nowak Geschrieben 5. September 2024 Melden Geschrieben 5. September 2024 @Quietscheente Ich richte mich nach Stoff und Nahtverlauf. Wenn der Stoff sehr dick und/oder steif ist, dann eher auseinander. Das wäre aber eher bei Mänteln. Sonst eher nach außen, da hat meine Anatomie auch passend Platz. Sehr fransige Stoffe würde ich auch eher zusammen versäubern (oder französische Naht, ca 7mm breit, also die 1,5cm Nahtzugabe auf einen französische Naht eingefaltet). Oder halt einfassen/Hongkong Binding (nur breiter). Einfach nur versäubern bei ungefütterter Kleidung mach mich einfach nicht so glücklich. Ist aber Geschmackssache.
elbia Geschrieben 5. September 2024 Melden Geschrieben 5. September 2024 vor 9 Stunden schrieb Quietscheente: Demnach muss man zuerst ein paar cm in den Stoff reinschneiden, in denen man noch nicht näht. Also muss man am Ende das Teil umdrehen, um die ersten cm von noch von hinten zu nähen? Nein, da hast du etwas falsch interpretiert. 2cm breit und 2cm reinschneiden sind nur Anhaltswerte und nicht in Stein gemeißelt. Wie erkläre ich das jetzt am besten, wenn ich es nicht einfach zeigen kann 🤔 Der Nähfuß hat eine bestimmte Länge, die er hinter dem/den Messer/n übersteht. Wenn du den Nähfuß am Nahtanfang so platzierst, dass der 1. Stich auf dem Stoff landet, dann würde in diesem Moment das Messer "mitten" in den Stoff schneiden müssen, weil es weiter vorne steht, als die Nadel einsticht. Das heißt, dass du eben diese benötigte Entfernung zwischen Nadelposition und Messerposition den Stoff vorschneiden musst, damit das/die Messer den Einschnitt fortführen kann/können. Und natürlich müssen da auch keine 2cm abgeschnitten werden. Wenn du nur die Fussel abschneiden lassen möchtest, dann schneidest du 1-2cm die Fussel händisch ab und den Rest erledigt dann der Nähschneider/Kantenschneider. Wie bescheiden sich die Fussel mit einem schlechten Schneidwerkzeug abschneiden lassen, hat du vielleicht schon bemerkt, wenn du deine gute Schere mal nicht zur Hand hattest und es mit der Allzweckschere probiert hast Damit will ich sagen, dass es hauptsächlich von der Schärfe der Messer abhängig ist, wie gut es funktioniert oder nicht.
AndreaS. Geschrieben 5. September 2024 Melden Geschrieben 5. September 2024 Am 4.9.2024 um 13:36 schrieb Quietscheente: Aber hier bin ich erstmal beim hoffentlich tragbaren Probekleid, da treibe ich es noch nicht so weit Wobei ichja finde das Probeteile genau dafür auch da sind, um solche Techniken auszuprobieren. Nicht nur für die Passform 😊
PiNord Geschrieben 5. September 2024 Melden Geschrieben 5. September 2024 vor 3 Stunden schrieb Luthien: Bei Frau Szoltysik-Sparrer hätte ich auch erwartet, dass sie eine Overlockmaschine besitzt. Ich gehe davon aus, dass sie in ihrem Atelier auch Overlockmaschinen hat und benutzt. In solchen Lehrvideos wird meiner Beobachtung nach gerne gezeigt, dass es auf die technische Ausstattung nicht ankommt. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass Mia Führer normalerweise auf der allereinfachsten Brother-Maschine näht, wie sie in dem Makerist -Kurs "Trenchcoat" zeigt. ... und Inge S.-Sp. zeigt halt, dass "keine Ovi" keine Ausrede ist, etwas nicht zu beginnen 😉...
Luthien Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 (bearbeitet) Hä? Ich dachte, in ihrem Video hat Frau Szoltysik-Sparrer die Overlock benutzt? Ich kenne ihre Videos nicht, genausowenig wie die von Mia Führer (und Brothermaschinenmodelle kenne ich auch nicht, so dass ich sie in Videos identifizieren könnte). Aber ich glaube, Profis haben nicht unbedingt die teuersten aufwendigsten Maschinen. Die können mit einfacheren Mitteln perfekte Ergebnisse erzielen als die Durchschnittshobbynäherin. Die rechnen sich genau durch, welche Anschaffungskosten für Maschinen sie hinterher wieder reinnähen können. Bei ungefütterten Kleidungsstücken, in die man hineinschauen kann, wie Jacken, finde ich eingefasste Nahtzugaben schön. Da wäre mir eine Zickzackversäuberung auch zu wenig. Aber ich finde ja auch, dass "keine Overlock" keine Ausrede ist, warum man Etwas nicht näht. Es geht Alles ohne. Wie gesagt, bei mir ist bisher nichtmal der Wunsch nach so einem Gerät aufgekommen, obwohl ich ausser Unterwäsche, Badekleidung und Strümpfen Alles, was ich trage, selbstnähe. Bearbeitet 6. September 2024 von Luthien
Scrunchy Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 (bearbeitet) Ich finde ja sogar, dass "keine Nähmaschine, nur eine Overlock" keine Ausrede ist, mit dem Nähen anzufangen. Zugegeben: Ich nähe bisher nur Unterwäsche und Badekleidung. Und ja, ich finde die Lehrvideos tatsächlich sehr lehrreich wenn sie zeigen, wie man etwas, was mit der einen Maschine einfacher geht, auch mit der anderen Maschine machen kann. Bearbeitet 6. September 2024 von Scrunchy
Quietscheente Geschrieben 6. September 2024 Autor Melden Geschrieben 6. September 2024 @Luthien Danke nochmal für deine Hinweise. Ja, natürlich zerre ich nicht am Stoff, hab aber gemerkt, dass er sich trotzdem beim Versäubern an der Kante leicht dehnt. Ich hab dann auch nochmal alles gebügelt. Am 5.9.2024 um 08:56 schrieb EmiliaP: Naht nähen, beide NZG in eine Richtung bügeln, diese zusammen mit der Overlock versäubern.) Darüber hab ich auch nachgedacht, über das gemeinsame Versäubern, weil es dann auch gleich weniger dick wird. Ich habe mit 1,5cm NZG genäht; evtl. kann ich da nochmal zurückschneiden und gemeinsam neu versäubern. Ich überleg's mir. vor 18 Stunden schrieb Luthien: Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Fremder vorbeikommt und mir nur wegen meines netten Lächelns so ein Gerät finanziert, gebe ich das Geld lieber für Stoffe aus😉 Davon habe ich mehr🙂 😄 Mir geht's ähnlich. Außerdem müsste das Teil auch noch irgendwo stehen. Von den Konen ganz zu schweigen. Es stört mich schon, wenn ich meine eine Nähmaschine hin- und herräumen muss, weil ich sie entweder bediene oder den freien Tisch brauche. Da verzichte ich auf eine weitere Maschine lieber und arbeite an der Technik mit der Nähmaschine. 🙂 @nowak Danke für den Hinweis auf die Mäntel. Ich wusste doch, das war irgendwo mit dem Auseinander-Bügeln. Ich hab jetzt auch zur Mitte gebügelt. @elbia Dank deiner Ausführungen habe ich's jetzt glaube ich verstanden. Logisch, die Overlock muss erst schneiden, dann danach nähen... Ich hab mir das Video vom Kantenschneider nochmal angeschaut, der Verschnitt wird genau verdeckt, deshalb war das etwas tricky. vor 15 Stunden schrieb AndreaS.: Wobei ichja finde das Probeteile genau dafür auch da sind, um solche Techniken auszuprobieren. Nicht nur für die Passform 😊 Hm ja. Das klingt sinvoll. 🙂
EmiliaP Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 @Quietscheente Meiner Erinnerung nach nimmt Inge bei Wiener Nähten 1,0 cm NZG. Bei Konfektionsware habe ich auch schon deutlich unter 1,0 cm gesehen.
Quietscheente Geschrieben 6. September 2024 Autor Melden Geschrieben 6. September 2024 Okay, danke. Die 1,5cm sind bei mir auch noch ein bisschen Sicherheitsreserve, weil der Schnitt noch neu ist. Gerade wird mir klar: Der Kantenschneider für die Nähmaschine würde mir gar nichts nützen, denn der schneidet ja nur VOR dem Nähen und nicht hinterher. Vor dem Nähen ist bei mir noch alles super, ich schneide mit dem Rollschneider zu und habe saubere Kanten. Erst beim Versäubern mit dem Zickzackstich (egal welchem) zieht es mir die Fädchen aus der Kante. Das wäre ja aber beim Kantenschneider genauso. Oder habe ich einen Denkfehler?
sikibo Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 vor 1 Stunde schrieb EmiliaP: @Quietscheente Meiner Erinnerung nach nimmt Inge bei Wiener Nähten 1,0 cm NZG. Bei Konfektionsware habe ich auch schon deutlich unter 1,0 cm gesehen. Gerade an der Brustkurve würde ich auch maximal 1cm nehmen, vielleicht sogar 0,75. Aber das kann man ja vor dem Versäubern passend zurückschneiden.
Luthien Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 (bearbeitet) Es geht auch mit 1,5cm Nahtzugabe bei Wiener Nähten. Kein Problem, die kannst Du so lassen. Einschneiden musst Du die konkave Seite eh zum zur Mitte Bügeln. Ich selbst nehme inzwischen zwar auch nur noch 1cm, aber überall, nicht nur an Wiener Nähten, weil ich Stoff sparen will (ja, ich schneide immer superknapp zu😉 Da kommt es manchmal auf 5mm an). Bearbeitet 6. September 2024 von Luthien
Topcat Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 vor 3 Stunden schrieb Quietscheente: Ich hab mir das Video vom Kantenschneider nochmal angeschaut, der Verschnitt wird genau verdeckt, deshalb war das etwas tricky. ich hab ein bissl gesucht.......... HIER ein Video wo du genauer siehst wie der Kantenschneider funktioniert es gibt neben dem Minimesserchen-Kantenschneider noch einen, der wie ein mitgeführter Minirollschneider aussieht
3kids Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 Ich gehöre auch zur Fraktion "vorsichtshalber viel NZG", aber nach Kontrolle und Anpassung schneide ich mit der Ovi ab. Die Blusenjacke, die mit in Urlaub durfte, hat im Bereich der Wiener und Flanken-Nähte jetzt noch jeweils 1cm Rest-NZG, dadurch, dass es zwei sind, die die Brust formen, sind beide auch weniger krass gebogen. Und ich habe abgesteppt, weil ich das mag. Als ich immer die selbe Hose aus ähnlichem Stoff genäht habe, hatte ich auch mit weniger NZG experimentiert, aber da musste ich die Naht-Linie einzeichnen. Meine Singer Starlet hat eben nur bei 1/2" eine fette Markierung zum entlang nähen und nicht bei 1cm. Versäuben kann man mit dem Kantenschneider nicht? Ich hatte dieses Teil in der Anleitung der Brother einer Bekannten gesehen und sofort ein "haben wollen", für die Starlet gab es das entweder nicht oder der Händler meines Vertrauens sagte, das taugt nix. Jedenfalls habe ich nach der letzten Gehaltserhöhung vor den Kindern das "Mehr" weggelegt und - schon schwanger - die Ovi gekauft. Da musste ich alles nähen, da es weder Latzhosen noch Jeans mit Bauch gab in 46/48. Dicke musste Kleider tragen, grässliche Kleider. Zugang zu evt günstigeren Fabrikaten wie Gritzner hatte ich nicht, der eine Händler hatte Pfaff, der andere Singer, dafür näht der Traktor heute noch im 28. Jahr, gerade diese Woche hat er wieder Bahnen versäubert zum Waschen. Wobei ich für das Platz Problem vollstes Verständnis habe. Ich räume in der Zweitwohnung auch weg, weil es nur einen Tisch gibt, für Maschine, Zeichnen oder als Esstisch. LG Rita
nowak Geschrieben 6. September 2024 Melden Geschrieben 6. September 2024 Ich nähe viel mit McCalls Schnitten, die kommen mit 1,5cm Nahtzugabe und das habe ich mir schlichtweg vor Jahrzehnten schon als Standard angewöhnt. Ist weniger fehlerträchtig, als jedesmal eine andere NZG, man hat eine Notfallreserve und sei es nur, weil der Stoff dann doch stärker ausfranst, als man das gedacht hatte, ich muss nicht darüber nachdenken, welche NZG ich beim Kopieren eines Schnittes vor 15 Jahren wohl verwendet habe, es reicht immer auch für eine Kappnaht oder eine Französische Naht, es läuft auch bei schwierigen Stoffen sauber in die Nähmaschine (gerade auch, wenn die Maschine ein breites Stichloch und somit auch einen breiteren Nähfuß hat) und... abschneiden geht am Ende immer. Nützlichen Stoff verliere ich dabei auch nicht, es sind nur die weggeworfenen Stoffteile etwas weniger breit. (Das kann bei sehr schmalen Personen anders aussehen.) - Und falls es doch mal an 5mm hängen sollte... kann ich auch ausnahmsweise mit schmalerer NZG zuschneiden, muß ich mir dann nur gut markieren, vor dem Nähen. Aber man kann genauso gut 1 cm nehmen, man hat halt hinterher weniger bis keinen Spielraum.
Luthien Geschrieben 8. September 2024 Melden Geschrieben 8. September 2024 Bei mir wird kein Stoff weggeworfen😁 Irgendein zusätzliches Teil kann ich immer noch auf eine Stoffbahn quetschen. Mit ganz viel Quetschen kann ich bei Hosen für meinen Mann meist noch ein Etuikleid für mich danebenschieben, aber nur, wenn ich nur 1cm Nahtzugaben mache. So kanppe Nahtzugaben gebe ich aber nur bei Schnitten dazu, die ich schon kenne. Wenn ich Etwas nähe, das ich noch nie genäht habe, gibt es 1,5cm zur Sicherheit damit ich evtl. noch Etwas ändern kann. An meine Schnittmuster zeichne ich keine Nahtzugabe an. Das mache ich immer direkt auf dem Stoff, weil sich die gewünschte Nahtzugabe ändern kann (siehe oben). Und ganz kleine Reste taugen immer nochmal als Beleg oder Einlage. Sozusagen "Zerowastenähen", nur dass ich dafür keinen Kartoffelsack tragen muß, um mit aller Gewalt die gesamte Stoffbahn in einem Projekt unterzubringen.
nowak Geschrieben 8. September 2024 Melden Geschrieben 8. September 2024 @Luthien Bei mir ist es eher so, daß halt statt 4cm Rest 8cm bleiben. Das reicht auch für keinen Beleg mehr. Abgesehen davon, daß ich niht mehr Belege als Kleidung brauche... ich habe mehrere Kisten mit Resten, die Fitzel, die bei mir keine Verwendung mehr finden werfe ich schon lange weg. Sonst hätte ich doppelt so viele Kisten... 🙄 (Un eine Hose neben ein Kleid zu bekommen, hätten mein Ex und ich annähernd Kindergröße gebraucht... hatten wir beide nicht. Wenn es bei dir so aufgeht, dann ist eine schmale NZG sinnvoll. Das dürfte aber die Ausnahme sein.)
Luthien Geschrieben 8. September 2024 Melden Geschrieben 8. September 2024 Bei Weitenmaßen von Größe 36 geht das, wenn man für die Herrenhose zweimal die Länge braucht. Herrengrößenentsprechung kann ich Dir nicht sagen. Den Schnitt habe ich nach Maß gemacht. Ich brauche immer nochmal kleine Teile als Beleg oder so, weil ich vielleicht noch eine Bluse oder sonstetwas Kleines geradeso mit auf den Stoff quetschen kann, aber noch Belege fehlen. Da nutze ich dann auch mal anderen Stoff. Oder ich setze irgendwo Kontraste ein. Irgendwas geht immer😁 Popeline oder andere Hemdenstoffe eignen sich auch hervorragend als Einlage. Da ist dann die Farbe egal.
nowak Geschrieben 8. September 2024 Melden Geschrieben 8. September 2024 Wie gesagt, ich habe eh mehr als reichlich Reste... 🙄 Manchmal reicht es noch für Babykleidung, aber da muß dann auch der Stofftyp passen.
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