Susisue Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Ich habe gestern versucht einen Viskosestoff, den ich zu einer weiten Hose verarbeiten möchte mit meiner Bernina 830 zu vernähen. Verwendet habe ich eine 80er Nadel und verschiedene Garne ausprobiert. Der Stoff ist gewebt und etwas elastisch. Ich habe dabei verschiedene Stiche ausprobiert, erst den Geradstich, dann den Sägezahnstich für elastische Stoffe. Auch verschiedene Stichlängen habe ich versucht und ein wenig mit dem Nähfußdruck gespielt. Das Resultat war immer das Gleiche: Der Stoff wurde entweder unter die Stichplatte gezogen oder der Unter- mit dem Oberfaden nicht verkettet. Dabei wurde der Stoff beschädigt und ich hatte alle Mühe ihn wieder unter der Platte hervorzuholen. Natürlich hätte ich Seidenpapier unterlegen können, wollte ich aber nicht, da mir das zu mühsam ist. Ich habe dann zur Husqvarna Maschine gewechselt und die hat den Stoff anstandslos verarbeitet. Ich habe nachgemessen: Die Stichplatten sind in beiden Fällen 9mm Platten. Hat jemand von Euch eine Idee, woran es liegen kann, dass sich die Bernina bei dem Stoff absolut weigert? Ich weiß ja, dass es für die Maschine auch eine 5mm Stichplatte gibt. Die besitze ich aber nicht. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass die Bernina im Gegensatz zur Husqvarna sehr breite Öffnungen für die Transportzähnchen hat. Dadurch haben Stoffe mit wenig Stand nur geringe Chancen, nehme ich mal an. Die Öffnungen sind insgesamt zu groß, um dem Stoff beim Auftreffen der Nadel genügend Halt zu geben. Habe ich was falsch gemacht? Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der 5 mm Stichplatte? Bin am Überlegen, ob ich mir die noch anschaffe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Karina.S Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Ich habe eine ältere Bernina, aber da bei Viskose auch manchmal das Problem. Mittlerweile verwende ich am Anfang oder bei kleineren Teilen (Bindebänder z.B.) Stickvlies als Unterlage. Damit funktioniert es super. Klar ist es aufwendig, aber solange das Ergebnis stimmt... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ridibunda Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Hast du die Nadel von der Bernina auch bei der Husqvarna verwendet? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stoffmadame Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Ich finde allgemein auch die Frage interessant, welche Nadel und welcher Faden? (Stärke) Hat der Stoff Elasthan? Ich hab sofort an eine Superstretchnadel gedacht. Und höchstens 100er Garn, wahrscheinlich besser 120er. Ich glaube, die große Bernina ist super wählerisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nowak Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass die Bernina im Gegensatz zur Husqvarna sehr breite Öffnungen für die Transportzähnchen hat. Dadurch haben Stoffe mit wenig Stand nur geringe Chancen, nehme ich mal an. Die Öffnungen sind insgesamt zu groß, um dem Stoff beim Auftreffen der Nadel genügend Halt zu geben. Meine Bernina virtuosa kann nur 5,5mm Breite, von daher habe ich mit 9mm breiten Löchern keine Erfahrung, aber generell gilt nach meiner Erfahrung schon: Je mehr Loch unten, desto weniger Halt haben weiche Stoffe. Von daher kann ich mir das gut vorstellen. Wobei es, wie schon angesprochen, auch an der Nadel liegen kann. Wenn du nicht die Nadel mitgewechselt hast, kann die an der Bernina auch schon stumpf gewesen sein oder einfach so "schlecht". Oder in der Husqvarna war ein anderer Nadeltyp drin. Aus dem Bauch raus kommt mir eine 80er Nadel für Viscose generell dick vor, ich hätte da intuitiv eine 70er genommen oder, wegen des Elasthans, eine 75er Superstretch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Susisue Geschrieben 19. Juni 2016 Autor Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Der Stoff hat keinen Elasthan Anteil, ist aber von sich aus etwas dehnbar. Ich hatte auch mehrere Nadeln ausprobiert, kann aber sein, dass noch nicht die richtige dabei war. Die Idee mit dem Vlies finde ich gut! Bei der Husqvarna habe ich tatsächlich die gleiche Nadel verwendet, wie bei der Bernina. Ich hatte extra dieselbe genommen, weil ich wissen wollte, wie die Hus damit klar kommt. Bei der Hus ist Nadel durch den Stoff gegangen, wie Butter. Evtl. kommt da aber das Deluxe Stitch System voll zum Tragen. Die mißt ja unablässig die Stoffdichte und -dicke, wenn sie mit der Nadel in den Stoff sticht und passt dann die Fadenspannung optimal an. Da hat sie der Bernina bei leichten Stoffen was voraus! Ich werde auf der Bernina noch mal mit einem Stoffrest probieren, denn eigentlich bin ich mürrisch, dass die Bernina den Stoff nicht nähen will. Ach, und den Obertransportfuß hatte ich an der Bernina auch dran. Mit dem hatte ich bei Seide gute Ergebnisse erzielt. Kann aber sein, dass ich da tatsächlich Papier drunter gelegt hatte. Das weiß ich nicht mehr so genau. Danke für Eure Antworten!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nowak Geschrieben 19. Juni 2016 Teilen Geschrieben 19. Juni 2016 Hm, vielleicht lag es dann an der Fadenspannung, wenn die Hus die automatisch einstellt? Ich habe nur 5,5 mm Lochbreite an der virtuosa, die macht bei weichen Stoffen auch keine Zicken. Aber wenn ich nur Steppstich nähe, habe ich oft den Gradstichfuß dran. (Unabhängig vom Stoff.) Das geht natürlich noch mal besser. Obertransport habe ich nicht... vielleicht geht es ohne sogar besser? Der zerrt ja noch mal zusätzlich am Stoff. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast dark_soul Geschrieben 20. Juni 2016 Teilen Geschrieben 20. Juni 2016 Kannst du sehen, auf welche Spannung die HUS stellt..? Und mal versuchen, die selbe auch bei der Bernina einzustellen? Nur mal so zum testen. Ob das wirklich gleich ist ist ne andere Sache... Ich hätte ja jetzt noch zu einer Geradstich-Platte geraten, die hast du aber wohl auch nicht da, oder..? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Miracuja Geschrieben 22. Juni 2016 Teilen Geschrieben 22. Juni 2016 (bearbeitet) Der Füßchendruck ist auch nicht zu unterschätzen. Du schreibst am Anfang, dass Du den Druck reguliert hast - wenn ich mit meiner B790 dünnen Jersey vernähe, verstelle ich den Druck auf ca. 25-30. Dann klappt es meistens sehr gut. In ganz extremen Fällen schalte ich noch den Obertransport zu; dann gehts sowieso . Edit: Die 5,5 mm- Stichplatte bringt jetzt nicht unbedingt einen großen Vorteil....habe ich auch schon ausprobiert. Wenn Du den 11er Stich (für elastische Stoffe) auswählst (ein ganz flacher Zickzack) kannst Du übrigens auch Deine Geradstichplatte verwenden. Vorher am besten noch mal mit dem Handrad ausprobieren. Das sollte dann ganz gut funktionieren. Bearbeitet 22. Juni 2016 von Miracuja Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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