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@Hosenkürzer - das ist ja cool, danke! Hab mich schon gewundert wie man es bei diesen Maschinen schafft, beim Vernähen nicht iwie die Stichlänge zu verstellen.

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Geschrieben (bearbeitet)

@Hundekind Bei späteren Zickzack-Singers drehte man dazu den Knopf auf dem Stichlängenhebel. So in etwa war dann auch der Rückwärtsstich gleich mit angepasst. Im Bereich für Satinstiche, also ganz kleiner Stichlängen bis nahe 0, dient dieser Schraubknopf sogar der Feineinstellung: Je weiter man ihn reindreht, desto feiner wird die Raupe. Beim Rausdrehen muss man dann freilich den Stichlängenhebel gleichzeitig nach unten drücken. Für reine Geradstich-Maschinen war das noch uninteressant.

 

Die Mimik der verstellbaren Anschläge fand sich dann wieder bei der Zickzack-Breiteneinstellung, als man Zickzack-Zierstiche noch flink von Hand produzierte (vor den Automatiken).

Bearbeitet von Technikus
Geschrieben (bearbeitet)

@Technikus Hallo Technikus!

Danke fürs recherchieren!

 

@Hosenkürzer Hallo Helmut!

Wow, das sind ja viele Infos zur Reinigung, herzlichen Dank! Und ja, da hast Du recht, die Maschine auseinandernehmen und die Enzelteile kochen werde ich SICHER nicht. Das wäre ein Puzzle, bei dem ich sicher hinterher ein paar Teile übrig hätte... und die Teile nicht wieder zusammenbekäme. :classic_blush:

Nun, mit Skalpell o. ä. Messern kann ich von Berufswegen ganz gut umgehen. Ich werde es aber erst einmal sanft mit Petroleum versuchen und werde mich Stück für Stück vorarbeiten. Welches Nähmaschinenöl sollte ich nehmen, oder ist da die Marke egal?

 

Auf meiner Maschine habe ich tatsächlich an keiner Stelle eine Simanco-Bezeichnung gesehen. Von daher wird sie wohl eine der früheren Podolsker sein...  ich hatte nach Detlefs Vermutungen aufgrund der C-Nummer gedacht, sie sei noch aus Wittenberge. Aber egal, sie ist ein Schätzchen, finde ich. 

 

Dein Maschinchen ist aber ein Schmuckstück, so schön poliert und kein Fitzelchen Schmodder zu sehen, ein Traum! Darf ich fragen, was für eine Spulenkapsel da drin ist? Bisher hatte ich mir auch darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht. 

 

Bearbeitet von Tuppence-red
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Susanne,

hier hast Du m. E. eine ältere Ausgabe Deiner Maschine - anhand der Seriennummer (ebenfalls mit 'C'), vergleiche mal selbst:

http://museum-lesnoy.ru/wp-content/uploads/2015/06/10947.jpg

 

Der Text einer Antwort des Museums im Thread:

Hello!
Sewing machine 1948-1958 model year. Production of «Podolsk mechanical factory of the Kalinin» USSR. Value in rubles is small because of sewing machines were produced quite a lot. But it is valuable for us, as a subject mode of life the second half of the twentieth century.

 

Das mit dem Loch zum Blockieren der Maschine mag ein Konstruktions-Gimmick sein, aber ich halte es mehr für eine Ölbohrung, denn es ist doch, in Resten erkennbar, rot markiert.

 

Vielleicht wäre für die Deine Seriennummer und Fotos interessant - offensichtlich spricht da ja jemand Englisch

 

LG Achim

Bearbeitet von Technikus
Typos ohne Ende und Kosmetik
Geschrieben

Hallo Achim!

Ist ja interessant! Ich habe mal eine eMail mit ein paar Bildern rausgeschickt in Deutsch und Englisch. Russisch spreche ich ja leider nicht.

Mal schauen, ob eine Antwort kommt, ich werde es dann hier melden. :)

Geschrieben (bearbeitet)

Und hier ist noch eine hübsche Site mit dieser und anderen Maschinen:

https://www.liveinternet.ru/users/gobo/post415093494

 

Ich versuche mal, etwas übersetzen zu lassen:

 

UND ICH HABE EINE MASCHINE WIE DIESE!!!


DESHALB SIND DIE ANTIQUITÄTENHÄNDLER AUF EINER WAHREN JAGD NACH ALTEN NÄHMASCHINEN!

 

Wenn man sich die alten Sachen auf Großmutters Dachboden ansieht, ist es, als wäre man in einer anderen Welt. Nicht nur, dass alles um Sie herum buchstäblich Geschichte atmet, sondern auch der Zweck vieler Objekte ist unklar.

 

Die heutige Generation kann kaum erraten, was sich in dieser eleganten Holztruhe befindet. Aber ältere Menschen sollten sich sofort an den Inhalt erinnern. Ja, ja, in dieser Art wurden Handnähmaschinen des Podolsker mechanischen Werkes verkauft, die vor dreißig Jahren fast in jeder Familie zu finden waren.

 

Ich erinnere mich, dass ich als Kind sehr gerne die Nähmaschine meiner Großmutter angesehen habe. Ich war begeistert von den komplizierten farbigen Mustern auf dem schwarz lackierten Korpus und konnte lange auf die Ornamente der reich verzierten Metallteile schauen.

 

Moderne Nähmaschinen sind längst zu einem gewöhnlichen Werkzeug geworden, und kein Hersteller käme noch einmal auf die Idee, sie so elegant zu dekorieren. Warum also waren sowjetische Produkte aus Podolsk so elegant?

 

Es stellte sich heraus, dass die Geschichte der Podolsker Nähmaschinen bis in vorrevolutionäre Zeiten zurückreicht, und ihre Prototypen waren Produkte der berühmten Fabrik "Singer"! Zu dieser Zeit gab es eine Blütezeit des Jugendstils, und selbst die gewöhnlichsten Dinge und Gegenstände versuchten die Hersteller, so viel wie möglich zu dekorieren.

 

Singer wurde 1851 gegründet und wurde bald zum größten Hersteller von Nähmaschinen. Die Produkte dieser amerikanischen Firma waren in der ganzen Welt bekannt, auch in Russland.

 

Aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es unrentabel, Russland Nähmaschinen über die See zu liefern, weil es viele Konkurrenten gab, die ähnliche Produkte zu einem niedrigeren Preis anboten. Dann beschloss die Leitung der Firma "Singer", eine Nähmaschinenproduktion im Moskauer Gebiet aufzubauen.

 

Zu diesem Zweck wurde das Land in der Stadt Podolsk aufgekauft. Zu dieser Zeit war es eine sehr kleine Siedlung mit nur 5 Tausend Einwohnern, so dass der Bau einer neuen Anlage relativ billig war. Buchstäblich vor der Tür befand sich die Eisenbahn, was den Standort der Fabrik äußerst vorteilhaft machte. In nur einem Jahrzehnt ist Singer's neues Werk zu einem der größten in Europa geworden. Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs produzierte die Fabrik 600.000 Nähmaschinen pro Jahr! Allein auf dem Territorium Russlands gab es mehr als 3.000 Markengeschäfte des Unternehmens, außerdem wurden die Maschinen per Post an Kunden versandt.

 

Die Produkte der russischen Singer wurden auch im Ausland sehr geschätzt. Podolsker Maschinen wurden in europäischen Ländern sowie in China, Japan und Persien gerne gekauft. Im Jahr 1914 lag Russland nach den USA weltweit an zweiter Stelle, was den Verkauf von Nähmaschinen betrifft, und verkaufte solche jährlich für 63,5 Millionen Rubel!

 

In St. Petersburg wurde ein luxuriöses Büro gebaut, das noch heute den Newski-Prospekt ziert. Neben seiner Schönheit besaß das Gebäude eine Reihe fortschrittlicher technischer Innovationen, die die Bürger zu Beginn des 20. Jahrhunderts überraschten, von Aufzügen bis hin zur automatischen Schneeräumung vom Dach.

Übrigens ist dies das Gebäude, in dem sich jetzt das Büro von VKontakte befindet! (offenbar ein Internet- und Kommunikationsprovider)

 

Glücklicherweise blieb die Ausrüstung des Werks erhalten, und 1923 wurden "Singer Nähmaschinen" restauriert. Erst jetzt wurden sie unter den Namen "Gosshveymashina" und "PMZ" (Podolsker mechanisches Werk) hergestellt.

 

Die Konstruktion der Singer-Nähmaschine war so erfolgreich, dass die Produktion solcher Maschinen über mehrere Jahrzehnte praktisch unverändert weiterging! Sogar das Dekor ist praktisch gleich geblieben, und die modischen Muster vom Anfang des 20. Jahrhunderts wurden zu einem festen Bestandteil der Podolsker Erzeugnisse.

 

Übrigens gibt es eine Menge Legenden, die mit alten Nähmaschinen verbunden sind. Einem von ihnen zufolge kündigte die Firma "Singer" 1998 eine Suche nach ihren Maschinen mit einer Seriennummer an, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnt. Gerüchten zufolge erwartet der glückliche Besitzer einer solchen Rarität eine Belohnung in Höhe von 30 Tausend bis zu einer Million Dollar, so dass die Antiquitätenhändler begannen, Maschinen in Massen zu kaufen. Es gibt keine offizielle Bestätigung dafür, aber, wie man sagt, es gibt keinen Rauch ohne Feuer...

 

Einer anderen Legende zufolge enthielten frühe Exemplare russischer "Singers" das wertvolle Metall Palladium. Und kürzlich gab es sogar das Gerücht, dass in den Originalnadeln seltener Maschinen die seltenste Substanz stecke - rotes Quecksilber!

 

Wie Sie sehen können, sind alte Nähmaschinen viel mehr als nur ein Werkzeug. Und wenn Ihnen die Geschichte von "Singer" aus Podolsk gefallen hat, teilen Sie den Artikel mit Ihren Freunden.

 

(Was ich hiermit mit Hilfe von DEEPL getan habe :classic_cool:)

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Technikus
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Susanne,

 

jetzt glaube ich auch, dass zwischen dem Exemplar des Museums und Deinem von diesem Modell der Seriennummer nach tatsächlich 800.000 Stück produziert worden sein können!

 

Ein schönes Restwochende noch!

 

P.S.: Noch ein bisschen was Ungewohntes (am Ende). Ansonsten vorne sicher die russische Version von "Näht Seide, Jeans, Leder, LKW-Plane, Zeltstoff und Segel..." Es ist gar nicht einfach, etwas Substanzielles über die Maschine (mit der schwarzen Stichlängenskala) zu finden, da die Auktionsplattformen voll damit sind).

 

Bearbeitet von Technikus
Geschrieben

Hallo Achim!

Was Du so alles findest! Danke für die Überseztung ind den Link, und ja, die Nähmaschinen-Performence ist wirklich ungewöhnlich... 

 

Dir auch noch einen schönen Sonntag! 

Ich gehe jetzt an meine Pfaff 360 automatic, ein bisschen rumprobieren und den Spuler nachstellen. 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 7.6.2020 um 00:17 schrieb Tuppence-red:

Hallo Susanne,

 

@Hosenkürzer Hallo Helmut!

Wow, das sind ja viele Infos zur Reinigung, herzlichen Dank! Und ja, da hast Du recht, die Maschine auseinandernehmen und die Enzelteile kochen werde ich SICHER nicht. Das wäre ein Puzzle, bei dem ich sicher hinterher ein paar Teile übrig hätte... und die Teile nicht wieder zusammenbekäme. :classic_blush:

Nun, mit Skalpell o. ä. Messern kann ich von Berufswegen ganz gut umgehen. Ich werde es aber erst einmal sanft mit Petroleum versuchen und werde mich Stück für Stück vorarbeiten. Welches Nähmaschinenöl sollte ich nehmen, oder ist da die Marke egal?

 

Auf meiner Maschine habe ich tatsächlich an keiner Stelle eine Simanco-Bezeichnung gesehen. Von daher wird sie wohl eine der früheren Podolsker sein...  ich hatte nach Detlefs Vermutungen aufgrund der C-Nummer gedacht, sie sei noch aus Wittenberge. Aber egal, sie ist ein Schätzchen, finde ich. 

 

Dein Maschinchen ist aber ein Schmuckstück, so schön poliert und kein Fitzelchen Schmodder zu sehen, ein Traum! Darf ich fragen, was für eine Spulenkapsel da drin ist? Bisher hatte ich mir auch darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht. 

 

 

ich verwende ein sehr preiswertes Nähmaschinenöl, das es hier bei uns beim OBI zu kaufen gibt. Ich denke mal, die Marke ist ziemlich egal, es sollte aber schon "Nähmaschinenöl" draufstehen. Je öfter Du die Maschine damit (auf ein weiches Tuch geträufelt) streichelst, desto mehr freut sie sich.

 

Die original Singer 15-88 und Deine und meine Podolsker sind bis auf Details völlig baugleich und die Teile sind weitgehend austauschbar (siehe mein Beitrag "Wittenberge rettet Podolsk"), auch die Spulenkapsel mit "11-Uhr" Haltefinger.

 

Allerdings verwenden die Russen metrische Gewinde für die div. Schrauben, zum Unterschied zu den speziellen Singer-Gewinden.

 

@Technikus

Auch von mir danke für die Recherche!

 

lG Helmut

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Hosenkürzer
Geschrieben

Hallo Helmut!

Danke nochmal für die weiteren Infos. Also werde ich sie mit Öl streicheln. :)

Irgendwann werde ich sicher versuchen, das Montage-Stück für die Handkurbel zu erneuern (dieses bei meiner Maschine mit Draht befestigte). Aber das kann noch dauern... habe noch ein paar andere Baustellen. 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Hosenkürzer:

Auch von mir danke für die Recherche!

 

Kein Thema,

war nur eine Fingerübung (sozusagen). Wenn man Infos zu Dingen aus fernen Ländern haben will, empfiehlt es sich, Google und Co. auch mal deren Vokabeln zum Fressen vorzuwerfen. Hier notgedrungen auch noch in einem fremden Zeichensatz. Dazu hatte ich eigentlich mit den Links im vorherigen Posting anregen wollen...

 

Selbst hatte ich schon ein wenig Erfahrung, da wir vor Jahrzehnten mal mit russischen Uhren und Radioröhren überschwemmt wurden. Leider haben unsere Schwestern und Brüder aus der ehemaligen DDR offenbar ihre Russisch-Kenntnisse ganz schnell aktiv gelöscht - was ich ihnen nicht verdenken kann. Um so schöner, dass DeepL anscheinend ganz brauchbare Übersetzungen liefert - ich musste nicht viel eingreifen. Nur ist heute Машина wohl gebräuchlicher fürs Automobil (Автомобиль) als für die Nähmaschine (Швейная машина) oder DeepL erkennt trotz KI keinen Kontext. Das war am Anfang irritierend... :classic_tongue: Ist aber vielleicht auch beruhigend, wo doch KI derzeit von den Politikern so gehyped wird, als wüssten sie auch nur vage, was das ist...

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