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Hallo ihr alle, ich möchte mir Sommerkleider und -Oberteile aus Webware nähen.

 

In Webstoff für Sommerkleid - was nehmt ihr für heißes Wetter? haben wir schon passende Materialien zusammengetragen. Den weiteren Schaffensprozess möchte ich jetzt hier festhalten. Quasi pünktlich zum nahen Herbstanfang… wobei das Projekt schon länger im Hintergrund läuft, aber wie immer zieht es sich bis übers Saisonende hin. Und wenn ich jetzt dran bleibe, habe ich im nächsten Sommer was zum Anziehen. 🙂 

Setzt euch gern dazu, Meinungen und Ratschläge sind jederzeit willkommen. Hier gibt’s Eiskaffee und selbstgebackenen Schokokuchen.

 

Kleine Warnung: Bei mir passiert es oft, dass ein Projekt sich über Monate oder gar Jahre hinzieht und zwischendurch eventuell in Winterschlaf geht wegen diverser Widrigkeiten des Alltags, oder dringenderer Projekte, die sich vordrängeln… nicht wundern bitte, falls es zu einer Sendepause kommt. Irgendwann wacht bei mir jedes Projekt wieder auf. Versprochen. 🙂 

 

Aus Webware habe ich bisher (abgesehen von Heimtextilien) eher Röcke, Jeans und Wetterjacken genäht. Also muss ich zuerst mögliche Materialien und Schnitte erproben.

Ich bin eine große Birne. Kleidung darf im Brustbereich leicht voluminös sein (Falten und Raffungen sind gern gesehen, aber kein Muss), ab Bauch/Hüfte und abwärts muss es aber flach werden (wo schon der Bauch an sich nicht flach ist, brauche ich kein Zusatzvolumen). Als Rockform kommt nur A-Linie infrage. Ich hatte schon Röcke mit Volant, davon möchte ich jetzt aber weg. Erfolgreich genäht in Jersey habe ich bisher Malia von Prachtkinder (aber mit flachem Bauchteil) und aus dem Kleiderbaukasten von Rosa P. das Modell mit Carmen-Ausschnitt. Hier zu sehen: Schnittanpassung Jerseykleid

 

Angefangen habe ich im Frühling mit dem Upton Dress von Cashmerette. Nach 5 Probeteilen vom Darted Bodice (Oberteil mit Abnähern) habe ich eingesehen, dass ich den Schnitt nicht angepasst kriege – Rumpf viel zu kurz, und das auf Hüftlänge zu verlängern und formschön anzupassen war viel schwerer als gedacht. Außerdem hatte der Bahnenrock für mich viel zu viel Volumen.

Es folgte ein Neustart mit Burda #6687, und tadaa: Nach viel Änderei an nur einem Probeteil habe ich ein tragbares Probekleid genäht und bin damit für mein allererstes Webware-Kleid sehr glücklich. 🙂 

 

Burda6687(2).thumb.jpg.55a803eae62b4463286c2ccf34c598ed.jpg

 

Die Anpassung halte ich für abgeschlossen. Ausschnitte und Saum sind noch offen. Bei späteren Exemplaren teste ich andere Ausschnittformen, hier soll der U-Boot-Ausschnitt bleiben. Da der Stoff (vermutlich Leinen, gut abgelagert) mir auf der Haut kratzt wie H*lle, muss leider ein Futter her. Ein ärmelloses Kleid mit Futter zu verstürzen habe ich noch nie gemacht, aber ich habe diverse Anleitungen studiert und muss mich nur noch für eine Version entscheiden und hoffen, dass ich es dann auch hinkriege.. Acetatfutter ist bestellt. Ich mag das Kleid jetzt schon sehr gern und werde es wohl auch fertig nähen, aber mit dem Futter ist es für den Hochsommer wahrscheinlich disqualifiziert. Also nochmal von vorn mit anderem Material.

 

Geplante Materialien sind bisher Popeline und/oder Musselin. Ich werde sehen, wie mir das gefällt. V.a. bei Musselin bin ich noch etwas skeptisch. Dafür brauche ich wahrscheinlich noch einen anderen, geeigneten Schnitt - oder wer ist dafür, dass der Burda-Schnitt mit Wiener Nähten für Musselin geeignet ist? Ich überlege, ob ich dafür den o.g. Jersey-Schnitt mit dem Carmen-Oberteil umbaue. Ideen habe ich schon: Bewegungszugabe reingeben, Rückenreißverschluss bis knapp übers BH-Band, dann senkrechter Schlitz für die Belüftung und oben geschlossener geraffter Ausschnitt mit Gummikordel drin. In meinem Kopf ist es also schon fertig. 😄 Umsetzung kann dauern. 

 

Vorher möchte ich zuerst den Burda-Schnitt umbauen zu einem Abnäher-Oberteil. Denn das wollte ich ursprünglich haben, weil ich glaube, dass ich das weiter und luftiger gestalten kann als einen Schnitt mit Wiener Nähten, und mit diesem Burda-Kleid habe ich schon mal eine gute Passform erarbeitet. Als Stoff habe ich einen gut abgelagerten Leinen vorgesehen, der leider auch kratzt... Wenn der Umbau gelingt und das Kleid sitzt, wird es auch gefüttert und für mittelwarmes Wetter fertig genäht. Wenn der Umbau misslingt, hat es als Probeteil seinen Dienst getan und darf als TFT enden. Das wäre auch okay.

Ich plane bisher, den geänderten Schnitt dann erstmal als Oberteil aus BW-Popeline umzusetzen mit vorne kleinem V-Ausschnitt und hinten größerem V-Ausschnitt mit überkreuzten Streifen. Das könnte ich dann mit meinen vorhandenen Röcken kombinieren. So weit die Theorie.

 

Zwischendurch habe ich das Mädesüß von Firlefanz als Top getestet. Es ist seeehr luftig, aber wirklich ganz schön weit und ich weiß noch nicht, ob mich damit wohl fühle. Es ruht vorerst in der UFO-Kiste und wird evtl. vor dem nächsten Sommer fertiggestellt, oder auch nicht, je nachdem, wie gut mir in der Zwischenzeit der Rest gelingt.

 

So weit gehen bisher meine Pläne. Ich freue mich, wenn ihr mir dabei über die Schulter schaut und euer riesiges Schwarmwissen mit mir teilt. 🙂 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Quietscheente:

oder wer ist dafür, dass der Burda-Schnitt mit Wiener Nähten für Musselin geeignet ist?


Geeignet auf jeden Fall! Mein Lieblingskleid im Sommer ist die Hedwig, auch sie hat Wiener Nähte (die dann in große Taschen übergehen. Sehr praktisch!). Allerdings solltest Du beachten, dass Musselin beim Tragen „wächst“. Also evtl eine Nummer kleiner nähen?

Geschrieben

Hmmmmmm - die Hedwig hat zwar auch Wiener Nähte, ist aber doch längst nicht so figurnah wie der Burdaschnitt, sondern luftig geschnitten.

Geschrieben

Sieht sehr gut aus, das Kleid und passt und steht dir sehr gut.

 

Wenn es gefüttert ist, ist das ein schönes Kleid für viele Anlässe, mit einem kleinem Jäckchen oder einer Strickjacke dazu dann auch warm genug.

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb Lehrling:

Hmmmmmm - die Hedwig hat zwar auch Wiener Nähte, ist aber doch längst nicht so figurnah wie der Burdaschnitt, sondern luftig geschnitten.

Genau deshalb ja mein Tip, das Kleid eine Nummer kleiner zu nähen!

Geschrieben

Bei mir lädt die Seite von Manjipuh nicht - daher Google Bildersuche. Da findet man einige Hedwigs aus Musseline. Hedwig funktioniert aus Musseline dann wohl gut, aber ich finde den Burda-Schnitt für Musseline zu körpernah.

Ich habe leichte Zweifel, dass Musseline das richtige Material für dich @Quietscheente ist. Mir scheint du magst es gerne akurat und weniger lässig.

Das Rosa P. "Carmen"-Oberteil kann ich mir aus Musseline dafür gut vorstellen.

 

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Großefüß:

Sieht sehr gut aus, das Kleid und passt und steht dir sehr gut.

 

Wenn es gefüttert ist, ist das ein schönes Kleid für viele Anlässe, mit einem kleinem Jäckchen oder einer Strickjacke dazu dann auch warm genug.

Vielen Dank. 🙂 Ja ich denke auch, dass ich dieses Kleid füttere und es damit für diverse Anlässe auch feinstrumpfhosentauglich ist. Ich überlege noch, ob ich die restlichen Stoffstücke für Käppchenärmeln nutze. Dann wäre es auch vom Schnitt her "wärmer", wenn ich es schon füttere. Allerdings gefällt es mir auch so schon gut... Entscheidungen... 🤪 erstmal schauen, ob der Stoff dafür überhaupt reichen würde.

 

 

Fürs Füttern werde ich wahrscheinlich die Schulternähte wieder auftrennen und nach der Methode arbeiten, wo man die Ausschnitte bis 4cm vor der Schulternaht verstürzt und die Schulternähte von Oberstoff und Futter einzeln schließt. Bei Eva Küpper und anderen habe ich auch schon gesehen, dass man die Schultern ineinander stecken und in einem Rutsch nähen kann. Aber ich glaub nicht, dass ich das gut finde. Kann ich das so machen, oder habe ich einen Denkfehler? Jedenfalls möchte ich weder den RV wieder raustrennen noch durch die Schulternähte wenden, ich denke die sind einfach zu schmal dafür. 

 

vor 16 Stunden schrieb elbia:

Ich habe leichte Zweifel, dass Musseline das richtige Material für dich @Quietscheente ist. Mir scheint du magst es gerne akurat und weniger lässig.

Das Rosa P. "Carmen"-Oberteil kann ich mir aus Musseline dafür gut vorstellen.

Ja genau, so ungefähr denke ich auch. Ich muss mich langsam rantasten an was luftiges, hitze-geeignetes, in dem ich mich immer noch wohl fühle. 

Auf jeden Fall möchte ich nicht mit einem fremden Schnitt komplett neu anfangen. Da arbeite ich lieber einen Schnitt um, den ich schon an mich angepasst habe, also entweder diesen Burda-Schnitt oder eins meiner Jerseykleider. 

 

Gibt es eine Faustregel fürs Umarbeiten von Jersey-Schnitten für Webware? Ich würde viel Nahtzugabe dran lassen und mich mit einem Probeteil an die erforderliche Weite rantasten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Jersey-Schnitte fallen meist deutlich enger aus als Schnitte für Webware und sind dazu oft ohne Verschluß konzipiert. Das macht beim Abwandeln vermutlich genausoviel Arbeit wie einen anderen Schnitt anzupassen.

Was aber funtionieren kann, ist einen Oberteil-Schnitt (evtl. zusammen mit einem vorhandenen Rock-Schnitt) für Webware in einen Kleiderschnitt zu verwandeln. Dafür verwende ich gerne bereits vorhandene Kleider, um die benötigte Länge und Weite zu vergleichen. Ich nähe allerdings aus Webstoffen gerne locker sitzende Kleidung, also z.B. Schnitte von Pattydoo wie Kleid Ida oder Kleid Cassie. Ein gekauftes Kleid habe ich vor kurzem nachgenäht, indem ich einen locker sitzenden Oberteil-Schnitt (Frau Emma von Studio Schnittreif) verlängert und weiter gemacht habe.

Bearbeitet von Isatis
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Quietscheente:

Angefangen habe ich im Frühling mit dem Upton Dress von Cashmerette. Nach 5 Probeteilen vom Darted Bodice (Oberteil mit Abnähern) habe ich eingesehen, dass ich den Schnitt nicht angepasst kriege – Rumpf viel zu kurz, und das auf Hüftlänge zu verlängern und formschön anzupassen war viel schwerer als gedacht. Außerdem hatte der Bahnenrock für mich viel zu viel Volumen.

 

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, sowohl mit dem Kersoe Top aus dem ersten Buch als auch jetzt mit dem Sloper.

 

Zur Nutzung dieses Schnittes für ein etwas weiteres Kleid hatte ich dir was geschrieben, im Werkel-fredel bis 01.09.? War auf jeden Fall diese Woche.

 

Einen Jersey Schnitt zu nutzen kann klappen, wenn dieser schon Abnäher hat, oder Teilungsnähte. 

Odef du bastelst den burda 6687 um in einem mit Abnähern. Welches war noch mal das bevozugste Jersey Kleid?

 

LG Rita 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Isatis:

Jersey-Schnitte fallen meist deutlich enger aus als Schnitte für Webware und sind dazu oft ohne Verschluß konzipiert. Das macht beim Abwandeln vermutlich genausoviel Arbeit wie einen anderen Schnitt anzupassen.

Was aber funtionieren kann, ist einen Oberteil-Schnitt (evtl. zusammen mit einem vorhandenen Rock-Schnitt) für Webware in einen Kleiderschnitt zu verwandeln. Dafür verwende ich gerne bereits vorhandene Kleider, um die benötigte Länge und Weite zu vergleichen. Ich nähe allerdings aus Webstoffen gerne locker sitzende Kleidung, also z.B. Schnitte von Pattydoo wie Kleid Ida oder Kleid Cassie. Ein gekauftes Kleid habe ich vor kurzem nachgenäht, indem ich einen locker sitzenden Oberteil-Schnitt (Frau Emma von Studio Schnittreif) verlängert und weiter gemacht habe.

Ja das ist genau immer die Frage für mich, was ich als Ausgangsbasis nutze. Auf jeden Fall habe ich mit bereits erprobten, angepassten Schnitten immer mehr Erfolg, als wenn ich versuche, einen neuen Schnitt von null an für mich anzupassen. 

Einen einzelnen Rockschnitt habe ich schon, den möchte ich hierfür auf jeden Fall verwenden. Auf Verdacht habe ich zum Glück den Proberock aufgehoben und kann den jetzt an jedes Oberteil dranstecken. 🙂 Und ich denke, jetzt, wo ich den Burda-Schnitt angepasst habe, kann ich daraus vielleicht auch andere Modelle abwandeln. 

 

vor 5 Stunden schrieb 3kids:

Odef du bastelst den burda 6687 um in einem mit Abnähern.

Das habe ich heute versucht; beim Vorderteil habe ich eine Vorstellung vom Vorgehen, beim Rückteil bin ich nicht sicher. Denn wenn ich Mittelteil und Seitenteil zusammenschiebe, bildet die Wiener Naht einen Abnäher, der komplett offen von oben bis unten durch läuft. Also da muss ich sofort die Passform ändern, wenn ich das am Stück zuschneiden will. (Mittelnaht darf bleiben)

 

Jetzt hab ichs gefunden, ich hol es mal her, gehört ja zum Schnitt: 

Wahrscheinlich ja, ziemlich figurnah (aber nicht knalleng). Ich würde, um ein Abnäher-Oberteil zu erstellen, sowieso etwas Luft reingeben wollen. Ein Top stelle ich mir weiter/luftiger vor als dieses Kleid jetzt ist. Also würde ich, wenn ich die Wiener Nähte zusammenschiebe, die Abnäher kleiner machen, sodass mehr Weite drin bleibt... ist das irgendwie verständlich? 

Und ja, ich finde den Schnitt recht gut angepasst jetzt und möchte das weiter nutzen. Ich habe schon überlegt, ob ich eine Querteilung = Unterbrustnaht einfüge und das Oberteil weiterverwende und das Unterteil am Stück zuschneide. Bzw. evtl. mit angesetztem Rock. Denn mein A-Linien-Rock trägt am Bauch weniger auf als dieses Kleid jetzt. Das Ergebnis würde dann meinem Kleid Malia von Prachtkinder nahekommen. 

Das andere war eins mit Carmen-Ausschnitt von Rosa P. Dafür habe ich jetzt Musselin bestellt, um das erstmal nur als Top zu testen (der geplante Rock ist ja schon erprobt). An dem Schnitt mag ich das Gummi im Ausschnitt, dadurch ist der Ausschnitt einfach immer stabil und hängt nie - das passt eigentlich gut zum Musselin, da kann der Ausschnitt nicht ausleiern. 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Quietscheente:

beim Rückteil bin ich nicht sicher. Denn wenn ich Mittelteil und Seitenteil zusammenschiebe, bildet die Wiener Naht einen Abnäher, der komplett offen von oben bis unten durch läuft. Also da muss ich sofort die Passform ändern, wenn ich das am Stück zuschneiden will. (Mittelnaht darf bleiben)

 

Vom Hausausschnitt kommend einschneiden und zusammen schieben, den entstehenden Abnäher kannst du dann noch etwas kürzen.

 

Und das andere klingt auch wie ein guter Plan.

 

Das wird gut

Rita

 

 

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb 3kids:

Vom Hausausschnitt kommend einschneiden und zusammen schieben, den entstehenden Abnäher kannst du dann noch etwas kürzen.

Ah. Am besten gleich in den bestehenden Abnäher reinschneiden? Das Kleid hat kleine Abnäher am hinteren Halsausschnitt, in der technischen Zeichnung zu sehen.

Geschrieben

Der Abnäher, wie ich ihn meine, entsteht erst durch das Verlegen der vorhandenen Teilungsnaht, die ja auch nichts anderes ist als ein Abnäher. Wenn das Kleid einen Schulterabnäher hat und du so die Teilungsnaht schließen kannst, nimm den. Meinem Computer Nacken taugt der nicht. Deshalb habe ich an diese Möglichkeit gar nicht gedacht.

 

LG Rita 

Geschrieben

Das Kleid auf dem Bild finde ich schonmal sehr schön🙂 Wenn Du noch Stofftipps für heißes Wetter brauchst: Viskose ist sehr angenehm, wenn es heiß ist, aber nicht formstabil und deshalb eher für lockere Kleidung. Aber für das oben gezeigte Kleid könntest Du mal schauen, ob Du auch andere Hemdenbaumwollstoffe bekommst als Popeline. Eigentlich geht Alles, aus dem man auch gut Businesshemden nähen könnte. Ich habe z.B. Fischgratbusinesshemden zerlegt und daraus ein Sommerkleid genäht, das ich bei heißem Wetter liebe. Das war auch ein tragbares Probemodell als Designtest. Du musst natürlich nicht Deinem Mann die Hemden aus dem Schrank klauen😉 Manchmal hat man Glück und findet im Stoffhandel gute Businesshemdenstoffe. Ich babe dieses Jahr z.B. Schweizer Hemdenbaumwolle ergattern können, die für nähstes Jahr auf ihren Einsatz u.A. als Kleid wartet. Das waren verschiedene Webarten, aber alle wunderbar glatt im Griff. Die kratzen bestimmt nicht und sind trotzdem weniger knitterafällig als Popeline. Aber Popeline ist auch nicht schlecht🙂

Geschrieben (bearbeitet)

Danke. 🙂 Bei Hemdstoffen hätte ich befürchtet, dass die zu dünn und durchscheinend sind? Da trägt Mann ja auch Unterhemd drunter. Kommt wahrscheinlich auf den Stoff an. Ich komme zur Zeit nicht dazu, mal durch die Stoffläden zu gehen. Und die sind hier auch nicht besonders....

Bearbeitet von Quietscheente
Geschrieben (bearbeitet)

Unterwäsche trage ich aber auch😉 Du musst ja nicht gerade weißen Hemdenstoff nehmen. Wobei ich damit auch kein Problem hätte, weil ich den als Bluse ja auch trage. Bei einem weiten Rock finde ich eine ganz leichte Transparenz nicht so schlimm wie bei einer Hose. Bei einer Hose sieht man sofort den Slip, bei einem weiten Rock sind nur Körperumrisse angedeutet.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

@3kids Kannst du mir bitte nochmal erklären, wie du das meinst mit dem Abnäher? 

So sieht mein Schnitt aus (RT).

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Geschrieben

Am Vorderteil habe ich die Wiener Naht von oben geschlossen und den seitlichen Brustabnäher erzeugt. Den verbleibenden Teil der Wiener Naht würde ich als Taillenabnäher behalten, von unten etwas kürzen und die überflüssige Weite an der Seitennaht entfernen. 

PXL_20240909_135456359.thumb.jpg.d9cb6acf3d5b892e6d18c0013d572556.jpg

 

Beim Rückenteil stehe ich auf dem Schlauch. Da möchte ich ja keinen seitlichen Abnäher erzeugen. Und wenn ich den Halsabnäher aufschneide, kriege ich die Kurve nicht geschlossen. Bzw. würden die beiden Schnittteile dann unten an der Hüfte überlappen.

Wo ist mein Denkfehler? Bitte nehmt mir die Tomaten von den Augen...

Geschrieben

Für Musselin sollte das ganze ja weiter werden, deshalb würde ich beide Teile einfach so zuschneiden wie sie da liegen, dann einen kleineren Taillenabnäher vorne steppen und hinten auch. Oder eben auch nicht.

 

Außerdem finde ich die Naht in der HiMi zu kurvig für ein eher lockeres Kleid oder Oberteil aus Musselin. In der Grundkonstruktion ist die Ecke Halsausschnitt/HiMi vom Fadenlauf nur 2 cm weiter entfernt als der untere Teil der Naht, der parallel zum Fadenlauf verläuft. 

 

Bei mir passen die Teile des Rückens nie so aneinander. Vielleicht passt das bei dir so gut, eben weil es den Halsausschnitt Abnäher schon gibt.

 

LG Rita 

Geschrieben
Am 9.9.2024 um 17:29 schrieb 3kids:

Für Musselin sollte das ganze ja weiter werden,

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diesen Schnitt überhaupt in Musselin sehe. Für Musselin habe ich erstmal den anderen mit dem Carmen-Ausschnitt geplant. Dafür habe ich Stoff bestellt und möchte das zuerst nur als Oberteil testen (gleich am Musselin, denn der verhält sich ja offenbar ohnehin anders). 

 

Hier habe ich inzwischen den Schnitt auf Abnäher umgebaut. Beim VT wie beschrieben, am RT habe ich die Teile so zusammengeschoben, dass sich die Wiener Naht auf den obersten Zentimetern schließt. Dabei überlappen die Teile am unteren Ende. Die Weite vom Überlapp habe ich jeweils an der Mittelnaht und Seitennaht wieder zugegeben. Danach nach der ersten Anprobe an den senkrechten Abnähern und an den Seitennähten jeweils am engsten Bereich ca. einen Zentimeter zugegeben, ergibt insgesamt 6cm Mehrweite. Das ist das Ergebnis: 

 

Abnher1(1).thumb.jpg.b9fcddceb1748216ce26a92198e36051.jpg     Abnher1(4).thumb.jpg.5e041e88cfe5e9ea838bdf65c8dab21d.jpg     

 

Noch nicht so richtig das, was ich wollte... 

Auf jeden Fall sieht es nach FBA aus. Das war beim Leinenkleid noch nicht so schlimm, aber das hier ist Ditte von Ikea, sehr fest und verzeiht gar nichts. 

Dann muss noch mehr Weite rein. Ich weiß bloß nicht, wo wieviel am besten... von vorn finde ich es nämlich gar nicht so schlecht. Hinten muss auf jeden Fall in der Mitte etwas Länge raus. Dann Weite in der Taille zugeben und am besten auch an der Hüfte.

Und hier ist wieder genau das Problem, das ich beim Upton Dress schon hatte: Ich habe eine sehr große Taillen-Hüft-Differenz und brauche die Weite genau unter dem hinteren Taillenabnäher - da, wo sonst die Wiener Naht liegt und wo ich hier nicht mehr ran komme. Deshalb frage ich mich, ob so ein Schnitt ohne Teilungsnähte überhaupt für mich funktioniert. 

Außerdem: Wenn ich in der HM Weite zugebe (die Kurve begradige, die von der Hohlkreuzanpassung kommt), fällt das ganze noch sackiger und steht auf meiner ausladenden Hüfte auf. Das wird nicht wirklich besser. 

 

Eigentlich wollte ich unten einen A-Linien-Rock ansetzen, so ungefähr: 

 

Abnher1(5).thumb.jpg.4bd9d8493aa64adcf435b963ab2d6f16.jpg

 

Das Ganze soll nicht zu weit werden, sonst wird mein Bauch ungünstig betont. So wie der Rock jetzt ist, bleibt es auch im Profil relativ flach - sonst hat der Rock die Tendenz, nach vorn zu streben. Also wenn der Rock körpernah bleibt, wäre schon gut. Das funktioniert ja dann aber nicht mit einem Oberteil mit mehr Weite... 

 

Ich kann noch ein FBA machen und nach deiner @3kids Empfehlung ein neues RT zuschneiden, wo ich die Einzelteile nur nebeneinander lege und mehr Weite drin lasse. Aber ich bin eher skeptisch, ob mein Plan überhaupt sinnvoll ist, oder ob ich nicht doch lieber bei dem Originalschnitt mit Wiener Nähten bleiben sollte...

 

Was meint ihr dazu? 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Quietscheente:

Das Ganze soll nicht zu weit werden, sonst wird mein Bauch ungünstig betont. So wie der Rock jetzt ist, bleibt es auch im Profil relativ flach -

Der Rock macht im Venusdreieck eine Kurve nach innen, dass zeigt, dass er in dem Bereich zu eng ist. Auch drauf achten, dass die Seitennähte gerade fallen.

 

Zu dem Rest sag ich nix, dazu bin ich zu müde.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Quietscheente:

Hier habe ich inzwischen den Schnitt auf Abnäher umgebaut. Beim VT wie beschrieben, am RT habe ich die Teile so zusammengeschoben, dass sich die Wiener Naht auf den obersten Zentimetern schließt. Dabei überlappen die Teile am unteren Ende. Die Weite vom Überlapp habe ich jeweils an der Mittelnaht und Seitennaht wieder zugegeben.

 

Wieso hast du das gemacht? So verschiebst du deine benötigte Mehrweite an eine andere Stelle und erzeugst Zugfalten.

Soll das jetzt ein separates Oberteil werden oder wieder ein Kleid?

Mich irritiert der RV in der HiMi, der spricht für ein Kleid. Dann fehlt hier der Rock, der das Teil allein durch sein Gewicht in Form zieht.

 

Ist das Ziel doch ein Oberteil, so erinnert es mich stark an meinen Versuch eines Woven T-Shirt. Leider gibt es davon keine Bilder.

Für ein Oberteil aus Webware finde ich deinen Test viel zu eng.

Ich hätte wohl nur die Brustabnäher geheftet, mit einem längeren Stich der NähMa, und dann anprobiert. Vielleicht wäre das schon zu eng, daher Seitennaht bei Tests immer mit viel NZG.

Und erst wenn es dann gut hängt, die Abnäher gesteckt, aber nicht in der Größe wie am Kleid sondern rantasten.

 

vor 11 Stunden schrieb Quietscheente:

Auf jeden Fall sieht es nach FBA aus. ...

 

Und hier ist wieder genau das Problem, das ich beim Upton Dress schon hatte: Ich habe eine sehr große Taillen-Hüft-Differenz und brauche die Weite genau unter dem hinteren Taillenabnäher - da, wo sonst die Wiener Naht liegt und wo ich hier nicht mehr ran komme. Deshalb frage ich mich, ob so ein Schnitt ohne Teilungsnähte überhaupt für mich funktioniert. 

 

FBA - ja, sieht so aus.

Ein Taillenabnäher funtioniert bei so einer Körperform tatsächlich nicht.

 

Will jetzt raus, Sonne scheint, bis später

Rita 

Geschrieben

Warum genau willst Du denn eigentlich von den Wiener Nähten weg?

 

Und generell zum Thema - Schnitt abwandeln oder neuen Schnitt anpassen - wenn Du bei Burda bleibst - dann sollten die notwendigen Anpassungen bei einem anderen Kleiderschnitt schon ziemich genau die gleichen sein wie die, die Du jetzt gemacht hast. Burda konstruiert eigentlich sehr einheitlich. Immer wieder alles von Grund auf neu hast Du eigentlich nur, wenn Du Schnitt von unterschiedlichen Anbietern hast (oder wenn der Anbieter halt mal so und mal so seine Schnitte "malt").

 

Sabine

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Großefüß:

Der Rock macht im Venusdreieck eine Kurve nach innen, dass zeigt, dass er in dem Bereich zu eng ist.

Okay, das schaue ich mir nochmal an. Es kann auch sein, dass das nur so scheint, weil der Stoff sehr dünn ist. Das hatte ich schon bei meiner Probe-Hose aus dem gleichen Stoff. 

 

vor 8 Stunden schrieb 3kids:

Wieso hast du das gemacht? So verschiebst du deine benötigte Mehrweite an eine andere Stelle und erzeugst Zugfalten.

Soll das jetzt ein separates Oberteil werden oder wieder ein Kleid?

Mich irritiert der RV in der HiMi, der spricht für ein Kleid. Dann fehlt hier der Rock, der das Teil allein durch sein Gewicht in Form zieht.

Ja da hast du Recht, das war nix. 

Ich möchte sowohl ein Oberteil als auch ein Kleid nähen und wollte daher erstmal das Oberteil für sich ausprobieren. 

Der RV ist da, weil ich bzgl. der Weite noch überhaupt keine Vorstellung hab, wohin die Reise geht (es ist viel Nahtzugabe drin) und da muss ich ja in das noch enge Teil trotzdem erstmal reinkommen. 

Fürs Oberteil sehe ich 2 Optionen: entweder so weit, dass ich ohne Verschluss reinschlüpfen kann - da weiß ich aber noch nicht, wie mir das gefällt, ob ich mich mit so viel Weite wohlfühle. Wie gesagt, ich habe mit solcher Kleidung absolut keine Erfahrung. Alternativ kann ich mir das Oberteil auch mit RV in der HM oder Seitennaht vorstellen. Das gibts ja auch bei Blusen. 

 

vor 8 Stunden schrieb 3kids:

Ich hätte wohl nur die Brustabnäher geheftet, mit einem längeren Stich der NähMa, und dann anprobiert. Vielleicht wäre das schon zu eng, daher Seitennaht bei Tests immer mit viel NZG.

Und erst wenn es dann gut hängt, die Abnäher gesteckt, aber nicht in der Größe wie am Kleid sondern rantasten.

Okay danke. Versuch 2 läuft. 

 

vor 8 Stunden schrieb Bineffm:

Warum genau willst Du denn eigentlich von den Wiener Nähten weg?

Das o.g. Kleid erscheint mir recht schick für meine Verhältnisse. Ich bin sowas nicht gewohnt. (Kann auch heißen: Ich trau mich nicht, damit auf Arbeit zu erscheinen...) Für Alltag und Arbeit habe ich mir was vorgestellt, was ein bisschen legerer und luftiger ist. Und das kann ich mir mit Abnäher-Oberteil eher vorstellen als mit Wiener Nähten. Ist vielleicht Quatsch? Aber wie gesagt: Ich muss mich langsam rantasten und reinfühlen. 

 

 

 

Geschrieben

Ich glaub, das ungewohnt schick kommt im Zweifel auch von der dunklen Farbe. Hast Du sowas wie eine leicht verwaschene Jeansjacke? Oder irgendeine andere, kurze Jacke? Zieh die mal über das Kleid an - dann sieht das schon ganz anders aus 🙂 Das ist finde ich gerade das geniale an dieser Art Kleid - damit geht ziemlich viel von schick-edel bis lässig - je nachdem, wie man das kombiniert.....

 

Und wenn Du mit einem angesetzten Rockteil arbeitest - dann ist es eigentlich egal, ob Du Abnäher hast oder Wiener Nähte - eine lockerere Silhouette geht mit beidem. Und gerade wenn Du Richtung Bauch / Hüfte ein bisschen mehr Weite brauchst, finde ich die bei Wiener Nähten einfacher unterzubringen - weil man eben die beiden Nähte mitten im Vorder- und Rückenteil hat - und nicht nur die Seitennähte.

 

Sabine

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