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Schnittänderung Hohlkreuz, anderer Ansatz


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Geschrieben

Hallo ihr Lieben,

 

ich bin gerade über diesen interessanten Artikel - leider nur auf englisch; wer ein Übersetzungs-plug-in hat, könnte das mal testen - zum Thema Änderungen bei Hohlkreuz gestolpert, den ich euch nicht vorenthalten und bei Bedarf gerne mit euch diskutieren würde.

 

https://www.sbccpatterns.com/blogs/news/the-number-one-alteration-you-are-doing-wrong?

 

Hauptthese: Änderungen für Hohlkreuz besser nur an den Seitennähten machen, oder verteilt auf Seitennähte und evtl. vorhandene Längsabnäher. Nicht so gut mit der klassischen Änderung, bei der man einen quer liegenden Abnäher in der hinteren Mitte einbaut.

 

Wenn ich so darüber nachdenke, ist diese Änderung gut geeignet, um ein echtes Hohlkreuz-Problem zu lösen, also das Problem, das nur aus einer falschen Haltung entsteht.

 

Ich selbst habe darüberhinaus aber noch das Problem, dass meine Taille sehr viel schmaler ist als meine tiefe Hüfte, und dass die Länge der hinteren Naht kürzer ist als die vorne. Letzteres ist vielleicht auch ein echtes Hohlkreuz-Problem (wir strecken ja quasi den Bauch raus); ersteres muss aber nicht immer mit einem Hohlkreuz einher gehen. Eine falsche Haltung kann man ja auch haben, wenn man in Taille und Hüfte die gleiche Größe trägt. Da muss man also genau hinschauen, wo man genau abweicht.

 

Aber so oder so sind Längsabnäher plus der Ausgleich dafür an der Seitennaht wohl oft die bessere Option als eine Quer-Naht durch den seitlichen Abnäher, der die hintere Mitte und das ganze Teil aus der Balance bringt.

 

Und jetzt ihr :)

 

Liebe Grüße,

Kerstin

 

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  • sewing Adam

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  • Capricorna

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  • Quietscheente

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  • lealeni

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe den Quer-Abnäher im Rücken bisher bei Shirts und Tops aus Lycra und Baumwoll-Jersey gemacht und bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Der Rücken wird schön nachgeformt, die Falten sind weg, es trägt sich auch gut. Die Naht stört mich weder beim Yoga noch beim Wandern (Rucksack), noch nicht mal, wenn ich Shirt und Top übereinander trage, die beide die gleiche Naht an der gleichen Stelle haben. Daher bin ich mit der schnellen und einfachen Lösung bisher sehr zufrieden. 

 

Bei meinen einfachen Wirkware-Teilchen muss ich der Autorin auch widersprechen in dem Punkt, dass die Hohlkreuzanpassung das Kleidungsstück aus der Balance bringt. Ich habe die Mehrlänge (oder auch Mehrweite bei Längsabnähern) nur vorsichtig weggenommen; nur dass entfernt, was ohnehin zu viel war. An den Seitennähten oder der Hüftlinie hat sich nichts geändert. Ich hatte sogar beim Querabnäher zuerst die entfernte Länge am Saum zugegeben, um dann festzustellen, dass das komplett überflüssig war. Das Shirt hat seine Lage auf meinem Po durch den Querabnäher null verändert, ich habe nur die Falten entfernt, ohne den Saum weiter hoch zu ziehen. Also habe ich die ganze zusätzliche Länge wieder abgeschnitten und nun sitzt es super. 

 

In Webware oder gar figurbetonten Kleidern habe ich das noch nicht gemacht und kann daher leider nichts dazu sagen. Nur so viel, dass die Längsabnäher vom Nahtverlauf her optisch viel schöner wirken als der Querabnäher. 

 

Aber ich lerne gern dazu und bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. :classic_smile:

Bearbeitet von Quietscheente
Geschrieben

ich habe sowas wie ein Hohlkreuz und passe meine Kleider am Rücken immer mit Längsabnähern an.

Ich muss auch immer die Taille anpassen (enger) und die Hüfte (weiter), deshalb weiss ich nicht, was davon auch dem Hohlkreuz geschuldet ist und was meiner restlichen Körperform.

Geschrieben

Ohne den Artikel gelesen zu haben möchte ich kurz auf die Querfalte/den Querabnäher bei Shirts eingehen - 

Wenn ihr die Falte aus dem halben Rückenteil rausfaltet hättet Ihr statt einer Querteilung - die ja optisch nicht immer vorteilhaft ist - ein Teil mit Rückenmittelnaht, bedingt durch die dann gekurvte hintere Mitte. Wäre das nicht unter Umständen schöner und einfacher zu nähen?

 

LG

Adam

Geschrieben

Ich habe mir den Artikel jetzt mal angesehen. Letztlich sagt er nichts anderes als das was jeder Schneider sagen würde: man muss es immer individuell betrachten: Modell, Körperform, Material. Es gibt nicht die eine Methode und die kann/muss man durchaus auch mal kombinieren.

 

LG

Adam

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb sewing Adam:

Ohne den Artikel gelesen zu haben möchte ich kurz auf die Querfalte/den Querabnäher bei Shirts eingehen - 

Wenn ihr die Falte aus dem halben Rückenteil rausfaltet hättet Ihr statt einer Querteilung - die ja optisch nicht immer vorteilhaft ist - ein Teil mit Rückenmittelnaht, bedingt durch die dann gekurvte hintere Mitte. Wäre das nicht unter Umständen schöner und einfacher zu nähen?

 

LG

Adam

 

Du hast Recht, die Querteilung ist optisch nicht der Brüller, aber eine Rückenmittelnaht finde ich persönlich auch nicht viel besser. Die gefällt mir grundsätzlich nicht, auch nicht an Jacken/Mänteln. Da finde ich eine Dreiteilung mit zwei Längsnähten immer gefälliger. Das wäre wiederum für ein einfaches Shirt etwas zu viel des Guten.

Mein T-Shirt ist das Kirsten Kimono Tee von Maria Denmark, ein sehr schlichter Schnitt ohne Schnickschnack, da möchte ichs auch im Rücken nicht übertreiben.

Mein Top ist eine Abwandlung vom Kleid Malia von Prachtkinder. Ich habe ein Top mit glattem Bauchteil daraus gemacht, die Blende weggelassen und die Falten im Brustbereich in Abnäher geändert. Die Front hat schon die Quernaht unter der Brust, da ist die Quernaht im Rücken dann auch okay...

 

Allerdings denke ich schon länger drüber nach, wie ich das Problem bei meinen Pullis löse. Da habe ich auch starke Querfalten im Rücken, aber da hatte ich dann doch Bauchschmerzen mit der Quernaht. Bisher habe ich ein, zwei Mal nachträglich Längsabnäher eingefügt. Das finde ich optisch noch am besten und es hilft der Passform auch sehr. 

 

Danke jedenfalls für den wertvollen Anstoß! :classic_smile:

 

EDIT: Da fällt mir ein, ich könnte natürlich auch an den Shirts und Tops Längsabnäher statt der Querteilung arbeiten. Würde auf jeden Fall besser aussehen. Allerdings ist mir in der Theorie nicht klar, wieso die Überlänge in der rückwärtigen Taille durch Längsabnäher verschwindet, die doch Weite wegnehmen statt Länge... 

Bearbeitet von Quietscheente
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Quietscheente:

Allerdings ist mir in der Theorie nicht klar, wieso die Überlänge in der rückwärtigen Taille durch Längsabnäher verschwindet, die doch Weite wegnehmen statt Länge... 

 

Dann stelle Dir bitte mal das Schnittteil mit Querabnäher vor - den legst Du zu - das was dabei als nicht mehr gerade Mittelnahtlinie entstehen würde kommt jetzt bei Dir in die Abnäherinhalte. Ist das verständlich? Probiere es einfach mal mit einem Stück Papier aus.

 

Gruß jutta

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb juno:

Dann stelle Dir bitte mal das Schnittteil mit Querabnäher vor - den legst Du zu - das was dabei als nicht mehr gerade Mittelnahtlinie entstehen würde kommt jetzt bei Dir in die Abnäherinhalte. Ist das verständlich? Probiere es einfach mal mit einem Stück Papier aus.

Genau. Die hintere Mitte wird dabei nämlich auch kürzer.

Nicht einfach Längsabnäher in einen "normalen" Schnitt basteln; das hat einen anderen Effekt.

Grüsse, Lea

Geschrieben

Also ich drehe den Querabnäher zu, dabei knickt die Mittellinie ein; dann verteile ich den Inhalt der geknickten Mitte in zwei Längsabnäher und fülle die Mitte wieder, wobei die Mittellinie ihre verkürzte Länge behält... so richtig? 

 

vor 5 Stunden schrieb lea:

Nicht einfach Längsabnäher in einen "normalen" Schnitt basteln; das hat einen anderen Effekt.

 

Verstehe. Allerdings konnte ich damit auch schon Teile mit zu viel Rückenfalten retten; natürlich sind sie nicht ganz so gut angepasst wie mit korrekter Querteilung, aber es wurde zumindest schon besser als vorher. Als Notlösung an fertigen Teilen fand ich das okay. 

Geschrieben

@Quietscheente

bei kleineren Beträgen könnte das so funktionieren, ja. 

 

Wenn du einfach nur Abnäher in den Rücken einnähst hast du natürlich eine Verbesserung weil das Teil sich dann enger an den Körper formt, das schluckt einen Teil der Länge. Aber es ändert grundsätzlich erstmal nichts an der Körperhaltung. Vor allem als Änderung am fertigen Teil ist das aber eine passable Variante. 

 

LG

Adam

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Quietscheente:

Also ich drehe den Querabnäher zu, dabei knickt die Mittellinie ein; dann verteile ich den Inhalt der geknickten Mitte in zwei Längsabnäher und fülle die Mitte wieder, wobei die Mittellinie ihre verkürzte Länge behält... so richtig? 

Ja so würde ich das machen (theoretisch... ich habe kein Hohlkreuz) - @sewing Adam schau mal bitte drüber, ob das so stimmt:

Abnäher zudrehen,

HM-Punkte am Hals und Saum mit einer Geraden verbinden (=neuer Fadenlauf und neue HM),

den Betrag zwischen alter und neuer HM in einen Abnäher passender Länge zeichnen.

Halsausschnitt und Saumlinie so korrigieren, dass sie wieder im rechten Winkel auf die neue HM treffen.

 

Dabei bleiben über und unter dem Abnäher aber (kleine) Mehrweiten unberücksichtigt. Ich denke sowieso, dass das nur mit Jersey funktioniert!

Grüsse, Lea

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb lea:

Ja so würde ich das machen (theoretisch... ich habe kein Hohlkreuz) - @sewing Adam schau mal bitte drüber, ob das so stimmt:

Abnäher zudrehen,

HM-Punkte am Hals und Saum mit einer Geraden verbinden (=neuer Fadenlauf und neue HM),

den Betrag zwischen alter und neuer HM in einen Abnäher passender Länge zeichnen.

Halsausschnitt und Saumlinie so korrigieren, dass sie wieder im rechten Winkel auf die neue HM treffen.

 

Dabei bleiben über und unter dem Abnäher aber (kleine) Mehrweiten unberücksichtigt. Ich denke sowieso, dass das nur mit Jersey funktioniert!

Grüsse, Lea

 

Ja Lea, genauso meinte ich das. Die kleinen Mehrweiten sind der Grund warum ich meinte das ich das nur mit kleinen Beträgen machen würde, ich kenne aber auch starke Fälle mit 3-4 cm oder mehr, da würde das nicht funktionieren. 

Saum und Halsloch würde ich dann mit einer Rundung angleichen. Bei großem Ausfall zwischen der alten und der neuen HM sind vielleicht sogar zwei Abnäher besser als einer.

 

Bei Webstoffen würde ich es nur mit kleinen Beträgen machen, ich denke so maximal 2 cm.

 

LG

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden schrieb Capricorna:

...gerne mit euch diskutieren würde...

... https://www.sbccpatterns.com/blogs/news/the-number-one-alteration-you-are-doing-wrong?

 

1- Hauptthese: Änderungen für Hohlkreuz besser nur an den Seitennähten machen, oder verteilt auf Seitennähte und evtl. vorhandene Längsabnäher. Nicht so gut mit der klassischen Änderung, bei der man einen quer liegenden Abnäher in der hinteren Mitte einbaut.

 

2- Wenn ich so darüber nachdenke, ist diese Änderung gut geeignet, um ein echtes Hohlkreuz-Problem zu lösen, also das Problem, das nur aus einer falschen Haltung entsteht.

 

-3 Ich selbst habe darüberhinaus aber noch das Problem, dass meine Taille sehr viel schmaler ist als meine tiefe Hüfte, und dass die Länge der hinteren Naht kürzer ist als die vorne. Letzteres ist vielleicht auch ein echtes Hohlkreuz-Problem (wir strecken ja quasi den Bauch raus); ersteres muss aber nicht immer mit einem Hohlkreuz einher gehen. ... Da muss man also genau hinschauen, wo man genau abweicht.

 

-4 Aber so oder so sind Längsabnäher plus der Ausgleich dafür an der Seitennaht wohl oft die bessere Option als eine Quer-Naht durch den seitlichen Abnäher, der die hintere Mitte und das ganze Teil aus der Balance bringt.

-4 warum glaubst du , dass "Quer-Naht /Quer-Abnäher aus der Balance bringt? Dieser Abnäher doch nimmt überflüßiege Länge hinten weg und damit entsteht/bleibt mehr Länge vorne. Damit für deine Figur (zum Punkt 3) wird den Schnitt in die Balance gebracht. ... (vielleicht nicht ganz so, weil richtig wäre "so viel auf eine Seite weg -auf gegenseite dazu").

 

zu 1 und 2 es gibt (glaube ich) Ungenauigkeiten in Definition was ein "Hohlkreuz" bedeutet . So wie du deine Figur beschreibst -es ist ein "Hohlkreuz" , aber deine TU und HU haben mit dem "Hohlkreuz " nichts zu tun.

 

-Es ist nicht Behauptung von mir, sondern nur meine  Meinung  jetzt gerade. ich bin sehr an eine Diskussion interessiert, weil dieses Problem auch für mir aktuell ist.

 

-im Beschriebenen Fall kann man ohne Quer-Abnäher das Problem lösen, wenn überflüßige Länge sehr gering ist.

Bearbeitet von lealeni
Geschrieben

Meiner Erfahrung nach (an mir) sind die Längsabnäher dann gut geeignet, wenn man einen herausstehenden Hintern und auch noch eine eher schmal Taille hat. Dann braucht man in der Taille auch vom Umfang her weniger, das kann man dann gleich in einem Rutsch auffangen mit den Längsabnähern. Am Hintern braucht ma ndann wieder mehr stoff, da kommt man oft mit dem "Hüftschwung" plus die nicht-mehr Abnäher hin.

Bei meiner Figur funktioniert das recht gut, die Balance schaut dann ok aus. Aber es ist eben eine Kombi aus Hohlkreuz, Taillenreduktion und Hüftzugabe.

Geschrieben

Ich finde den Begriff Hohlkreuz bei dem Thema auch schwierig. Nicht jeder hat ein Hohlkreuz i.S.v. Haltungsfehler, aber bei fast allen ist die rückwärtige Taille enger und schmaler als die Hüfte. (Falls man keine sehr androgyne Figur hat.) D.h. das Zuviel an Stoff hat man bei ungeteilten Schnitten ohne Abnäher oder Teilungsnähte doch immer. Sofern man ein halbwegs figurbetontes Kleidungsstück haben möchte, was die Körperform nachzeichnet, braucht doch quasi jede Figur eine Anpassung im Rücken in Form von Abnähern oder Teilungsnähten. 

 

vor 26 Minuten schrieb Rumpelstilz:

Meiner Erfahrung nach (an mir) sind die Längsabnäher dann gut geeignet, wenn man einen herausstehenden Hintern und auch noch eine eher schmal Taille hat. Dann braucht man in der Taille auch vom Umfang her weniger, das kann man dann gleich in einem Rutsch auffangen mit den Längsabnähern. Am Hintern braucht ma ndann wieder mehr stoff, da kommt man oft mit dem "Hüftschwung" plus die nicht-mehr Abnäher hin.

 

Das finde ich auch. Ich habe eine große Taillen-Hüft-Differenz und damit muss ich in dem Bereich auch immer anpassen. 

Geschrieben

Man muss natürlich immer differenzieren zwischen Hohlkreuz und großer Hüft-Taillendifferenz oder einfach nur starkes Gesäß. Und je nachdem die passende Option wählen. 

Wer z.B. ein klassiches Hohlkreuz hat hat nicht nur im Rücken zuviel Länge sondern auch vorne zu wenig. Und die Weite die hinten zuviel ist fehlt vorne. Dann muss man zwangsläufig die Balance ändern. 

Wenn aber nur das Gesäß stark ist oder die Hüft-Taillendifferenz sehr groß ist dann kann man gut mit den Abnähern und der Seitennaht arbeiten. 

Ich behaupte mal: bei einem echten Hohlkreuz kommt man ohne Balance oder zumindest ohne Querabnäher (in die HM gelegt) nicht weit. Für vieles andere dürfte der Lösungsansatz aber funktionieren.

 

LG

Adam

 

 

 

 

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb sewing Adam:

Man muss natürlich immer differenzieren zwischen Hohlkreuz und großer Hüft-Taillendifferenz oder einfach nur starkes Gesäß. Und je nachdem die passende Option wählen. 

Wer z.B. ein klassiches Hohlkreuz hat hat nicht nur im Rücken zuviel Länge sondern auch vorne zu wenig. Und die Weite die hinten zuviel ist fehlt vorne. Dann muss man zwangsläufig die Balance ändern. 

Wenn aber nur das Gesäß stark ist oder die Hüft-Taillendifferenz sehr groß ist dann kann man gut mit den Abnähern und der Seitennaht arbeiten. 

Ich behaupte mal: bei einem echten Hohlkreuz kommt man ohne Balance oder zumindest ohne Querabnäher (in die HM gelegt) nicht weit. Für vieles andere dürfte der Lösungsansatz aber funktionieren.

 

LG

Adam

Ja. So ist es.

Geschrieben

@sewing Adam, wie wohltuend Deine Worte zur Balance ! Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg zum guten Sitz eines Kleidungsstückes.

 Zurück zum Hohlkreuz. Ich habe klassisches Hohlkreuz (mit flachem Gesäß), so wie es vom Profi beschrieben wurde. Ich nähe jedes Oberteil mit Rückennaht, die ich mag, denn kleinere Leute werden optisch gestreckt.

Geschrieben (bearbeitet)

@Über60 @sewingforyourlife

Danke :)

In meiner Ausbildung war das ja auch nie so wichtig, da gings eher ums nähen. Aber spätestens seitdem ich in der Masskonfektion tätig bin - und das sagen grundsätzlich auch meine Vorgesetzten und Kollegen - ist die wichtigste Regel: Balance und Schultern. Wenn die passen ist das Wichtigste geschafft und dann kann man alles andere auch passend kriegen. Wenn die Balance und/oder die Schulter (tief oder gerade) nicht stimmt dann kann man das Teil noch ganz passabel hinbiegen aber es ist nie perfekt.

Wobei ich als gelernter Damenschneider doch immer wieder erstaunt bin was die Bügelaffinen Herrnschneider mit dem Eisen noch alles hinkriegen.

 

Zum Hohlkreuz: ich persönlich bin der Meinung das die Mittelnaht eine schöne Möglichkeit ist. Sie streckt, wie du sagst, und bietet bei gemusterten Stoffen z.T. auch interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann wunderbar Verschlüsse einarbeiten, Falten oder Steppungen. Ich finde auch: das Standartshirt mit Bruch in der HM kann jeder ;) und ob die Abnäher optisch besser wirken als eine Naht? Aber das ist wohl wie alles im Leben Geschmackssache. :) 

 

LG

Adam

Bearbeitet von sewing Adam
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb sewing Adam:

und ob die Abnäher optisch besser wirken als eine Naht? Aber das ist wohl wie alles im Leben Geschmackssache. :)

 

Finde schon, ganz eindeutig. :classic_smile: Zwei Abnäher/Teilungsnähte machen so einen femininen, figurbetonten Eindruck, wie Etuikleider, Blazer etc. Eine Mittelnaht dagegen ist einfach nur ein Strich in der Mitte... *kopfeinzieh*

 

PS.: Gestreckt bin ich schon genug... aber ich kann mir vorstellen, dass kürzeren Frauen die Längsnaht lieber ist als eine Quernaht. 

Bearbeitet von Quietscheente
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb sewing Adam:

@Über60 @sewingforyourlife

Danke :)

In meiner Ausbildung war das ja auch nie so wichtig, da gings eher ums nähen. Aber spätestens seitdem ich in der Masskonfektion tätig bin - und das sagen grundsätzlich auch meine Vorgesetzten und Kollegen - ist die wichtigste Regel: Balance und Schultern. Wenn die passen ist das Wichtigste geschafft und dann kann man alles andere auch passend kriegen. Wenn die Balance und/oder die Schulter (tief oder gerade) nicht stimmt dann kann man das Teil noch ganz passabel hinbiegen aber es ist nie perfekt.

Wobei ich als gelernter Damenschneider doch immer wieder erstaunt bin was die Bügelaffinen Herrnschneider mit dem Eisen noch alles hinkriegen.

 

Zum Hohlkreuz: ich persönlich bin der Meinung das die Mittelnaht eine schöne Möglichkeit ist. Sie streckt, wie du sagst, und bietet bei gemusterten Stoffen z.T. auch interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Man kann wunderbar Verschlüsse einarbeiten, Falten oder Steppungen. Ich finde auch: das Standartshirt mit Bruch in der HM kann jeder ;) und ob die Abnäher optisch besser wirken als eine Naht? Aber das ist wohl wie alles im Leben Geschmackssache. :) 

 

LG

Adam

ich danke dir für deine informative fachmännische Meinung.

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Hallo,

ich habe mit großem Interesse eure alte Diskussion gelesen.
Ich bastel gerade an meinem Grundschnitt. Typ Hohlkreuz mit wenig Taillien-Hüft-Differenz. Taillien und Brustlinie sitzen, aber dazwischen habe ich zuviel Stoff, das Hohlkreuz also quasi oberhalb der Taillie 🤔
Den Stoff könnte ich loswerden durch Zusatzabnäher am Rücken, nur müssten deren Mitte 7cm oberhalb der Taille liegen. Das wird merkwürdig, oder? Ich könnte das Zuviel an Stoff auch in der Seitennaht verschwinden lassen, aber dann ist die Seitennaht des RT zwischen Taille und Brust gebogen.... Ich befürchte, dass bringt alles aus der Balance.
Wie ist das bei einer Naht in der hinteren Mitte? Ich muss halt an einer merkwürdigen Stelle Stoff verschwinden lassen... Wäre vermutlich die eleganteste Lösung.

Hattet ihr solch ein Problem schonmal?
Viele Grüße

Geschrieben

Hast du vielleicht Fotos, vorne, hinten, seitlich, mit etwas Abstand, dass man die ganze Figur erkennen kann, in enger Unterwäsche?

 

Hohlkreuz ist ja ein Problem mit dem Becken. Zuviel Stoff zwischen Brust und Taille klingt eher nach schmalem Rücken oder sowas…? Oder ist dein Rücken in diesem Bereich zu stark durchgebogen? (Klingt dann eher nach einem Fall für den Physio… ;))

Geschrieben

Hatte befürchtet, dass es auf Fotos hinausläuft 😃
 

Ich glaube es liegt an prominenten Schulterblättern, die sind halt der stärkste Abschnitt und darunter wird es dann sofort deutlich schmäler.

 

Physio ist dran. 😉
Trotzdem: Wo ein Problem, da auch eine (Nähtechnische)Lösung. Finde ich.

Geschrieben

Und Kerstin meinte mit "enger Unterwäsche" natürlich tendenziell Leggins und ein enges T-Shirt 😉

 

Sabine

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