Welche Nähmaschine kaufen?

Ja, klar, wer nach dem Preis fragt, ist schon unwürdig.

 

Was genau hat an der W6, die Du selber getestet hat, denn versagt, sodass Du gezwungen warst, die Elna zu kaufen?

Nö, nicht unwürdig - aber eine zu billige Maschine hat das Potential zum Frustrieren. Was ich auch tat, nichts hat geklappt: die Bedienungsanleitung konnte ich auswendig, das Maschinchen wurde gepflegt, gesäubert usw., trotzdem war das Ergebnis nicht zufriedenstellend.

Und so dusselig kann ich anscheinend auch nicht sein, denn mit der neuen Maschine klappt es ja und ich kann easy jeden Bekleidungsstoff verarbeiten ohne vorher tausend Probestoffstücke zu nähen und dann doch nichts hinzubekommen.

Welches Modell von W6 war das denn nun?

Welches Modell von W6 war das denn nun?

Meinst du mich? Falls ja, ich hatte keine W6, sondern eine von Lidl (Lervia, 49,95€).

Aha.

Lieber Nähmann, vielleicht schilderst du uns mal deine persönlichen Erfahrungen mit der W6?

Ich kenne die Maschine ja nicht und sie wird immer wieder empfohlen, aber seltsamerweise nie von Leuten, die sie auch haben und benutzen.

Da wäre ein ausführlicher Erfahrungsbericht doch mal wirklich nützlich.

Pardon, ich habe Details zu der Erfahrung von anderen Leuten zur W6 erfragt, nicht selber welche angeboten. Ich gehöre nicht zu denen, die konkrete und absolute Aussagen über Maschinen treffen, die sie nicht selber ausprobiert haben .

Zu W6 an sich gibt es in diesem Forum einige Threads und Aussagen, u.a. über die 10-jährige Garantiefrist, darüber, dass die wenig teureren Modelle von denen einen Doppelumlaufgreifer und eine komfortable Handhabung der Unterfadenspule haben (wie die älteren Singer), und eine rechtliche Analyse der Firma, ob sie die 10jährige Garantie wohl zu erfüllen in der Lage sein wird, habe ich vor ca. zwei Jahren eingestellt.

Was ich selber ausprobiert habe, ist u.a. eine "AEG" von Metro, die mir ein verzweifelter Käufer in fabrikneuem Zustand gebracht hat. Über das Fabrikat AEG und andere habe ich mich oft geäussert - AEG ist als Marke für zuverlässige Kraftwerke bekannt geworden, Nähmaschinen haben sie nie gebaut. Eines der versteigerten "Made in Germany" Labels, die heute auf allen möglichen China-Bügeleisen, Taiwan-Nähmaschinen und so weiter drauf kleben. Ein paar Jahrzehnte lang klebte das AEG-Label auch auf Kühlschränken, die im damaligen Welt-Produktionszentrum "Oberitalien" für Weiße Ware gefertigt wurden und selbstverständlich ebenfalls nie mit einem Konstruktionszentrum oder einer Produktionsstätte von AEG zu tun hatte.

Eine weitere Billigmaschine, die ich jahrzehntelang benutzt habe, war die Victoria 753 von Feiyue für ca. 160 Mark, die sich als (intern) Vollmetall-Maschine erwies. Victoria hat nach einem älteren Posting von Peterle zwischen den Weltkriegen oder war's in der frühen Nachkriegszeit zum letzten Mal eine Nähmaschine gebaut, alles Spätere ist ein Markenfake der üblichen Art.

Feiyue ist allerdings von der Größenordnung, dem Maschinenprogramm incl. Industriemaschinen und der Qualität her sowas wie der chinesische Pfaff. Ob sie allerdings die Vollmetall-Bauweise auch heute noch anwenden, möchte ich bezweifeln, daher ist diese Beurteilung im Consumerbereich nur für Gebrauchtmaschinen anwendbar. Das Forumsmitglied Josef hat verschiedentlich vor einer fast schon als Standard anzusehenden chinesischen Maschine gewarnt, an der irgend eine Materialkombination mit Aluminium an der Nadelstangenführung sich früher oder später in Wohlgefallen auflöst.

Tja, wirklich schade, daß sich irgendwie hier nie jemand konkret und ausführlich zu den W6 Maschinen äußern mag oder kann.

(Garantieversprechen etc. fallen ja unter "Papier ist geduldig" oder "Pixel sind geduldig", das sagt leider gar nichts darüber aus, wie eine Maschine näht.)

Und daß mit AEG und anderen mit einstmals bekannten deutschen Marken gelabelten Nähmaschinen kauen wir hier im Forum ja seit 10 Jahren durch. Da ändert sich an der Sachlage nichts. Sind halt "Wundertüten", manche davon nähen, sogar recht anstandslos, andere gar nicht. Und dem Karton sieht man es nicht an, was drin steckt.

(Meine erste Maschine war Vollmetall und vom Flohmarkt. Ich habe damit etliche Jahre genäht, aber "gut" war sie nicht. Und wenn ich nicht vorher schon hätte nähen können und daher den einen oder anderen Trick auf Lager gehabt hätte... wäre das nicht gut gegangen. Leider weiß ich die Marke nicht mehr, es war nichts, was ich damals kannte, daher habe ich sie mir auch nicht gemerkt.)

Eine Nähfreundin hat eine W6 - Ich glaub 3000N -.

Sie näht viel mit der Maschine und ist sehr zufrieden. Mir persönlich wäre sie ein wenig zu "klapprig", sie findet es toll, dass sie recht leicht ist.

Jersey vernäht sie wenig, ich hab´s mal im Kurs versucht, bin aber kläglich gescheitert, weil der Stoff in "Bugwellen" vor sich hergeschoben wurde.

Sie näht damit aber richtig tolle Sachen und mag sie gerne.

Ich hatte mal die baugleiche W6 Ovi - damals noch Privileg - und die kann ich uneingeschränkt empfehlen. Sie ist robust und relativ leicht einzufädeln, macht saubere Stiche und einen schönen Rollsaum. Sie hat mir lange treue Dienste geleistet und arbeitet auch jetzt noch bei der Mutter einer Userin hier.

LG Heike

Wobei die 3000N keine von den 100 EUR Maschinen ist, oder?

Wobei die 3000N keine von den 100 EUR Maschinen ist, oder?

nee natürlich nicht. Ich hätte vielleicht erst mal alles lesen sollen:D

LG Heike

Meine erste, selbstgekaufte Nähmaschine war die ganz kleine von W6, die 1615N (ca. 100€). Eigentlich hatte ich sie mir nur gekauft um damit kleinere Reparaturen machen zu können, Hosen kürzen etc. Sie war eine robuste und zuverlässige Maschine, ich hatte (obwohl ich vorher seit vielen Jahren nicht mehr an der Nähmaschine war und noch nie die "Verantwortung" dafür gehabt hatte) keine Probleme mit ihr und mochte sie recht gerne.

Mit der Zeit wollte ich dann aber mehr Zierstiche, und konnte sie nach ein paar Monaten gegen die damalige N3300 eintauschen. Das war auch eine nette Maschine, wurde dann aber aus Formatsgründen durch die Janome 6600 ersetzt (auf die Marke kam ich über W6).

Die 3300N steht seither bei meiner Mutter und wird für die Knopflöcher benutzt.

Außerdem habe ich noch die Ovi von W6 und finde sie gut.

@Jenny: Das ist doch mal eine Aussage... welche Materialien hast du denn damit genäht?

Und Kleidung oder eher Taschen und Kleinzeug?

Lieber Nähmann, vielleicht schilderst du uns mal deine persönlichen Erfahrungen mit der W6?

 

Ich kenne die Maschine ja nicht und sie wird immer wieder empfohlen, aber seltsamerweise nie von Leuten, die sie auch haben und benutzen.

 

Da wäre ein ausführlicher Erfahrungsbericht doch mal wirklich nützlich.

Tja, wirklich schade, daß sich irgendwie hier nie jemand konkret und ausführlich zu den W6 Maschinen äußern mag oder kann.

Ich kann noch etwas beitragen.

Meine erste Maschine war die W6 N1235/61 - also eine kleine Nr. größer als die, die Jenny hatte.

Ich hab damit die Taschen genäht, die ich in der Galerie eingestellt habe und meine ersten Kleidungsversuche aus Webstoff. Bei der Bella und den zig Lagen Stoff und Vlies habe ich schon gemerkt, dass ein verstellbarer Nähfußdruck etwas Nettes wäre.

Shirts aus nicht allzu dehnbarem Singlejersey kann sie auch, bei den richtig flutschigen Stoffen fehlte dann eindeutig der verstellbare Nähfußdruck und ich hab sie durch die Janome 7700 ersetzt.

Ich hab den direkten Vergleich zu den Singer Tradition der gleichen Preisklasse wie die W6 und da würde ich die W6 absolut vorziehen!

Was mich an der W6 gestört hat:

- fehlender verstellbarer Nähfußdruck

- Nadelposition nur links und Mitte

- man kann mit ihr nicht gut langsam nähen

@Jenny: Das ist doch mal eine Aussage... welche Materialien hast du denn damit genäht?

Und Kleidung oder eher Taschen und Kleinzeug?

Überwiegend Webstoffe und Jeans, soweit ich mich noch daran erinnern kann. Jersey habe ich damals zwar ausprobiert, kann mich aber nicht mehr daran erinnern wie sie sich da geschlagen hat.

Gemacht habe ich eher Taschen etc., an Bekleidung habe ich mich damals noch nicht recht herangetraut, vom Hosen kürzen abgesehen. Bzw. war ich der Meinung dass das nix für mich ist, ich wollte Taschen nähen. (Was mache ich heute? Fast ausschließlich Klamotten )

Die Punkte die Himbeerkuchen genannt hat waren es dann auch bei mir, allen voran die nur wenig bzw. nicht verstellbare Nadelposition.

Danke euch beiden, das sind doch mal klare Aussagen und Erfahrungsberichte.

Bzw. war ich der Meinung dass das nix für mich ist, ich wollte Taschen nähen. (Was mache ich heute? Fast ausschließlich Klamotten )

Das kommt mir aber sehr bekannt vor

Das kommt mir aber sehr bekannt vor

:hug:

Nein, du nervst auf keinen Fall. Leider kann ich dir nicht helfen, da ich ja die Fragestellerin bin. Aber vielleicht bekommen wir ja noch den einen oder anderen Tipp. Für 100,- € gibts wahrscheinlich keine so tolle Allroundmaschinen. Kannst du nicht ab und zu auf der Maschine deiner Oma nähen? Dann siehst du ja, wie es dir gefällt.

Kaufe dir doch die Husquarna E10 sieh Näht super für unter 100 Euro!

Ich kann nur sagen, AEG ist Schrott!

Ich habe den Fehler gemacht, mir vor zwei Jahren eine AEG Computer-Nähmaschine »681« für 399€ und eine Overlock für ca. 350€ zu kaufen!!

Die Overlock habe ich nach kurzer Zeit wieder zurück gesendet. Zwar wurde mir empfohlen die zu Reparatur (Garantie) zu schicken, aber ich dachte mir, wenn dass jetzt schon so anfängt, brauche ich nicht weiter darüber nachzudenken!! Zurück zu OTTO (Gott sei Dank habe ich 14 Tage Rückgaberecht gehabt...)

Dieses Ding (Nähmaschine kann ich es einfach nicht nennen) hat mich in den Wahnsinn getrieben.

Die mag gar nichts , dünne Stoffe nicht dicke Stoffe nicht , ein Alptraum.

Nach nicht einmal ein Jahr hat sich die Digitalanzeige verabschiedet, danach hat der Greifer angefangen zu wackeln und vorgestern war dann so weit das ich gedacht habe "WO IST DIE MÜLLEIMER??"

Fazit: AEG ist nichts zum Nähen!!

An alle Anfängerinnen . Kauft euch eine richtige Nähmaschine auch wenn ihr etwas länger dafür Sparren müssen.

Es macht einfach richtig Spaß und ist ein Vergnügen mit dem richtigen Werkzeug zu arbeiten.

Das Ende vom Lied :

Ich habe mir eine Nähmaschine (6152) und die Overlock vom Gritzner gekauft und bin einfach nur BEGEISTERT ))

Ich bin nur Hobbyschneiderin, daher musste nicht gleich PFAFF & Co sein, aber ich bereue es nicht.

GRITZNER ist einfach TOP!! Keine Digitale Schnickschnack mehr!!

ICH LIEBE MEINE "ZWILLINGE"

lg

pupi