzichten kann, wenn man den Obertransportfuß nutzt? Das scheint von den Einstellungen der einzelnen Maschine abzuhängen. Ich hatte so Mitte der 1990er für einige Wochen eine Pfaff mit IDT leihweise. Die kam zu dem Zeitpunkt nach einer Garantiereparatur direkt aus dem Pfaffwerk, ich gehe also davon aus, dass sie so eingestellt war, wie der Hersteller das damals für gut und richtig hielt. Mein "Vergleichswert" waren eine knapp 30 Jahre alte Singer und eine Maschine, deren Marke ich nicht mehr weiß, die ich mal für 50 DM vom Flohmarkt gekauft hatte. Beide Maschinen hatten keinen Obertransport, aber einen verstellbaren Nähfußdruck und beide hatten keine speziellen Probleme mit Jerseys. (Die vom Flohmarkt hatte einige "Macken", aber das machte keinen Unterschied zwischen Webstoff und Jerseys oder Strickstoffen.) Naja, die Pfaff machte schöne, lange Nähte in Jersey, die waren dann auch länger als das Kleidungsstück. (Dass ich da gerade lange Legging und ein Jerseykleid genäht habe, half nicht.) IDT Abschalten machte es auch nicht besser. (Ich habe dann ungefähr alle drei bis fünf Stiche den Nähfuß gehoben, damit sich der Stoff wieder "entspannen" konnte. War nicht lustig, aber es musste fertig werden.) Zumindest diese Maschine konnte kein Jersey. Gar nicht. (Ohne IDT machte es nicht besser, nur dass die Maschine gar keinen Gradlauf mehr hatte, sondern die Naht rumgeeiert ist wie sonst was.) Die Besitzerin der Maschine hatte bis zu dem Zeitpunkt nur Stoffe zwischen dickerem Hemdenstoff und mittlerem Jeansstoff genäht, das machte sie super. (Einige Jahre später wollte sie für die dann vorhandenen Kinder auch mal Jersey nähen... Da hat sie sich von ihrer Mutter die Overlock oder die Uralt-Pfaff vor der IDT-Aera geliehen, damit ging es.) Auf der anderen Seite berichten hier immer wieder User, dass ihre Pfaff mit IDT Jersey gut näht. Das scheint also von der Maschine abzuhängen. Ich hatte mir dann einige Jahre später eine Bernina Virtuosa gekauft, ich habe viele Zusatzfüße, aber der Obertransportfuß hat es nie bis zu mir geschafft, den habe ich nicht vermisst. Jetzt bin ich bei der Bernina QE770, die hat einen eingebauten Obertransport (und einen verstellbaren Nähfußdruck), den schalte ich quasi nie aus. Der funktioniert super. (Ohne funktioniert sie auch gut, aber bei manchen Stoffen mit Obertransport besser. Und bei keinem schlechter, also kein Grund, ihn abzuschalten.) Dabei wollte ich nie einen... Von daher: ausprobieren. Und zwar genau die Maschine, die du kaufst und mit den Stoffen, die du nähen willst! vor 8 Stunden schrieb Gehtdoch1: Undehnbares Baumwollgarn! Wer schon mal eine Kordel gedreht hat, weiß, dass sie nachgibt, wenn sie fertig ist. Nicht undehnbares Garn, das wird, wie du feststellst, gedreht, um etwas Elastizität reinzubekommen. Undehnbare Faser. Ich kann durch das Verzwirnen natürlich etwas Dehnbarkeit auch in eine undehnbare Faser bekommen. Nur wenn die Faser an sich schon elastisch ist, ist die Elastizität nach dem verzwirnen höher. (Falls du strickst: Baumwollgarn und Wollgarn gleicher Stärke und gleicher Zwirnung vergleichen. Dann wird der Unterschied deutlich. Wolle ist eine elastische Faser.)
Luthien Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 (bearbeitet) Meine erste Paff von 1998 mit Idt hatte den Beinamen "Jeans&Stretch". Vielleicht hatte Pfaff bei der schon die Einstellungen so optimiert, dass Jersey perfekt genäht wurde und vorher haben sie vielleicht nicht so darauf geachtet? Meine neue Pfaff näht Alles perfekt: dünn, dick, dehnbar usw. Idt schalte ich immer dazu wo es geht, einfach aus Gewohnheit, weil das bei meinen Projekten nur Vorteile hat und bisher nie einen Nachteil. Rückwärts nähen kann Idt auch. P.S.: Warum muß denn bei Jersey das Garn dehnbar sein? Der Stich sollte dehnbar sein. Ernsthaften Zug hält auch Polyestergarn nicht aus. Keine Wurstpelle, die auf Spannung am Körper sitzt zu nähen hilft auch😉 Bearbeitet 13. Juli 2024 von Luthien
Capricorna Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 Nähte in dehnbaren Stoffen müssen nicht dehnbar sein. Säume müssen dehnbar sein. *find*
Gehtdoch1 Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 „Wurstpelle“ 😂😂😂 Trotzdem möchte ich keinen Badeanzug, der um meine stattliche Figur schlottert und womöglich noch aussackt, wenn er nass geworden ist. Figurnahe Kleidung und Unterwäsche ist doch dank Stretchmaterialien schön und bequem dazu!
SiRu Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 Ein Gymnastikanzug oder ein Badeanzug, auch ein Corselett/formender Body oder BH braucht keine besonderen elastischen Nähte oder Säume. Auch kein besonders elastisches Garn. Die werden im Zweifel eh auf Spannung genäht, da kommt dann nicht soviel zusätzliche Zugbelastung im Gebrauch drauf, das da was knackt. Das, was da für gute Körpernähe sorgt, ist der Stoff an sich... und die Gummis, die die Kanten stabilisierend versäubern. Das sind eh alles Sachen, die ich komplett mit der Nähma näh, Zickzack in verschiedenen Breiten/Längen-Kombis (über Stichlänge und - breite lässt sich viel Nachgiebigkeit an den entsprechenden Stellen generieren), Geradstich, und höchst selten mal genähter Zickzack: Das hält. Tragebelastung als auch Waschen.
Luthien Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 @Gehtdoch1 Figurnah ist schön, trag ich auch gern. Es gibt aber immer wieder Leute, die ihre Kleidung so eng tragen, dass der Stretch schon beim anziehen ausgereizt ist. Das meine ich mit Wurstpelle. @Capricorna Quernähte sollten schon elastisch sein bei Jersey. Und auch bei den Seitennähten habe ich ein besseres Gefühl, wenn die Naht bei Zug mit dem Stoff etwas mitgehen kann. Gefühlt erhöht das die Haltbarkeit. Ob es wirklich so ist, weiß ich nicht.
nowak Geschrieben 13. Juli 2024 Melden Geschrieben 13. Juli 2024 vor 5 Stunden schrieb Luthien: Warum muß denn bei Jersey das Garn dehnbar sein? Der Stich sollte dehnbar sein. Wenn das Garn etwas elastisch ist (was nicht das gleiche ist, wie dehnbar), hilft das in Grenzbereichen. Sowohl, wenn man mit Steppstich näht und die Längsnaht aus irgendwelchen Gründen doch mal etwas mehr Zug abbekommt, als eigentlich geplant, als auch, wenn man zwar einen dehnbaren Stich nimmt, das Kleidungsstück aber aus irgendwelchen Gründen an der Stelle wirklich sehr stark gedehnt wird. Richtig dehnbares Garn (ich habe nur welches von Alterfil) kann man dann verwenden, wenn man es dehnbar braucht, aber aus irgendwelchen Gründen halt eine Steppnaht oder einen graden Saum haben will. (also etwa aus optischen Gründen weder eine Zwillingsnaht, wobei die ja auch nicht superelastisch ist, noch einen Zickzack oder Zierstich.) Ich habe mal einen Slip mit elastischem Garn von Alterfil genäht... auch den Gummi angenäht. Der Gummi war irgendwann ausgeleiert, das Garn hingegen nicht.
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