eboli Geschrieben 20. März 2023 Melden Geschrieben 20. März 2023 Das mit den unterschiedlichen Schulterschrägen verstehe ich nicht. Die Schulterschräge ist ja immer gleich, abgesehen vom Unterschied zwischen rechts und links. Die ändert sich nur dann, wenn du Schulterpölster verwendest. Mit eng anliegend meine ich, dass nichts locker fällt, sondern sich der Stoff an den Körper anlegt. Das ist manchmal ein Schnitt ohne Bequemlichkeitszugabe (z.B. ein Mieder), manchmal ein Schnitt mit Negativzugabe (z.B. ein Badeanzug). Die Schnittänderung, die ich beschrieben habe (Schulterrundung bei Raglanärmel wird auf die Raglannähte aufgeteilt), funktioniert nur bei anliegenden Schnitten. Da schmiegt sich der Stoff dem Körper an. Wenn man das bei einem lockeren Schnitt macht, ergeben sich immer Schlabberfalten, die ich persönlich ablehne. Zur Rückenhöhe/Armlochtiefe: die ermittelst du, indem du einen Papierstreifen unter die Arme klemmst und von dort senkrecht nach oben zum HW7 misst. Diese Höhe verwendest du für die Schnittaufstellung, aber das tatsächliche Armloch legst du unter dem Arm etwas tiefer. So hoch, wie möglich, so tief wie nötig, damit man gerade noch hineinkommt. Je höher das Armloch, umso besser ist die Bewegungsfreiheit.
3kids Geschrieben 20. März 2023 Autor Melden Geschrieben 20. März 2023 vor 9 Stunden schrieb eboli: Das mit den unterschiedlichen Schulterschrägen verstehe ich nicht. Die Schulterschräge ist ja immer gleich, abgesehen vom Unterschied zwischen rechts und links. Die ändert sich nur dann, wenn du Schulterpölster verwendest. Ich würde dir das ja zeigen, heute fehlt mir die Zeit, ich hole es aber in knapp 2 Wochen nach. Bilder sagen evt mehr als Worte. vor 9 Stunden schrieb eboli: Mit eng anliegend meine ich, dass nichts locker fällt, sondern sich der Stoff an den Körper anlegt. Das ist manchmal ein Schnitt ohne Bequemlichkeitszugabe (z.B. ein Mieder), manchmal ein Schnitt mit Negativzugabe (z.B. ein Badeanzug). Die Schnittänderung, die ich beschrieben habe (Schulterrundung bei Raglanärmel wird auf die Raglannähte aufgeteilt), funktioniert nur bei anliegenden Schnitten. Da schmiegt sich der Stoff dem Körper an. Wenn man das bei einem lockeren Schnitt macht, ergeben sich immer Schlabberfalten, die ich persönlich ablehne. Dann ist Stanway mit der Negativ-Zugabe wie im Cashmerette Buch in deinen Augen richtig? Das ist für meine Vorstellungen selbst für ein Shirt zu eng. Für einen Schlafi unerträglich. Besonders die Ärmel gehen gar nicht. In meinem Schrank liegen Langarmshirts, die ich nicht mehr trage, da sie so eng sind, dass sie mich am Unterarm nerven. Selbst als Schlafi kann ich sie nicht auftragen, daher werde ich wohl bei Gelegenheit die Ärmel kürzen. Die Empfehlung des Size Calculators von Cashmerette ist anders, aber aus deren Tabelle hätte ich die Größe US-Größe 20 mit G/H-cup gewählt (OBU 114cm, BU 127cm, OAU 40cm) Laut Fertigmaß-Tabelle hat das Shirt dann BU 122cm und OAW 42cm. Ich würde mit einem Shirt, das so wie im Werbefoto für den Schnitt aussieht, nicht vor die Tür gehen, zum einen, weil es mir nicht gefällt zum anderen, weil ich wohl binnen kürzester Zeit anfangen würde mich zu kratzen (Neurodermitis-Haut). Ein Schlafanzugoberteil oder Sweatie möchte ich daher nicht "eng" haben, als Beispiel hatte ich schon mal Schlafis vermessen. Maß - Körper - unangenehm eng - lässig - Amy im Bild - Amy neu (Plan) BU - 124cm - 125cm - 128cm - 139cm - 134cm (Zugabe 10cm) OAW - 39cm - 47cm - 56cm - 51cm - 49cm (Zugabe 10cm). (OAW Oberarmweite) vor 9 Stunden schrieb eboli: Zur Rückenhöhe/Armlochtiefe: die ermittelst du, indem du einen Papierstreifen unter die Arme klemmst und von dort senkrecht nach oben zum HW7 misst. Diese Höhe verwendest du für die Schnittaufstellung, aber das tatsächliche Armloch legst du unter dem Arm etwas tiefer. So hoch, wie möglich, so tief wie nötig, damit man gerade noch hineinkommt. Je höher das Armloch, umso besser ist die Bewegungsfreiheit. Das weiß ich alles. Mit der Erwähnung der Maße wollte ich nur zeigen, dass ich bei der Erweiterung von Vorderteil und Rücken über die Vertiefung der Armausschnitte, die grundsätzlich damit einhergeht, nachgedacht habe - und sie als unnötig ansehe, da das Armloch wahrscheinlich 3cm tiefer war, als es für mich erforderlich wäre und eine angemessenen Vertiefung sich in dem Bereich bewegen würde. LG Rita
sewing Adam Geschrieben 20. März 2023 Melden Geschrieben 20. März 2023 Am 19.3.2023 um 21:25 schrieb 3kids: @sewing Adam weil das für mich nur die zweitbeste Lösung ist, besonders in Sachen Muster. Den Christmas Sweater wird es dann nicht geben. Mit dieser Variante wollte ich das zweite Schlafi-Oberteil nähen, für das ich schon Stoff gekauft habe. Da ich aber derzeit Meister in der Produktion von UFO bin, fange ich nicht bevor die Amy im Schrank liegt. Dann wünsche ich dir viel Erfolg beim Anpassen. Zu Raglan speziell kann ich nicht viel beitragen. LG Adam
eboli Geschrieben 21. März 2023 Melden Geschrieben 21. März 2023 vor 11 Stunden schrieb 3kids: Dann ist Stanway mit der Negativ-Zugabe wie im Cashmerette Buch in deinen Augen richtig? Das ist ein Beispiel für einen Schnitt, in dem der Körper den Stoff zurechtziehen kann, weil er eben anliegt. In dem Moment, wo Stoff locker fällt, muss der Schnitt wie für Webware konstruiert sein. vor 11 Stunden schrieb 3kids: Ein Schlafanzugoberteil oder Sweatie möchte ich daher nicht "eng" haben, als Beispiel hatte ich schon mal Schlafis vermessen. Maß - Körper - unangenehm eng - lässig - Amy im Bild - Amy neu (Plan) BU - 124cm - 125cm - 128cm - 139cm - 134cm (Zugabe 10cm) OAW - 39cm - 47cm - 56cm - 51cm - 49cm (Zugabe 10cm). (OAW Oberarmweite) Zu Schlafanzugteilen kann ich nichts sagen, aber generell zu Zugaben. Für anliegende Shirts aus Wirkware, sowie Unterwäsche, Bademode und Sportklamotten reduziere ich die Körpermaße abhängig von der Dehnbarkeit des Stoffs. Bei Oberbekleidung nehme ich für die Grundschnitte als Daumenregel Sprünge von 2 bis 4 cm, konkret: 4 cm für die erste Schicht Kleidung (Blusen, Hosen, Röcke, Kleider) 6 bis 8 cm für die zweite Schicht (Sakkos und Indoor-Jacken) 10 bis 12 cm für die dritte Schicht (Mäntel und Outdoor-Jacken) Bei der Oberarmweite sind es Sprünge von 2 cm.
3kids Geschrieben 21. März 2023 Autor Melden Geschrieben 21. März 2023 vor 10 Stunden schrieb eboli: Das ist ein Beispiel für einen Schnitt, in dem der Körper den Stoff zurechtziehen kann, weil er eben anliegt. In dem Moment, wo Stoff locker fällt, muss der Schnitt wie für Webware konstruiert sein. Okay, dann meinst du, dass das mit "Luft" nicht aussieht. Dann kann ich es gleich lassen, mir das genauer anzusehen. vor 10 Stunden schrieb eboli: Für anliegende Shirts aus Wirkware, sowie Unterwäsche, Bademode und Sportklamotten reduziere ich die Körpermaße abhängig von der Dehnbarkeit des Stoffs. Ich sehe schon, meine Vorstellungen weichen stark vom Sinn der Wirkware ab. vor 10 Stunden schrieb eboli: Bei Oberbekleidung nehme ich für die Grundschnitte als Daumenregel Sprünge von 2 bis 4 cm, konkret: 4 cm für die erste Schicht Kleidung (Blusen, Hosen, Röcke, Kleider) 6 bis 8 cm für die zweite Schicht (Sakkos und Indoor-Jacken) 10 bis 12 cm für die dritte Schicht (Mäntel und Outdoor-Jacken) Bei der Oberarmweite sind es Sprünge von 2 cm. Sind das Grundschnitte für Wirk- oder Webware? Und die 4cm gelten für den Umfang oder für die Konstruktion? Umfang bei mir: 124+4=128cm Konstruktion 62+4=66cm *2 = 132cm Umfang Nach Hofenbitzer nehme ich immer PK5 für eine lockere Bluse aus Webstoff also 62+5=67cm und damit 134cm Umfang. Das wollte ich jetzt auch für die Amy nehmen. Mit den angedachten Änderungen wäre das Ergebnis wie eine Webware Schlupfbluse, bis auf den einteiligen Raglan und die nicht gesteppten sondern eingehaltenen Abnäher. LG Rita
eboli Geschrieben 21. März 2023 Melden Geschrieben 21. März 2023 Bitte genauer lesen. Die Weitenreduktion betrifft anliegende Sachen aus Wirkware. Lockere Kleidungsstücke aus Wirkware kriegen dieselben Zugaben wie lockere Kleidungsstücke aus Webware.
3kids Geschrieben 22. März 2023 Autor Melden Geschrieben 22. März 2023 @eboli dann bin ich ja auf dem richtigen Weg. LG Rita
3kids Geschrieben 24. März 2023 Autor Melden Geschrieben 24. März 2023 beim Vergleichen heute fiel mir das wieder ein: Am 19.3.2023 um 06:41 schrieb eboli: ...Das, was ab dem 7. Halswirbel gemessen wird, ist bei Müller die Rückenhöhe und Hofenbitzer nennt es Armlochtiefe. ... Dass deine Rückenhöhe nur 19 cm beträgt, halte ich für einen Messfehler. Das Kontrollmaß ist laut Hofenbitzer ein Zehntel der Summe von Körperhöhe plus gevierteltem Brustumfang. Bei großen Größen stimmt diese Formel aber nicht mehr, weil sich Fettpölsterchen auch am Rücken und im Nacken anlagern. ... Müller berechnet die Rückenhöhe anders, nämlich ein Zehntel Brustumfang plus 10 cm. Das wären bei Dir 22,4 cm, was genau der Hohensteintabelle entspricht, die Hofenbitzer abgedruckt hat. Also 1/10*(Körperhöhe + 1/4 BU) sind 1,72+0,31*1/10 = 20,3cm, da bin ich doch gar nicht weit weg von mit den 19cm, (die ganz sicher richtig gemessen sind). In der Konstruktion dann mit Zugabe, das versteht sich von selbst. 22,4cm ist wohl das, was burda nutzt, da gehen die Armlöcher bei mir leider gar nicht, zu tief und nicht breit genug. Ich hatte mir einen Grundschnitt gezeichnet, so wie Hofenbitzer das emphielt, also einen Mix aus Maßen und Tabelle. Das war auch nichtdas Gelbe vom Ei LG Rita
3kids Geschrieben 6. April 2023 Autor Melden Geschrieben 6. April 2023 Am 19.3.2023 um 21:25 schrieb 3kids: Da ich aber derzeit Meister in der Produktion von UFO bin, fange ich nicht bevor die Amy im Schrank liegt. Immer wenn ich nicht zuhause bin, nutze ich die abendliche Freizeit zum Stöbern und ist letzte Woche die Idee gewachsen, einen Versuch mit DressDeveloper zu machen. Ich habe mich noch mal nach der DressDeveloper-Anleitung vermessen, einige Maße sind eben doch anders als laut Hofenbitzer Buch - außerdem soll man sich ja eh jedes Mal vorm Nähen neue vermessen zu Kontrolle. Am 20.3.2023 um 07:27 schrieb eboli: Das mit den unterschiedlichen Schulterschrägen verstehe ich nicht. Die Schulterschräge ist ja immer gleich, abgesehen vom Unterschied zwischen rechts und links. Die ändert sich nur dann, wenn du Schulterpölster verwendest. Meine Modelle haben keine Schulterpolster, meine Schulter ist sehr gerade vom Arm aus bis in die Hälfte, dann steigt sie wegen der Nackenmuskulatur an zum Hals, da ein richtiger Knick drin. Immer schon. Aus gekauften Blusen habe ich in den 80er die Schulterpolster rausgetrennt, weil die Schulterlinie sonsterst abfiel und dann wieder anstieg und nicht gerade lief wie es modern war. Durch den leichten Rundrücken und die vorwärts gedrehten Schultern hat das Schnittteil einer Rückenpasse keine Schulterneigung, den Rundrücken fängt die Unterkante der Passe auf. Das ist so bei der Jeans-Jacke (B) und der Bluse mit den "vielen Nähten" (C). Der einteilige Rücken der blusigen Bluse (A) hat Abnäher in den Halsausschnitt und eine leichte Schulterneigung wegen dem Rundrücken. Die Vorderteile haben alle eine Schulterschräge, aber auch die ist nicht identisch, da es darunter "anders" weitergeht. Ich versuche morgen mal Bilder zu machen. ff
eboli Geschrieben 7. April 2023 Melden Geschrieben 7. April 2023 Am 21.3.2023 um 18:33 schrieb 3kids: Und die 4cm gelten für den Umfang oder für die Konstruktion? Umfang bei mir: 124+4=128cm Konstruktion 62+4=66cm *2 = 132cm Umfang Nach Hofenbitzer nehme ich immer PK5 für eine lockere Bluse aus Webstoff also 62+5=67cm und damit 134cm Umfang. Du hast es beim Blusenbeispiel eh richtig gedacht, aber nur damit es allen Mitleser:innen klar ist: Die Tabellen für die Zugaben beim Schnittzeichnen gelten immer für das halbe Rundmaß, da man ja immer nur das halbe Vorder- und Rückenteil konstruiert. Bei Längenzugaben gibt es natürlich keine Hälfte.
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