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Von der Idee zur Outdoorweste


Kathrine

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Hallo,

 

ich versuch mich jetzt auch mal an einem WIP. Mal schauen ob es klappt.

 

Eigentlich wollte ich niemals nie nicht Wanderbekleidung nähen, weil ich mir gedacht habe die gekaufte Bekleidung geht auch und Passform ist da nicht so wichtig. Da hab ich aber falsch gedacht, weil mir so ziemlich alle Wanderhosen von der Hüfte gerutscht sind. Da ist super toll, mit Klettersteigurt und Kraxe drüber. Die Hosen wurden dann nur durch einen Gürtel oder ein Bändel gehalten dass so richtig schön in den Bauch eingeschnitten hat. Tja und dann hab ich mich doch dazu entschlossen eine Hose zu nähen. Die hat sogar eine Schlittenfahrt ohne Schlitten überstanden. Die Unterwäsche war hinterher trotzdem noch trocken :D

 

Dann war lange Ruhe an der Wanderbekleidungsfront (OK es liegt hier noch Stoff für zwei Hemden und eine zweite Hose), aber dann waren wir wieder Wandern bei so einem merkwürdigem Mischwetter wo eine Windjacke zu viel und ein Fleecepullover zu wenig ist. Normalerweise mag ich keine Westen weil mir oft an den Armen zu kalt wird. Aber da wäre eine Weste echt super gewesen. Dann hatte ich in einem Laden eine Weste gesehen, die hinten so Netzfutter und vorn Steppstoff hat. Das finde ich echt sinnvoll weil der Rücken durch den Rucksack schon geschützt ist. Dummerweise gab es die nur für Männer in einer seehr großen Größe. Frauen lassen doch ihre Sachen tragen und schwitzen schon mal gar nicht 😒. Aber ich trag mein Zeug selbst. Ich find es nämlich voll doof wenn mein Wasser 500m vorne weg rennt. Nee, nee, nee das bleibt schön bei mir.

 

Also genug jetzt der vielen Worte ich fang einfach mal an. Wenn ich mir selbst was konstruiere male ich mir erstmal ein Bild wie es am Ende ausschauen soll:

 

 

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  • rückwärtige Länge: 62,5cm. Ich hab das von einer bestehenden Jacke gemessen 
  • Erweiterung pro Schnittteil: 1cm (Im Gesamtumfang sind das dann 4cm)
  • Taillierung aus den Seitennähten entschärfen

vorn:

  • Wiener Teilungsnähte
  • Seitenteile aus Softshell
  • Mittelteil aus Steppstoff
  • Reißverschluss
  • Hinter dem Reißverschluss will ich eine Blende mit Kratzschutz einsetzen

hinten:

  • Passe aus Steppstoff
  • unterhalb der Passe Wiener Teilungsnähte
  • mittleres Rückenteil aus Netzstoff
  • Seitenteile aus Softshell

 

Kragen:

  • ca. 5cm hoch, etwas weiter weg vom Hals
  • Außen aus Steppstoff
  • innen aus Softshell, die Fleeceseite liegt innen 

 

Das hier sind die Stoffe, die ich verwenden will:

 

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Oben der Steppstoff in braun (ich dachte eigentlich das ist violett, aber da war das Licht nicht gut) 

Unten links der Softshell in grau

Unten rechts der Netzstoff. Das ist ein Jersey mit Löchern drin

Oben drauf liegt noch elastisches Schrägband

 

Die Weste soll über diesen Fleecepullover passen:

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Das ist mein weitester Pullover. Ich hab die Grundschnittteile angehalten und das passt einigermaßen drauf mit der Erweiterung sollte dann noch Luft sein

 

Den Beleg/Kratzschutz möchte ich in etwa so nähen:

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Für den Kratzschutz weiß ich noch nicht welches Material ich nehme. Entweder trenne ich den Steppstoff für den Beleg auf oder ich nehm einen schwarzen Futterstoff und unterlege das mit einem dünnen Vlies.

Die Armlöcher und das rückwärtige Mittelteil werde ich mit Schrägband einfassen. Gerade hinten am Rücken hoffe ich dadurch etwas Stabilität zu gewinnen.

 

Ich werde hierfür ein tragbares Probeteil nähen, denn ich glaube die Stoffe reichen für zwei Westen aus.

Meine Vermutung ist, dass ich oben am Armloch die Seitennaht etwas enger machen muss und vielleicht das Armloch etwas tiefer. Aber der Rest sollte eigentlich gut funktionieren

 

Neben der Konstruktion wird die Kombination der Stoffe eine Herausforderung sein

 

Die Weste soll bis Mitte Mai fertig sein. Da sind theoretisch wenn alles klappt unsere ersten Wander/Bergausflüge geplant.

 

Aktueller Stand:

 

  • ich habe meinen Grundschnitt noch einmal neu übertragen. Der sah arg lädiert aus.
  • Vorderteil für Modellentwicklung übertragen und erweitert

 

Nächste Schritte:

  • Rückenteil übertragen und erweitern
  • Länge festlegen
  • Halsausschnitt für Kragen erweitern
  • Passe ausarbeiten
  • Teilungsnähte ausarbeiten
  • Beleg erstellen
  • Kragen konstruieren

 

Viel Spaß beim zuschauen

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Mir geht es genauso, sehr spannendes Projekt, und eine Vorgehensweise von der ich meilenweit entfernt bin. Ich kann nur lernen 😊

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Vielen Dank euch, mal schauen wie es wird.

 

@Grüner Faden: das habe ich mich auch gefragt, deswegen ist auch etwas experimentell. Aber am Rücken vom Rucksack gibt es nix was sich mit dem Jersey verhaken kann und ich hoffe, dass der Jersey die Reibung vom Rucksack aushält. Falls der Jersey nicht funktioniert, kann ich das Stück immer noch auftrennen und einen Ersatz einnähen.

 

 

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Interessantes Projekt! Ich habe allerdings auch Zweifel ob der Jersey gut zu den anderen Stoffen passt. Ist das Funktionsstoff? Hast du alternativ über Mesh oä nachgedacht?

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vor 7 Minuten schrieb Kitkath:

Interessantes Projekt! Ich habe allerdings auch Zweifel ob der Jersey gut zu den anderen Stoffen passt. Ist das Funktionsstoff? Hast du alternativ über Mesh oä nachgedacht?

An Mesh dachte ich auch als ich mir den Jersey näher ansah. Könnte bei der Reibung des Rucksacks am Rücken länger halten, aber passt das zu den anderen Stoffen? Mmmmmmhhhhhh

Mesh evtl doppellagig?

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An Mesh hatte ich auch gedacht, aber den bekomm ich nur online und da will ich tatsächlich vorher fühlen ob das was taugt oder nicht und den Jersey hatte ich mir letztes Jahr online angeschaut und dann vor Ort befühlt und war damit erstmal zufrieden. Es ist wie gesagt auch ein Experiment. Wenn der Schnitt gut funktioniert aber der Stoff nicht taugt kann ich dann immer noch nach einer Alternative suchen.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Kathrine:

An Mesh hatte ich auch gedacht, aber den bekomm ich nur online und da will ich tatsächlich vorher fühlen ob das was taugt oder nicht und den Jersey hatte ich mir letztes Jahr online angeschaut und dann vor Ort befühlt und war damit erstmal zufrieden. Es ist wie gesagt auch ein Experiment. Wenn der Schnitt gut funktioniert aber der Stoff nicht taugt kann ich dann immer noch nach einer Alternative suchen.

 

 

Ich habe hier weißen Mesh in sehr großer Menge.

Wenn Du magst schneide ich Dir ein Probestück ab und wenn Du mehr brauchst, leider nur weiss, schicke ich Dir mehr zu.

Unentgeltlich 🙂

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Es wurde schon einige Male geschrieben und ich schliesse mich an: ein tolles Projekt! Ich bin gespannt auf Dein weiteres Vorgehen und stelle schon mal einen Stuhl und Kekse bereit! 😀

 

Auch deine Stoffwahl finde ich gut, allerdings würde ich die Schulterpassen aus "reibfestem" Material nähen, die Rucksackgurte scheuern ggf. den Steppstoff kaputt. Für den Kragen innen würde ich, wenn es wirklich nötig sein sollte, einen dünneren Stoff wählen, damit es nicht zu dick wird. Weiterhin empfehle ich für die Ärmel kein "normales" Schrägband, sondern ein elastisches Fold-over, es näht und trägt sich angenehmer.

 

 

 

 

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@Quälgeist: Das ist lieb von dir aber ich hätte den schon gern in dunkelgrau oder schwarz. Ich versuch es erstmal mit dem Jersey. Ihr merkt schon ich hab mich darauf schon eingeschossen  und will unbedingt aus meinen eigenen Fehlern lernen :D.

 

Die nächsten Bilder zeigen wie ich bei der Konstruktion vorgegangen bin. ich hoffe ihr erkennt die Bleistiftlinine

 

1. Grundschnitt übertragen 

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Das Foto zeigt jetzt das Vorgehen beim RT. Das VT hatte ich da schon übertragen. Im Grundschnitt habe ich eine magische horizontale Linie in Höhe der Taille. Das ist beim Übertragen für Modellentwicklung immer meine Referenzlinie.

Also ziehe ich auf einem weißen Blatt Papier eine horizontale Linie. Die muss so lang sein das  VT und RT + gewünschte Erweiterung noch drauf passen.

Dann richte ich das Grundschnittteil mit Hilfe der magischen Linie an der gezeichneten Linie aus.

 

2. Mehrweite

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Für die Mehrweite ziehe ich mir im 90° Winkel zur magischen Linie auf dem Grundschnittteil eine weitere Referenzlinie. Die darf irgendwo liegen nur nicht im Halsausschnitt, im Abnäher oder im Armloch.

Dann markiere ich mir auf meinem Papier die zwei Endpunkte dieser Linie. Jetzt zeichne ich die rechte Seite bis zu diesen zwei Punkten ab.

Von den zwei Punkten messe ich jeweils 1cm zum verschieben ab. Der Pfeil zeigt, in welche Richtung ich das ganze verschieben muss. Dann wird in Pfeilrichtung verschoben natürlich wieder mit Hilfe der magischen Linie.

 

Das ist dann das Ergebnis

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An der Schulter muss dann ein wenig angeglichen werden. Aber das mache ich dann über die weiteren Schritte gleich mit.

Bei mir passiert es dann dass die Schultern leicht überschnitten sind. Wenn ich das nicht will, dann nehme ich den Betrag einfach an der Schulter am Armloch wieder weg. Für die Weste lasse ich das so, weil ich denke dass das gut funktioniert.

 

3. Fadenlauf einzeichnen

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wie ihr seht nutze ich wieder die magische Linie und gaaaaaaaanz viele Lineale :D

 

4. Länge festlegen

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Auf dem Foto sieht man nicht viel aber alles mit dickem Stift anzeichnen war mir dann doch zu riskant. Hier seht ihr das Rückenteil und meine wunderbar schlechte Haltung (Rundrücken und Hohlkreuz) Um die Länge festzulegen habe ich wieder im 90° Winkel zur magischen Linie eine Hilfslinie ab hinterer Mitte bis zum Saum eingezeichnet. An der Hilfslinie habe ich meine gewünschte Länge 62,5 cm abgetragen. Das ist der winzigkleine Punkt rechts unten. Falls ihr einen fantastisch geraden Rücken habt braucht ihr den Schritt vielleicht gar nicht

 

4. Saum

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Jetzt habe ich erstmal so grundsätzlich die Länge an der HM, den SN und der VM festgelegt. Aaaaaaber durch die Rundungen im Rücken und der Hüfte habe ich hier keinen rechten Winkel. Den braucht es aber um keine komischen Ecken am Ende zu bekommen. Der ganz linke Winkel ist OK, weil die vordere Mitte auch einen Winkel von 90° zur magischen Linie hat. Die anderen Ecken müssen noch angepasst werden.

 

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Überall erstmal Linien im rechten Winkel zur Nahtlinie einzeichnen

 

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und dann mit einem Kurvenlineal einen sanften Übergang zeichnen. Wo ihr das macht ist absolut Geschmackssache. 

Ich habe leider an der Stelle den Fehler gemacht und erst den Saum eingezeichnet und danach den Rücken begradigt. Dadurch musste ich hinterher noch einmal den Saum korrigieren

 

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Am VT habe ich die Läge etwas nach unten verlegt, weil ich nicht die Länge der Seitennaht noch einmal angleichen wollte. Das musste ich machen, damit sich die Linien kreuzen und ich wieder den Übergang hinbekomme. (Das ist der ganz leichte Bleistiftstrich von links nach rechts)

 

5. Halsausschnitt VT

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Den Halsausschnitt will ich vergrößern, weil ich das so halseng nicht mag und weil noch der Kragen vom Fleece drunter passen soll (mal schauen ob es reicht). 

Für die Maße habe ich meinen Sloper angezogen und mit Stecknadeln die Verbreiterung und Vertiefung markiert. Dann ausgemessen. Vertieft werden soll um 1,5cm und verbreitert um 2cm. Wichtig hier ist der rechte Winkel an der vorderen Mitte. Den HA zur Schulter habe ich dann wieder mit Hilfe eines Kurvenlineals gezogen

 

6. Schulterbreite RT

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Für den rückwärtigen HA habe ich zuerst die Schulterbreite ausgemessen. (Die Zahl steht Kopf, es sind 13,7) Wichtig für das Messen ist den Abnäherinhalt rauszurechnen. Am RT habe ich dann diesen Betrag ausgemessen und markiert.

 

7. Halsauschnitt RT

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Jetzt kommt der spaßige Teil mit großen Papierstücken hantieren. Ich habe den vorderen Halsausschnitt und ein kleines Stück Schulter schon ausgeschnitten. Das lege ich an dann rückwärten HA an. Zusätzlich habe ich an der hinteren Mitte für die Vertiefung wieder eine Hilfslinie 90° zur hinteren Mitte eingezeichnet

 

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Mit Hilfe des Kurvenlineals habe ich dann ausgehend vom vorderen HA zur hinteren Mitte eine schöne Rundung eingezeichnet

Bei der Konstruktion schneide ich immer nur soviel aus wie ich gerade muss. Mir ist es schon passiert, dass ich hinterher durch neue Abnäher oder ähnliches wieder was ankleben musste.

 

8. Passe

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Für die Passe habe ich mir im rechten Winkel zur hinteren Mitte eine Linie bis zur Abnäherspitze eingezeichnet

 

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Dann habe ich eine weitere Linie von Abnäherspitze zum Armloch gezeichnet. Auch hier ist die Höhe Geschmackssache. Ich wollte nur diese Passe am AL auch etwas breiter haben, da der Rucksack ja etwas tiefer anliegt.

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Dann die Passe an den eingezeichneten Linien abschneiden. Jetzt kann der Abnäherinhalt einfach zugedreht werden. Die Passe macht dann einen leichten Bogen.

 

9. Taillenlinie

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Ja ich habs am RT vergessen und musste noch einmal ankleben. So was mag ich gar nicht, passiert mir aber immer wenn ich selbst einen Schnitt erstelle :p

 

Aber hier jetzt noch einmal für das VT

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an meiner magischen Linie (Die ist ja in der Taille) habe ich 1cm von der Naht entfernt markiert. Das will ich an Taillenkurve rausnehmen

 

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Dann wieder mit einem meiner vielen Lineale eine schöne gefällige Kurve zeichnen. Diesmal ist es Erfahrungssache ob das was taugt oder nicht. Ich probier es einfach :D

 

10. Teilungs RT

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Also eine Wiener Naht im RT ist immer schwierig weil die Abnäherspitze nicht da liegt wo die Teilungsnaht hinsoll. Das geht dann zu Lasten der Passform. Für die Weste ist das nicht so das Problem, da sie nicht so passformsensibel ist.

Ich habe mir hier wieder mit dem Kurvenlineal die Teilungsnaht eingezeichnet. Zusätzlich habe ich den Punkt markiert, wo die Teilungsnaht in die Mitte des Abnähers übergehen soll.

Diese Strecke bis zur Spitze des Abnähers habe ich ausgemessen und dann auf die Teilungsnaht übertragen.

 

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Dann habe ich den Abnäher von der Spitze zu den mittleren Punkten der Kurve folgend neu eingezeichnet. Während ich das schreibe stelle ich fest, dass das Blödsinn ist. Also nicht nachmachen. :p

Statt auf der Mitte des Abnähers die Strecke zu markieren ist es sinnvoller die rechte Kante des Abnähers auszumessen und auf die Teilungsnaht zu übertragen. Die linke Kante des Abnähers folgt dann der Teilungsnaht. Vielleicht hätte ich vorher meine schlauen Notizen oder Bücher zur Wienernaht durchlesen sollen :klatsch: Mach ich beim nächsten Mal ganz bestimmt

Naja mal schauen ob es die totale Katastrophe wird oder noch zu retten ist.

 

11. Wiener Naht VT mit Blödsinn

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Für den Blödsinn habe ich eine gerade Linie ins Armloch gezogen und aufgeschnitten. Auch nicht nach machen wenn ihr eine Wiener Naht haben wollt

 

und noch mehr Blödsinn im VT

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und den neuen Abnäher wieder zugeklebt. Was überhaupt gar nicht notwendig ist.

 

Nachdem ich dann das VT soweit hatte, hatte ich überlegt wie ich das mit den Taschenbeuteln mache um dann festzustellen, dass das VT ja viel zu schmal ist 🙄.

Da musste ich erstmal eine Weile drüber philosophieren um dann mit Kragen weiter zu machen

 

6. Kragen

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Dafür braucht es die Länge des vorderen und des hinteren HA. die 30cm, die ich ausgerechnet hatte kamen mir dann doch etwas eng vor. vorsichtshalber noch mal nachgemessen, festgestellt dass so ein enger Kragen gut für einen Mord geeignet ist und noch einmal neu gerechnet. raus kamen dann 50cm. Ein Stehkragen ist recht einfach. Vorn wird er um 1cm erhöht und ca 1/3 der Strecke geht die Kragenansatznaht wieder in die Gerade über.

 

Nach dem philosophieren über das VT habe ich das VT noch einmal neu erstellt. Alle Änderungen wie Erweiterung, Halsausschnitt und Saum habe ich vom ersten Versuch übertragen. Damit das Mittelteil etwas breiter für die Wärme und die Tasche wird, muss der komplette Abnäher inkl. Spitze verlegt werden.

 

7. VT Abnäherverlegung

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Man erkennt es ganz schwach ich habe mir Hilfslinien, die durch Abnäherpunkte gehen parallel zur magischen Linie gezogen.

 

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Hach Bleistift ist einfach Mist für Fotos hier. Man erkennt es fast gar nicht. Alle Abnäher Punkte habe ich um 4cm zur Seitennaht verschoben. die breiteste Stelle habe ich um 1cm reduziert, indem ich die Abnäherpunkte 0,5cm nach innen gesetzt habe.

Die Abnäherlänge habe ich um 2cm reduziert indem ich die Spitzen um 1cm nach innen verlegt habe.

 

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Dann aufschnibbeln Kurve einzeichnen nochmal aufschnibbeln zudrehen und ausschneiden.

 

Schnittteilübersicht

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RV Beleg, mittleres VT, Kragen, seitliches VT, seitliches RT, Passe und mittleres RT.

 

Fertig :D Nee Quatsch das ist erst der Anfang.

 

Ich habe alle Stoffe einlagig zugeschnitten, weil ich beim Jersey und beim Steppstoff auf das Muster achten muss und beim Softshell muss ich drauf achten, dass noch genug Stoff für ein zweites Probeteil übrig ist. Falls das erste wirklich nix wird.

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Wichtig die Armausschnitte und der Saum am mittleren RT bekommen keine NZ. Diese Kanten werden mit Schrägband eingefasst.

 

Nächste Schritte:

  • Probeteil heften
  • Nähproben mit allen Kombinationen der Stoffe
  • Passform prüfen und Schnitt anpassen (das passiert nächste Woche im Nähtreff)

 

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vor 24 Minuten schrieb Grüner Faden:

Man kann bei manchen Outdoor Online Händlern auch Stoffproben bestellen

Ja das weiß ich, aber ich wusste dass ich zu diesem einen Händler hinkomme und hatte mir den Stoff angeschaut. Deswegen hab ich mich dafür entschieden.

 

@Sewing Nurse:

Danke für den Hinweis mit der Passe. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Bisher hat bei meinen Regenjacken nur die Membran nachgelassen aber nicht der Oberstoff, deswegen hoffe ich, dass der Stoff das aushält. Normalerweise machen wir selten Mehrtagestouren. Wir sind eher mit Tagesrucksack unterwegs und ich hoffe dass da die Passe nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.

Beim Kragen habe ich überlegt, ob es zu dick wird. Als Option kann ich die Steppung bei den NZ auftrennen, den inneren Teil mit Vlies zurückzuschneiden und dann den Reststoff vom äußeren Teil drüber schlagen. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Der Steppstoff selbst ist recht dünn.

Ich hab Schrägband mit Elasthan gefunden. Ist nicht ganz so elastisch wie Falzgummi falls du das meinst, aber das würde ich mal probieren.

 

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend

 

 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb Kathrine:

@Sewing Nurse:Ich hab Schrägband mit Elasthan gefunden. Ist nicht ganz so elastisch wie Falzgummi falls du das meinst, aber das würde ich mal probieren.

 

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend

Genau, ich kam nicht auf den deutschen Ausdruck - Falzgummi🫣Das bestelle ich in Weilerswist (die haben eine breitere Sorte) oder in Schweden (größere Farbauswahl)😁

Bei meiner Weste habe ich ein altes Sport-Shirt benutzt, irgendein Funktionsjersey.

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@Sewing Nurse:

Deine Kragenlösung finde ich toll. Ich hab ein wenig Angst, ob ich diesen Kratzschutz vom RV oben hinbekomme. Ich hatte auch überlegt, wie ich das mit einem Knopf machen könnte, aber an all den Kaufteilen war irgendwie kein Knopf am Kragen. Hast du bei dir auch noch einen Übertritt am RV? Also kannst du mal bitte bitte ein Foto im geschlossenen Zustand machen. 

 

Ich hab jetzt mal zur Probe die Teile mit der Maschine geheftet. Ich hab buntes und altes Garn verwendet, das lässt sich besser trennen und man sieht es im Stoff. Ich glaub Softshell und diesen Lochjersey zu trennen ist kein Spaß. An der Maschine habe ich den größten Stich gewählt und die Fadenspannung gelockert

 

Als erstes habe ich das RT geheftet. Ich wollte hier auch gleich wissen wie sich der Jersey vernäht. Im ersten Versuch habe ich ohne Änderung mit dem Softshell nach oben genäht. Da hatte ich dann auch gleich Falten drin.

 

Im zweiten Versuch habe ich mit dem Jersey nach oben genäht und den Obertransportfuß verwendet. Das hat recht gut geklappt. Ich muss da nur langsam nähen und schauen dass ich das nächste Stück immer wieder glatt streiche:

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Als ich das RT auf dem Tisch gelegt hatte, dachte ich Auweia die Falten. Bis mir dann eingefallen ist dass ich ja auch am Rücken nicht nur zweidimensional bin

 

Dann das VT:

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und alles zusammengesetzt:

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Angezogen wirkt die Weste erstmal sehr weit. Aber mit Pullover drunter ist sie finde ich sie ganz gut. Ich werde mir aber noch im Nähtreff eine zweite Meinung abholen

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Das sieht vielversprechend aus!

 

Bei Dir schaue ich mir jetzt bei der Kombi Softshell/ Steppstoff ab, was ich dann bei meinem Barbour International Jacken Nachbau vermeiden sollte 😉😁

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vor 2 Stunden schrieb Kathrine:

Ich hab ein wenig Angst, ob ich diesen Kratzschutz vom RV oben hinbekomme. Ich hatte auch überlegt, wie ich das mit einem Knopf machen könnte, aber an all den Kaufteilen war irgendwie kein Knopf am Kragen.


Knopf ist mMn nicht nötig. 
Der RV hört bei der Jacke von @Sewing Nurse kurz vor der Belegkante auf, das reicht (mir) als Kratzschutz. 
 

IMG_8383.thumb.jpeg.a58df1d0576ffc0202d493583324bb8a.jpeg
 

Ich wollte den Untertritt eigentlich auch oben umknicken, das wäre mir bei doppeltem Softshell viel zu dick geworden. So geht es auch. 

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Der Kratzschutz/Kinnschutz, wie man ihn von Kaufteilen kennt, ist aber auch einfach zu machen:

 

Zwei kleine, halbmondförmige Stoffstücke an der runden Seite verstürzen.

 

Zur Hälfte falten, mit der breiten Seite nach oben, Spitzen nach unten, offene Kanten in Richtung RV-Band, über die obere Kante des einen RV-Endes legen, knappkantig auf das RV-Band heften.

 

 

Beim Einnähen des RV wird das dann mitgefasst, fertig. :)

 

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Schnabelina zeigt Untertritt mit Kinnschutz bei ihrer Softshelljacke. Sie nimmt zum Doppeln einen Extrastoff. 
Also hier vielleicht Softshell und auseinandergetrennter Stepp. 

Bearbeitet von sikibo
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Vielen Dank für eure Hilfe und Vorschläge.

 

Der Vorteil von @sikibo 's und @Sewing Nurse Variante ist, dass ich den RV Beleg breiter machen kann. Der Vorteil mit dem Umschlagen ist, dass der RV bis oben zugeht.

Ich mach aber ganz ganz selten den RV bis oben zu also tendiere ich dazu den RV nicht ganz oben am Kragen anzusetzen und dafür den Beleg breiter zu machen.

Für den Beleg habe ich mich im Moment (kann sich morgen wieder ändern) entschlossen den Steppstoff mit Futterstoff zu verstürzen.

 

@Quälgeist: hast du schon einen Steppstoff gekauft bzw. vorgesehen. Meiner ist zwar dünn aber sehr steif. Lässt sich super zuschneiden und nähen wirkt aber angezogen wie ein Brett. Beim Wandern ist mir die Optik egal, es soll nur warm halten. Aber falls die Optik auch wichtig ist, dann würde ich schauen dass der Stoff sich besser an die Körperform anpasst.

 

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@KathrineMaterial und Schnitte liegen seit ungefähr 18 Monaten bereit 😁 irgendwie konnte ich mich nicht aufraffen.

Wenn es passiert, werde ich wohl auch einen WIP machen

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@Quälgeist Das kenne ich!

@Kathrine

Das gewünschte Bild von der geschlossenen Weste:

IMG_5935.thumb.JPG.421e87740f762ec583323aa45719aaf8.JPG

 

Die Lösung mit dem Kratzschutz habe ich an anderen Shirts benutzt:

IMG_4345.thumb.JPG.4a5b4287a2a21dd58bf333c98ac89bd2.JPG

 

Ist auch nicht schwer - wenn frau nicht wie ich erst einmal rechts und links verwechselt...

IMG_4349.thumb.JPG.ad1358ca4efb74d92395d4c87ce93282.JPG

 

 

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