Gehtdoch1 Geschrieben 1. September 2020 Autor Melden Geschrieben 1. September 2020 Ja, mein Smartphone ist auch Made in China und trotzdem vollkommen ok . Bei meiner Uraltmaschine handelt es sich um eine Privileg Super Nutzstich 312. Die OFS mit einer neuen Feder geht wieder. Geölt da, wo ich es für sinnvoll vermutete, und etwas gereinigt, läuft sie wieder recht gut und leise, und euer Tipp mit dem Nähfußdruck war genau der richtige. Mit wenig Druck produziert sie jetzt ganz ordentliche Nähte auf dem stretchigen rutschigen Stoff. Sie sind nicht perfekt, aber kein Stich wird mehr ausgelassen und auf der Unterseite sieht es auch ok aus. Beim Schnell nähen und über dicke Quernähte zickt sie noch, das ist sicher noch eine Frage der Feinjustierung. Hätte nie gedacht, dass 1. diese alte Maschine noch näht und 2. dass ich da selbst was an der Mechanik - erfolgreich!!! - machen konnte. Eure Tipps sind super hilfreich gewesen.
SiRu Geschrieben 1. September 2020 Melden Geschrieben 1. September 2020 Ja guck an... Das freut mich zu lesen! Und dann mal erfolgreiches Dessousnähen weiterhin!
Großefüß Geschrieben 1. September 2020 Melden Geschrieben 1. September 2020 @Gehtdoch1 Wie dein Nickname sagt: Geht doch! Danke für die Rückmeldung. Früher war nicht alles schlechter. Viel Freude mit beiden Maschinen.
Paula38 Geschrieben 1. September 2020 Melden Geschrieben 1. September 2020 vor 43 Minuten schrieb Gehtdoch1: über dicke Quernähte zickt sie noch Versuch mal, ob es mit „Hebamme“ besser geht. Einfach ein Stück Karton Falten, dass es fast so dick ist, wie die Quernaht (manchmal nehm ich auch eine Nadelpackung, je nach Dicke). Wenn die Spitze des Nähfußes die Quernaht erreicht, Nadel in den Stoff, Füßchen hoch und Karton hinter der Nadel unter den Fuß. Füßchen absenken und über die Quernaht nähen.
Gehtdoch1 Geschrieben 4. September 2020 Autor Melden Geschrieben 4. September 2020 Die erste Unterhose ist fertig! Aus einem alten Viskose-T-Shirt und Baumwollnähgarn. Dazu habe ich einen alten Slip aufgeschnitten und daraus ein Schnittmuster gemacht. Nicht gut genug für ein Foto und eher ein Oma-Modell mit breitem Bund und ohne Spitze, aber 100 % hypoallergen. Für die Haut eine absolute Wohltat. Gut, dass ich die uralte Privileg Maschine behalten habe. Wenn jemand zu dieser Maschine, Privileg Super Nutzstich 312, noch eine Anleitung hätte, wäre ich für einen Scan/Kopie sehr dankbar! Es geht auch zur Not ohne, doch wenn ich sie in Zukunft regelmäßig verwende, wäre eine BA schon gut.
Großefüß Geschrieben 4. September 2020 Melden Geschrieben 4. September 2020 @Gehtdoch1 Breiter Bund und ohne Spitze ist aber das , was auch meine 16 jährige Tochter bevorzugt. ( Ich auch, wir unterscheiden uns aber bei den Farben.) Toll , dass das bei dir geklappt hat. Mit der Übung geht es dann immer einfacher.
stoffmadame Geschrieben 4. September 2020 Melden Geschrieben 4. September 2020 Klasse! Viel Spaß beim Tragen und beim Nähen der nächsten Bei Privileg Nämas war auch oft Janome drin.
Gehtdoch1 Geschrieben 11. September 2020 Autor Melden Geschrieben 11. September 2020 Mein zweiter Versuch, ein T-Shirt in eine Unterhose zu verwandeln, ging so schief, wie er nur schief gehen kann. Schlingen an der Unterseite, Oberfaden riss ständig, die Nachkorrektur des Schnitts war nicht gut, und die Beinausschnitte mit Schrägband einzufassen machte wurstförmige hautfeindliche Wülste. Fürchterlich, und dann tagelange Fehlersuche bei der Maschine. Die verkehrten Elastiknähte ließen sich nicht gut auftrennen, das kostete soviel Zeit, dass ich das Ganze wegwarf. Gäbe es doch eine Maschine, die mir mitteilt, wo der Fehler liegt! „Du hast den Greifer falsch eingebaut.“ „Die OFS ist falsch zusammengebaut.“ „Nimm eine dünnere Nadel, und zwar eine mit Kugelspitze.“ Oder ein Diagnosetool, wie es die Automechaniker haben. Das wärs! PS: Trial and Error. Der Fehlversuch ist abgehakt, alles wieder (so hoffe ich!) richtig zusammen gebaut, und demnächst starte ich den 3. Versuch! Liebe Grüße!
stoffmadame Geschrieben 11. September 2020 Melden Geschrieben 11. September 2020 Möchtest du den Versuch analysieren? Wenn ja: Was für Stoff, welche Nadel (Stärke und Sorte)? Welches Garn (Sorte und Stärke und Material)? (Es gibt Stoffe, die wollen wirklich nicht ). Welches Schrägband? Kugelspitze solltest du immer haben bei Jersey/ Stretch. Am besten immer Stretchnadeln nehmen, entweder 75er oder 90er. (Bei Dessous reichen die 75er). Viel Spaß weiter
Gehtdoch1 Geschrieben 11. September 2020 Autor Melden Geschrieben 11. September 2020 Liebe Stoffmadame, danke! Ihr seid wirklich echt hilfsbereit. Von einem Miglied habe ich eine BA bekommen und endlich di e Maschine nach Anleitung ölen können. Ich hatte den Greifer falsch wieder eingebaut. Die OFS hatte ich nach einer Tollen YouTube Anleitung eingebaut - die sich für meine Maschine als falsch herausstellte. Ein Blick in dieses Forum hat’s mir gezeigt. Die Große Mutter, die die OFS zusammenhält, ist aus Kunststoff, das Gewinde auch noch ausgeleiert, da darf ich derzeit nicht dran drehen, sonst springt mir alles entgegen. Ersatz kommt aus China in ferner Zukunft 🤪 Nach den FehlerKorrekturen waren die Nähte wieder einigermaßen. das Schrägband war eigentlich nur ein selbst geschnittenes elastisches Jerseyband aus Viskose mit geradem Maschenlauf, zwar gebügelt, aber es verlor die Form und ich wurstelte es irgendwie an die offenen Kanten. Wie so ein lappiges bügelresistentes Einfassband griffig und Formstabil gemacht werden könnte, da wäre ich für einen Tipp sehr dankbar! Stärkespray war ohne Erfolg. Gummiband kommt wegen Allergiegefahr nicht infrage. Viele Grüße!
Großefüß Geschrieben 11. September 2020 Melden Geschrieben 11. September 2020 (bearbeitet) @Gehtdoch1 Die Slips mit eingefasster Kante ohne Gummi, die ich kenne, sind immer aus Interlock, auch Feinripp genannt, gemacht. Das ist elastischer als Single Jersey. Und nur dreifach drum, zwei Lagen außen und eine innen. Interlock rollt sich auch nicht so ein wie Single Jersey. Wobei viele Interlock-Shirts eher aus dicker Ware sind. Mit Glück findet sich auch feiner. Häufiger sind die Single Jersey Shirts. Ich habe angefangen auch einige Slips aus Interlock-Unterhemden, die nicht passen oder die ich extra für den Zweck günstig gekauft habe. Wenn es nicht gebügelt bleiben will, dann heften( mit der Hand). Bearbeitet 11. September 2020 von Großefüß Ergänzt
Gehtdoch1 Geschrieben 12. September 2020 Autor Melden Geschrieben 12. September 2020 Meinst du mit dreifach, dass das Einfassband innen offenkantig und nur auf der Außenseite eingeschlagen wird? Ich habe schon dran gedacht, das Band nur einfach Ungefaltet um die Kante zu legen und mit Entsprechenden Elastikstichen die offenen Bandkanten zu versäubern. Aber bis jetzt ging bei mir das einfache Säumen der Beinausschnitte am besten, und zwar nach außen umgeschlagen. Man sieht die Breite Steppnaht und den Umschlag zwar, aber es ist sehr hautfreundlich, und durch den gerundeten Verlauf wird die Kante etwas eingehalten. Ich habe Feinripp Jersey aus Viskose gekauft, doch als er Einfassung wäre er mir zu dick.
stoffmadame Geschrieben 12. September 2020 Melden Geschrieben 12. September 2020 Dreilagig würde für mich heißen, den Streifen (evt. vorher eingehalten und zum Kreis geschlossen) re auf re an die Kante zu steppen, dann umzuschlagen und nochmal feststeppen, evt. von vorn in der Ansatznaht. Oder wird das auch zu dick? Dann deine Variante.
Großefüß Geschrieben 12. September 2020 Melden Geschrieben 12. September 2020 vor 45 Minuten schrieb stoffmadame: Dreilagig würde für mich heißen, den Streifen (evt. vorher eingehalten und zum Kreis geschlossen) re auf re an die Kante zu steppen, dann umzuschlagen und nochmal feststeppen, evt. von vorn in der Ansatznaht. Oder wird das auch zu dick? Dann deine Variante. So kenne ich datd an Kaufware. Ich habe aber lieber ein glattes Gummi an den Beinkanten. @Gehtdoch1 Wenn das mit dem Saum nach aussen nicht zu lappig ist, kannst du das ruhig machen.
Gehtdoch1 Geschrieben 13. September 2020 Autor Melden Geschrieben 13. September 2020 Hab es jetzt bei meinem 3. Slip so gemacht, den Saum nach außen umgeschlagen. Ich bin feinmotorisch eher schwach, da ist diese Variante einfacher als ein rutschiges Band auf rutschigen Stoff dranzunähen. Ich bin aber nicht so zufrieden, denn die Quernähte von Zwickel und Seitennähten sind sichtbar. (Beim Drübersteppen war euer Tipp mit der Pappe unter dem Nähfuß sehr hilfreich, danke!) Wäre ich Schneiderlehrling, bekäme ich zu hören: Das geht gar nicht! Heften mache ich nur wenn es unbedingt nötig ist. Bei RV oder bei Anspruchsvollen Sachen, wo jeder mm zählt. Ich hoffe, es lässt sich bei diesen schlichten Slips vermeiden. Bei meinen Sachen habe ich einen Schrägbandfuß zum Einfassen gefunden. Nie benutzt. Doch ich nehme an, der ist eher für gerade Kanten und gewebte Schrägbänder? V.a., wenn man kein Feinmotoriker ist.
Gehtdoch1 Geschrieben 17. September 2020 Autor Melden Geschrieben 17. September 2020 Liebe NäherInnen, heute traue ich mich mal, Slip Nr. 4 zu zeigen. Er ist überhaupt nicht perfekt, aber hypoallergen und so verarbeitet, dass ich ihn sehr, sehr gern trage. Es ist ein neuer reiner Modal-Jersey ohne jeden Elasthananteil, himmlisch für die Haut, wie Seide. Er lässt sich sehr gut verarbeiten, auch Schrägband bügeln ist kein Problem mehr. Als Garn habe ich ein feineres Baumwollgarn genommen. Meine neuere Brother mochte den Jersey nicht. Genäht ohne Mucks auf der uralten Privileg-Maschine. Dabei dachte ich, ich brauche eine neue.
stoffmadame Geschrieben 17. September 2020 Melden Geschrieben 17. September 2020 Ach klasse! Das ist doch ein Wohlfühlslip erster Güte und ich finde, er sieht auch gut aus
Großefüß Geschrieben 17. September 2020 Melden Geschrieben 17. September 2020 @Gehtdoch1 Klasse. Jetzt kannst du die Serienproduktion für dich starten. Sehen gut aus.
Gauloise Geschrieben 20. September 2020 Melden Geschrieben 20. September 2020 Oh, der sieht wirklich toll aus - und vor allem bequem Was ist das denn für eine Maschine? Gibt es die noch zu kaufen?
Gehtdoch1 Geschrieben 21. September 2020 Autor Melden Geschrieben 21. September 2020 Vielen Dank für euer Lob! Dass es von HobbyschneiderInnen kommt, freut mich besonders. In der Tat habe ich die Serienproduktion angefangen (Und frage mich, wie im Laden Slips für 3-4 Euro verkauft werden können)! Zur Frage nach der Maschine: Die ist ja buchstäblich aus dem letzten Jahrhundert, könnte aber sicher noch irgendwo bei Kleinanzeigen gekauft werden. Es gibt aber mit Sicherheit bessere und vor allem komfortablere Nähmaschinen, die viel mehr können. Wenn ich die Tipps der Forumsmitglieder hier richtig verstanden habe, ist das Nähen von schwierigen Jerseys vor allem eine Frage des korrekten Transports. Der kann mit einem verstellbaren Nähfußdruck auf den Stoff abgestimmt werden. Das bietet meine alte Maschine, auch wenn das Stichbild nicht perfekt ist. Bei meiner neueren Brother Maschine kann ich den Nähfußdruck nicht verstellen, und deswegen ist sie für Webstoffe toll, aber für Jerseys taugt sie gar nicht. PS: meine OFS made in China kamen schon an. Stifte, Federn, Muttern, Scheiben, alles dabei. Eine Mutter passt so perfekt auf die OFS der alten Privileg, das sogar das große Original-Verstellrad mit der Skala drauf passt. Bin also auch noch Nähmaschinenmechanikerlehring geworden. Der nächste professionelle Nähmaschinenservice ist viele km entfernt, und ich bin froh, dass ich es selbst hinbekommen habe.
Großefüß Geschrieben 21. September 2020 Melden Geschrieben 21. September 2020 Zum Thema Billigslips: Dementsprechend schnell zusammengehauen sind die dann auch. Die Weiten variieren, die Gummis sind pie mal Daumen unterschiedlich lang , Zwickel schief geschnitten usw. Außerdem Maschinen, die z. B. beim Annähen des Gummiband s helfen und Ausbeutung der Mitarbeiter (m/w) zu Niedristlöhnen.
Sewing Nurse Geschrieben 27. September 2020 Melden Geschrieben 27. September 2020 (bearbeitet) Am 23.8.2020 um 16:13 schrieb nowak: Andere Möglichkeit wäre noch, die Naht verstärken. Streifen von auswaschbarem Vlies unterlegen. Das war auch meine Idee - Soluvlies nehme ich gerne. Habe ich heute erst bei der BH-Näherei benutzt (Obercup aus Spitze, die wollte ohne Vlies nicht). Am 1.9.2020 um 11:10 schrieb Paula38: Versuch mal, ob es mit „Hebamme“ besser geht. Einfach ein Stück Karton Falten, dass es fast so dick ist, wie die Quernaht (manchmal nehm ich auch eine Nadelpackung, je nach Dicke). Wenn die Spitze des Nähfußes die Quernaht erreicht, Nadel in den Stoff, Füßchen hoch und Karton hinter der Nadel unter den Fuß. Füßchen absenken und über die Quernaht nähen. Gerne falte ich die Probe-Stücke passend zusammen und schiebe sie hinter der Nadel unter den Fluß. Dein gezeigter Schlüppi sieht doch super aus! Bearbeitet 27. September 2020 von Sewing Nurse
Paula38 Geschrieben 27. September 2020 Melden Geschrieben 27. September 2020 vor 13 Minuten schrieb Sewing Nurse: Gerne falte ich die Probe-Stücke passend zusammen und schiebe sie hinter der Nadel unter den Fluß. Das ist auch mal ne gute Anregung! Nach dem Motto: warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen?
Gehtdoch1 Geschrieben 29. September 2020 Autor Melden Geschrieben 29. September 2020 Inzwischen bin ich bei Slip Nr. 9. . So langsam freue ich mich auf das Ende der Serie, auch wenn alles jetzt etwas routinierter geht! Aber 10 müssen es schon sein. Hab jetzt auch meine teure Nähseide eingesetzt. Hoffentlich halten die Nähte! Danach gehts mit einer Schlafhose und Unterhemden weiter. Der Tragekomfort ist einfach super. Inzwischen bin ich ja mit der alten Privileg-Maschine wieder vertraut und will sie noch oft benutzen. Dazu würde ich sehr gern noch ein paar Spezialnähfüße verwenden, vor allem den Klarsichtfuß oder auch mal einen Overlockfuß probieren. Leider nimmt diese alte Näma nur Schraubfüße. Kein Problem, dachte ich, ich schraub mal schnell einen Adapter an. Dachte ich. Habe jetzt 3 Nähfußhalter probiert, davon einer angeblich für alle Privileg-Maschinen. Anschrauben geht schon, aber keiner positioniert den Nähfuß korrekt, die Nadel trifft auf den Fuß und nicht in das Stichloch. Die Nadelposition verändern will ich nicht, selbst wenn ich das könnte, denn vielleicht passt dann hinterher gar nichts mehr zusammen. Habt ihr dazu noch eine Idee? Wenn Schraubfüße noch gut erhältlich wären, würde ich einfach die kaufen. Aber sie sind kaum zu kriegen, noch nicht mal gebrauchte, vor allem diese Spezialfüße. Sind eben out. Zur Not mache ich alles wie bisher mit dem Zickzackfuß. aber vielleicht gibts ja eine Alternative? Danke für eure Ideen!
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