Sparflamme Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April vor 9 Stunden schrieb Lykke: Momentan ist die Lage weltweit extrem volatil - wie das weiter gehen wird, kann niemand wissen. Ein bisschen kann sich dabei imho aber auch jeder an die eigene Nase fassen. Die Schnäppchenmentalität ist weit verbreitet, obwohl doch jeder für sich selbst viel und darunter natürlich das Bestmögliche heraus holen möchte. Wir haben vieles ganz bewusst entwertet und irgendwo muss sich das niederschlagen. Den stillen Preis zahlen häufig Umwelt und Tiere, was sehr viele Menschen bewusst in Kauf nehmen, es betrifft sie ja maximal sekundär, das lässt sich gut verdrängen. Einen erheblich sichtbareren Preis zahlen Menschen in anderen Erdteilen oder auch nebenan, die unter Bedingungen leben, die wir für uns komplett inakzeptabel fänden. Ewiges Wachstum kann es zudem auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen nicht geben. Und dass Konsum nicht glücklich oder zufrieden macht, sondern maximal ein kurz währendes Vergnügen ist, ist nun auch nicht neu. Vieles greift hier ineinander. Aber das ist ein sehr großes Thema. Das Thema ist nicht nur groß, es ist existentiell. Für uns alle, in allen Lebensbereichen. Auch wenn es so spaßbefreit und unsexy klingt. Vielen Dank für Deinen Beitrag!
nowak Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April Ich sag mal, im Hobbybereich gab es schon immer starke Schwankungen, irgendwas ist "in", wenn der Trend länger hält, machen natürlich auch mehr Läden auf. Irgendwann flaut der Trend ab, die Kreativherde läuft woanders hin und dann machen die Läden zu. An was ich mich noch erinnern kann war z.B. Seidenmalerei, wo zeitweise selbst das Bastelgeschäft in der Ministadt nicht nur da volle Materialsortiment da hatte, sondern auch einen Fixierservice für Dampffixierung anbot. Dann war in den 1980ern alles voller Wollläden, nachdem auch in jeder Ecke jemand saß, der strickte (Inklusive im Schulunterricht, ggf. unter der Bank.) Ach ja, Makramee, Teppiche knüpfen.... versuche heute mal vorgeschnittene Wolle zum knüpfen im Handarbeitsladen um die Ecke zu bekommen. (Wenn es noch einen gibt.) Selbst bei großen Onlineversendern ist das kein Standardangebot mehr. Die Bastelgeschäfte können das oft besser abfedern, weil sie immer verschiedene Sachen da haben. Wenn Seidemalerei schwächer wird, dann lässt man das Sortiment halt auslaufen und nimmt stattdessen mehr Porzellanfarbe auf. Oder was dann gerade der Trend ist. Bei Stoff- und Wolläden geht das weniger gut, weil halt die Fachexpertise nicht in andere Richtungen geht und man als Händler auch nicht die Großhändlerkontakte zu anderen Branchen hat. Wenn der Trend wieder abflaut, und nur noch die übrig sind, die das schon vor dem Trend gemacht haben (plus ein paar, denen es so gut gefallen hat, dass sie dabei bleiben), machen die Läden auch wieder zu. Dass gerade die kleinen, inhabergeführten Läden da oft schlecht rauskommen, hat m.E. viel damit zu tun, dass die das mit Herzblut für die Sache machen und dann versuchen, das irgendwie weiter zu machen, die Kunden, die sie noch haben, zu versorgen und nicht mit einem Plan fürs Aufhören ins Geschäft gehen. (Was bei großen Konzernen halt der Normalfall ist: Man hat eine Kennzahl, für "es läuft" und man hab aber auch Kennzahlen für "ab da ist das Projekt tot und wir machen zu".) Und ein anderer Effekt des "mit dem Trend Laufens" ist, dass dann oft alle das gleiche Angebot haben. So bekomme ich aber keinen eigenen Kundenstamm, denn als Kunde ist es für mich egal, wo ich hingehe, die haben ja alle das gleiche. So lange die Branche im Ganzen gut läuft, ist das relativ egal, es reicht für alle, so lange sie ihren Job halbwegs gut machen und eine verkehrsgünstige Lage haben. Wenn nicht mehr... verteilt es sich auf so viele Händler, dass es für keinen davon reicht. Dass "billig" auch keine Erfolgsformel ist, sieht man an Kodi, aber auch an Schlecker. (Wir erinnern uns...) Und gab es nicht mal noch "ihr Platz" oder so? Angebot relativ beliebig, nichts, was man nicht woanders auch hätte kaufen können... warum soll ich da hin gehen? In Köln z.B. sind in der Innenstadt die dm und Rossmann-Filialen inzwischen so eng beieinander, dass man sich fragt, ob sich die alle rentieren oder ob die einfach gerade versucht, dem jeweils anderen den Schneid abzukaufen? Das sind jetzt schon mehr, als man braucht. Wenn da welche wegfallen, ist für den Kunden nichts schlimmes passiert. Stoffe kaufen und sie bei uns Zuhause lagern wird letztlich die Branche auch nicht retten. Wenn, dann dadurch, dass man mehr Leute zum Nähen bringt... 😉
3kids Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April vor 1 Stunde schrieb nowak: man mehr Leute zum Nähen bringt Dazu fällt mir ein, dass eine Bekannte erzählte, dass alle jungen Frauen in ihrem Umfeld, die jetzt Kinder bekommen, dankend abgelehnt haben, als sie vorgeschalgen hat, ihnen beim Nähen und flicken behilflich zu sein. Eine war da besonders ehrlich "ganz sicher werde ich mein Kind nicht in so Sachen stecken, wie die, die meine Mutter für mich genäht hat." Ich denke, die Trend überspringt immer eine Generation. LG Rita
Ulrike1969 Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April @Scherzkeks Die Erkenntnis hat auch einige Zeit benötigt, auch das endgültige Abschließen mit dieser Lebensspanne - das ist wahrscheinlich ganz natürlich und ich bin sehr froh, dass mein Mann mir diese Zeit gönnen konnte, in meinem Tempo (von dem ich keine Ahnung hatte, Geduld ist unglaublich schwierig weil so viele unwissende Leute "mitreden" wollen) wieder zurück ins Erwerbsleben zu finden. Inkl. div. Erkrankungen & Erschöpfung, dann noch der Beginn von Corona..... @Lykke Du hast in vielen Punkten recht, ein Umdenken ist erforderlich, ich fürchte nur in einigen Punkten ist es bereits zu spät. Mir tut die "letzte Generation" leid, sie erwartet besondere Herausforderungen (bitte nun keine Diskussion über deren "Mittel und Wege ") Ich bin und bleibe in vielen Dingen ein alter Öko - immerhin wird man nicht mehr so schief angeguckt wie vor einigen Jahren noch. (Kompromisse muss man natürlich immer machen, oder sagen wir mal so: man muss sich z. B. ein Stückweit den Anforderungen der Arbeitswelt anpassen 😉 )
Scherzkeks Geschrieben 13. April Autor Melden Geschrieben 13. April vor 38 Minuten schrieb 3kids: Eine war da besonders ehrlich "ganz sicher werde ich mein Kind nicht in so Sachen stecken, wie die, die meine Mutter für mich genäht hat." Ich denke, die Trend überspringt immer eine Generation. In meiner Familie hat Niemand genäht - da kann ich also nicht mitreden. Meine Mutter hat für uns schonmal Pullis gestrickt, und die habe ich geliebt! vor 36 Minuten schrieb Ulrike1969: dass mein Mann mir diese Zeit gönnen konnte, in meinem Tempo Das habe ich zum Glück auch. Auch wenn das die Großfamilie oft anders sieht - aber die sieht ja auch nicht meine Probleme im Alltag, sondern eher nur nette Zusammenkünfte in der Freizeit. vor 2 Stunden schrieb nowak: Und ein anderer Effekt des "mit dem Trend Laufens" ist, dass dann oft alle das gleiche Angebot haben. So bekomme ich aber keinen eigenen Kundenstamm, denn als Kunde ist es für mich egal, wo ich hingehe, die haben ja alle das gleiche Du erwähnst ja häufig, dass alle irgendwie das "Gleiche" haben im Bereich Nähen: also ich persönlich erkenne das nicht. Ich sehe, auch online, schon vielfältiges Angebot. Vielleicht ist es insgesamt zu viel für die schrumpfenden Einkäufe - aber das scheint ja im Moment insgesamt ein Problem in allen Branchen zu sein. vor 36 Minuten schrieb Ulrike1969: Ich bin und bleibe in vielen Dingen ein alter Öko - immerhin wird man nicht mehr so schief angeguckt wie vor einigen Jahren noch. Das stimmt, es ist normaler geworden. vor 2 Stunden schrieb nowak: In Köln z.B. sind in der Innenstadt die dm und Rossmann-Filialen inzwischen so eng beieinander, dass man sich fragt, ob sich die alle rentieren oder ob die einfach gerade versucht, dem jeweils anderen den Schneid abzukaufen? Meine Schwiegermutter erzählte letztens (Quelle mir unbekannt), dass die wohl einfach im Bio-Bereich den Supermärkten stark Konkurrenz machen. Das kann ich persönlich verstehen, da ich dieses dort auch gerne nutze. Heute immerhin was zugeschnitten. Liebe Grüsse Silvia
nowak Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April vor einer Stunde schrieb Scherzkeks: Ich sehe, auch online, schon vielfältiges Angebot. Online kaufe ich ja nicht so viel. Aber in den Läden war halt viel... alle haben grad bunt bedruckte Jerseys, alle haben grad bunten Fleece, alle habe haben grad... XY. Aber wenn man dann was sucht, was grad nicht so in ist (oder so was wie Standardwebstoffe (Wolltuch, Canvas, Leinen oder Baumwolle in Leinwandbildung, Baumwollköper, Hemdenstoff,...) in mehr als drei Farben), dann hat es keiner. Oder eben nur in den drei Farben. Ich kann in Paris mehr Geschäfte benennen, wo ich sagen würde, wenn ich X suche, dann fange ich bei A und B an, wenn ich Y suche, dann eher bei C und D,... etc, als ich das jemals für Köln konnte. (Auch als Köln noch ein paar Läden mehr hatte.) Und mehr Geschäfte, die eben immer ein gewisses Standardsortiment haben. (Ich bin Jahrzehntelang zum Schuhe kaufen immer wieder in der oberfränkischen Provinz gelandet, weil es da einen Schuhladen gab, der IMMER Standardschuhe (Pumps, Ballerinen, Schnürschuh) in den Standardfarben weiß, beige, dunkelblau, braun und schwarz hatte. ZUSÄTZLICH zu den Schuhen in den gerade angesagten Farben und Formen. Auch, wenn mir andere Schuhläden erzählt haben, dass dunkelblaue Schuhe quasi noch nie existent gewesen wären. - Den Fall erinnere ich noch gut, weil ein Jahr später alle Läden dunkelblaue Schuhe hatten, aber da hatte ich meine schon gekauft. 🙄) In Deutschland habe ich oft das Gefühl, da wurde gerade ein Laster von Firma X ausgekippt und jeder Laden hat was abbekommen. vor einer Stunde schrieb Scherzkeks: Meine Schwiegermutter erzählte letztens (Quelle mir unbekannt), dass die wohl einfach im Bio-Bereich den Supermärkten stark Konkurrenz machen. Nicht ausgeschlossen, aber in der Kölner Innenstadt gibt es eher wenige Supermärkte. Aber vielleicht lohnt es sich auch durch die ganzen Chinesen, die mit der Übersetzungsapp durch die Regalreihen streifen.
lea Geschrieben 13. April Melden Geschrieben 13. April vor 1 Minute schrieb nowak: Aber in den Läden war halt viel... alle haben grad bunt bedruckte Jerseys, alle haben grad bunten Fleece, alle habe haben grad... XY. Aber wenn man dann was sucht, was grad nicht so in ist (oder so was wie Standardwebstoffe (Wolltuch, Canvas, Leinen oder Baumwolle in Leinwandbildung, Baumwollköper, Hemdenstoff,...) in mehr als drei Farben), dann hat es keiner. Oder eben nur in den drei Farben. Du sprichst mir aus der Seele...
3kids Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April Selbst auf den Stoffmärkten fand ich das Angebot 2024 sehr auf Kinder ausgerichtet. In den Geschäften sowieso. Ob sich das jetzt ändert, wer weiß. Ich frage im Laden hier immer gezielt nach Jeans, im Regal liegt zwar welcher, aber aus 100% Poly. So verdienen die an mir nichts. Ob wir das Angebot beeinflussen können, w7rd sich zeigen, ur wen. Alle immer gleich online kaufen und vor Ort nicht fragen, wird sich sicher nichts ändern. Am Samstag war ich beim Stoffenspektakel in Luxemburg, wo es gefühlt mehr Stoffe für Erwachsene gab, u.a. viel bedrucktes Leinen oder Viscose Leinen. Aber auch dort gab es einige Coupon-Stände mit 50cm Stücken und überwiegend Kinder-Motiven. Was ist dort gar nicht gesehen habe, waren die typischen Panels, die 2024 hier in Läden und auf den Märkten zu finden waren. Da ich lange nicht dort war, weiß ich nicht, wie es 2024 war. Ich habe gezielt etwas gesucht, war daher nicht so offen für die Verlockungen, vom Stand mit Stoffen für 3 und 5€ habe ich noch was mitgenommen für Tests, auch das, was ich gesucht hatte. Wenn auch nicht in gestreift. LG Rita
naehklee Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April Beim deutsch-holländischen Stoffmarkt ist es gefühlt seit Jahren so, dass es 90% Kinderjerseys sind. Das fällt sogar mir negativ auf, obwohl ich ja tatsächlich zwei Kinder zum Benähen habe. Wobei die langsam auch zu groß sind für die kindlichen Motive. Und mit einem halben Meter komme ich schon lange nicht mehr hin, außer halt bei Teilungen. Ich glaube, deswegen hat es bei mir letzte Woche Montag im Stoff Outlet so reingeschlagen, weil die so viel Auswahl an Standardstoffen für Erwachsene haben (Reste aus der Produktion für namhafte Bekleidungshersteller). Ich suche Hosenstoffe eigentlich immer nur in dunklen uni Farben. Oberteile eher in hellen Farben und auch eher ungemustert. Da habe ich dort wirklich viel gefunden. Und selbst wenn es ein simpler BW-Jersey und die Farbe "creme-beige" eher unspektakulär ist, man merkt direkt beim Anfassen, dass es ein hochwertigerer Stoff ist, von dem man (hoffentlich) lange was hat. Sowas findet man nicht auf dem Stoffmarkt, und auch eher nicht in normalen Stoffgeschäften. Lohnt sich für die vermutlich einfach nicht, da die meiste Kundschaft nach was anderem sucht.
Karbonmäuschen Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April vor 19 Minuten schrieb 3kids: Alle immer gleich online kaufen und vor Ort nicht fragen, wird sich sicher nichts ändern. Das Problem "vor Ort" kaufen hängt auch mit dem Parkplatz zusammen. In Dresden befinden sich die Läden teilweise so ungünstig, da bekommst du keinen Platz und vom Dorf mußt du mit dem Auto in die Stadt. Bus-und Bahnverbindung ist dermaßen schlecht, das geht gar nicht. Also bleibt nur "online".
Ulrike1969 Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April Der holländische Stoffmarkt hier scheint ein paar andere Anbieter zu haben, denn es gibt mehrere Stände mit Basics und Erwachsenenstoffen (zumindest für Frauen) dazu einige Dekostoffe, Leder, Patchwork - sogar japanische Stoffe. Das sind oft deutsche Händler, welche nicht zwangsläufig an jedem Stoffmarkt verkaufen, teils regional. Oder selektive Wahrnehmung? Vermutlich ignoriere ich viele Stände pauschal 😃 also z.b. 0,5 m Rollen konnten mich noch nie locken. Ich denke für mich decke ich den Bedarf überwiegend am Stoffmarkt. Für Kindersachen auch mal online, da bin ich im Design flexibler (und da eh alles gespendet wird, tun es die günstigeren Vorjahresdesigns durchaus und ich muss nix schleppen) Stoffladen vor Ort gibt's in Nürnberg nur wenige, eher alteingesessene Geschäfte mit teils entsprechendem Angebot. Trotzdem gehe ich selten in einen dieser Läden, es gab schon früher wenig nach meinem Geschmack, vielleicht sollte ich mal wieder eine Runde drehen? Radeln, denn das wird Streckenlänge einiges.
lea Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April vor 45 Minuten schrieb 3kids: Ich frage im Laden hier immer gezielt nach Jeans, im Regal liegt zwar welcher, aber aus 100% Poly. Hier genauso: Denim ausschliesslich mit Elastan, das Stoffgewicht kennen sie nicht, aber ich schätze den kräftigsten unter 10 Unzen. NevaViscon und Venezia sind ihnen kein Begriff "Wollstoffe" beschränkt sich auf ein paar Ballen labbrigen Walk; nichts was man für Hosen, Blazer, Mäntel nehmen könnte. Seide sowieso nicht und generell nichts, was man als hochwertig bezeichnen könnte. Auf mich wirkt alles bunt und billig. Aber die Stoffballen stapeln sich bis an die Decke. Möglicherweise ist einiges für Patchwork/Quilten dabei; dafür habe ich kein Auge und keine Verwendung. Der Laden hat vor 2 Jahren eröffnet, ich war dreimal drin und gehe sicher nicht mehr rein. Das ist inzwischen der einzige Stoffladen hier; ich leide.
Großefüß Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April vor 4 Stunden schrieb Karbonmäuschen: Also bleibt nur "online". Oder Park und Ride.
Scherzkeks Geschrieben 14. April Autor Melden Geschrieben 14. April (bearbeitet) Ich glaube die Bedürfnisse des einzelnen Hobbyschneider/in sind sehr verschieden. Das ein einziger Laden (egal ob vor Ort oder Online) alles abdecken kann ist schwierig. Ich nehme natürlich auf den Stoffmärkten auch viele Kinder-Jerseys wahr: aber ich sehe da auch viele Leute die es kaufen! Vielleicht wird für Kinder einfach noch mehr genäht als für Erwachsene? Ich sehe da aber auch viele andere Stoffe (ich war die letzten Jahren auf Stoffmärkten in 3 verschiedenen Städten, und damit auch verschiedene Veranstalter). vor 7 Stunden schrieb lea: Denim ausschliesslich mit Elastan, das Stoffgewicht kennen sie nicht, aber ich schätze den kräftigsten unter 10 Unzen. NevaViscon und Venezia sind ihnen kein Begriff "Wollstoffe" beschränkt sich auf ein paar Ballen labbrigen Walk; nichts was man für Hosen, Blazer, Mäntel nehmen könnte. Seide sowieso nicht und generell nichts, was man als hochwertig bezeichnen könnte. Auf mich wirkt alles bunt und billig. Alles Dinge, die ich persönlich eher wenig bis gar nicht trage - da für mich keine Alltagskleidung. Das (halbe) Stoffgeschäft hier in Aachen wäre wahrscheinlich eine gute Quelle für Dich. vor 7 Stunden schrieb Ulrike1969: Das sind oft deutsche Händler, welche nicht zwangsläufig an jedem Stoffmarkt verkaufen, teils regional. Das ist auch meine Erfahrung. Die beiden Stoffmärkte hier in der Region unterscheiden sich sehr, sind auch verschiedene Veranstalter. vor 17 Stunden schrieb nowak: Ich kann in Paris mehr Geschäfte benennen, wo ich sagen würde, wenn ich X suche, dann fange ich bei A und B an, wenn ich Y suche, dann eher bei C und D,... etc, als ich das jemals für Köln konnte. (Auch als Köln noch ein paar Läden mehr hatte.) Ok, aber in Paris sind es ja auch paar mehr Stoffgeschäfte. vor 8 Stunden schrieb 3kids: Ich habe gezielt etwas gesucht, war daher nicht so offen für die Verlockungen, vom Stand mit Stoffen für 3 und 5€ habe ich noch was mitgenommen für Tests, auch das, was ich gesucht hatte. Das klingt doch gut! Parkplätze in den Innenstädten sind überall ein "Problem"... Angeblich stirbt deswegen hier auch die Aachener Innenstadt aus (je nachdem, wenn man fragt). Entweder fährt halt man mit den Öffis in die Innenstadt (kostet Fahrkarte & Zeit) oder halt mit dem Auto in Parkhäuser (kostet halt Parkgebühren). Ich gebe zu, ich bestelle auch einiges Online - obwohl mich das Paket-warten-einfangen nervt. Aber bei vielen Sachen wüsste ich nicht mal, wo ich dies in Aachen bekommen könnte, gerade wenn es etwas Spezieller wird. Bei grossen Anbietern heisst es dann oft: "Bestellen, zum Abholen in der Filiale" - dann kann ich mir es auch direkt zuschicken lassen. Und was man so hört/liest, hat es sich einfach seit Beginn von Corona sehr verändert. vor 7 Stunden schrieb Ulrike1969: Stoffladen vor Ort gibt's in Nürnberg nur wenige, eher alteingesessene Geschäfte mit teils entsprechendem Angebot. Wir hatten hier so eins. Gefühlt seit 40 Jahren dieselben Stoffe. Standardsortiment kann man auch nicht sagen, hat aber wohl alle ansässigen Karnevalsvereine hier bedient. War schon interessant, wenn man da so eine Grossbestellung mitbekommen hat. Ich habe da die letzten 10? 15? Jahre nichts mehr für mich gefunden. Irgendwann bin ich auch nicht mehr rein. Letztes Jahr haben sie geschlossen. Selbst meine Aachener Nähfreundinnen waren alle nicht im Ausverkauf schauen. vor 8 Stunden schrieb naehklee: Ich glaube, deswegen hat es bei mir letzte Woche Montag im Stoff Outlet so reingeschlagen, weil die so viel Auswahl an Standardstoffen für Erwachsene haben (Reste aus der Produktion für namhafte Bekleidungshersteller). Die Frage ist ja: würdest Du sie auch hochpreisiger (weil kein Outlet) auch im Stoffladen kaufen? Und da ist bei vielen dann wohl die Antwort nein. Die Outlets und Restpostenhändler (was ja auch viel auf Stoffmärkten ist) können einfach andere Preise anbieten, weil es "über" ist. Das kann ein normales Stoffgeschäft halt nicht machen. Standardsortiment in vielen Farben ist halt auch irgendwie teuer im Lager. Ich weiss nicht, ob da wirklich noch so viel "Bedarf" für ist, und dies noch so viel genäht wird. Gerade wo anscheinend eh deutlich weniger genäht wird als vor ein paar Jahren. Ich sehe im Moment die Schwierigkeit nicht primär bei den Stoffgeschäften - sondern in der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Da wird noch einiges schliessen, befürchte ich. Liebe Grüsse Silvia Bearbeitet 14. April von Scherzkeks
sisue Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April Also ich finde auf den Stoffmärkten war es mit den Kinderjerseys wirklich schon mal schlimmer. Okay, ich war zuletzt (glaube ich) '23 auf 'nem Stoffmarkt, aber trotzdem... Bei uns in der Stadt gibt es noch mehrere Stoffläden und da kriegt man nicht nur Kinderjerseys, aber es ist schon so, daß sich das Sortiment ähnelt. Die haben alle der eine ein bißchen mehr in diese Richtung, der andere ein bißchen mehr in jene, aber schon ähnlich aufgestellt. Unser Karstadt hat noch eine Stoffabteilung behalten, aber die ist leider extrem geschrumpft und ist nicht mehr so wie ehemals eine gute Anlaufstelle für solide Basics.
running_inch Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April vor 6 Minuten schrieb sisue: Unser Karstadt hat noch eine Stoffabteilung behalten, aber die ist leider extrem geschrumpft und ist nicht mehr so wie ehemals eine gute Anlaufstelle für solide Basics. Same here... Viele der anderen Läden sind mir mit Öffis meist zu umständlich - vor allem für den Rückweg, sollte ich fündig geworden sein... Vorher hatte "unser" Karstadt allerdings auch reichlich Kinderjerseys und - für meinen Geschmack - nur wenig für Erwachsene. Es scheint wirklich so zu sein, dass viele für (ihre) Kinder nähen, für sich selbst aber eher kaufen....
Gypsy-Sun Geschrieben 14. April Melden Geschrieben 14. April Am 13.4.2025 um 17:17 schrieb Scherzkeks: Ich kenne mich da aber nicht mit aus, weil ich persönlich diese Einfassungen nicht mag. Ich auch nicht ... damals habe ich nur noch nicht genäht.
Scherzkeks Geschrieben 14. April Autor Melden Geschrieben 14. April vor 2 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Ich auch nicht ... damals habe ich nur noch nicht genäht. Vielleicht irgendwie abändern? vor 3 Stunden schrieb running_inch: Es scheint wirklich so zu sein, dass viele für (ihre) Kinder nähen, für sich selbst aber eher kaufen.... Ich habe auch lange fast nur für meine wachsenden Kinder genäht: da ist halt auch laufend Bedarf. Und wenn es gut ankommt, erwärmt einem das ja auch das Herz. Liebe Grüsse Silvia
Scherzkeks Geschrieben 14. April Autor Melden Geschrieben 14. April Ich habe ein Shirt zugeschnitten! *tschakka* Ein zweites nach gleichen Schnitt will ich noch zuschneiden - da der Zuschneidetisch noch schön frei. Der Stoffmarkt in 2,5 Wochen ist quasi gleich... Die eine Freundin hat eigentlich schon abgesagt, die andere mit Tendenz eher zu nein. Den nächsten in einem halben Jahr kann ich wahrscheinlich wegen einer grossen Feier nicht. Bin sehr unentschlossen. Ich befürchte, wenn ich alleine hinfahre, dann werde ich dort eher traurig sein (weil es bei meinen Freundinnen ernste traurige Gründe sind, warum sie nicht hinfahren), und ob mir das dann gut tut... Im Moment ist das Gefühl: alleine fahre ich nicht. Liebe Grüsse Silvia
achchahai Geschrieben 15. April Melden Geschrieben 15. April Nach einigen Wochen (ungeplanter) Forumsabstinenz lese ich momentan in schlaflosen Nächten einiges nach und kaue seit ein paar Tagen mit meinem Infekt-geschädigten Hirn auf einer Idee rum. Ich stelle sie einfach mal in den Raum und höre mir gerne Eure Gedanken dazu an… In diesem Thread lese ich oft davon, dass wir alle unsere Probleme haben, gewünschte Stoffqualitäten offline zu bekommen. Während ich hier DAS Paradies für hochwertige Stoffqualitäten vor der Haustür habe, das so viele von Euch vermissen, gibt es hier nichts, wo ich Stoffe herbekomme, die ich aktuell vernähe. Zeit ist einfach absolute Mangelware, und im Homeoffice benötige ich auch nicht wirklich ein Chanel-Kostüm. Aber egal, ich schweife ab… Wir alle kennen die Thematik, dass wir online auf die oft dürftigen Beschreibungen angewiesen sind und gerne mehr in den Warenkorb legen, um die Portokosten möglichst zu sparen oder einfach, weil es Schnäppchen sind. Und spätestens nach dem dritten Einkauf können wir hier im Thread mitmachen 😂 Auch mein Stoffvorrat ist viel zu umfangreich, es gibt aber kaum etwas, was mir nicht mehr gefällt bzw nehme ich mir auch einfach nicht die Zeit, mich mit einer möglichen Verkaufsaktion zu beschäftigen. Womit ich hingegen überhaupt keine Probleme hätte, wäre etwas abzugeben, von dem ich weiß, dass jemand den Stoff gerade jetzt gut gebrauchen könnte. Hier also meine Idee: Was haltet Ihr davon, einen Gesuchs-Thread hier in den Kleinanzeigen aufzumachen? Dafür könnte man sowohl eine Kurzübersicht gestalten, welche Angaben kurz und knapp gemacht werden sollten, zB Gesucht: Farbvorstellung: benötigte Menge: Material: Als auch eine grobe Preisrichtlinie anbieten, in etwa 7 Euro für BW-Jerseys / Webware, 5 Euro Polyesterqualitäten, 12 Euro Jeans, usw. So könnten wir uns untereinander unterstützen, unsere Stoffvorräte in Schach zu halten und gleichzeitig Traumstoffe zu finden, die wir nicht im Netz bestellen müssten. Und wenn ich ein Gesuch starte, muss ich eben nicht befürchten, dass dann - wie hier leider im Laufe der Jahre öfters gesehen - kleine Händler auf die Idee kommen, auf unserer Plattform Jerseys für 20 Euro / Meter verkaufen zu wollen. Die Preise könnten wir über eine kurze Abstimmung im Vorfeld fair gestalten, sie wären aber natürlich nicht in Stein gemeißelt. Eine kurze Begründung (keine Rechtfertigung!) warum man für einen angebotenen Stoff gerne einen höheren Preis hätte (bestimmte Marke, besonderes Material, lizenziertes Muster, etc), und schon kann man selber entscheiden, ob man den Stoff nehmen möchte oder nicht. Also nochmal meine Idee kurz zusammengefasst: - Eine Person stellt ein Stoffgesuch ein - Käufer und Verkäufer kennen im Vorfeld die Verkaufsbedingungen - Wir alle können das Gesuch anschauen und überlegen, ob wir etwas Entsprechendes da haben, uns davon trennen würden und bei einem „Ja“ mit einem Bild und den Infos antworten Weshalb diese Idee? Ich denke, dass ich mich viel leichter von dem ein oder anderen Stoff (oder auch Buch, Zeitschrift, Papierschnitt,…) trennen kann, wenn ich weiß, dass jemand ihn zeitnah brauchen kann. Bei vielen Streichelstoffen kann ich mich nicht durchringen, sie in die Kleinanzeigen zu geben, weil ich davon wenigstens eine größere Menge habe („Probekleid“), oder mir der Stoff zu gut gefällt, aber die Menge eigentlich zu wenig ist (die berühmten 50cm Coupons), das mal das Lieblingsmotiv meiner Kinder war, ich den Stoff von einer lieben Person geerbt habe und und und. Wenn ich aber weiß, dass jemand aktuell einen dunkelblauen Jersey mit Ankern benötigt, den ich schon seit Jahren nicht vernäht habe, dann kann ich ohne groß darüber nachzudenken diesen Stoff weiterziehen lassen mit dem Wissen, dass er dort auch vernäht wird, und ich wieder mehr Platz in meinem Nähreich habe. Umgekehrt würde ich zB keine 50cm Uni-Jersey bestellen wollen, wo die Portokosten höher als die Stoffkosten sind, nur um eben mit dem zu kleinen, gemusterten Stoffstück etwas für mich nähen zu können. Was haltet Ihr von dieser Idee?
Ulrike1969 Geschrieben 15. April Melden Geschrieben 15. April Die Idee ist gut, ab und zu hatte ich schon ein Gesuch, mit eher wenig Erfolg - aber ich probiere das mal nochmal aus. 🙂
Friedenstaube Geschrieben 15. April Melden Geschrieben 15. April Das ist mal eine richtig gute Idee. Mir geht es auch so. Ich z.B. kann mich von einigen Stoffen einfacher verabschieden, wenn ich weiß, woanders werden sie gebraucht und vernäht und liegen nicht nur im Schrank. Es ist eine ehrliche Sache von Suche und Angebot. Neudeutsch; eine win- win Situation🤗
Großefüß Geschrieben 15. April Melden Geschrieben 15. April Die Idee ist sehr gut. So habe ich letztes Jahr einen besonderen Stoff verkauft, den ich von meiner Mutter übernommen habe und immer schon weitergeben wollte. Die HS hatte eigentlich nur gefragt, wo kann man kaufen, und hat sich gefreut, einen Stoff zu finden, den es derzeit im Handel nicht gibt.
StinaEinzelstück Geschrieben 15. April Melden Geschrieben 15. April Mir gefällt die Idee auch … mal schauen, ob ich mich wirklich von meinen Stoffen trennen kann 🥹 Leider habe ich für mich ein Fastenproblem erkannt - ich bin ganz brav enthaltsam bei Stoff und Wolle … wie geplant. Aber ich habe einfach ein neues Feld erschlossen - aus gesundheitlichen Gründen bin ich augenblicklich zu einem Großteil meiner Zeit auf Sofa oder Bett verbannt … da schaffe ich nur Armbänder knüpfen und Makrameearbeiten … also bestelle ich jetzt Schmuckzubehör, Knüpf- und Makrameegarn und natürlich Bücher zum Thema 🫣 Wieso schaffe ich es nicht, nur nach Projekt zu kaufen und nicht gleich ein Lager anzulegen?
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