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Burda einst - und jetzt!


liebeslottchen

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Hallo Liebeslottchen,

 

das ist ja ein toller Thread, den Du aufgemacht hast. Damals, 1966, war ich 20 Jahre alt und hatte die Maße 88, 63, 90, heute 40 Jahre später bin ich bei 92, 74, 98, angekommen, was ja auch nicht schlecht ist.

 

Mit Anfang 20 habe ich angefangen zu nähen, zuerst nur diese ausgestellten Bahnenröcke, wovon es heute auch noch oder wieder Schnitte gibt.

 

Vielen Dank und mach weiter. Ich bin sehr gespannt, was Du uns noch alles erzählst.

 

Liebe Grüße

Maegy

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Obwohl ich 1966 noch nicht einmal annährend auf der Welt war, macht es mir wirklch ausgesprochen Spaß, diesen Tread zu lesen. Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mit Burdas von heute nähe. Die Modelle sind, sagen wir mal so, nicht ganz mein Geschmack:p (obwohl das damals vielleicht anders gewesen wäre) und es ist ja wirklich eine enorme Verbesserung, dass man die Schnitte jetzt in mehr Größen hat. Ich hab mir nämlich vor kurzem ein paar alte Hefte meiner Tante angeschaut (aber "nur" aus den 80ern) und da gab es vielleicht ein Teil, das mir gefallen hätte - in Größe 44! (ich brauch 36)

Was ich sonst noch anmerken wollte ist, dass sich die Größen wirklich verändert haben. Ich habe einen Uralt-Bademantel von meiner Mutter (Größe 40) und der passt mir locker (Größe 36). Um ehrlich zu seien, ist er sogar ein bisschen eng, aber das schiebe ich darauf, dass er eingegangen ist.

Also, langer Rede kurzer Sinn, sehr spandender Tread. Freue mich auf Fortsetzungen:)

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Heute würde kaum einer von uns sich ein Kleid aus den alten Stoffen nähen, Außname sind Seide, Baumwolle, eben alles was leicht ist.

Ich habe auf dem Hängeboden noch einige Stoffe aus Wolle von damals liegen, anziehen würde ich das nie und nimmer.

 

Oh, das ist schade.

 

Ich habe auch ein paar so alte Stöffchen geerbt, habe einige eingetauscht, aber zwei schon verarbeitet. Einer wurde ein Mantel für meinen Mann (fürs Büro), der andere ein Hosenanzug für mich. Nach einem Vogue-Schnitt hat er einen wunderbaren Tragekomfort, ist warm genug, um morgens beim Warten auf die Bahn nicht zu frieren, und (Wolle ist ja klimaausgleichend) ich kann die Jacke im Büro trotzdem anlassen, ohne ins Schwitzen zu kommen. Ich habe mir einen Schnitt ausgesucht, der zu dem schweren Stoff passt und natürlich ist der Hosenanzug für den Winter, nicht für den Sommer.

 

Aber ich hatte kaum einen anderen Stoff, der sich so gut verarbeiten ließ!

 

Wenn du kein Kleid oder Kostüm magst... wie wäre es mit einer Jacke? Nimm einen sportlichen und modernen Schnitt und du hast ein exklusives und bequemes Einzelstück. Und obendrein vermutlich sehr stabil und langlebig.

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Zwischenbericht

 

Hallo ihr alle zusammen!

 

Lieb, dass ihr alle so eifrig mitlest! :) :) :)

 

Und ja, es macht einen riesigen Spaß diesen Thread zu schreiben (und ein ganz kleines bisschen Mühe natürlich auch ;) )

 

Super, dass sich hier einige melden, die aus den 60ern noch "aktive" Burda Erinnerungen haben - und sei es als Kinder, die von ihrer Mutter benäht wurden. Damit kann ich leider nicht dienen. Ich kann mich zwar noch lebhaft an diese Zeit erinnern, obwohl ich erst 4 war. Aber meine Mutter hatte nie wirklich Sinn für Näh- oder Handarbeiten und lies allenfalls mal was nähen. Und meine Großmutter hatte noch weniger Talent für derlei Dinge. Der einzige in meiner Familie wusste, wie man wenigstens für den Hausgebrauch eine Nähmaschine betätigte war mein über alles geliebter schwuler Onkel (damals hatte er natürlich unglücklicherweise noch keine Chance das auch zuzugeben - aber das ist ne andere traurigere Geschichte). Na ja und der nähte halt keine Kleider aus der Burda.

 

Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter bei einer Schneiderin "im Hausfrauenstand" mal hat 2 Kostüme nähen lassen. Die hatten meiner Meinung nach jeweils den gleichen Schnitt und waren in Farben, bei denen ich schon damals "Augenkrebs" bekommen habe (so formuliert das mein Sohn gerne etwas drastisch :D ). Das eine war pink und das andere in einem nicht weniger schrillen Türkis. Die Teilchen hat sie sich "für gut" nähen lassen, für den Fall, dass es mal "besondere Anlässe" - aber irgendwie gab es die anscheinend nie. Ich habe sie nie in den Dingern gesehen, außer bei der Anprobe. Ich fand damals auf alle Fälle, dass meine Mutter darin aussah wie Jackie Kennedy/Onassis. Anfassen konnte ich die Kostüme übrigens nicht. Der Stoff war eine Katastrophe :eek:

 

Spannend auch, wie hier darüber diskutiert wird, warum sich die Maßtabellen so drastisch in der Taille verändert haben. Die Story mit der "Vermännlichung" der weiblichen Figur kannte ich noch nicht. Klingt aber interessant. Da muss ich mal was drüber nachlesen gehen.

Korsetts in dem Sinne, wie hier irgendwer glaub ich geschrieben hat, gab in den Sixties wohl eher weniger. Mieder und Hüftgürtel allerdings schon, das ist war. Aber haben das auch alle getragen? Meine Mutter hatte so in etwa Größe 40 und war mit einer Körpergröße von 1,73 m für damalige Verhältnisse sehr groß und auch schlank. Ein Mieder hatte sie nicht. So einen Hüftgürtel schon. Den musste man wohl auch haben. Damals gab es ja noch keine Strumpfhosen und die langen Nylonstrümpfe wurden an diesem Hüftgürtel befestigt. Praktisch und bequem sah das nicht wirklich aus. Und ich bin dankbar, dass dieser Kelch an mir vorüber gegangen ist.

 

Weil einige fragen, was so noch kommt. Ich dachte da an folgende Themen:

 

- Mode in großen Größen

- Die Nähanleitungen und der Schnittmusterbogen

- Handarbeiten in der Burda

- Kochen und Haushalt

- "Unterhaltung" in der Burda

- Werbung

- Die Sprache von damals in der Burda

- "Statistische Daten" (also z.B. Anteile der einzelnen Rubriken am Gesamtheft)

 

Wenn ihr meint, dass ich noch was wichtiges ausgelassen habe, dann lasst es mich wissen und ich guck, ob ich dazu was in meinem Heft finde.

 

Viel Spaß noch beim Lesen

Marion

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Mode in großen Größen

 

Das, so finde ich zumindest, ist ein eher trauriges Kapitel

 

So sah's aus:

 

Mollig2.jpg.eadee5b28911022ea7ba3e0a785a7186.jpg

 

und so auch:

 

Mollig1.jpg.e21416384ee0f6fc30ed00f447f6340a.jpg

 

"Mode für Mollige" hieß das Ganze und schaut ziemlich schlimm aus, finde ich. Das war doch auch schon damals nichts, was man als junger Mensch anziehen wollte, oder? Wenn man schon übergewichtig ist, muss man doch eigentlich nicht auch noch damit bestraft werden, dass man die Klamotten von seiner Oma anziehen muss. Ich bin mir sicher, dass es auch damals schon Rubensfrauen gab, die für diese Kleider zu jung waren. Ich kann mich sogar an eine erinnern. Das war eine Nachbarin und vermutlich ein paar Jahre jünger als meine eigene Mutter. Aber die ärmste hatte auch immer Sachen an, die wie die von meiner Oma aussahen. Das ist doch richtig traurig, oder?

 

Da muss ich dann schon sagen, dass wir es da mit der Burda von heute viiiiieeel besser haben. Auch wenn einem nicht jeder einzelne Burda Plus Schnitt gefallen mag (das kann und darf ja auch gar nicht so sein), so sind dieses Schnitte doch niemals unmodisch und drängen ihre Trägerinnen in die Oma-Ecke.

 

Aber bei der Gelegenheit mal was ganz anderes:

Findet man heute eigentlich noch leicht Schnitte, wenn man sich selbst zumindest in Sachen Mode als "Senior" betrachtet?

In den letzten Burdas hätte ich jetzt beispielsweise nichts gefunden, was meine Mutter (77) anziehen würde :confused:

 

Die Modelle für die "Molligen" gab es übrigens jeweils in 2 Größen, und zwar je einmal in 46 u. 51, 48 u. 51, 44 u. 47 und schließlich 43 u. 48.

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Die Größen 43, 47 und 51 gab es tatsächlich. Das waren die sogenannten Zwischengrößen.

Bemerkenswerterweise war ja die Größe 43 zumindest taillenmäßig zwischen der heutigen Größe 40 und 42 anzusiedlen. Tja, so schnell galt man damals als "mollig" ;)

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Mode in großen Größen

Aber bei der Gelegenheit mal was ganz anderes:

Findet man heute eigentlich noch leicht Schnitte, wenn man sich selbst zumindest in Sachen Mode als "Senior" betrachtet?

In den letzten Burdas hätte ich jetzt beispielsweise nichts gefunden, was meine Mutter (77) anziehen würde :confused:

Ich denke, das ist alles Geschmackssache. Wenn meine 67jährige Mutter bei mir die Burda durchblättert findet sie immer jede Menge Sachen die ihr gefallen und bedauert dann ab und an, dass sie das Nähen aufgegeben hat.

Ehrlich gesagt findet sie mehr in der Burda als ich - mir ist das Meiste zu altbacken ;)

 

Meine Mama hat übrigends auch 1966 schon Hosen getragen, da gibt's Beweisfotos!!!

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Nähanleitungen und Schnittmusterbogen

 

Schande über mich und Asche auf mein Haupt!

Was schimpfe ich hier immer rum, dass die Nähanleitungen in Burda und anderen Nähzeitschriften nichts taugen, weil sie zu knapp sind, sich nur in fachchinesisch ausdrücken und einen Nähanfänger eher verscheuchen als ermutigen.

 

Von wegen: früher war alles besser! :rolleyes:

Schon beim "Drüberfliegen" hatte ich den Eindruck, dass die Nähanleitungen in der 66er Burda ausgesprochen kurz waren. Natürlich hätte jetzt der erste Eindruck täuschen können, von wegen Schriftgröße und weniger Absätze oder was auch immer. Also hab ich mich brav hingesetzt und nachgezählt. Nein - nicht das ganze Heft; ich bin wahnsinnig, aber nicht vollkommen bescheuert! ;) Bei einem Kleid hab ich halt mal die Worte gezählt. Es handelt sich hierbei um ein "Durchgeknöpftes Tageskleid in Größe 48" (also eines von den "molligen" Modellen aus dem vorangegangenen Posting).

Inklusive Überschrift und Angaben für den Stoffverbrauch kommt die Anleitung da mit 208 Worten aus!

Zum Vergleich: Ich hab auch die Beschreibung für ein durchgeknöpftes Kleid mit ähnlichem Schnitt aus einer "heutigen" Burda mal durchgezählt(war eine aus 2006, in einer aktuelleren Burda hab ich nichts gefunden, was in Sachen Schnitt und Anzahl der Schnittteile ähnlich gewesen wäre). Da waren es immerhin 386 Worte. Also fast das Doppelte!

 

Das Fachchinesisch war mindestens genauso vertreten wie heute. Auch in der alten Burda stehen Sätze wie Verschlußkanten Einlage in Besatzbreite unterheften oder Revers pikieren oder auch mal der rechten Blendenkante Knopflöcher einschürzen

Also ich kann da jeweils nur erahnen, was da gemeint ist ;)

 

Tröstlich zu wissen, auch 1966 hat die Hobbschneiderin nicht alles mit eigener Hand herstellen können/müssen. So finde ich im Anleitungsheft doch den Satz:Den Hut von einer Modistin arbeiten lassen ;)

 

Was fällt sonst noch so auf im Nähanleitungsheft und beim Schnittmusterbogen?

Zu dem erheblich größerem Wirrwarr auf dem Schnittmusterbogen habe ich mich ja in einem früheren Posting schon geäußert. Da sind einfach viel mehr Schnittteile (in der alten Burda übrigens noch mit 2 "t" ;) ) drauf eingezeichnet. Die heutigen Bögen in der Burda sind da um einiges übersichtlicher und "augenschonender". Ich hab mich ja mal an so einen Schnittmusterbogen dran getraut, um die Schnittteile auszumessen. Ich bin damit schon klar gekommen, so ist es jetzt nicht. Aber wenn so ein Bogen dein erster Kontakt mit einem Schnittmuster ist ................ ich weiß ja nicht.

 

Einige Dinge haben sich auch zuschneide- und nähtechnisch verändert. Von Kopierpapier oder gar Kopierfolie ist noch nicht die Rede. Es gab entweder Seidenpapier oder das gute alte Kopierrädchen.

Es wurden größere Nahtzugaben als heute empfohlen. In diesem Heft sind es für den Saum 5 - 7 cm und ansonsten 2 - 3 cm (In einem Nähbuch aus den 60ern werden sogar 5 cm für die Seitennähte empfohlen).

Vielleicht liegt das auch daran, dass es damals noch eher üblich war als heute mal eine Änderung vorzunehmen, wenn ein Kleidungstück zu eng geworden ist. Bei einer Nahtzugabe von 1 cm hat man da schlechte Chancen. Vielleicht war der durchschnittliche Stoff von damals aber auch einfach "ausfransgefährdeter" :confused:

 

In einem Thread, den ich vor ein paar Wochen hier eröffnet habe, hab ich mich darüber gewundert, warum mal empfohlen wird, dass man Ärmel erst einsetzt und dann Seiten- und Ärmelnähte geschlossen werden. Und dann gibt es Anleitungen, bei denen erst Seiten und Ärmelnähte geschlossen werden und man dann die Ärmel in das Kleidungsstück einsetzt.

In der 66er Burda war offenbar nur letztere Methode bekannt.

 

Und dann ist da noch die Sache mit dem Reißverschluss. Hier fordern ja immer ganz viele HobbyschneiderInnen, dass es in der Burda wieder mehr Nähtipps geben sollte (finde ich ja auch) In der von 1966 gab es auch nicht mehr als eine ganze Seite solcher Nähtipps. In dieser Ausgabe war es eben das Thema "Der Reißverschluß". Vom Hocker gerissen hat mich diese Anleitung nicht wirklich. Denn sie zeigt sage und schreibe zwei ganze Fotos. Das eine zeigt einen "gleichseitig eingearbeiteten Reißverschluß", das andere einen "einseitig verdeckten Reißverschluß". Zu ersterem würde man heute wohl "nahtverdeckter Reißverschluss" sagen. Der andere ist einer mit Ober- und Untertritt, also wie man ihn bei Jeans oder so hat. Letzterer galt damals als die modischere Variante.

Die Beschreibungen für beide Varianten sind für "simple minds" wie mich ähnlich kryptisch, wie die anderen Nähanleitungen auch. Ohne jede Menge Fotos ist das für mich einfach nix! :(

Interesanterweise wird in diesem Artikel dazu geraten den Reißverschluss für eine "gutes" Kleidungsstück doch lieber von Hand einzunähen, wegen des besseren Aussehens! Na, die haben meine Versuche mit der Hand zu nähen noch nicht gesehen! ;)

 

Auch erhalten wir den unbedingt zu beachtenden Hinweis:

Sie müssen dabei darauf achten, daß bei Damen- und Mädchen-Modellen der Übertritt rechts, der Untertritt links liegt. Die Herren der Schöpfung einschließlich Knaben schließen - wie Sie wissen, umgekehrt - von links nach rechts.

 

Ich hatte schon jede Menge Jeans, wo das umgekehrt war. Ist das jetzt schlimm?

 

Und ganz am Ende gibt es noch den Hinweis auf ein Buch mit dem Titel "Freude am Selbstschneidern", dem man dann weitere wertvolle Tipps entnehmen könne.

 

Noch viel Spaß beim Lesen

Marion

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....... wenn ich eine der neuen Burdas in der Hand habe, denke ich oft : Oh wie furchtbar, das hatten wir doch alles schon mal in den 60ern 70ern etc. und das will ich auf keinen Fall , wenn auch mit anderen Stoffen noch einmal tragen. Wenn man das schon einmal getragen hat , wie ich als gaaaanz junger Teenager/ oder junge Frau, dann gruselts einem beim Anblick mancher Kleider.

 

Ich trug 1968 als unser Sohn geboren wurde manchmal ein super kurzes Minnikleid aus weißer dünner Strickspitze( ich war sehr sehr dünn) und wußte nie, wie bücke ich mich eigentlich um unter dem Kinderwagen etwas zu verstauen o.ä.. Da waren richtige Gymnastikübungen nötig:D.

1970 ging es direkt zu den Maximänteln ----- auch die waren nicht unbedingt kinderwagenhandhabungstauglich ( was ein Wort) , aber mitgemacht habe ich auch alle Modestile ---- egal ob bequem oder nicht sondern nach dem Motto : Wer schön sein will, muß leiden!

 

Die Sache mit dem Strumpfgürtel kenn ich auch noch. Immer drückten sich diese blöden Dinger an denen die Strümpfe eingehakt wurden duch die damals bleistiftengen Röcke.

Was war ich glücklich als die Strumpfhosen dieses Strumpfgürteldingsbums ablösten.

 

Hüfthalter ---- so richtige Kolosse, das trugen nur sehr starke Frauen.

Miederhöschen trägt meine heute 83jährige Mutter immer noch, obwohl sie rappeldürr ist und überhaupt nix verstecken oder verdrängen muß, sie wiegt 43 kg :eek: , aber sie ist das so von früher gewöhnt, darüber kommt dann noch die Strumpfhose und das bei egal welcher Hitze. Ich würde verrückt werden, wenn ich das tragen sollte.

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Gast Kristina

Bemerkenswerterweise war ja die Größe 43 zumindest taillenmäßig zwischen der heutigen Größe 40 und 42 anzusiedlen. Tja, so schnell galt man damals als "mollig" ;)

 

Naja, je nach Hersteller fällt man auch heute ab Gr. 42 ind die Kategorie Mollige , starke Frauem oder wie das auch immer betitelt wird. Ist mir erst gestern in Mode mal Ehrlich aufgefallen.

 

Kristina

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Gast Kristina

Bemerkenswerterweise war ja die Größe 43 zumindest taillenmäßig zwischen der heutigen Größe 40 und 42 anzusiedlen. Tja, so schnell galt man damals als "mollig" ;)

 

Naja, je nach Hersteller fällt man auch heute ab Gr. 42 ind die Kategorie Mollige , starke Frauem oder wie das auch immer betitelt wird. Ist mir erst gestern in Mode mal Ehrlich aufgefallen.

 

Kristina

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Zweifarbiger Schnittbogen? Das ist doch für Anfänger! Richtig Harte nehmen den Schnittbogen aus dem Schwabe von 1955 :D

 

schnittmusterbogen.jpg

 

 

Sehr interessanter Beitrag hier :)

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Auch erhalten wir den unbedingt zu beachtenden Hinweis:

Sie müssen dabei darauf achten, daß bei Damen- und Mädchen-Modellen der Übertritt rechts, der Untertritt links liegt. Die Herren der Schöpfung einschließlich Knaben schließen - wie Sie wissen, umgekehrt - von links nach rechts.

Ich hatte schon jede Menge Jeans, wo das umgekehrt war. Ist das jetzt schlimm?

Noch viel Spaß beim Lesen

Marion

 

Habe viel Spass beim Lesen - danke für deine Mühe!

 

Untertritt: im Allgemeinen ist das heute noch so - ausser bei Jeans!

 

Grüsse,

Petra

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... Es wurden größere Nahtzugaben als heute empfohlen. In diesem Heft sind es für den Saum 5 - 7 cm und ansonsten 2 - 3 cm (In einem Nähbuch aus den 60ern werden sogar 5 cm für die Seitennähte empfohlen).

Vielleicht liegt das auch daran, dass es damals noch eher üblich war als heute mal eine Änderung vorzunehmen, wenn ein Kleidungstück zu eng geworden ist. ...

 

Marion, Dein Beitrag ist richtig schön.

 

:D :D :D - es kommen Erinnerungen hoch

 

Nein üblich war es nicht zu ändern.

Ich habe aber immer ganz SEHNSÜCHTIG darauf gewartet, dass ich Gerippe etwas dicker werde. :schnief: Es hat niiiie geklappt.

 

DESHALB WURDEN ALLE SACHEN MIT EINER GROOOOOSSZÜGIG BEMESSENEN SEITENNAHTZUGABE GENÄHT.

(Wenn ich noch daran denke was ich MORGENS :eek: zum Frühstück alles verdrückt habe) War wohl mit Langzeitwirkung ... :rolleyes:

 

Ich bin übrigens Baujahr 1957 und meine Schwester 1962. Wir beide haben fast nur selbst genähte Sachen getragen.

Sogar die Mäntel hat unsere Mutti genäht. Und die Schürzen für den Sandkasten damit man sich ja nicht schmutzig macht. hahahihi - das hat übrigens auch nie geklappt.

 

Und da wir viele Sachen gleich hatten. (Manchmal sogar Mutti für den Sommer den gleichen Stoff - das fanden wir allerdings alle DREI sehr schööön) hatte meine Schwester leider :D das Vergnügen noch meine Sachen aufzutragen.

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Hallo Marion!

 

Auch von mir einen herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag.:)

 

Ich selber habe vor einigen Wochen selber im Keller einen ganzen Stapel Burdahefte gefunden die ich aus dem Nachlaß meiner Mutter retten konnte.:D

Ich bin förmich dabei diese Zeitschriften zu verschlingen und schwelge in Erinnerungen. :D

 

Das die Anleitungen früher zu kurz und knapp gehalten waren liegt m.M nach daran das die damals nähende Generation über viel mehr Grundwissen verfügte als es heutzutage üblich ist.

Der Handarbeitsunterricht war damals viel umfangreicher, auch weil die meisten Frauen nach der Schule im eigenen Haushalt oder in "Stellung" unterkamen. Ich kann mich erinnern das meine Mutter auch nach der Schule eine Haushaltsschule besucht hat. Da lernten sie auch das Nähen und wie man mit Schnittmustern umgeht.

Dieses Grundwissen haben wir ja heute gar nicht mehr. Ich bin Geburtsjahr 1966 und habe wenigsten die "Grundtechniken" des Nähens in der Schule lernen können. Heutzutage gibt es allerhöchstens noch ein wenig "Kochunterricht".:rolleyes:

 

Ich freue mich schon auf weitere Ausführungen von dir und lese zeitgleich meine guten, alten Burdamoden.:D

 

LG Andrea

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Hallo,

 

 

 

das war damals auch nicht anders wie heute.

Unsere Figuren haben sich total verändert und das Trageverhalten. Wenn man sich alte Filme anschaut , kann man die schmalen Taillen gut sehen. Die Frauen hatte damals mehr die Eieruhrsilhouette, heute fehlt oft die Taille.

Man trug damals ein Mieder, ein leichtes Miederhöschen war schon der aktuelle Tragekomfort. Auch die Bhs waren viel fester, da stand alles! Und die Stoffe waren nicht dehnbar. Außnahme war Jersey, aber da stand ein Rock von alleine, so dick war er.

Der Rockbund war meist mit Gurtband verstärkt war nur 2-4 cm weiter wie die Taille. Kneifte er, mußte man abnehmen. Die Bequemlichkeitszugaben waren alle viel geringer als es heute ist, auch die Armlöcher waren viel kleiner und bei den meist festen Stoffen, hat es oft gekniffen und gescheurt.

Viele Grüße,

Karin

 

 

 

Booooooaaaaaahhhh! Bin ich froh über die späte Geburt ;) . Da bekommt man ja schon vom Lesen die reinste Platzangst. Danke an die Erfinder und Hersteller der Stoffe mit Elasthan, Lycra, .....

LG linde

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super thread :) und vielen lieben dank für deine ausführungen.

 

ich habe auch ein faible für alte schnittmusterhefte; einige sind einfach so hefte die mir beim stöbern in second hand bücherladen in die hände fielen (zu 50 cent das stück gekauft...) und etliche sind aus einem karton hefte den ich bei ebay sozusagend unbesehen ersteigert habe. ich wußte nicht dass es früher zahlreiche schnittmuster- oder handarbeitshefte gab; also burda, marion und günther moden kannte ich - mehr nicht. so habe ich nun elsa, eva, frauenhilfe, was schlank macht, schwabe, mein blatt, etc.

 

darunter ist auch eine sehr alte burda, schlichtweg tituliert mit heft 11. ohne jahresangabe. lt. einer anzeige in dem heft müßte das heft von 1950 sein.

 

burda111950le2.jpg

 

mein absoluter liebling sind wäschehefte aus früheren jahrzehnten.

 

grüße

 

ulrike

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zu den übergrößen habe ich eine magazinserie gefunden, dort ist gr. 46-52 enthalten (allerdings mit total anderen, eher gruselig anmutenden maßen), wohl aus den 50ern: was schlank macht

 

wasschlankmachtww6.jpg

 

die modelle sind allesamt gezeichnet, keine fotografien. die zeichnungen habe irre schlanke taillen - und das bei übergrößen? die maßtabelle gibt schlankere taillen vor, die vermutlich durch mieder o.ä. erzielt werden konnten.

 

und was ist in den heften? kleider, kleider und nochmals kleider. kaum anderes. schnitte sind nur teilweise enthalten, es war wohl darauf abgezielt dass schnitte bestellt werden (bestellkarte dabei)

 

neckisch z.b. dieser corsagen-strandanzug

 

wasschlankmachtstrandanis1.jpg

 

sehr witzig finde ich den einfallsreichtum an ausschnittformen und andere details.

 

grüße

 

ulrike

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Noch mal ein paar Zwischentöne und Randbemerkungen

 

Ich bin immer noch ganz begeistert darüber, dass ihr alle so freudig mitlest.

 

Ich find's einfach klasse wie viele jetzt in ihren alten Burdas und alten Erinnerungen herumwühlen.

 

Ach, wie ich all die beneide, die solche schönen Erinnerungen haben. Was hätte ich mir, gewünscht, dass meine Mutter für mich mal was näht oder strickt. Ich war immer ganz neidisch auf Freundinnen, die selbstgemachte Sachen hatten. Das gab's bei uns leider nicht. Meine Mutter war mehr so die Frau für's Grobe. Nähen konnte sie erst gar nicht. Und für andere Handarbeiten hatte sie nach eigenen Angaben keine Zeit. Die hatte sie wohl nicht mehr und nicht weniger als andere Hausfrauen damals. Aber das war einfach nicht ihr Ding. Und so wurde mir dann auch der Zugang zu diesen Dingen erschwert. In der Grundschule hatte ich zwar noch Handarbeitsunterricht. Aber da ging es über Grundlagen nicht hinaus. Stricken hab ich dann später von Freundinnen gelernt (kann sich noch jemand an die Mitt- und Endsiebziger erinnern, wo plötzlich alle Oberstufenschüler im Unterricht gestrickt haben und die Lehrer mit Nadelgeklapper genervt haben?)

 

Die erste Nähmaschine kam auch Ende der 70er in unser Haus. Mehr aus Versehen. Der bereits erwähnte Onkel hatte seine alte Nähmaschine an uns abgetreten. Meine Mutter wollte sie eigentlich nicht. Aber als ich dann strahlende Augen bekam, hat sie sie dann unter Protest doch genommen. Mein Onkel hat mir dann in groben Zügen erklärt, wie so ein Ding zu handhaben sei.

Ich hab mir dann Buchhüllen genäht und "Schlampermäppchen" und in einem Anfall von Wahnsinn hab ich mir einen Matchsack mit Aplikationen nach eigenen Entwürfen genäht. Wahrscheinlich hat das ganze Zeugs entsetzlich diletantisch ausgesehen. Aber ich war stolz drauf.

Nach ein paar Jahren meinte meine Mutter aus irgendeinem Grund, dass jetzt eine neue Maschine hermüsste. Sie hat auf der alten ein paar missmutige und misslungene Versuche gemacht einen Vorhang fürs Bad zu nähen und behauptete dann, dass die Maschine nichts taugte.

Die neue war dann auch ein sehr schlichtes Modell. Nämlich die 801 Hobby von Pfaff. Eine stabile Maschine aber ohne jeglichen Schnickschnack. Damit konnte sie natürlich auch nicht. Und damit das besser wurde, hat sie mich in einen Nähkurs geschickt. Der Kurs war reichlich blöde. Am Ende kam nur eine unvollendete Bundfaltenhose dabei raus und wie man Gardinen fürs Bad nähte, konnte ich meiner Mutter auch nicht beibringen. Also kam die alte wie die neue Maschine unwideruflich in den Keller, weil sie ja doch nur unnötig Platz wegnahm :(

Als ich 1984 heiratete, hab ich mir dann beide Maschinen "gekrallt", weil ich mir dachte, dass ich irgendwann vielleicht einmal doch noch nähen können würde. Zwischendrin hab ich immer mal wieder Versuche unternommen das Nähen zu lernen. Für Sofakissen und Bettüberwürfe hat's gelangt. Aber vom ersten richtig tragbaren Kleidungstück war ich ewig weit entfernt. Da war halt immer noch die Sache mit diesen rätselhaften Schnittmusterbögen und den kryptischen Nähanleitungen ;)

Das wurde erst besser als ich mich zunächst mit dem Patchworken beschäftigte und dadurch auf dieses Forum hier gestoßen bin. Was ich hier in einem Jahr gelernt habe, ist echt gigantisch :)

 

Ja, aber nun bin ich ganz und gar von meinem Thema hier abgekommen. Man gerät halt ins Trudeln, wenn man so in der Vergangenheit wühlt :o

 

Aber gleich geht's weiter!

 

Marion

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Handarbeiten in der Burda

 

Es gibt hier ja viele "Nur-NäherInnen", die mit Stricken, Häkeln und Sticken nicht viel anfangen können. Und einige hier haben sich auch schon darüber geärgert, dass in der neuen Ausgabe der Burda Platz an Selbstgestricktes verschwendet wird.

Das aber war wohl ein ganz normaler Bestandteil der Burda in den 60ern. Und gar kein so kleiner! Ganz am Anfang habe ich schon darüber berichtet, dass es in der Burda 13 Modelle zum Nähen gibt. Modelle zum Nachstricken waren es 16!

die Burda hat sich also wohl nicht als reines Nähmagazin verstanden. Die Handarbeiten haben einen großen Teil ausgemacht.

 

Im Großen und Ganzen waren die Pullover, die es da zu stricken gab recht hausbacken - behaupte ich jetzt mal so. Zopfmusterpullis halt. Zwar in schrillem Pink - aber trotzdem ganz herkömmliche Zopfmusterpullis.

Es sind auch ein paar Modelle dabei für "Knaben", so nannte man die Jungs damals. Die sind auch genau so, wie man sich das so vorstellt: Perlmuster und die passende Pudelmütze dazu.

 

Trotzdem dann hier noch zwei Modelle, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Ein Strickkleid und ein "Deux-pièces" in Strick (ich hab ein neues Wort gelernt, merkt ihr's ;) ):

 

hier:

Strickkleid.jpg.85843a8c3f56e4b03bab4a9a18b22043.jpg

 

und hier:

 

664007543_Strickkostm.jpg.cbe8a5948059a9d0fbef4e93973fcb13.jpg

 

Die sind schon was feines, finde ich :)

Und das obere Teil wurde mit 2er Nadeln "genadelt" :eek:

Mein lieber Mann, da hatte man was zu tun. Die Geduld würde ich jetzt nicht unbedingt aufbringen. Ein paar Socken mit 2er Nadeln ist da alles, was ich mir zutraue.

 

Und das Zweiteilerchen im Hahnentrittmuster erinnert mich einfach an meine eigenen ersten Strickerfahrungen. Als junges Mädchen war ich ganz versessen auf dieses Strickmuster und hab mir damit einen Pulli gestrickt. Er sah ein bisschen wellig aus, weil ich die Fäden hinten so fest angezogen hatte. Aber ich habe dieses Muster so geliiiieeebt :rolleyes:

 

Viel Spaß noch beim Lesen

 

Marion

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Gast Kristina

Stricken hab ich dann später von Freundinnen gelernt (kann sich noch jemand an die Mitt- und Endsiebziger erinnern, wo plötzlich alle Oberstufenschüler im Unterricht gestrickt haben und die Lehrer mit Nadelgeklapper genervt haben?)

Marion

 

Aber natürlich! Und nicht nur die Lehrer waren genervt. Auch einige Mitschüler (ich meine jetzt Jungs) waren der Meinung "Gleiches Recht für alle". Da sie aber mit 2 Nadeln total überfordert waren, haben sie sich von meiner Mutter das Häkeln beibringen lassen. :D Sehr spaßig. Und die Ergebnisse nur für das Horrorkabinett geeignet.

 

Kristina

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und was ist in den heften? kleider, kleider und nochmals kleider. kaum anderes.

 

 

Hallo Ulrike,

 

da war wie heute in den Heften drin was getragen wurde - die Dame trug damals Kleid oder Schneiderkostüm... In den Sommerausgaben ist dann noch gelegentlich ein Strandanzug oder ein Badeanzug drin. Und ab und zu noch etwas Wäsche (Unterkleid, BH, Mieder). Ansonsten - Hosen höchstens mal eine im Jahr für Mädchen. Das trug man halt nicht. Auch nicht, wenn man "Mollig" war.

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hallo,

ich hab noch was lustiges zum thema hosen bei frauen -DAMALS-

anfang der 60er ging ich ausbildungplatzsuche, ich hatte mir einen männerberuf in den kopf gesetzt.

als ich es geschafft hatte, wäre der ausbildungsvertrag fast nicht zustande gekommen. er wäre beinahe "an einer hose" gescheitert, denn der erziehungsberechtigte verweigerte die unterschrift - grund: es ist unschicklich für ein mädchen, in hosen rumzulaufen. das ich in der arbeit hosen tragen mußte, war bestandteil des vertrages.

ich kann euch sagen, es war ein kampf!

gruß marion

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Hallo,

 

@liebeslottchen: danke für diesen interessanten Vergleich.

 

Zu der Hosenfrage fällt mir spontan ein, daß eine Mitschülerin nur unter der Bedingung KEINE Hosen zu tragen, damals eine Banklehre beginnen konnte.

 

Bin ich froh, daß die "gute" alte Zeit (kleidertechnisch) vorbei ist. Mit Grausen denke ich noch an meine Konfirmation mit dem blöden Strapsgürtel :eek: . Ich habe nur einmal gefroren ! Da sind mir Strumpfhosen deutlich lieber.

 

Gruss,

Doris

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Hallo Ulrike,

 

da war wie heute in den Heften drin was getragen wurde - die Dame trug damals Kleid oder Schneiderkostüm...

 

ich finde die kleider schön!!!! und bin mir im klaren dass das damals so "schicklich" war.

 

vielleicht nicht immer so praktisch wie hosen, aber durchaus kleidsamer als hosen. auch heute noch würde ich bei manchen figuren eindeutig dem rock/kleid den vorzug geben.

 

meine omi (82) trägt bis heute vor allem kleider, sie besitzt nur zwei hosen -> für ganz kalte wintertage.

 

gruß

 

ulrike

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Kochen und Haushalt (part one)

 

So meine Damen und Herren, jetzt geht's ans Eingemachte! Und zwar im wörtlichen Sinn! ;)

 

Jaaa, die Burda fragt uns doch tatsächlich

Haben Sie Vorräte im Haus?

und beklagt dann im nachfolgenden Text, dass die Vorratshaltung zu einer vergessenen Kunst wurde. Selbstverständlich sollen wir diese wieder aufleben lassen.

 

Aber warum eigentlich?Der nicht so fürchterlich lang zurückliegende 2. Weltkrieg ist den Menschen in den 60ern wohl noch schmerzlich im Gedächtnis. Aber an den sollen die Burdaleser gar nicht denken sondern es heißt

 

Wenn wir heute an eine Vorratshaltung im Haushalt denken, drängt sich uns automatisch der Gedanke an eine Krise auf, die im Wirtschaftsleben, in der Politik, durch einen Streil oder ein Unwetter entstehen kann und gegen die wir uns wappnen müssen. Es gibt aber noch andere Gründe Vorräte anzulegen: Sie sparen viele Gänge zum Kaufmann; wir sind nicht in Verlegenheit bei unerwartetem Besuch; und wenn uns mal eine Krankheit packt, haben wir alles im Haus. Es kann auch der Fall eintreten, daß unsere zentral gesteuerte Lebensmittelversorgung einmal streikt ......

 

Und so weiter! Die "zentral gesteuerte Lebensmittelversorgung"? :confused: Die Burda war dann aber doch ein westdeutsches Magazin, oder? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass hier jemals irgendetwas zentral gesteuert wurde. Aber egal.

 

Auch kaum noch vorstellbar: der unerwartete Besuch. Ich versuche gerade mich daran zu erinnern, aber ich glaube, dass wir 1966 noch kein Telefon hatten. Und als wir dann recht bald danach eines hatten, nutzten wir es nicht sehr oft. Schon deswegen nicht, weil die, die wir hätten anrufen mögen gar kein Telefon hatten. Ja, unter solchen Umständen mögen unerwartete Besuche wohl etwas gewesen sein, mit dem man unbedingt rechnen musste.

Das ist ja heute nicht mehr ganz so dramatisch. Festnetz oder Handy, SMS oder Email: irgendwas davon sollte eigentlich immer gehen. Und dann kann man auch noch recht kurzfristig seine Einkäufe machen. Im Allerschlimmsten Fall sogar an der "Tanke". Und wer dann wirklich meint mich besuchen zu müssen ohne vorher auch nur mal kurz angerufen zu haben, der muss halt damit vorlieb nehmen, dass ich ihm nur einen löslichen Kaffee und ein paar trockene Kekse anbieten kann ................. oder den Pizzaboten anrufe ;)

 

Das mit dem Unwetter mag auch heute noch ein Argument sein. Ich selber bin davon stets verschon geblieben. Aber ich habe eine Bekannte, die mal an der Mosel gewohnt hatte und regelmäßig überschwemmt war und dann nicht aus dem Haus konnte. Da waren ein paar Tütensuppen dann schon nicht verkehrt.

 

Schließlich verrät uns die Burda in einer ausführlichen Aufstellung, was wir denn für eine wie auch immer geartete Notlage von 14 Tagen bevorraten sollten: Fleisch in Dosen, Milchpulver, Zucker, Reis, Teigwaren, Konserven aller Art. In den Keller gehören nicht nur die Kartoffeln sondern auch Krautköpfe, Äpfek und Kürbisse.

 

Außerdem werden wir darauf hingewiesen, dass wir für solche Fälle dann auch einen Dosenöffner in greifbarer Nähe haben sollten. Gut zu wissen! Ich beware meinen für gewöhnlich auf dem Dachboden hinter der Weihnachtsdeko auf ;)

Die Hausapotheke muss natürlich auch aufgefüllt sein und man soll üben, dass man im Notfall seine Pillen auch im Dunklen findet.

 

Ach ja .................. irgendwie macht mir dieser Artikel ein wenig Angst :(

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