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Geschrieben

Hallo HobbyschneiderInnen,

 

ich bin auf der Suche nach einer nachhaltigen Alternative, um Stoffe auszufüllen, bzw. härter zu machen.

 

Dabei sollen die Sachen weiterhin in der Waschmaschine waschbar sein.

 

Kunststoffe/Plastik ist ein No-Go.

 

Gibt es nachhaltige/natürliche Alternativen als Einlage?

 

Gruß

 

maxmoon

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Geschrieben

Schau mal bei Freudenberg, die bieten jetzt auch Einlagen, die nachhaltig sind.

Geschrieben

Welche Einlage man braucht, hängt vom exakten Verwendungszweck ab. An vielen Stellen kann man mit Seidenorganza arbeiten, mit verschiedenen Baumwollstoffen oder Leinen. Klassisch ist auch Rosshaarleinen, wobei das nicht immer waschbar ist.

 

Rosshaarleinen gibt es angeblich auch aufbügelbar (hatte ich noch nicht) und es gibt auch Klebebatist. Sonst ist handpikieren angesagt.

 

(Und man muß auch bei Rosshaarleinen genau hinschauen, heute haben die auch manchmal Kunstfaserbeimischung.)

 

Generell muss man die Einlage dann vorwaschen (geht auch mit Wolltuch manchmal, leichte Filzung ist als Einlage nicht schlecht) und zwar bei der Temperatur, bei der man das Kleidungsstück später auch waschen will.

 

Wenn es um "Fülle" geht, kommen dann auch diverse Vliese in Frage, die eher fürs Quilten gedacht sind. Da gibt es auch eine Auswahl in Baumwolle, Wolle, Seide und "natürlichen Kunsfasern" wie Soja. (Die werden grosso modo wie Viscose hergestellt, das Ausgangsprodukt ist ein Naturprodukt, das aber stark chemisch bearbeitet werden muss, um eine Faser daraus zu bekommen.)

 

Um Einlagen aus Recycling-Fasern für dich in Frage kommen, musst du selber entscheiden.

Geschrieben (bearbeitet)

Mein Vorschlag geht nicht in die Waschmaschine, daher gelöscht 

Bearbeitet von Junipau
Geschrieben

(Seidenorganza geht übrigens prima in der Waschmaschine, so man den Seidenorganza vorher mal vorwäscht...)

Geschrieben

… und wieso ist extra gekaufter Seidenorganza/ Rosshaareinlage/ ….

nachhaltiger als Gewebeeinlage aus Baumwolle (ich weiß, dass Baumwolle nicht toll in der Herstellung ist, aber Seide ist auch nicht unproblematisch)?

 

 Diese Frage ist nicht provokant gemeint, sondern wirklich interessiert - da es sich mir nicht erschließt.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb maxmoon:

Hallo HobbyschneiderInnen,

 

ich bin auf der Suche nach einer nachhaltigen Alternative, um Stoffe auszufüllen, bzw. härter zu machen.

 

Dabei sollen die Sachen weiterhin in der Waschmaschine waschbar sein.

 

Kunststoffe/Plastik ist ein No-Go.

 

Gibt es nachhaltige/natürliche Alternativen als Einlage?

 

Gruß

 

maxmoon

Das bereits Geschriebene möchte ich um zwei Dinge ergänzen.

 

Im deutschsprachigen Raum ist Vlieseline von Freudenberg sehr verbreitet. Die Firma hat für jedes ihrer Vlieseline-Produkte eine eigene Webseite, auf der Du auch die jeweiligen Datenblätter findest. Sollte also aus der Produktbeschreibung auf der Seite nicht eindeutig hervorgehen, wie die Zusammensetzung der Textilfläche ist, findest Du es im Datenblatt.

 

Was allerdings auch dort fehlt, ist bei Einlagen zum Aufbügeln die Zusammensetzung der Klebmasse. Wie bereits von knittingwoman erwähnt gibt es auch (einige wenige) Aufbügeleinlagen, die nachhaltig(er) sind, nämlich mit biologisch abbaubarer Klebmasse. Allerdings wird nicht darauf eingegangen, woraus diese besteht oder wie schnell und unter welchen Bedingungen sie sich abbaut. Erfüllt das Deine Kriterien für Nachhaltigkeit?

 

Wenn nicht, bleibt das von nowak angesprochene Pikieren von Stoff. Dazu gibt es eine Vielzahl von Tutorials im Netz, bebildert oder auf Youtube. Ob Du das auf größeren Stoffflächen machen möchtest, musst Du selbst entscheiden.

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb EmiliaP:

Wenn nicht, bleibt das von nowak angesprochene Pikieren von Stoff. Dazu gibt es eine Vielzahl von Tutorials im Netz, bebildert oder auf Youtube. Ob Du das auf größeren Stoffflächen machen möchtest, musst Du selbst entscheiden.

... und dann ist noch zu bedenken, dass das Pikieren umso schwieriger wird, je feiner der Oberstoff ist ,...

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb StinaEinzelstück:

… und wieso ist extra gekaufter Seidenorganza/ Rosshaareinlage/ ….

nachhaltiger als Gewebeeinlage aus Baumwolle (ich weiß, dass Baumwolle nicht toll in der Herstellung ist, aber Seide ist auch nicht unproblematisch)?

 

Hat jemand gesagt, es sei nachhaltiger?

 

Es sind einfach unterschiedliche Optionen mit unterschiedlichen Eigenschaften und man muss je nach Stoff und Anwendung entscheiden, welche davon passt.

 

Wenn man keine Kunstfaser will.

 

(Ansonsten ist "nachhaltig" eh so ein Schlagwort, das jeder nach eigenem Gusto mit Inhalt füllt. Am nachhaltigsten ist es, so wenig Kleidung wie möglich zu haben und dieses so lange wie möglich zu tragen. Da ist ist die 40 Jahre getragene Nylonjacke am Ende nachhaltiger als das T-Shirt aus Biobaumwolle, das nach zwei Jahren entsorgt wird. Naturfasern, pflanzlich und tierisch sind nicht automatisch besonders nachhaltig in der Gesamtbilanz. Gerade Baumwolle wird schlichtweg zu großen Teilen in Gegenden angebaut, die gar nicht genug Wasser dafür haben. Auch wenn sie "Bio" ist, weil keine Pestizide im Anbau verwendet werden nur Naturfarbstoffe beim Färben. Hanf wäre eine sehr sparsame Textilpflanze, ist aber im Anbau aus rechtlichen Gründen vielerorts noch schwierig. Leinen auch, aber aufwendig in der Weiterverarbeitung, daher teuer... etc.)

Geschrieben

Danke - genau deshalb habe ich nachgefragt.

 

Mir kommt es so vor, als ob hier ein Schlagwort in den Raum geworfen wird ohne sinnvolle Einordnung … deshalb habe ich mich gewundert, dass Ihr so aktiv Vorschläge macht.

 

 

Geschrieben

Naja, es wurde schon mal "kein Plastik" genannt. Das ist eine Richtung.

 

Und bei Schlagworten ist es ja oft so, dass jeder meint, es sei völlig klar, was gemeint ist. Dann macht man halt ein paar Vorschläge und findet dann schon raus, was gemeint ist.

 

(Man sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass man die Antworten nur für den jeweiligen Frager schreibt... es lesen ja viel mehr Leute mit. Irgendjemandem wird es helfen.)

Geschrieben

Nachhaltig heißt nicht umweltfreundlich, auch wenn Viele das aktuell synonym verwenden. Nachhaltig ist halt ein beliebtes Wort😉 Oft geht nachhaltig und umweltfreundlich allerdings Hand in Hand, aber nicht zwingend.

 

Zur "nachhaltigen" Einlage: Was spricht schlicht und einfach gegen formstabilen Webstoff? Da kann man auch sehr "nachhaltig" abgelegte Kleidung recyclen. Ich weiß ja nicht, wie steif die Einlage werden soll, aber für Belege und Kragen an Damenkleidung benutze ich seit einer Weile gern Hemdenpopeline von aussortierten Herrenhemden oder die Reste meiner Popeline-Projekte.

Geschrieben

@Luthien ja genau.

 

Als ich mich nicht getraut habe, Fleece mit Vlieseline zu bebügeln, gab es auch eine Verstärkung aus gewebter Baumwolle, in der Knopfleiste um Druck-Knöpfe befestigen zu können. Hat 2 Ki def überlebt 

 

LG Rita 

Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb nowak:

 

 

(Ansonsten ist "nachhaltig" eh so ein Schlagwort, das jeder nach eigenem Gusto mit Inhalt füllt. Am nachhaltigsten ist es, so wenig Kleidung wie möglich zu haben und dieses so lange wie möglich zu tragen. Da ist ist die 40 Jahre getragene Nylonjacke am Ende nachhaltiger als das T-Shirt aus Biobaumwolle, das nach zwei Jahren entsorgt wird.

Das nutzen von Schlagworten ist auch in anderen Bereichen  nicht immer im Sinne der „Bedeutung“ …😵‍💫


Ich bin überzeugt, dass die Suche nach „kunststofffreien“ Alternativen für die Verstärkung von selbstgenähten Modellen Sinn macht.
Nur nicht wenn man zuhause noch genug Material der anderen Kategorie liegen hat. 

Es wäre dann in meinen Augen nachhaltiger diese zu verwenden oder zumindest einer Verwendung zuzuführen. 😉

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@3kids Baumwollwebstoff ist sogar wesentlich haltbarer als Vlieseinlagen. Wenn die Vlieseinlage in einem Beleg ist, der an einer Seite offen ist, rubbelt die sich beim Waschen irgendwann ab. An solchen Stellen käme für mich sowieso nur Gewebeeinlage in Frage... und "Gewebeeinlage" ohne Kleber ist Baumwollstoff in Leinwandbindung😉

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

@Luthien

Ich verstürze meine Belege mit der Klebevlieseline, von der genähten Kante rubbelt sich nichts ab. Und genau das habe ich mit den Stoff Streifen auch gemacht, die waren allerdings innen, also der eigentliche Beleg war noch Fleece, der Stoffstreifen zwischen Oberstoff und Beleg als dritte Schicht.

So genutzt dürfte die Vlieseline auch lange genug gelebt haben.

 

Gewebeeinlage gab es hier immer nur in stocksteif. Erst auf dem Stoffarkt fand ich leichtere, aber eben nicht Vlieseline und daher nicht nachbeschaffbar, erst als ich regelmäßig in einer Großstadt war, konnte ich verschiedene Vlieseline Produkte anfassen, die ich vorher nicht kannte.

 

LG Rita 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, man muss sich immer gut überlegen, welchen Zweck die Einlage erfüllen soll und ob das so funktioniert. Ersetzen kann man mit viel, aber die Wirkung ist ggf doch eine andere.

 

Gestern habe ich festgestellt, dass es einen großen Unterschied gibt, zwischen festbügeln/kleben und nicht festbügeln/kleben.

Ich habe einen Hut genäht, bei dem ich das Material aber nicht heiß bügeln durfte, und auf der ersten Stufe blieb das Vlies für die Krempe nicht kleben. Ich habe es dann mit eingenäht, was problemlos ging, aber die Krempe steht nun ganz seltsam, bzw hat sie keinen Stand, weil die drei Lagen lose und voneinander getrennt sind. Man kann die Krempe nicht gut aufschlagen.

Ich denke, ich muss versuchen, es nachträglich doch noch festzubügeln, auf die Gefahr hin, das ganze Ding damit zu ruinieren, aber so ist es unbrauchbar.

Aber das ist anscheinend so ein Fall, bei dem man nicht gut auf das gewohnte Vlies verzichten kann, das definitv eine Stofflage sicher versteift.

 

Ich hatte auch schon oft überlegt, ob es Alternativen gibt, ob ich z.B. auch mit Resten von Wollwalk füttern/steppen kann oder ob man manchmal einfach den Hauptstoff dreifach nehmen kann. Geht sicher ab und zu, aber nicht für alles.

 

 

 

 

Bearbeitet von Samtpiratin
Tippfehler
Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Samtpiratin:

Gestern habe ich festgestellt, dass es einen großen Unterschied gibt, zwischen festbügeln/kleben und nicht festbügeln/kleben.

 

Äh ja... wenn man nicht bügelt muss man in vielen Bereichen annähen. (Bei Kleinteilen mit wenig Verstärkung wie Kragen, Manschetten oder Knopfleiste reicht meist mit einnähen, aber nicht bei allem.)

 

Und wenn man eine Klebeinlage annäht, dann verhält sie sich anders als geklebt, weil der Kleber auch noch mal einen Einfluss hat. In dem Fall müsste man eher was nehmen, was man nähen (einstaffieren) kann.

 

Und: Im Zweifelsfall immer testen.

Geschrieben
Am 16.9.2024 um 20:03 schrieb maxmoon:

ich bin auf der Suche nach einer nachhaltigen Alternative, um Stoffe auszufüllen, bzw. härter zu machen.

 

Dabei sollen die Sachen weiterhin in der Waschmaschine waschbar sein.


Magst Du uns mal verraten, wofür die Stoffe gedacht sind bzw an welches Nähwerk Du denkst? Ich kann‘s an nichts festmachen, aber mein Gefühl sagt mir, dass es bei Dir eher um einen „Gebrauchsgegenstand“ als Kleidung geht?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb nowak:

 

Äh ja... wenn man nicht bügelt muss man in vielen Bereichen annähen. (Bei Kleinteilen mit wenig Verstärkung wie Kragen, Manschetten oder Knopfleiste reicht meist mit einnähen, aber nicht bei allem.)

 

Und wenn man eine Klebeinlage annäht, dann verhält sie sich anders als geklebt, weil der Kleber auch noch mal einen Einfluss hat. In dem Fall müsste man eher was nehmen, was man nähen (einstaffieren) kann.

 

Und: Im Zweifelsfall immer testen.

Ich stolpere immer noch über Dinge, die mir neu sind, aber daraus lernt man.😉

Bisher konnte ich immer festbügeln.

 

Der Stoff ist pur sehr viel schöner, als wenn ich da mit konzentrischen Kreisen oder einer Spirale gearbeitet hätte. Jetzt muss ich da doch nochmal drüber nachdenken, um die Krempe zu retten.

Hab aber noch Reste, an denen ich auch heiß bügeln mal ausprobieren kann, aber ich vermute, das wird schwierig.

Geschrieben

Vlieseline braucht 2 Punkte am Bügeleisen zum Festkleben. Versuch's mal an Resten und leg Backpapier zwischen Stoff und Bügeleisen. Wenn es am Rest funktioniert kannst du auch die Krempe noch festbügeln.

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Samtpiratin:

Hab aber noch Reste, an denen ich auch heiß bügeln mal ausprobieren kann, aber ich vermute, das wird schwierig

Leg ein Tuch dazwischen, dann ist ein Risiko minimiert (daß der Stoff am Bügeleisen festklebt). Manche schwören auch auf Backpapier 

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Samtpiratin:

Der Stoff ist pur sehr viel schöner, als wenn ich da mit konzentrischen Kreisen oder einer Spirale gearbeitet hätte.

 

Kann ich völlig verstehen... Wenn der Stoff fluffig genug ist, um unsichtbare Stiche zu ermöglichen kann man tatsächlich pikieren, dann kann man auch so was wie Roßhaareinlage nehmen. Wenn man was Beschichtetes hat, funktioniert das natürlich nicht.

 

Manchmal reicht es, wenn man die Einlage auf die Innenkrempe bügelt, aber wenn die aus dem gleichen Material ist (sein muss) hilft das auch wenig.

 

Oder man nimmt Ledereinlage (L50, wenn ich mich recht erinnere), da reicht lauwarm zum Aufbügeln. Aber die ist weniger steif.

 

Wir sind aufgrund der "Marktbeherrschung" von Freudenberg (Vlieseline) in Deutschland stark gewöhnt, dass eine Anleitung eine Nummer auswirft und die Einlage nehmen wir. Dass es sehr unterschiedliche Optionen gibt und der Stoff genauso wichtig wie der Verwendungszweck ist, dieses Wissen ist hier verloren gegangen.

 

Die Idee, ein Tuch oder Backpapier beim Bügeltest unterzulegen ist gut. Vielleicht geht es.

Geschrieben

Wenn ich mir die originale Anfrage nochmal durchlese…

 

Zum Auffüllen würde ich mehr / andere Stoffe verwenden; wenn es Naturfasern sein müssen, also Seiden, Leine, Baumwolle, Wolle. Oder auch Wollvlies, sehr fest gestopft, bzw. Stränge von dieser losen Filzwolle. Wenn man sowas sehr fest stopft, wird das äußerst stabil.

 

Zum Versteifen eines Stoffes an sich könnte man auch Stärke verwenden, wie unsere Großmütter das noch gemacht haben. (Klassisch halt aus Kartoffelstärke.) Das wäre halt auch jede Menge Arbeit, die man nach jedem Regen oder längerem Tragen neu machen müsste.

 

(Das ist halt genau die Krux dieser Materialien, dass sie alle sehr arbeitsintensiv sind. Hat schon seinen Grund, dass sich Kunststoff so durchgesetzt hat.)

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