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Wie erkenne ich hochwertige Wolle?


Beaflex

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„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. …“

 

Der vollständige Aufsatz von Kant zu dem Thema findet sich hier: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?

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Wobei weniger konsumieren von vielen Menschen viele andere Menschen arbeitslos machen würde, was dann auch wieder zahlreiche Probleme macht. Das haben wir ja zuletzt während der Schließungen durch Corona gesehen, wo zwar schon durch Ausgleichszahlungen etc. sozial und wirtschaftlich sehr viel abgefedert wurde, aber so ganz ohne Reibungsverluste war das ja auch nicht.

 

Das Problem ist letztendlich die Verteilung von Geld, wie leider immer. Das Problem kann ich als einzelner Konsument mit meinem Verhalten nicht lösen.

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vor 4 Stunden schrieb Gundel Gaukeley:

Mohair werde ich nach dem, was ich gelesen habe, nicht mehr kaufen. 

 

Mohair des Fermes de France...

 

Sammeln die Fasern von kleinen französischen Höfen ein (ich habe mal eine besichtigt und sie hatten gerade die Babies mit den Müttern im Stall, die anderen waren auf der Weide, die Babies waren noch etwas zu klein dafür) verarbeiten (spinnen, färben, teilweise auch Herstellung von Schals und Decken...) sie zentral, dann reicht die Menge auch für industrielle Anlagen und am Ende bekommt jeder Produzent anteilig nach seiner Fasermenge fertige Produkte zurück, die er dann nach eigenem Gutdünken vermarkten kann.

 

Das war ursprünglich vor allem in Hofläden, inzwischen gibt es wohl auch Händler, die damit auf Messen fahren oder es im Netz vermarkten.

 

Gibt halt nur zwei Garnstärken und eine beschränkte Anzahl von Farben, die sich nicht jede Saison ändern.

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In der Sept./Okt.-Ausgabe der Landlust war ein sehr interessanter Artikel zum Thema Wolle, u.a. zur Schafwollindustrie in Deutschland früher und heute. 

 

Es wurden auch vier Projekte vorgestellt, die sich für regionale Wolle engagieren:

Wenden-Garn

Nordwolle

Wollblüte

Elbwolle

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Capricorna:

Wobei weniger konsumieren von vielen Menschen viele andere Menschen arbeitslos machen würde, was dann auch wieder zahlreiche Probleme macht.

... und das ist das Deprimierende!

Unser derzeitiges Wirtschaftssystem funktioniert nur mit genau dem Wachstum, das unseren Planeten zugrunde richtet, wenn uns nicht bald was anderes einfällt :rolleyes: ...

... hat jemand 'ne Idee :kratzen:?

Bearbeitet von PiNord
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vor einer Stunde schrieb nowak:

Mohair des Fermes de France...

Danke für den Tipp, das schaue ich mir gerne genauer an. Gibt es sowas auch für Angora?

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Ich finde schon, dass der Staat bei der Haltung von Tieren, Verarbeitung von Tier- und Pflanzenprodukten und beim Arbeitsschutz eine Verantwortung hat. Das prägt unter anderem die Parteien auch ihr Wahlprogramm und danach geht i.d.R., wenn er sich informiert, der Bürger wählen.

 

Schließlich denkt sich der Staat auch genug Siegel aus, die den Bürger irgendwie informieren sollen, was viele aber eher verwirrt. Die Sinnhaftigkeit mancher Siegel ist auch manchmal in Frage zu stellen. Dienen Sie eher den Werbezwecken für die Unternehmen? Bei der Prüfung ihrer aufgestellten Regelwerke halte ich eine Selbstprüfung für nicht sinnvoll, dass sollte von einer unabhängigen Stelle erfolgen.

Sicher, das kostet alles Geld, aber das Fass will ich hier nicht aufmachen, denn die Staatsgelder werden nicht immer nur für die Bürgerinteressen ausgegeben. Der Staat hat den Bürger in allen Lebensbereichen zu schützen.

 

Der Bürger darf sich natürlich nicht wegen jeder Angelegenheit auf den Staat berufen, er schafft in vielen Dingen den Rahmen und die Bürger gestalten ihn mit Eigeninitiative aus. Das trägt zum sozialen Zusammenhalt bei und bereichert das Leben.

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... wird nicht Angorawolle von lebenden Kaninchen gewonnen?

Meines Wissens sind die sowieso nicht großbestandstauglich und werden überwiegend bei kleinen Züchtern gehalten - zumindest in Deutschland ...

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vor 7 Minuten schrieb PiNord:

... wird nicht Angorawolle von lebenden Kaninchen gewonnen?

Meines Wissens sind die sowieso nicht großbestandstauglich und werden überwiegend bei kleinen Züchtern gehalten - zumindest in Deutschland ...

Ich bezog mich auf die suggerierte Tierfreundlichkeit der Haltung, die bei Angorakaninchen offensichtlich eher selten der Fall ist: Achtung! Unschöne Bilder! Nix für zarte Gemüter…

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vor 2 Stunden schrieb Capricorna:

Wobei weniger konsumieren von vielen Menschen viele andere Menschen arbeitslos machen würde, was dann auch wieder zahlreiche Probleme macht. Das haben wir ja zuletzt während der Schließungen durch Corona gesehen, wo zwar schon durch Ausgleichszahlungen etc. sozial und wirtschaftlich sehr viel abgefedert wurde, aber so ganz ohne Reibungsverluste war das ja auch nicht.

 

Das Problem ist letztendlich die Verteilung von Geld, wie leider immer. Das Problem kann ich als einzelner Konsument mit meinem Verhalten nicht lösen.

Das ist mir eine zu billige Ausrede für einen „Weiter so“-Konsum. Kein Mensch muss verhungern, weil ich anders konsumiere. Ich höre ja nicht auf zu konsumieren, weil ich nachhaltig und ressourcenschonender anfange zu denken und zu handeln. Auch das hat Corona gezeigt: die Angebote haben sich verändert und angepasst, bei den einen ging es besser, bei den anderen schlechter. Aber es war nicht Zack alles weg, nur weil nicht mehr so wie ohne Corona konsumiert wurde. 

 

Ganze Berufsgruppen sind schon wegen gesellschaftlichen Veränderungen ausgestorben, dafür aber andere entstanden. Würde weniger, dafür nachhaltiger und aufwendiger produziert konsumiert, bestünde sogar das Potential, dass in der aufwendigen, nachhaltigen Produktion mehr Jobs entstehen, als in der konventionellen bisher vorhanden waren. 

 

Letztendlich fällt auch das unter das Thema der selbst verschuldeten Unmündigkeit. Was nicht bedeutet, dass es Einzelne geben wird, die sich nicht aus eigener Kraft anpassen können. Aber die haben wir auch, wenn alles so weiter geht, wie bisher. 

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vor 17 Minuten schrieb Beaflex:

Schließlich denkt sich der Staat auch genug Siegel aus, die den Bürger irgendwie informieren sollen, was viele aber eher verwirrt.

Die Mehrzahl der „Siegel“, gerade der verwirrenden, ist privatwirtschaftlich ausgedacht. 

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vor 1 Stunde schrieb PiNord:

Unser derzeitiges Wirtschaftssystem funktioniert nur mit genau dem Wachstum, das unseren Planeten zugrunde richtet, wenn uns nicht bald was anderes einfällt :rolleyes: ...

 

Solange mir Leute erzählen, was ich alles tun und lassen muss, um die Umwelt zu schonen (ich hatte es GEWAGT mir nach 23! Jahren einen neuen Fernseher zu kaufen), sie selbst aber Urlaub in Afrika und eine Kreuzfahrt in die Antarktis  machen, konsumiere ich weiter wie bisher.

 

Ach übrigens: Papiertüten haben eine schlechtere Umweltbilanz als welche as Kunststoff ... wegen des Wasser- und Holzverbrauchs!

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vor 2 Stunden schrieb Gundel Gaukeley:

Gibt es sowas auch für Angora?

 

Keine Ahnung... die andere habe ich vor Jahren entdeckt, als ich in Südfrankreich einem Schild am Straßenrand gefolgt war... wenn mein damaliger Mitbewohner gewusst hätte, wie weit der Weg bis zum Zielort ab der Hauptstraße noch war (und in welchem Zustand), hätte er sich sicher nicht drauf eingelassen... :silly: Aber das stand schlauerweise nicht (korrekt) auf dem Schild.

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Am 14.12.2023 um 14:09 schrieb Gundel Gaukeley:

Das ist mir eine zu billige Ausrede für einen „Weiter so“-Konsum. Kein Mensch muss verhungern, weil ich anders konsumiere. Ich höre ja nicht auf zu konsumieren, weil ich nachhaltig und ressourcenschonender anfange zu denken und zu handeln.

 

Ich meinte das gar nicht als Ausrede. Ich wollte nur auf eine Tatsache hinweisen. Unsere Welt ist zu komplex geworden und selbst gut gemeinte Taten können heute unvorhergesehen negative, ungewollte Folgen für andere Menschen in der Nähe und/oder weit weg haben.

 

Und ich sehe leider keinen Weg hinaus. Schon gar nicht, solange Menschen eben nicht nach dem Wahlprogramm gehen und so immer wieder Parteien wählen, die ihren eigenen Interessen komplett zuwider laufen. Sieht man aktuell ja auch gerade wieder ganz gut.

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Mein Konsumverhalten kann ich steuern, unabhängig von Wahlprogrammen. Und ich kann mich über die Produkte, die ich konsumiere, unabhängig von Wahlprogrammen informieren. 
 

Sapere aude! 

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vor 3 Stunden schrieb Gundel Gaukeley:


 

Sapere aude! 

Das tun auch „viele“ schon, aber das sind gleichzeitig „viel zu wenige“. Möglicherweise sind die „vielen anderen“ mit zu wenig Verstand, oder mit dem falschen ausgestattet. 
 

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Ich finde es auch wichtig sich auch in einer komplexen Welt Gedanken zu machen, was man denn genau konsumiert. Was aber genauso wichtig ist, dass auch der Staat und die Wirtschaft sich darum kümmern verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen und nicht nur auf ein steigendes Wirtschaftswachstum schauen. Da kann der einzelne Bürger sich noch so sehr informieren und bewußt handeln, wenn weiterhin von der Wirtschaft Flüße verseucht, Wälder gerodet und Menschen ausgebeutet werden.

Bearbeitet von Beaflex
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Warnhinweis: Der folgende Post enthält eventuell schwere Kost. Falls zu unverdaulich oder kontrovers bitte ich die Moderation ums Löschen. 

 

TL;DR: Ich habe ähnliche Erwartungen wie @Beaflex , muss aber feststellen, dass ich damit einer Minderheit angehöre. Erfahrungsgemäß werden auch transparente Informationen von vielen Verbrauchern nicht zur Kaufentscheidung herangezogen, und bei der Wahlstimmenvergabe spielt das Thema für die wenigsten eine Rolle.

 

Ausführlicher:

 

Am 14.12.2023 um 14:09 schrieb Gundel Gaukeley:

Ganze Berufsgruppen sind schon wegen gesellschaftlichen Veränderungen ausgestorben, dafür aber andere entstanden. Würde weniger, dafür nachhaltiger und aufwendiger produziert konsumiert, bestünde sogar das Potential, dass in der aufwendigen, nachhaltigen Produktion mehr Jobs entstehen, als in der konventionellen bisher vorhanden waren. 

Zustimmung. Konkret auf Wolle bezogen würde sich mein Mitgefühl für durch verantwortungsvollen Konsum z.B. eventuell wirtschaftlich strauchelnde Schafzuchtbetriebe in Australien und Neuseeland in sehr engen Grenzen halten.

 

Ganz allgemein betrachtet sehe ich aber keine Chance auf Veränderung ohne politische Vorgaben, denn ich stimme @charliebrown zu, dass es zu wenige sind, die sich informieren und vor allem Konsequenzen für ihre Art des Konsums ziehen. Die Unternehmen, die freiwillig aus Überzeugung entsprechend handeln, sind Ausnahmen.

Die EU-Kommission hat dazu einiges auf den Weg gebracht, was in den nächsten Monaten und Jahren auch teilweise umgesetzt werden wird: Vieles speziell im Bereich von Textilien, anderes einige Sektoren übergreifend. Das konnte jeder, der des Englischen mächtig und nicht auf Berichterstattung durch deutsche Medien angewiesen ist, mitverfolgen.

 

Doch selbstverständlich schreien die betroffenen Branchen immer laut auf, mit immer denselben "Argumenten" und lobbyieren oft erfolgreich bei den Mitgliedsstaaten, die die Gesetzgebung dann verwässern oder ganz verhindern. Deutsche Regierungen waren seit vielen Jahren dafür sehr empfänglich und ihr Wahlvolk hat sich daran nicht gestört oder sogar für gut befunden.

 

Die neuen Regelungen enthalten auch Elemente, die für mehr Transparenz sorgen sollen. So sehr ich das begrüße, so wenig verändertes Konsumverhalten verspreche ich mir davon, wenn ich von den Erfahrungen im Lebensmittelbereich ausgehe (Nährwertangaben, Zutatenlisten).

 

Weitere Vorgaben werden wahrscheinlich zu höheren Verbraucherpreisen führen, begleitet von schon jetzt absehbaren populistischen Aufschreien.

Man hat jahrzehntelang versäumt, das Verursacherprinzip anzuwenden und es gesellschaftlich akzeptiert, die wahren Kosten eines Produktes nicht in seinem Preis abzubilden. Das zu ändern, ist unpopulär und ich wäre nicht überrascht, wenn man das bisschen Fortschritt, was die EU in Sachen nachhaltige Produktion unternimmt, bald wieder zurücknähme, weil das Wahlvolk es so wünscht.

 

 

Bearbeitet von EmiliaP
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Am 19.12.2023 um 10:20 schrieb EmiliaP:

 

. Das zu ändern, ist unpopulär und ich wäre nicht überrascht, wenn man das bisschen Fortschritt, was die EU in Sachen nachhaltige Produktion unternimmt, bald wieder zurücknähme, weil das Wahlvolk es so wünscht.

 

Hallo zusammen, 

es ist tatsächlich schwer auszuhalten, wenn man so manche Aussagen „des Wahlvolks“ mitbekommt. Letztlich bin ich ebenfalls Wählerin und weiß aber, dass man ohne Mehrheit nicht gewinnen kann. 
Dieses sehr laute „Wahlvolk“ das nur bis zum eigenen Zaunpfahl bzw. Tellerrand guckt, zu überzeugen, dass wir eine Richtungsänderung brauchen ist wirklich schwierig. 
 

….zum Thema Wolle zurück, ich habe noch sehr viel Wolle da, die ich vor langer Zeit gekauft habe. 🙈🧶als diese Gedanken noch nicht präsent waren. 
Auch kaufe ich noch lange nicht „alles“, unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit/Tierwohl usw. 
 

Was mir persönlich jedenfalls vor Augen führt, dass man immer zweimal überlegen soll. 🧐
 …manchmal darf man auch „nichts denken“ um vielleicht einem anderen nahestehenden Menschen nicht auf die Füße zu treten.
🧑‍🎄
 

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