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Garn verdreht sich immer, was mache ich falsch?


Susisue

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Guten Morgen miteinander!

Ich habe mal wieder angefangen zu häkeln und will mir noch schnell eine Mütze fertigen. Nun habe ich mir vor einiger Zeit in der Wollfabrik günstige Konen gekauft, auf der das Garn fix und fertig aufgewickelt ist. Das Garn besteht aus verschiedenen Einzelfäden, die miteinander zu einem dicken Faden verarbeitet sind.

Die Mütze arbeite ich mit doppelten Faden. Ich habe anfangs zwei Konen nebeneinander gestellt und gehäkelt. Dabei hat sich das Garn immer miteinander verdreht und lief Gefahr sich zu verknoten, wenn der Wulst zu groß wurde.

Daraufhin habe ich den Faden abgeschnitten und zwei Knäuel mit der Hand gewickelt, die in zwei Behälter gelegt und zweifädig weitergehäkelt.

Das Problem ist dadurch aber nicht beseitigt worden. Das Garn verdreht sich nach wie vor miteinander und verheddert sich.

Was mache ich bloß falsch?

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Ich habe das immer, wenn ich von der Kone mein Nähgarn abspule.....versuch doch mal, die Konen auf den Kopf zu stellen und dann das Garn abzuwickeln....

Jetzt müßte sich das Garn gegen den gezwirnten Drall abwickeln...wenn das zuviel wird und sich nun anders aufdreht, stellst Du es wieder richtig herum...

Ich habe auch gelesen, das beim Maschinestricken manche bestimmte Partien von der Wollfabrik gar nicht verwenden konnten, weil das ganze Strickstück schief wurde...ich habe aber keine Wolle von dort und selbst keine Erfahrung damit.

Beim Sticken mit der Stickmaschine kann aber auch so etwas auftreten...ich versuche das Garn immer gegen den Drall einzulegen...

 

Bearbeitet von jadyn
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Am 20.1.2020 um 09:56 schrieb jadyn:

Ich habe auch gelesen, das beim Maschinestricken manche bestimmte Partien von der Wollfabrik gar nicht verwenden konnten, weil das ganze Strickstück schief wurde...ich habe aber keine Wolle von dort und selbst keine Erfahrung damit.

 

Bei den Garnen, die „schief gewickelt“ sind, schreibt die Wollfabrik das extra dabei und zeigt auch Probeläppchen, damit man das direkt sieht und beurteilen kann. Solche Garne habe ich bislang auch nur bei deren Sonderverkaufs-Wochen zweimal im Jahr gesehen; nicht im regulären Sortiment.

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  • 2 Wochen später...

Ja, ich habe die Konen mal beim Sonderverkauf erworben. Die waren mit vielen anderen in einer großen Kiste und das Garn gab es einfach zum Kilopreis. Ich bin ja auch nicht so die passionierte Strickerin und habe die Konen damals einfach mitgenommen, weil mir das Garn gefiel.

Also ich habe jetzt die beiden selbst gewickelten Knäuel in zwei verschiedene Kisten gelegt und den Deckel aufgesetzt. Die beiden Knäuel können sich nun frei in den Kisten bewegen. Den Faden lasse ich unter dem Deckel durchlaufen. Er ist etwas unter Spannung, wenn ich ihn verarbeite. Dadurch kann ich nun ganz gut häkeln. Ich denke, dass er sich so verdrillt hat liegt daran, dass der Faden insgesamt relativ elastisch ist. Aber so geht es!

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vor 18 Stunden schrieb Susisue:

Ich denke, dass er sich so verdrillt hat liegt daran, dass der Faden insgesamt relativ elastisch ist. 

Ich sitze ja gelegentlich gerne am Spinnrad, daher weiß ich: Garn wird in zwei Schritten gesponnen. Erst werden Fasern in einer Richtung miteinander verdreht. Wir wissen alle: solange das unter Spannung ist, geht es gut, sobald man loslässt bilden sich Schlingen. Daher wird dieser Faden mit einem zweiten zusammen (oder mir mehreren) in einem zweiten Schritt genau in die Gegenrichtung zusammengesponnen. Damit heben sich die beiden Drehungen auf und das Garn bleibt glatt.

Was Du hast, hat nur den ersten Arbeitsschritt hinter sich. Wenn Du kein Spinnrad hast, kannst Du das nicht ändern. Würdest Du glatt rechts stricken, würde das Strickstück zu einer Raute verzogen. Perlmuster oder Rippstrick funktioniert, da der Drall in den rechten und linken Maschen gegeneinander läuft. Eine rundgestrickte Mütze in glatt rechts würde auch funktionieren, weil da egal ist, ob die Maschen gerade übereinander liegen. Häkeln geht auch - wie Du ja schon festgestellt hast. Dass Du das Garn beim Häkeln ein bisschen unter Spannung hältst ist sicher die beste Lösung.

 

Wenn Deine Wollfabrik konsequent ihre Konen beschriftet, kannst Du diesen Typ Garn im Vorfeld erkennen. Der Code "NM xxxx/x gibt vor dem Schrägstrich die Lauflänge pro Kilo pro Einzelfaden und nach dem Schrägstrich die Anzahl der verwendeten Fäden.

 

Viel Spaß noch damit!

Bearbeitet von Fadennudel
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Die Wollfabrik hat auch laufend solche Konen in großen Kisten, die sind nur an der Kiste beschriftet, die Konen selber nicht. Daher muss man beim Kauf drauf achten und sich später auch dran erinnern 🤔 was eventuell das größere Problem ist 🤪

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Danke für eure hilfreichen Informationen!!! Das wußte ich nicht. Ich habe ehrlich gesagt vor mehr als 30 Jahren so das letzt mal intensiver gestrickt und gehäkelt. Das war im frühen Erwachsenenalter. Ich habe Wolle nur in Wollgeschäften kaufen können oder über den Versand bestellt. Damals hatte ich keine Wollfabrik in meiner näheren Umgebung. Nun habe ich wieder etwas dazu gelernt! :)

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Am 30.1.2020 um 18:26 schrieb Fadennudel:

Wenn Deine Wollfabrik konsequent ihre Konen beschriftet, kannst Du diesen Typ Garn im Vorfeld erkennen. Der Code "NM xxxx/x gibt vor dem Schrägstrich die Lauflänge pro Kilo pro Einzelfaden und nach dem Schrägstrich die Anzahl der verwendeten Fäden.

 

Abgesehen davon, dass ich so eine Beschriftung noch nirgendwo gesehen habe (weder bei "richtigen" Knäueln noch bei Konen aus der Wollfabrik) - was sagen mir denn die Zahlen? Woran erkenne ich, was ein Kandidat für Verdrehen ist? Kann ich das mit den Angaben überhaupt? Kannst du mich da nochmal erleuchten? :)

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Ich wage mal eine Vermutung: Wenn hinter dem / eine 1 ist, dann ist das Garn nicht verzwirnt, also nur aus 1 Faden und ein Kandidat zum Verdrillen.

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Könnte es eventuell sein, dass das Verdrillen an der Kone selbst liegt? Ich meine, die Kone wiegt mit der Wolle mehr als 500gr. Wenn ich nun die Kone neben mir habe und den Faden so abstricke, dreht die Kone sich nicht mit, sondern der Faden dreht sich um sich selbst, wie ein Uhrzeiger. Dabei muss er sich doch bei jeder Umdrehung um die eigene Achse drehen, oder? :confused: Ich meine das auch früher einmal beobachtet zu haben, denn ich kann mich daran erinneren, dass ich vor ca. 3 Jahren schon einmal von einer Kone abgestrickt habe. Damals hatte ich auch das Problem und habe die ganze Kone dann einfach auf einen Drehteller gestellt. So konnte die Kone sich beim Abwickeln des Fadens mitdrehen und alles blieb glatt und konnte verstrickt werden. Das hatte ich in der Zwischenzeit ganz vergessen, denn ich verstricke und häkel nur sporadisch.

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susisue,

ich glaube, du hast da sehr recht:super: mir leuchtet das jedenfalls sehr ein.  Gefachtes Garn ( mehrere Fäden in einem Knäuel, nicht verzwirnt ) beginnt man ja möglichst aus der Knäuelmitte, damit es sich miteinander verdreht und so besser zu verarbeiten ist.

 

liebe Grüße

Lehrling

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@stoffmadame Deine Vermutung ist richtig: die xxxx/1 ist das Problemkind. Ich habe das tatsächlich gar nicht mehr richtig zu Ende geführt, weil mir diese Bezeichnung inzwischen vertraut ist.

 

@Susisue Das klingt interessant; das habe ich noch nie probiert. Allerdings habe ich inzwischen kein ungezwirntes Garn mehr. Du weißt schon - gebranntes Kind und so...

 

@Capricorna Sorry, habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen.

Die meisten meiner Konen sind auch Kiloware und unbeschriftet, aber ein paar habe ich doch gefunden.

 

TVU beschriftet seine Kone mit NM15/2, d.h. das Garn hat pro Kilo eine Lauflänge von 15.000 Metern. Das fertige Garn besteht allerdings aus zwei "Teilfäden", also reduziert sich die Lauflänge des Garns, wenn man es direkt von der Kone verarbeitet auf 7.500 Meter pro Kilo. Das wären dann 750 Meter auf 100 Gramm bzw. 375 Meter auf 50 Gramm. Sockengarn hat 210m/50g; direkt von der Kone ist das Garn also zu dünn zum Handstricken.

 

Das Garn von Diva rechnet sich genauso: 32/2 = 16.000m/1.000g = 1600m/100g = 800m/50g. Das muss man also mindestens vierfach nehmen zum Handstricken.

 

Die Firma Stahl fasst sich sehr kurz: Nm14. Das Garn ist zweifach gedreht. Das wird hier aber bei der Berechnung nicht berücksichtigt, da das "/2" fehlt. Gemeint ist hier das Garn direkt von der Kone. 14.000m/1.000g = 1400m/100g = 700m/50g.

 

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Bearbeitet von Fadennudel
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vor 9 Minuten schrieb Fadennudel:

Das wären dann 750 Meter auf 100 Gramm bzw. 375 Meter auf 50 Gramm. Sockengarn hat 210m/50g; direkt von der Kone ist das Garn also zu dünn zum Handstricken.

 

Och, für Lace Schals habe ich auch schon mit 1500m auf 100g verstrickt. Von Hand.

So pauschal würde ich das also nicht sagen...

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@nowak Du warst zu schnell...

Ich hab ja gerne Garne auf den Handstricknadeln, die dünner sind als 750 m/100 g 

Ich liebe meine Lacewerke nämlich in fluffig...

 

(Man kann  - dann aber eher Deko, Deckchen, oder auch Gardinen - durchaus auch mit Nähgarn stricken.  1,25 mm Nadelstärke. Ist halt ein bißchen anstrengender...)

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Naja, ich stricke so locker, dass ich Socken schon mit 1,75mm stricke... 1,25 schockt mich da auch nicht...

 

Wobei Nähgarn nicht so aufflufft, bei Strickgarn kommt es ja neben der Faser auch noch drauf an, wie stark gesponnen und wie fest gezwirnt es ist.

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Ich habe hier 3 Restkonen aus der Falke Fabrik. Die Bezeichnung ist 18/1. Also verstricken sie im Werk die Wolle immer mit mehreren Fäden, die dabei noch verdreht werden? Ich könnte dieses Garn also gar nicht gebrauchen, oder? Ich hatte mir überlegt, ob ich im Werk mal nachfrage, denn die Restkonen landen im Müll...

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vor 5 Stunden schrieb Capricorna:

Ich würde sagen, das käme auf einen Versuch an, ehe man es wegwirft :)

seh ich auch so

 

liebe Grüße

Lehrling

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vor 10 Stunden schrieb jadyn:

Ich habe hier 3 Restkonen aus der Falke Fabrik. Die Bezeichnung ist 18/1. Also verstricken sie im Werk die Wolle immer mit mehreren Fäden, die dabei noch verdreht werden? Ich könnte dieses Garn also gar nicht gebrauchen, oder? Ich hatte mir überlegt, ob ich im Werk mal nachfrage, denn die Restkonen landen im Müll...

Auf keinen Fall wegwerfen! Du kannst damit weben, häkeln und eingeschränkt stricken. "Eingeschränkt" bedeutet, kein glatt rechts. Alle Muster, die aus einer relativ ausgewogenen Mischung von rechten und linken Maschen bestehen, funktionieren tadellos. Z.B. Perlmuster, kraus rechts oder zwei-rechts-zwei-links. Glatt rechts könnte eventuell auch beim Rundstricken funktionieren; das hängt davon ab, wie stark der Drall ist. Ich denke da an eine Mütze oder einen Raglan-von-oben. Der geht, weil er keine Schulter- und Seitennähte hat, an denen man sehen könnte, wie sehr sich das Teil verzieht.

 

@Susisue Da ist leider nicht viel zu sehen. 43 macht als Lauflängenkodierung keinen Sinn; schon auf dem Foto sieht man, dass das Garn viel dicker ist. Bei den Zahlen kann ich nur spekulieren. Wenn es ein italienisches Garn ist wäre b = bagno = Partie. Partie- und Farbnummer wären bei industrieller Verarbeitung die wichtigsten Infos zu einer Kone - der Rest steht ja auf dem Lieferschein. Ende Spekulation.

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vor 42 Minuten schrieb Fadennudel:

Glatt rechts könnte eventuell auch beim Rundstricken funktionieren; das hängt davon ab, wie stark der Drall ist. Ich denke da an eine Mütze oder einen Raglan-von-oben. Der geht, weil er keine Schulter- und Seitennähte hat, an denen man sehen könnte, wie sehr sich das Teil verzieht.

zum einen schauen, ob jede Kone den Drall in die gleiche Richtung hat: S-Drall und Z-Drall zusammen verarbeitet bändigen sich gegenseitig einigermaßen. Starker Drall fällt in  Strickmaschen auch ohne Nähte auf, das ist dann wie bei Jersey = zieht schräg, deutlich sichtbar, also unbedingt eine Maschenprobe machen.

 

liebe Grüße

Lehrling

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