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Ich verkaufe diesen wunderschönen Stoff mit 55% Seidenanteil und 45% Leinen. Naturbelassen und auch in 2 Farbentechnik ( z.B. alter Ego)färbbar. Aber auch nur in Naturweiß traumhaft schön, mit schönem Streifen - Webmuster und edlem Glanz. Ich hätte gerne 20,00 € per Meter. Es sind mindestens 6m vorhanden. Dies ist ein Privatverkauf, daher keine Rücknahme/Umtausch möglich. Ich kann gerne größere Bilder per Mail schicken!
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So ein Blick über den nationalen Tellerrand der Handarbeitstrends macht mir ja immer Spaß und dieses Jahr konnte ich es terminlich auch wieder einrichten, die Aiguille en Fête in Paris zu besuchen. Sie läuft noch bis Sonntag, 11.02.2018. Und wie ich bei einem Schnack an der Garderobe erfahren habe, braucht der Zug aus Straßburg auch nur gut zwei Stunden... für Kurzentscbhlossene. (Die netten Damen, die mir das verraten haben, kamen aus Karlsruhe. ) Stofftrends: große, bunte Panels - natur und "Made in France" - Japan (Klick aufs Bild für eine größere Version) Bild: nowak Die Ausstellung findet immer noch in der gleichen Halle an der Porte de Versailles statt, ist aber gegenüber vor zwei Jahren doch um einiges gewachsen. Es ist zwar immer noch ein vergleichsweise großer Food Court abgeteilt, aber viel Leerstellen außen herum gibt es nicht mehr. Gleich geblieben ist hingegen, daß nicht nur Patchwork und Quilten (auch in der französischen Variante "Boutis") ein großes Thema sind, sondern ebenfalls Sticken von Hand. Hier gibt es Vorlagen und Kits in unterschiedlichen Techniken, Kreuzstich, Redwork, Blackwork,.....Von traditionell bis zu modernen Motiven zu den wirklich unterschiedlichsten Themen. Doch auch mehrere Ausbildungsstätten stellen sich vor. Goldstickerei kann man natürlich lernen, aber so was wie "Sticker/in für Luneville-Stickerei" ist eine mehrjährige Ausbildung. Am Stand wird nicht nur vorgeführt, sondern es gibt auch eine Corsage zu bestaunen, die vier Studentinnen im mehreren tausend Stunden als Semesterarbeit erstellt haben. (Und ja, auch Männer lernen den Beruf...) Arbeitsstellen gibt es natürlich nur sehr wenige in Bereich Haut Couture. Sehr spannend fand ich dann auch eine japanische Sticktechnik, die vorgeführt wurde. Nicht nur ergeben sich durch Unterstiche und eine teilweise vorher auf die Seite aufgetragene Vergoldung sehr plastische Effekt, nein, die Stickerin erschafft ihre Stickfaden selber. Ein mehrfacher Faden aus sehr feinen Seidenfäden wird aufgefacht, die Anzahl und Nuancen der Fäden wird neu zusammengestellt, je nach gewünschtem Effekt. Und dann wird der so entstandene neue Faden entweder ohne Zwirnung verwendet oder zwischen den Händen unterschiedlich fest gedreht. Trocken oder nass. Jedesmal ergeben sich andere Effekte in der Stickerei. Hätte ich Stundenlang zusehen können. Colore ton monde: Färben mit Naturfarben leicht gemacht Bild: nowak Überhaupt war Japan dieses Jahr ein großes Thema, denn es gab reichlich Stände mit japanischen Stoffen in verschiedenen Stilen. Simple Naturfarben mit Webmustern, Indigogefärbt, Bedruckte Baumwolle in zurückhaltenden Blautönen bis hin zu den bunten Mustern, gerne mit Kranichen und Gold. Wie man sieht konnte ich dann leider doch nicht widerstehen... Nein, ich mache kein Patchwork, ich habe keine Ahnung, was ich damit tun soll... aber ich fürchte, ich habe gerade eine Sammlung an Patchworkstoffen begonnen. Diese ca 50x50cm großen Stücke sehen gefaltet einfach so wunderschön aus. (Ich habe aber doch sicherheitshalber mal Farben und Muster genommen, die zusammen passen. Falls ich doch mal was draus machen will... ) Was ebenfalls in guter Auswahl zu bekommen war, war Sashiko Zubehör. Fäden in verschiedenen Tönen, von bunt bis unterschiedliche Indigo-Abstufungen und Stoffe. Sogar den Sashiko-Stoff für Anfänger... die Stiche sind aufgedruckt, einfach nachsticken. Ein anderer Stofftrend, der nicht zu übersehen war, waren große, bunte Panels, die dann nicht nur für Patchwork eingesetzt werden, sondern auch für Kleidung. Deswegen waren sie nicht nur auf Baumwolle gedruckt, sondern auch auf Samt oder Velour. Das Bild oben stammt vom Stand der temperamentvollen Odile Bailloeul, die die Stoffe selber designt und in Frankreich drucken lässt. Ihre Modell liegen irgendwo zwischen Frida Kahlo und modernem Hippie, andere Anbieter haben eine stärker poetische Ader oder sind stärker grafisch betont. Gemeinsam ist ihnen, daß es kein "zu groß" oder "zu bunt" gibt. Sie ist allerdings nicht die einzige Anbieterin, die ihre Stoffe in Frankreich oder größtenteils in Frankreich herstellen lässt. Intensiv zurückhalten musste ich mich am Stand von Fleur de tissu. Leider hat die Firma vor allem einen Lagerverkauf und den ein bisschen im Nirgendwo zwischen Mâcon, Roanne und Lyon, besuchen aber in Frankreich und Italien auch verschiedene Messen. Die Stoffe stammen von französischen Herstellern (die wiederum zu einen kleinen Teil in anderen Europäischen Ländern herstellen lassen und zu einem noch kleineren auch mal in Asien, es ist also nur etwa 80 Prozent Frankreich und 95 Prozent Europa... was ich aber keinen schlechten Schnitt finde) und sind Reste aus der Konfektion. Also perfekt für die modebewusste Hobbyschneiderin... Farben und Muster der Saison. (Und... echt schöne Sachen, sehr unterschiedliche Materialien... .) (Klick aufs Bild für eine größere Version) Bild: nowak Doch es geht auch ganz ökologisch, bei La Cantate du Chanvre. (Oben in der Mitte) Chanvre ist Hanf, der Stoff ist nicht nur Hanf, sondern auch viel Ökobaumwolle, aber in 20 Jahren hat die Firma es geschafft, Produktionsorte fast nur in Frankreich aufzutun. (Der Fleece aus 100 Prozent Baumwolle kommt aus der Türkei...) Auch bei dem feinen Hanf-Baumwolljersey mußte ich mich sehr beherrschen. Vor allem mit dem Gedanken, daß im Moment Winter ist und ja eh keiner weiß, ob jemals wieder ein so warmer Sommer wird, daß man ein ganz leichtes Shirt brauchen wird. Abgesehen davon... Dole ist ein netter Ort, ich kann mich da noch an ein gutes Restaurant erinnern... notfalls muß ich da im Sommer halt hinfahren. Oder den Webshop benutzen. Mit Naturfarben selber färben hat hier sicher auch schon die eine oder der andere überlegt. Zumindest ich habe da ja immer das Vorurteil, daß das irgendwie schwierig ist, man muß den Stoff vorbehandeln, braucht riesige Kübel und am Ende hat man irgendwas blassbraunes. Mit dem Vorurteil möchte Suzy Gallo mit Colore ton monde/aufräumen. Zum einen bietet sie im Raum Paris Workshops über einen oder zwei Tage zum Thema an, zum anderen kann man bei ihr aber auch ein Fertigset erwerben, mit dem man das an einem leichten Schal zuhause selbst ausprobieren kann. (Die Anleitung ist auf Französisch, Suzy Gallo verspricht aber, dass sie Englisch kann und Fragen auch gerne per Mail auf Englisch beantwortet. ) Hier musste ich ganz intensiv an meinen Koffer denken (Stoffe sind flach, die hübschen Kartons nicht) und daran, daß ich schon genug Material rumliegen habe, das ich irgendwann mal ausprobieren will... So eine Messe ist ja echt eine Übung in Selbstbeherrschung. Dass es auch einige größere Wollfirmen wie Fonty oder die Filature du Valgaudemar gibt, die in Frankreich produzieren ist mir da auch erst auf gefallen. Sonst kam aber neben den "üblichen Verdächtigen" auch etliches an Wolle aus Großbritannien und generell sind Naturfarben da dieses Jahr auch ein großes Thema. Ganz im Gegenteil zu den bunten gehäkelten Schwämmchen und Waschlappen. Auch dieser Trend kommt aus Japan, die auf der Messe gezeigten Modelle sind aber französische Ideen. Und natürlich nimmt man dazu nicht irgendein Garn, sondern ein ganz spezielles von... Rico Design. Ja, ich fahre nach Frankreich, um mir deutsche Trends anzugucken. Hier hat die Aiguille en Fête natürlich den Vorteil, terminlich einfach vor den deutschen Dickschiffen Creativa und h&h zu liegen. Und zu einem ausführlichen Gespräch am Stand von Veritas (ja, auch diese Marke hat eine Neuauflage bekommen) war auch mal Zeit. Bei anderen Anbietern fällt einfach die besonders originelle Gestaltung des Verkaufsstands auf. maille name is hat nicht nur ein hübsches Wortspiel als Namen (man spricht es wie "my name is", "Maille" bedeutet aber Masche beim Stricken), sondern verkauft von einem Marktauto herunter. Festes Ladengeschäft gibt es tatsächlich nicht. Wolle vom Marktwagen Bild: nowak Was mir bei den Büchern der verschiedenen Verlage aufgefallen ist: Die Diversität ist wieder größer geworden. Mehr Bücher zu Stickthemen ist ja schon immer Standard, aber neben Nähen, Stricken und Häkeln finden sich auch Makramee, Occhi und Sachen, die ich schon wieder vergessen habe im Angebot. Die Hände ganz tief in die Hosentaschen mussten am Stand der ESMOD Modeschule. Denn hier gibt es die "richtigen" Bücher, ob über Schnitterstellung, Gradieren (und bitte... drei Bücher, Gradieren für Damenkleidung, Herrenkleidung und Kinderkleidung sind drei Themen!), diverse Nähthemen in extenso, Kostümgeschichte, Aufbau einer Produktionskette bis hin zur Ladengestaltung in Abhängigkeit von der Zielgruppe... ich will mich ja nicht mal mit Nähen oder Design selbständig machen, aber die Themen sind einfach spannend. Aber Bücher sind auch groß und wiegen viel... schlecht für meinen Koffer. Zum Trost: Beim Esmod Verlag kann man nicht nur bestellen, etliche Werke sind inzwischen auch als Ebook erhältlich. Spart auch Platz im Regal. Natürlich habe ich auch nach Schnitten für Bekleidung Ausschau gehalten, denn diese Messe wird gerne von neuen Designern genutzt, die sich hier einem zahlreichen Publikum direkt bekannt machen wollen. Ganz sicher trifft das auf David del Corso und Olivier Till zu. Die beiden Autodidakten (die Zusehern von "Cousu Main" offensichtlich bekannt sind, denn als Kandidaten dort haben die beiden sich kenne gelernt) wollen mit Les BG eine auch in Deutschland bekannte Lücke schließen: Moderne Schnitte für Männer. Schlicht, wandelbar, eine noch ganz kleine Kollektion, die aber alle nötigen Schnitte für eine komplette Garderobe enthält. Und körpernäher geschnitten als in der guten alten Zeit, in der Burda noch Herrenhefte rausbrachte. Leicht Retro-inspiriert, aber ohne Vintage zu sein kommen die Modelle von pauline alice daher. Begleitet von einem ausführlichen Anleitungsheft in drei Sprachen (Englisch, Französisch und Spanisch - die Designerin lebt in Spanien) und einem netten Weblabel werden die Schnitte in einem kleinen Pappumschlag geliefert. Fast schon ein Karton. Die Webseite bietet zusätzliche Designbeispiele und Videotutorials. (Und wer sich vorstellen kann, das Lliria Dress nach der Anleitung in einer der vorhandenen Sprachen zu nähen, kann schon mal in die Startlöcher gehen. Das habe ich direkt zum Testen mitbekommen. ) Atelier des Modes ist mir zuerst mal für die Stoffe aufgefallen, aber auch damit, daß selbst Modelle aus einem auffälligen Stoff noch interessante Schnittdetails haben dürfen. Eigentlich gibt es Stoff und Schnitt als Paket, wobei der Schnitt schon so gedruckt ist, daß man einfach den ganzen Schnittbogen auf den Stoff legt und beides gemeinsam ausschneidet. Ein prima Konzept, das Anfängern sicher viel Angst vor dem Zuschnitt nehmen kann. Da die Inhaberin der Firma aber Schnittprofi ist, weiß sie natürlich, daß nicht jeder in die Standardfigur passt. Deswegen gibt es Schnitte und Stoffe auch einzeln. Und einige Schnitt bis 3XL. Auch so eine schnitttechnische Randgruppe. Schnitte: Les BG - Pauline Alice - Atelier des Modes Bild: nowak Neben den vielen Einkaufsmöglichkeiten räumt der Veranstalter aber auch dem künstlerisch-gestalterischen einen eigenen Raum ein. Thema in diesem Jahr war "Weiß" und "Tradition und Passion". Francoise Tellier-Loumagne - Textilkunst Bild: nowak Für mich war das dieses Jahr die mehr als willkommene Gelegenheit Francoise Tellier Loumagne kennen zu lernen. Ich habe drei ihre Bücher (Stricken, Sticken, Filzen) und das nur, weil mich das Buch übers Stricken so fasziniert hat, daß ich die anderen beiden auch haben musste, obwohl mich Sticken bis dahin eigentlich nicht die Bohne interessierte. Ihre Werke sind stark von der Natur inspiriert - was ich normalerweise auch nicht so spannend finde - und sie arbeitet nicht nur mit ganz unterschiedlichen Techniken, bezieht Photographie mit ein... sondern hat die großartigen Bilder in ihren Büchern auch selber photographiert. Und ich sage mal... wenn mich etwas anzieht und fasziniert, obwohl mich die "Zutaten" dazu eigentlich nicht interessieren... dann muß das Kunst sein. Es ist schön, wenn Textilkunst wenigstens auf solchen Ausstellungen einen Platz bekommt. Ich würde solche Künstler allerdings noch lieber auch in normalen Museen gewürdigt sehen. Die Künstlerin hat mir jedenfalls erlaubt, "unauffällig" (daher fehlt dann doch was, wenn man vom Bauch aus photograpiert) eines ihrer Werke abzulichten und hier zu zeigen. Und sie beantwortet Geduld Fragen zu ihrem Werk, zu Techniken... eine inspirierende Frau. Was nicht heißt, daß die anderen Aussteller nicht auch spannende Exponate hatten. Spitzenmotive aus Ton, frei gehäktelte Formen, Strickbilder mit Aussage, Kleidung aus Papier... und technisches Können beim Klöppeln, beim Sticken oder der Erstellung von Boutis auf höchstem Niveau.... Eigentlich hätte ich da alleine einen halben oder ganzen Tag verbringen können. Und so ein Tag ist viel zu kurz. Die Aiguille en Fête ist auch dieses Jahr einen Besuch wert. Jetzt geh ich aber ins Bett. Denn morgen (also in ein paar Stunden...) geht es weiter. Mein Presse-Ticket gilt nämlich auch für die Händler-Messe die morgen eröffnet. Da guck ich mir die doch auch mal an...
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