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Vorgestellt und nachgenäht - McCall's Früh-Frühling 2016 (mit Jacke 7333)


nowak

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Obwohl die "Vorfrühlingskollektion" von McCalls noch im Winter erscheint (wir sind nur aus organisatorischen Gründen diesmal etwas später dran.... :o ), ist alles sehr luftig leicht. Das macht auf jeden Fall Lust auf die warme Jahreszeit.

 

(Leider können wir diesmal keinen Kollektionslink zeigen, denn McCalls hat die eigene Webseite umgestellt, daher ist der Link nicht mehr verfügbar. Aber vielleicht machen die vorgestellten Modelle Lust aufs Stöbern. ;) )

McCall's M7325, Bild McCall's Company

"Very Easy" Tunika - Modell M7325

Copyright McCALL's ® Company, NY

 

Ein sehr leicht zu nähendes Beispiel ist dafür die Tunika M7325. Da sie offensichtlich mehr oder weniger aus rechteckigen Teilen zusammengesetzt ist, dürfte sie auch fix zu nähen sein. Ein wenig Hippie und Retro ergeben hier einen jungen und frischen Stil.

 

Ein wenig körpernäher ist die Bluse M7324. Hier ist die Weite in feinen Fältchen in der Schulternaht und hinten am Ausschnitt untergebracht, ein schönes Detail für feine Stoffe.

 

Wer es lieber sportlich mag, dem gefällt vielleicht das Shirt M7323 mit der interessanten Schrägnaht? Auch "easy" eingestuft sollte es keine unüberwindlichen Nähhindernisse bieten.

McCall's M7315, Bild McCall's Company

Kleid mit Zipfelsaum, Modell M7315

Copyright McCALL's ® Company, NY

 

Natürlich dürfen im Sommer Kleider nicht fehlen. Asymmetrien und unregelmäßige Säume stehen hier im Fokus, wie etwa bei Kleid M7315.

 

Von dem Trend sind auch die Party- und Cocktailkleider nicht ausgenommen. Bei Kleid M7320 darf der Vokuhila Saum hinten sogar in eine dramatische Schleppe auslaufen. Am kurzen Modell M7316 bringen hingegen die unterschiedlich breiten Stufen Temperament und Bewegung in den Rock.

 

Überhaupt dürfen Wickeldetails nicht fehlen. Kleid M7317 zeigt sie am Oberteil mit asymmetrischem Rocksaum.

 

Bei Jerseykleid M7319 darf sich der Wickeleffekt sogar bis auf die Hüfte senken und dadurch eine tolle Taille zaubern.

 

Wer lieber Hosen mag, kann mit Overall M7330 einen lässigen Modeakzent setzen. Auch in kurz, für heiße Tage. ;)

 

Wer lieber schlichte und bequeme Teile mag, für den ist die Nancy Zieman Kombi M7331 vielleicht einen Blick wert. Egal ob lieber Hose oder Rock, beides ist möglich.

 

Freunde spektakulärer Outfits begeistern sich vielleicht eher für Korsett M7339 von Yaya Han. Hier gäbe es dann auch einen knackigen Overall M7340 für Männer. :D

 

Wie üblich gibt es auch einige nette Sommerkleidchen für Mädchen und für Puppen. Aber so richtig begeistert hat mich Steckenpferd M7337. Besonders die Version "rosa Einhorn"... auf was sonst sollten kleine Prinzessinen reiten?

McCall's M7333, Bild McCall's Company

leichte Kapuzenjacke Modell M7333

Copyright McCALL's ® Company, NY

 

Nachgenäht Jacke M7333

 

Ein luftiges Modell hat sich unsere Testerin violaine mit der Jacke M7333 ausgesucht.

 

Der Schnitt ist eine simple Blousonjacke mit Schößchen, aber die große Kapuze stellt einen richtigen Hingucker dar. Besonders in der Variante aus Spitze fällt diese weich und schmeichelnd auf die Schultern. (Ob das auch etwas für eine unkonventionelle Braut wäre?)

 

Die meisten Varianten sind mit kurzen Ärmeln oder sogar ärmellos als Weste, aber es gibt auch eine langärmelige. (Schmucker Blusenersatz?)

 

McCall's M7333, Bild McCall's Company

Jacke Modell M7333

Copyright McCALL's ® Company, NY

 

Erhältlich ist der Schnitt in den Größen XS - XXL, was etwa den deutschen (Doppel)Größen 30/32 bis 50/52 entspricht. Violaine hat sich für Größe M entschieden.

 

Bei der Auswahl hat sie sich, wie es bei Jacken generell üblich ist, an ihrer Oberweite orientiert. Da der Schnitt nicht sonderlich passformsensibel ist, hat sie keine weiteren Änderungen vorgenommen, was auch zu einem guten Ergebnis führte. Auch wenn man natürlich alles noch perfektionieren könnte: "Bei einer nächsten Version würde ich wohl die Taille etwas höher legen bzw. den Rücken verkürzen."

 

Als Modell hat sie Variante C gewählt und daher auch einen Spitzenstoff genommen. Das brachte einige unerwartete Schwierigkeiten mit sich. Angefangen dabei, daß Spitzenstoffe vor allem in schwarz und weiß erhältlich sind und wenn man eine andere Farbe möchte und noch dazu beim Muster wählerisch ist, dann ist das nicht so einfach. Und da das Innenleben teilweise sichtbar bleibt, sind Bügelvlies und passende Gummis nicht so einfach. Hier ist unsere Testerin dann auch von der Anleitung abgewichen: "Sowohl Bügelvlies als auch Gummiband gibt es meist nur in weiß und schwarz, wenn man anders farbige Spitze hat, kann man die nicht nehmen, da beides durchscheint. (Ich habe passenden Falzgummi gefunden und zwei Streifen zur verlangten Breite zusammen genäht. Statt Bügelvlies habe ich Organza genommen und mit unsichtbaren Stichen festgenäht) Bei den Nähten muss man sich überlegen, ob man die Kanten einfach versäubert oder ob eventuell eine Kappnaht besser aussehen würde. (Da meine Spitze nicht franst und doch relativ dicht ist, habe ich die Nähte normal gesteppt und die Kanten sogar unversäubert gelassen.)" Die Anleitung hilft in diesem Punkt nicht weiter.

 

Auch die Materialmenge ist nicht so einfach zu bestimmen, da Spitzenstoffe oft nicht in den üblichen Stoffbreiten vorliegen: "Auch gibt es Spitze nicht immer in den Standard-Stoffbreiten, so dass man sich bereits vor dem Kauf Gedanken zur Schnittteil-Positionierung machen muss, um heraus zu bekommen, wieviel Stoff man wirklich braucht. Bei mir kam dann noch die zusätzlich Schwierigkeit dazu, dass beim (Online-)Kauf eine Stoffbreite von „ca. 100cm“ angeben war. Die 100cm stimmten schon, nur hatte der Stoff noch eine sehr breite Webkante, so dass die tatsächlich nutzbare Stoffbreite nur 96 cm war. Das Rückteil hätte keinen Zentimeter breiter sein dürfen, sonst hätte es nicht mehr im Bruch auf den Stoff gepasst. Abgesehen davon, dass ich dann eine unschöne Naht im Rücken gehabt hätte, hätte auch meine Materialberechnung nicht mehr gestimmt."

 

Hier hat Violaine dann entgegen ihren eigenen Vorurteilen Schnitte mit angeschnittener Nahtzugabe schätzen gelernt: "Eigentlich mag ich Schnitte mit integrierter Nahtzugabe gar nicht. Zum einen weil ich die Nahtzugabe je nach Stoffart unterschiedlich breit wählen will, zum anderen, weil es die genaue Positionierung der Schnittteile auf gemusterten Stoff (Streifen!) ziemlich schwierig macht. Hier empfand ich es zum ersten Mal als Vorteil – daher passt die Antwort eigentlich nicht zur Frage. Da mein Stoff keine Standardstoffbreite hatte, musste ich die Lage der Schnittteile stark optimieren. Weil die Nahtzugabe integriert war, konnte ich Millimeter-genau arbeiten und musste nicht schätzen, wieviel Platz zwischen den Schnittteilen bleiben muss. "

 

Das dünne Schnittmusterpapier ist auch nicht ihr Favorit, aber der Druck war gut erkennbar und sie hat den Schnitt ohnehin in ihrer eigenen Größe auf das Material ihrer Wahl kopiert.

 

 

McCall's M7288, Bild Ehrensperger

Jacke M7333

Bild: Ehrensperger

 

Die Anleitung wurde im Großen und Ganzen als gut verständlich erlebt. Allerdings sorgte die Übersetzung an einigen Stellen für leichte Heiterkeit durch Stilblüten. Und zumindest an einer Stelle war die Anleitung unklar. "Leider trüben Einzelheiten das eigentlich positive Bild. In Schritt 20 soll man laut Anleitung das Teil „Besatz 6“ verarbeiten, tatsächlich braucht man aber „Durchzug 6“. Den Durchzug soll man später „entlang der Ansatzlinie“ feststecken. OK, aber es gibt nur eine Ansatzlinie auf dem Schnitt. Ist das nun die Oberkante des Durchzugs oder die Unterkante? Oder soll er vielleicht sogar mittig darüber? Anhand der Taillen-Position und der Zeichnung für Modell D mit der Position relativ zu den Taschen ist die Ansatzlinie wohl die Oberkante des Durchzugs."

 

Auch erschloß sich nicht der Sinn aller Schnitteile: "Der Sinn von Schnittteil 7 hat sich mir nicht erschlossen. Es ist eine „Vorlage für Gummiband“. Hä? Die Breite des Gummibands ist doch gegeben und auf die Idee, ein Gummiband in der Breite zuschneiden käme ich jetzt nicht. Da würde doch die Angabe der Gummibandlänge ausreichen. Wozu braucht es ein eigenes Schnittteil?" (Das frage ich mich an solchen Stellen übrigens auch immer mal. :o )

 

Aber in Summe waren die Arbeitsabläufe sinnvoll und die Beschreibungen hilfreich: "Insgesamt konnte ich mit der Anleitung gut arbeiten. Alle nötigen Schritte sind beschrieben und klar genug, so dass ich (fast) immer wusste, was gemeint ist (eben bis auf die eine Ausnahme mit der Positionierung des Durchzugs)."

 

Ein paar Verarbeitungsschritte hat unsere Testerin trotzdem ihrem eigenen Geschmack angepasst: "Ein Schnittteil habe ich verändert und zwar den Riegel für das Hoch-Knöpfen der Ärmel. Er besteht aus einem Schnittteil, das gefaltet und an einer Längsseite genäht wird. Bei so einem Riegel gefällt mir eine unsymmetrische Verarbeitung gar nicht. Ich habe deshalb die Riegel jeweils aus zwei Teilen zusammengesetzt, damit auf beiden Längsseiten eine Naht ist.

 

Ein paar Nähte habe ich zusätzlich knappkantig abgesteppt, weil das in meinen Augen ein saubereres Bild ergibt. Das waren die Kanten der beiden Riegel am Ärmel und die Naht mit der der Vorderteilbeleg an das Vorderteil genäht ist.

 

An der oberen Schmalseite des Riegels sollen die Kanten offen bleiben. Das fand ich auch nicht so schön und habe sie vor dem Festnähen eingeschlagen.

 

Den Gummizug habe ich an den Enden des Durchzugs festgenäht, da ich den Eindruck hatte, dass sonst das Gummi die Kordel nach und nach in den Durchzug gezogen hätte.

Bei der Verarbeitung habe ich einmal die Reihenfolge verändert. Knopfloch und Knopf an der Manschette werden laut Anleitung erst gemacht, wenn der Ärmel schon eingesetzt ist. Ich habe das vorher gemacht, weil ich es einfacher zu handhaben fand, wenn noch nicht die ganze Jacke am Ärmel dran hängt.

 

Die Länge für die Zugbänder fand ich sehr lang: 73,5 cm (es lebe die Umrechnung aus inch). Ich habe nur 45 cm genommen. Das langt, um eine Knoten mit Schleife zu machen und hängt bei offener Jacke nicht so lang runter. "

 

Das Ergebnis gefällt auf alle Fälle und daher soll die Jacke auch nicht alleine bleiben: "Stoff für ein weiteres Exemplar steht schon auf meiner Einkaufsliste für den nächsten Stoffmarkt. Es wird wohl eine Mischung aus Varianten A, B und C. Das heißt, ich werde wieder Spitze nehmen, aber diesmal wird es die kurze Variante und ohne Ärmel."

 

Und natürlich gibt es eine klare Empfehlung: "Wenn man nicht gerade Spitze nimmt, ist der Schnitt sicher auch Anfänger tauglich. Wenn man die Ärmel-lose Variante näht, entfallen weitere etwas aufwändigere Teile, wie die Manschetten, die Riegel und damit die Knopflöcher. Bei der Verarbeitung von Spitze ist etwas Erfahrung durchaus nicht verkehrt, vor allem, weil die Anleitung keine Hilfestellung dazu gibt."


Wir danken der Firma Cremer KG aus Euskirchen (Generalvertrieb für McCall's (Butterick, McCall's, Vogue) in Deutschland), für den zur Verfügung gestellten Schnitt.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Danke für den Bericht. Dieser Schnitt wäre mir nie ins Auge gefallen, aber nach dem Bericht denke ich mir, dass er tatsächlich eine rechte Bandbreite an Möglihkeiten bietet. Nicht uninteressant!

 

DAnke für's Testen und Beschreiben!

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Diese Tunika ist ein Traum ich muss diesen Schnitt haben........soooo wunderschön, vielen Dank für diesen Bericht!!!!!!

Hat sich jemand von Euch diesen Schnitt gekauft?

Habt einen schönen Samstag.

Liebe Grüße

Patricia

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Ja, die Tunika ist niedlich. Hatte die für meine Tochter ins Auge gefasst... möchte aber nicht das das Mädchen gefragt wird ob sie schwanger ist. Wie das eben so oft ist mit Nähten unter der Brust.... am besten für Trägerinnen ohne nennenswerten Busen geeignet. Leider.

Bearbeitet von sticki
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Ja, also die Jacke steht auch auf meiner persönlichen Wunschliste... wird aber vermutlich auch dem Zeitbudget zum Opfer fallen.

 

(Ich schreibe einfach keine Artikel mehr im Forum und nähe mehr... wäre auch mal eine Idee. :rolleyes: )

 

Daß Naht unter der Brust bei größerer Oberweite Automatisch unpassend ist, kann ich nicht bestätigen. Wenn das Teil darüber gut angepasst ist, dann kann das (wie immer abhängig von den sonstigen Proportionen) seht gut aussehen.

 

Die Tunika hier hat allerdings ein recht großes und gerades "Plastronteil" (oder wie auch immer man das nennen mag...), das kann man nicht gut anpassen. Dafür sieht es an den weniger gut ausgestatteten Damen und Mädchen dann toll aus. ;)

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Also ich habe von McCall's (Butterick und Vogue gehören zur gleichen Firma) gute Erfahrungen gemacht. (Kann man u.a. unter "Schnittkritik" in meinem Blog nachnähen.)

 

Und da wir schon seit einiger Zeit regelmäßig Schnitte der Firma vorstellen, kannst du hier im redaktionellen Bereich auch schon mehrere Erfahrungsberichte von unterschiedlichen Usern finden.

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