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Hallo zusammen,

 

ich grüble seit ein paar Tagen an einem für mich nicht lösbarem Problem:

 

Unten auf dem Bild sieht man das Vorderteil des Blazers 426 aus der Burda plus HW 2018.

 

Meiner Ansicht nach - und so entnehme ich das auch dem Beschreibungstext, hat dieses Teil 2 Abnäher:

einmal den im Brustbereich (unter NZ 1) und einmal den im Kragenbereich (links von NZ5).

 

Beim "X" soll ein Knopf hin, der Strich kennzeichnet die Taillennaht.

Auf dem "X" verläuft die Mitte des Vorderteils...

 

Und jetzt wird es für mich rätselhaft:

Was ist das, wo ich den roten Pfeil drauf gemacht habe? Ist das ein weiterer Abnäher?

Und wenn nicht, was soll dann die Linie wo ich die grünen Pfeile drauf gemacht habe?

 

Leider geht das aus dem Text nicht hervor, egal, wie oft ich ihn durchlese.

 

Als Kragen kommt dann ein Reverskragen dran. Das ist mir alles soweit wieder klar. Nur dieser komische "Abnäher"??? ist nicht beschrieben und ich weiß nicht wirklich, was damit machen. Am einfachsten wäre, einfach die durch die grünen Pfeile markierte Linie zu ignorieren ...

 

Wäre klasse, wenn mir jemand einen Tip hätte.

 

Vielen Dank,

 

lg Trizi

21 Vorderteil.png

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Geschrieben

Die Linie, auf die der rote Pfeil zeigt, ist die vordere Mitte. Jene Linie, die mit den grünen Pfeilen markiert ist, stellt die Umbruchlinie des Revers dar (die wird eingebügelt).

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe das Heft nicht, aber aus langjähriger Burda-Erfahrung würde ich sagen:

die rot markierte Linie ist Vordere Mitte und Fadenlauf,

die grüne Linie ist der Reversumbruch (einbügeln würde ich den aber nicht; das Revers sollsich weich "rollen")

Grüsse, Lea

Bearbeitet von lea
Geschrieben

 

@Stopfwolle, @lea

 

Wie toll seid Ihr denn :klatsch1: :super: :classic_smile:

 

Gerade, als ich meine Frage auch an Burda tippseln wollte,  kommt schon Eure Antwort.

 

Ganz ganz dickes DANKE :rose: :bussi:

 

lg Trizi

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 8.9.2020 um 14:19 schrieb lea:

Ich habe das Heft nicht, aber aus langjähriger Burda-Erfahrung würde ich sagen:

die rot markierte Linie ist Vordere Mitte und Fadenlauf,

die grüne Linie ist der Reversumbruch (einbügeln würde ich den aber nicht; das Revers sollsich weich "rollen")

Grüsse, Lea

 

Wie macht man den das, daß sich das Revers weich rollt?

Ich hab mir jetzt mal die käuflichen Blazer angeschaut. Da ist dieser Umbruch tatsächlich nirgends eingebügelt, aber das Revers bricht sich "sanft aber bestimmt" an so einer Linie.

 

Wenn bügeln keine Option ist, was dann?

 

lg Trizi

Geschrieben

Der Oberkragen und das Revers bekommen etwas "Rollweite" und legen sich von selbst so (kurz gesagt: beim Zusammenstecken wölbt man Aussen- und Innenseite über die Hand, so dass die später aussen liegenden Teile minimal grösser werden, d.h. die NZG wird hier dann kleiner).

Das ist in jedem vernünftigen Grundlagenbuch beschrieben; sicher gibt es auch im Internet Anleitungen.

Grüsse, Lea

Geschrieben

Man darf - dort wo Kragen und Revers aufeinandertreffen - ein wenig, ca. 5 cm, umbügeln, wenn sich das Revers nicht von selbst schön legt.

Deshalb ist das Pikieren des Revers (= "annähen" der Einlage auf den Stoff) auf einer gewölbten Unterlage wichtig. Das leistet bereits die Vorarbeit.

Geschrieben

Etwas zu pikieren habe ich auch schon öfters gelesen, aber noch nicht verstanden welche Wirkung es erzielt.

 :verwirrt:

Geschrieben

Grundsätzlich erstmal nur die Befestigung einer Nähbaren Einlage auf dem zu verstärkenden Stoff. Das kann zusätzlich die Formgebung unterstützen, muss es aber nicht..

(Auch Watteline wird aufpikiert - ohne das das wattiertet mantelteil dabei irgendwie geformt wird.)

 

:clown: Im Gartenbau heißt pikieren, das die kleinen Keimlinge einzeln in ein größeres Töpfchen umgesetzt werden, meist auch gleich in etwas mehr gedüngte Erde.)

Geschrieben

Du pikierst zum Beispiel auf Rosshaareinlage - die hat eine gewisse Steife. Und beim Pikieren liegen die einzelnen Teile nicht einfach flach auf dem Tisch (dann könnte man sich das sparen) - sondern sie werden schon so in Form gelegt, wie sie hinterher auch liegen sollen - also zum Beispiel den Kragen einmal rund für die Halsrundung und zum anderen umgelegt, damit man ihn schön umklappen kann. Durch die Rosshaareinlage hat der fertig pikierte Kragen dann schon komplett die Form, die er hinterher am fertigen Kleidungsstück haben soll....

 

Google mit Rosshaareinlage und Pikieren  bringt da diverse Links, die das zeigen.....

 

Sabine

Geschrieben

Es gibt aufbügelbares Nahtband von Vliesline. Das kann man entlang des Bruches einbügeln, und man hält damit den Oberstoff etwas ein. (Einfach kürzer schneiden und Oberstoff drunter anschieben - minimal!). Damit unterstützt man, dass sich das Revers genau an dieser Stelle umlegt. Der Besatz selbst ist wie üblich verstärkt.

LG

Inge

Geschrieben (bearbeitet)

Nach einer kurzen Suchaktion im Netz konnte ich zwar Beispiele finden, aber ganz habe ich es noch nicht verstanden.

 

Als Einlage soll Rosshaar verwendet werden und diese wird an das Teil z.B. Kragen oder Revers mit kleinen schräg laufenden Stichen fixiert. Wobei es sicherlich nicht einfach ist, die Stiche so zu setzen, damit sie an der Außenseite nicht sichtbar sind. Während des pikieren ist das Schnittteil gewölbt zu legen, was nimmt man dafür, ein Bügeleei? Soll für ein optimales Ergebnis der  zu pikierende Bereich mit Dampf bearbeitet werden. Ich stelle mir das sehr schwierig vor.

Bearbeitet von Beaflex
Geschrieben

Man pikiert normalerweise den Unterkragen / die Unterseite vom Revers auf die Rosshaareinlage - da macht es dann nix, wenn man die Stiche minimal sieht. Und wenn man zum Beispiel mit Mantelflausch arbeitet - dann sieht man da tatsächlich gar nix. Ich habe das bei einem Mantel einfach alles in der Hand gehalten / über Knie und Oberschenkel gelegt. Da man ja sowieso immer auch die Unterseite begucken können will, liegt das zumindest bei mir nirgendwo fest drauf. Und nö - das ist nicht wirklich sooo schwierig ...

 

Sabine

Geschrieben

Man muss es halt üben.

Also vielleicht nicht grad unter Zeitdruck und dem teuersten Tuch anfangen.

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Beaflex:

Nach einer kurzen Suchaktion im Netz konnte ich zwar Beispiele finden, aber ganz habe ich es noch nicht verstanden.

 

Als Einlage soll Rosshaar verwendet werden und diese wird an das Teil z.B. Kragen oder Revers mit kleinen schräg laufenden Stichen fixiert. Wobei es sicherlich nicht einfach ist, die Stiche so zu setzen, damit sie an der Außenseite nicht sichtbar sind. Während des pikieren ist das Schnittteil gewölbt zu legen, was nimmt man dafür, ein Bügeleei? Soll für ein optimales Ergebnis der  zu pikierende Bereich mit Dampf bearbeitet werden. Ich stelle mir das sehr schwierig vor.

 

Ich finde das ist ein Beispiel dafür, warum die Schneiderei ein 3jähriger Lehrberuf ist. ;)

Ich habe Hochachtung vor diesen Tätigkeiten, die für mich den Rahmen meines Hobbies doch eher überschreiten. :klatschen:

Geschrieben

:classic_blink:

Mir scheint, der Blazer ist doch ein paar Nummern zu groß für mich ...

 

Erst mal vielen Dank für die Antworten. 

In der Beschreibung von Burda steht weder etwas von einer Roßhaareinlage noch von pikieren. Dann hätt' ich nämlich gleich die Hände von diesem Model gelassen :classic_sad:

 

Aber ich bin noch nicht soweit, die zugeschnittenen (und schon zT vernähten) Teile wegzuwerfen ...

 

Also überlege ich mir gerade, ob ich das "irgendwie hinschlunzen" kann ...

 

Plan A:

Die Unterseite des Umbruchs leicht auf dem Vorderteil mit ein paar feinen Handstichen hinnähen. Hätte zwar den Nachteil, daß sich das Revers nicht mehr hochklappen läßt ... aber wer will das schon?

 

Plan B:

Umgeschlagen mit ganz viel Dampf im Bad quasi "hindampfen", ohne daß eine scharfe Kante entsteht.

 

Plan C:

Ich gebe auf und bügle halt eine exakte scharfe Kante hin.

 

lg Trizi

 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Trizi:

In der Beschreibung von Burda steht weder etwas von einer Roßhaareinlage noch von pikieren

Das ist zwar "hohe Schule", aber man kann durchaus auch mit Klebeeinlage ein ordentliches Revers nähen.

Ganz wichtig ist die Rollweite, wie schon erwähnt. Sind Kragen und Revers denn schon genäht?

Normalerweise legt sich das alles von ganz alleine,  da brauchst Du weder Plan A, noch B, noch C ;)

Grüsse, Lea

Geschrieben

Problem bei Burda ist beim Thema Rollweite, dass sie das a) nicht erwähnen und b) für Ober- und Unterkragen die gleichen Schnittteile verwenden - und wenn man das dann einfach nur nach der Kurzanleitung aus den Heften (die halt eigentlich voraussetzen, dass man eben kein Anfänger ist oder zusätzlich ein wirklich gutes Grundlagenbuch konsultiert) - dann hat man eben keine Kragen, der sich von alleine schön legt....

 

Sabine

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Bineffm:

Kurzanleitung aus den Heften (die halt eigentlich voraussetzen, dass man eben kein Anfänger ist oder zusätzlich ein wirklich gutes Grundlagenbuch konsultiert)

Stimmt, so ist das bei Burda.@Trizi hast Du kein Grundlagenbuch?

Grüsse, Lea

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Trizi:

Plan B:

Umgeschlagen mit ganz viel Dampf im Bad quasi "hindampfen", ohne daß eine scharfe Kante entsteht.

 

und wenn du für die Umbruchkante etwas dünnes  Rundes ( Kochlöffelstiel ) unterlegst und bedampfbügelst?

Ich meine mal gelesen zu haben :kratzen:, daß Schneider das auch so machen .

 

Du schaffst das! Daumendrück!!!

Lehrling

Geschrieben

@Lehrling

 der Tipp mit dem Löffelstiel ist super. Den werd' ich ausprobieren. Vielen Dank. 

 

@lea

naja, ich hab einige Grundlagenbücher (zB auch von Burda) ... aber da finde ich nichts bzgl. Bügeln. Allerdings bzgl. Rollweite. Da hätte ich wohl das untere Revers einhalten sollen (was ich beim Kragen gemacht habe).

 

lg Trizi

 

Geschrieben

Genau so. Es gibt jede Menge Anleitungen bei Tante Guckel...

Die Arbeit lohnt sich! Viel Erfolg!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sooo - ich habe den Blazer fertig. Eindeutig mit Fehler und eindeutig war das einige Nummern "zu groß" für mich. An ein Projekt, welches von Burda mit 4 Punkten bewertet wird, werd' ich mich erstmal nimmer ran wagen. Hätte ich gar nicht erst, bin aber anfangs nicht auf die Idee gekommen, das zu beachten.

 

Hier ein paar Bilder. Der größte Fehler ist beim Kragen passiert - ich hatte außen einfach nicht genug Mehrweite zugegeben. Deshalb steht er zT etwas ab und das Revers zeigt die Nahtkante. Dooof. Aber muß ich jetzt mit leben.

 

Ich war so glücklich, fertig zu sein, daß ich mich auch nicht mehr getraute, ein Knopfloch einzunähen. Da ich diesbezüglich mein Waterloo erlebt haber, hab ich's einfach gelassen und mir eine andere Verschlußform überlegt.

Ja, Ihr könnt mich "Feigling nennen ... :classic_sad:

 

lg Trizi

seite.jpg

vorne.jpg

hinten.jpg

Verschluß.jpg

Kragen nah.jpg

Geschrieben

Kleine Anmerkung - wenn da eigentlich ein Knopfloch vorgesehen ist - dann änderst Du durch Deine kreative Verschlußlösung aber deutlich den Sitz, weil dann im geschlossenen Zustand die vorderen Mitten nicht mehr übereinander liegen - sprich - der Blazer wird vorne mehrere Zentimeter weiter als eigentlich gedacht....

 

Sabine

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