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Hallo,

 

ich möchte mir endlich mal wieder Hosen nähen.

 

Wenn ich eine „straight Jeans“ kaufen will, was meiner Vorstellung einer Hose für jeden Tag am nächsten kommt, muss ich von der Größe, die laut Tabelle meiner Hüftweite entspricht, 2 Größen hoch gehen, damit die Oberschenkel bequem reinpassen.
Dass diese Hose dann am Po passt, vorne und erst recht in der Taille aber um einiges zu weit ist, versteht sich von selbst, daher will ich wieder selber nähen.

 

Presswurst ertrage ich nicht wegen meiner Neurodermitis. Eine Hose mit viel Stretch ist also keine Alternative.
Im Sitzen darf die Hose sich eng anfühlen, im Stehen soll sie locker hängen.

 

Den Erfahrungen mit Kaufhosen folgend habe ich in meinen burda Heften nach einer gerade geschnittenen Hose in Größe 60 gesucht und das Modell 402 in der Burda plus Frühjahr/Sommer 2021 gefunden und letztes Jahr kopiert und die Beine vermessen, jeweils rechts und links vom Fadenlauf im Abstand von 5cm.

klick zu burda

 

Genauso habe ich die Beine einer Kaufhose vermessen, die so sitzt wie oben beschrieben, dabei ist der Umfang gleich unterhalb vom Schritt – also im für mich kritischen Bereich – der burda Hose sehr ähnlich, Differenz um 0,5cm. Die Saumweite ist Saumweite 49cm.


Bei der Kaufhose sind die hinteren Hosenteile unterhalb der Knielinie 4cm breiter als die vorderen Hosenteile.
So kenne ich das auch aus der Konstruktion (Hofenbitzer – Standardhose) und auch von früheren burda Hosen.

 

Bei dem Schnitt 402 sind es aber nur 2cm, das wäre laut Hofenbitzer der Wert für die Konstruktion einer engen Hose. 

Laut Maßsatz Hofenbitzer für eine Hose in 38 hat eine enge Hose 32-40cm Saumweite, die Standardhose 40-48cm und eine weite Hose 48-56cm.
Sind diese Maße immer so oder im Verhältnis zum Beinumfang?

 

Die Saumweite der 402 beträgt laut burda ca. 46cm, gemessen zwischen 42,2cm (Gr. 44) und 51,3cm (Gr. 60). 

Das ist doch aber keine enge Hose, oder? Wobei beim Blick auf das Bild sieht die in der dort gezeigten Größe schon schmal aus.

Meine Kaufhose aber nicht. die würde ich gerade nennen.

 

Oder anders gefragt, was wäre für mich – Birnenfigur, viel Po, weniger Bauch, vorstehende Oberschenkel und kräftige Waden – denn besser, 2cm oder 4cm Differenz vorderes zum hinteren Hosenteil?

 

Den Bereich oberhalb der Beine muss ich eh neu zeichnen, daher ist es mir egal, dass die burda Hose einen Gummizug-Bund und Nahttaschen hat.

 

LG Rita

 

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Geschrieben

Die Saumweite sagt über enge oder normale Hose eigentlich nicht viel aus. Du kannst ja auch eine enge Hose mit Schlag nähen. Die Knieweite/Oberschenkelweite ist dafür ausschlaggebend. Nur 2cm Mehrweite der Hinterhose spricht für eine enge Hose, aber ohne Gewähr. Wieviel Mehrweite hat denn der Oberschenkel? 6cm ist, soweit ich weiß, schon nicht viel sondern das Mindestmaß. Eine locker sitzende Hose sollte dann also mehr haben, aber auch ohne Gewähr. Ich habe mich lange nicht mit Hosenschnitten beschäftigt.

Geschrieben

Hallo 3kids,

ich habe eigentlich auch nie eine Hose passend zu kaufen gefunden bzw. passte beim Nähen auch überhaupt keine Hose. Ich habe dann bei Kaidso den Hosenkurs gemacht und habe jetzt zumindest eine richtig gut sitzende, allerdings weite Hose genäht. Eine enge ab ich noch nicht gemacht, wird da aber auch (meiner Meinung nach) gut erklärt.

Vielleicht wäre das für dich ja auch interessant.

ganz liebe Grüße 

Tanja

Geschrieben

Hast du einen Hosenschnitt der dir obenrum gut passt? oder soll der auch entwickelt werden?

 

Geschrieben

Eine gerade Hose, die in etwa passt würde ich an den Oberschenkeln und am Po anpassen nach Hofenbitzer. So brauchst du oben nicht gleich eine ganz neue Hose zu bauen. Der Stoff fällt auch unterschiedlich, eine Baumwollhose verhält sich anders als eine Wollhose. Ob da das reine Messen genügt🤔?

Geschrieben (bearbeitet)

Meine Hose habe ich nach Müller & Sohn konstruiert. Standardhose mit HW 124. Das ist in meinen Augen eine gerade geschnittene Hose. Ich hab mich ab dem Knie an die Vorgaben gehalten. Also wahrscheinlich hinten 4cm mehr als vorne. Hab weder den Schnitt, noch das Buch zur Hand und die Hose gerade am Leib. Da ich mich hier im Büro nicht naschig machen will habe ich vorne mal gemessen: 24cm. Dann komme ich, bei hinten 4cm mehr, auf insgesamt 52cm. Für eine 'gute' Hose ist diese Weite bei mir perfekt. Für eine Wanderjeans wäre mir das wahrscheinlich zu weit, aber wieviel ich die enger machen würde weiß ich noch nicht. Im Grunde ist Knieweite und Saumweite ein Design-Element, so lange die Funktion gewahrt bleibt.

Noch zur Info wegen Proportionen: Ich bin zwar 1,72m groß, habe aber relativ zur Körpergröße eher kürzere Beine. Meine Seitenlänge bis zum Boden ist, glaube ich, 108cm. Hosenlänge kann ich gerade nicht sagen. Vllt. 104 oder 105cm.

 

vor 14 Stunden schrieb 3kids:

Laut Maßsatz Hofenbitzer für eine Hose in 38 hat eine enge Hose 32-40cm Saumweite, die Standardhose 40-48cm und eine weite Hose 48-56cm.
Sind diese Maße immer so oder im Verhältnis zum Beinumfang?

Wenn man Schnitte gradiert wird die Saumweite mit jeder Größe größer. Wie viel kann ich nicht sagen. Also fixe Werte zur Klassifizierung ohne Bezug zur Konfektionsgröße macht in meinen Augen keinen Sinn. Die Proportionen sollen ja erhalten bleiben.

 

Ergänzung: Die Verteilung Weite hinten / Weite vorne finde ich gut und würde sie bei meinem Schnitt nicht ändern.

Bearbeitet von fusselmieze
Ergänzung
Geschrieben

Vergessen: Diese Hose habe ich zur 'Jeans' umgebaut. Soll heißen, das ist alles andere als ein klassischer Jeans-Schnitt, hat aber sonst alle Attribute einer Jeans. Also die klassischen Taschen vorne und hinten und hinten natürlich einen Sattel.

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb 3kids:

Oder anders gefragt, was wäre für mich – Birnenfigur, viel Po, weniger Bauch, vorstehende Oberschenkel und kräftige Waden – denn besser, 2cm oder 4cm Differenz vorderes zum hinteren Hosenteil?

 

Pauschal, basierend auf deinen Angaben würde ich sagen eine Mischung aus beidem... 

viel Po --> spricht für (min) 4 cm Hinten mehr aber du willst oben rum ja eh neu zeichnen...

vorstehende Oberschenkel --> spricht für (max) 2 cm hinten mehr. Kommt aber darauf an wieviel vorstehend... (weiss ich ja nicht)

kräftige Waden  --> spricht wieder für mehr Weite Hinten

wie ungewöhnlich es wäre das deine Seitennaht dann "kurvig" ist kann ich nicht sagen... aber wenn du außergewöhnlich bist sollte deine Hose das vielleicht auch sein😉

 

Dann kommt vielleicht noch eine Design-Überlegung hinzu... ich mag leicht nach vorn verlegte Seitennähte an Hosen eigentlich ganz gerne da ich dann den Eindruck habe es verschlankt meine Oberschenkel. Von vorn betrachtet natürlich, aber von hinten muss ich mich ja auch nur selten betrachten (habe nur einen Spiegel) 😉 und einen Nachteil für meine Rückansicht ist mir dabei noch nicht aufgefallen, das kann aber natürlich bei jeder/m anders sein....

 

Ansonsten, würde ich allem voran mit den Maßen der Kaufhose (KH) arbeiten. Je nachdem wie gut die dir so wie sie ist gefällt, hast du ja schon deine Zielmaße (auch für die Differenz vorne/hinten und die Saumweite). Wie gerade und an der "richtigen" Stelle ist die Seitennaht denn in der Kaufhose?  

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb fusselmieze:

Vergessen: Diese Hose habe ich zur 'Jeans' umgebaut. Soll heißen, das ist alles andere als ein klassischer Jeans-Schnitt, hat aber sonst alle Attribute einer Jeans. Also die klassischen Taschen vorne und hinten und hinten natürlich einen Sattel.

 

So stelle ich mir das vor!

Konstruktionen zum Thema Jeans sind eher eng. das möchte ich nicht, aber genau diese Details.

 

@TNB Kaidso war eine Katastrophe bei mir - und das war ich noch etliche Kilos leichter, damit möchte ich nicht noch mal experimentieren.

 

@chittka ich nähe keine Wollhosen, da ich dagegen allergisch bin.
Alle genähten und geänderten Hosen in den letzten 20 Jahren war Jeans oder Köper, manche mit etwas Elasthan, einige auch mit ein wenig Polyester mit 2 Ausnahmen, einer Hose nach Jeans-Schnitt aus Baumwoll-Leinen-Poly-Gemisch in Leinwandbindung und einer Marlene in Viscose-Poly-Mix, aber die ist ganz anders geschnitten.

 

@Niggefrau genau das ist mein Problem, alle üblichen Annahmen funktionieren nicht, weil sie sich widersprechen.

 

Zu mehr Anmerkungen muss ich die Kaufhose noch mal anziehen und melde mich dann.

 

Danke und LG Rita

 

 

 

Geschrieben

Wenn ich mir die technische Zeichnung der 402 anschaue, dann finde ich auch, dass die Hose keine weite ist, aber eng ist sie auch nicht. Halt… normal. :D

 

Ganz schmal ist sie nicht, weil ja am Bund durch den Gummizug statt Abnähern viel Bewegungsspielraum drin ist und man unterhalb vom Schritt daher nicht beliebig schmal werden kann.

 

Und wenn du bei einer schmaleren Hose die Seitennaht weiter nach vorne verlegst, ist das halt optisch noch auffälliger als bei einer weiteren Hose. Deswegen ist die Differenz bei einer Hose mit weiten Beinen wohl in der Regel höher als bei einer engeren Hose, würde ich schätzen.

 

Je weiter vorne die Seitennaht liegt, desto mehr hast du den Effekt der streckenden Längslinie in der Vorderansicht. Wie weit du die nach vorne verlegst, dürfte allein deine Entscheidung sein. :)

 

(Vielleicht mal testen mit einer Probehose mit Textmarker oder einer bunten Steppnaht?)

Geschrieben
Am 2.4.2025 um 19:18 schrieb Capricorna:

Wenn ich mir die technische Zeichnung der 402 anschaue, dann finde ich auch, dass die Hose keine weite ist, aber eng ist sie auch nicht. Halt… normal. :D

 

Also genau das, was ich suche! 

 

Am 2.4.2025 um 09:01 schrieb Luthien:

Die Saumweite sagt über enge oder normale Hose eigentlich nicht viel aus.

 

In der Konstruktion schon, bei Hofenbitzer wird das Bein zunächst mit einer geraden Linie von der Hüftlinie zur Saumlinie gezeichnet und in einem späteren Schritt an der Knielinie um 1cm nach innen verlegt, von dort wieder als Gerade bis zum Saum und in einem Bogen zur Hüftlinie.

 

Die Oberschenkelweite wird 5cm unter dem Schritt gemessen, demnach ist die Kaufhose an dieser Stelle 7,5cm weiter als der Umfang des üppigeren Oberschenkels.

 

@Niggefrau

Die rückwärtigen Hosenteile passen gut, bis zur Oberkante der Gesäßtaschen, darüber brauche weniger Weite und einen stärker gebogenen Sattel für meine vergleichsweise schmale Taille. 

Vorne ist die Hose - wie alle gekauften - zu weit, wie viel kann ich nur schätzen, weil da ja der RV ist. Ich denke 3,5cm weniger wären gut. Bei einer anderen Kaufhose, die ich geändert habe, k8nnte ich sogar 5cm rausnehmen.

 

Richtig wäre es beim Schnitt das hintere Hosenbein innen breiter zu machen und das vordere schmaler, um den Kreuzungspunkt nach vorn zu verlegen. 

 

Ich meine, die letzte gekaufte Jeans ist perfekt in Sachen Länge der Schrittnaht sowie Aufteilung auf vorderen und hinteren Anteil. Das will ich vermessen und vergleichen mit dem Schnitt.

 

Am 2.4.2025 um 12:52 schrieb fusselmieze:

Wenn man Schnitte gradiert wird die Saumweite mit jeder Größe größer. Wie viel kann ich nicht sagen.

 

So hatte ich mir das vorgestellt. Die genannten Zahlen betreffen also eine 38 mit 97cm Hüftumfang und ich werde das für mich umrechnen. Wobei ich meinen aktuellen Hüftumfang noch gar nicht gemessen habe.

 

Am 2.4.2025 um 14:29 schrieb Niggefrau:

Dann kommt vielleicht noch eine Design-Überlegung hinzu... ich mag leicht nach vorn verlegte Seitennähte an Hosen eigentlich ganz gerne da ich dann den Eindruck habe es verschlankt meine Oberschenkel. Von vorn betrachtet natürlich,

 

Dazu müsste ich die vordere Naht um mehrere cm nach vorn verlegen, da mein Körper sehr viel Tiefe hat. Bei der Kaufhose sieht man die Naht jedenfalls von vorne nicht.

 

Am 2.4.2025 um 12:38 schrieb chittka:

Eine gerade Hose, die in etwa passt würde ich an den Oberschenkeln und am Po anpassen nach Hofenbitzer.

 

Es gibt weder eine solche Hose noch einen Schnitt für eine solche Hose, die mir aktuell passen würde.

 

Also fange ich bei 0 an.

Den Aufwand eine Kaufhose zu kopieren möchte ich mir nicht machen, weil diese alle oben zu weit sind, bis auf die KJbrand, die jedoch eine Karotte ist, wenn auch mit nicht ganz so schmalem Saum).

 

Eine Karottenhose möchte ich nicht nähen, überhaupt keine Hose mit großer Oberschenkelweite, die vom Gesäß oder der Bauchmitte gerade nach unten fällt oder erst tief schmaler wird.

 

Was mir vorschwebt, ist eine Standardhose, da diese laut Hofenbitzer die Gesäßrundung anliegend ausformt und eine mäßige Oberschelweite hat. 

 

 

LG Rita 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@3kids Du kannst auch die Knielinie für die Konstruktion benutzen und später Deinen Saum so weit machen, wie Du lustig bist. Setz dafür einfach die Knielinie als Saum bei der Konstruktion ein. Im VHS-Hosenschnittkurs nach Müller&Sohn habe ich das  bei der Jeanskonstruktion so gemacht, weil eh klar war, dass es eine Schlagjeans werden sollte.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

Die gemäßigten Karottenhosen, die Anfang der 90er noch modern waren, habe ich geliebt Wenn meine Waden darin nicht aussahen wie Presswurst, dann waren die unten nicht so eng wie man eine Karotte kennt und genau das, was ich wollte. Leider gab es die irgendwann nicht mehr und meine verschlissen - außerdem waren die nur Größe 40 bis 46, wo ich schon lange nicht mehr reinpasse.

 

Was die zuletzt gekauften (2010 bis 2018) und genähten (2014 und 2016) schmalen Hosen gemein haben ist, dass der Fadenlauf eine Schlangenlinie ist. Für selbst genähte möchte ich das nicht. Die neue Hose wird auf Anhieb auch nicht fadengerade sein, daher zuerst die Jogginghose, bei der es mich nicht stört. Und wenn auch die erste Webstoff-Hose noch nicht perfekt ist in Sachen Fadenlauf, dann ist das auch okay, aber das Fernziel ist, dass das vordere Hosenbein Faden-gerade und das hinter so gut es geht (nähbar ist).

 

Meine Erfahrungen von vielen genähten Hosen haben mich zu der Erkenntnis gebracht, dass ein Standard-Oberschenkel ein Konus ist mit unübersehbarer Differenz zwischen oben und unten, der gleichmäßig schmaler wird.
Bei mir ist das leider nicht so.
Ca. 1/4 der Weitenreduzierung erfolgt in der oberen Häfte, 3/4 in der unteren. 

Und weil das wohl komisch aussehen wird, hatte ich geplant ein Hosenbein zu kreieren, das in der Mitte mit wenig Zugabe passt, darunter automatisch Luft hat, im Kniebereich also viel Mehrweite, womit dann auch die Wade reinpasst.

 

Das ist aber nicht das problematischste.

Die Konstruktion geht bei dicken Frauen davon aus, dass sie breit sind, nicht so sehr tief.

Bei mir ist Rumpf aber fast rund. 

Ich hatte vor ein paar Wochen (Monaten?) mal versucht, das zu messen, dabei kam raus, dass ich 47cm breit bin in Hüfthöhe aber auch 39,5cm tief. 

Von einer der Kauf-Jeans, die etwas weitere Beine hat und im Rumpf relativ gut passte (Gesamtweite, nicht Seitennaht), hatte ich 2023 die Schrittkurve abgenommen. Der Hosenausschnitt ist total klein, da passe ich nur rein, weil etwas Stretch im Stoff ist. Der Stoff ist dann aber so gestresse, dass diese Hose nach 5 Monate neben der inneren Beinnaht fast durch war, der Rest der Hose sieht noch super aus. Daher habe ich die Hose 2019 zum ersten Mal geflickt und jetzt liegt sie wieder rum, muss erneut geflickt werden.

 

Und dann kommt noch dazu, dass meine Verteilung stark vom Standard abweicht. Es ist nämlich so, dass selbst die burda Größe 60 für meinen Po zu klein ist, der Rumpfteil in 60 insgesamt jedoch schon zu weit ist.

An sich geht die Änderung für viel Po, die auch den Hosenausschnitt vergrößert so wie bei cashmerette.

Durch das Aufspreizen der Linien 3 und 4 wird der Zipfel größer. Das macht die Hose als Ganzes bei mir aber schlimmer, nicht besser.

 

Überlegt habe ich daher, den Hosenausschnitt größer zu gestalten durch insgesamt verbreiterte Beine, also nicht nur die Zipfel zu verlängern.

Mit burda Größe 42/44 hatte ich viel weniger Probleme, deshalb habe ich mir überlegt von der 402 die Nahtlinie der Größe 44 zu kopieren, aber eben in dem Abstand der Größe 60 dann wird das Hosenbein weniger kurvig vom Po bis zu Knie, insgesamt gerader.

Evt brauche ich dann auch gar keine 60 sondern eine kleinere Größe. Das muss ich aber erst messen.
Wenn es Sinn ergibt, verpasse ich dieser Eigenkreation dann das verlinkte full bum adjustement, damit die Seitennähte endlich mal liegen, wo sie hingehören und gerade sind, wer weiß.

 

Vielleicht wäre es eine gute Idee, anhand des Hofenbitzer Buches nach Tabellenmaßen Hosen zu zeichnen, in 42 für den Winkel der Hosenbein-Kanten, und in 56 für den Rumpf, im Maßstab 1:4 auf einen Blatt A4 oder selbstgeschnittenen Bögen aus Transparentpapier. Und diese Konstruktionen dann zu verheiraten und anzupassen auf meine Maße.

 

Aber all das ist Zeichen-Arbeit am Tisch, was ich frühestens am Sonntag wieder machen kann.

 

@Luthien und was nehme ich dann als fiktive Saumweite?
Ich könnte das kritische Maß in der Mitte des Oberschenkels nehmen und dazu seine Höhe, die ich sicher notiert habe, und mir eine kurze Hose konstruieren. Vielleicht versuche ich das mal, dann aber mit getrennten Maßen vorne und hinten für den Rumpf. Aber sicher erst, wenn die Bastelei mit 402 nicht erfolgreich war.

 

Bis dann sammele ich weiter Anmerkungen und Ideen

Danke

Rita

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb 3kids:

Durch das Aufspreizen der Linien 3 und 4 wird der Zipfel größer. Das macht die Hose als Ganzes bei mir aber schlimmer, nicht besser.

 

Mmm, warum lässt du Linie 4 nicht geschlossen?

 

Ehrlich gesagt konnte ich mit Änderungen der Länge (der Schrittkurve) auch noch keine entscheidenden Verbesserungen erzielen. Allerdings verwende ich Jeans-Stoff mit Elastan (2-5% würde ich sagen). Mal hab ich da 2cm Weite (Länge) am hinteren Hosenteil an der inneren Beinnaht rausgenommen. Fühlte sich besser an, sah aber nur unwesentlich anders aus.

 

Diese ganzen Änderungen gehen davon aus, dass auch die Schrittkurve länger werden sollte. Wenn du das nicht brauchst, warum fügst du dann nicht die nötige Weite / Länge da ein wo du sie brauchst? Nämlich da wo der Po am stärksten ist und lässt es dann zu den Nahträndern / zum Knie hin auslaufen? Ähnlich wie bei der Änderung für volle Oberschenkel?

 

So wie ich glaube Hosenkonstruktion verstanden zu haben ist man unterhalb der Hüftlinie relativ frei den Seitennahtverlauf und den Verlauf der inneren Beinnaht zu gestalten wie man es brauch. Wichtig ist, dass der Fadenlauf gerade ist. D.h. er sollte in der Mitte des Knies liegen und auch an den Füßen nicht nach innen oder außen wegdrehen. Alles andere kann man machen wie man will / wie es passt. Da hilft vielleicht tatsächlich nur ein Probemodell mit viel Nahtzugabe. Wäre bei mir aber der allerletzte Schritt. Ich löse das lieber auf Papier. 🙂 

 

Die Seitennaht ist schon tricky. Da hat mein Hosenschnitt auch noch Optimierungsbedarf. Ich hab die Reiterhosen ein klein wenig zu viel ausgeformt und man könnte noch 1cm quer wegnehmen (von der Seitenlänge).

 

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Hose sich auch noch unvorhersagbar verändert wenn man sie einige Zeit (ein paar Tage) getragen hat. D.h. die Hosen haben höchstens für 2 Stunden den Zustand wie im Schnitt. Es bleibt eine Sisyphus-Arbeit. Und beim nächsten Stoff fängt alles wieder von vorne an. Hab nicht umsonst bei der letzten Hose noch die letzten verfügbaren Meter von dem Stoff gekauft so dass es jetzt noch für drei weitere reicht. 🤣

Geschrieben (bearbeitet)

@3kids Als fiktive Saumweite nimmst Du Deine gewünschte Knieweite. Winkel Dein Knie komplett an, messe den Umfang des angewinkelten Knies (der ist deutlich größer als bei gestrecktem Knie) und gib noch ein Bisschen dazu (wieviel ist reine Designsache, nur zu wenig sollte es nicht sein. 3cm sollten schon mindestens dazu).

 

P.S.: Du zeichnest die Hose natürlich auf die Weise auch nur in Knielänge! Was Du dann nach unten hin zum Saum machst kommt später.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht ist das was ich für meinen (mittlerweile fertigen) Traum-Hosenschnitt gemacht habe für dich auch eine Option. Da du ja anscheinend eh noch in erster Linie grübelst (oder?) wäre es vielleicht auch mal einen Gedanken wert....

 

Es ist eine Methode um die Körperform (zwar vielleicht unorthodox) aber relativ direkt in den Schnitt zu übertragen, ich fürchte nämlich (ohne davon viel Ahnung zu haben) das alle Schnittkonstruktions-Systeme von einem "normal" geformten Körper ausgehen und deswegen letztlich auch die gleichen Probleme nicht lösen wie Kaufschnitte oder Konfektion. Das war auf jeden Fall meine Überlegung die mich zu dieser Methode geführt hat...          

 

Es klingt übrigens aufwändiger und komplizierter als es ist.... vor allem hat es mit nur einer kleinen eher intuitiv gemachten Änderung an der Schrittkurve direkt zum Ziel (meine Traumschnitt) geführt. Habe mittlerweile zwei Hosen nach dem Schnitt, die den ganzen Winter über getragen und Nr. 3+4 sind in Planung. (und davor Hosen gut 25 Jahre lang gemieden...)

 

Noch ein vorab...: bei mir ist die "außergewöhnliche Zone" mein langes und ungewöhnlich geformtes Becken, die Oberschenkel sind eher "Standard" deswegen habe ich den ganzen Prozess darauf beschränkt. 

 

Also: Ich habe mich (mit Hilfe einer 2ten Person, alleine geht das glaube ich nicht) in einer Strumpfhose zuerst in eine dünne Schicht Frischhaltefolie eingewickelt. Von der Taille bis kurz unter meiner breitesten Stelle.  Danach den gleichen Bereich mit ca. 20 cm langen Streifen Panzerband beklebt. Dann habe ich einen Rock darüber angezogen dessen Oberkante an die Stelle gezuppelt wo ich wollte das mein Hosenbund aufhört. Rundherum mit Edding diese Linie auf dem Panzerband markiert (gestrichelt...). Den Rock wieder aus und die Seitennähte an der Stelle wo ich sie wollte auf das Panzerband gezeichnet (das ist der schwierigste Part, habe mir da viel Zeit genommen, ein Gewicht an einer Schnur hilft das es gerade wird, das einzeichnen einer Mitte - nur vorne reicht - dabei das es auf beiden Seiten gleich wird). Dann an einer der Seitennähte aufschneiden und abnehmen. Das Kleben hat vielleicht 5 min gedauert, das einzeichnen der Linien eher so 1h. Davon war aber 3/4 der Zeit Inspektion am Spiegel ob es mir so richtig erscheint....

 

Dann habe ich angefangen von der ( etwas begradigten) Bundlinie im Abstand von 5 cm Linien auf den nun auf dem Tisch liegenden  "Abdruck von meinem Hintern" gezeichnet. Bis knapp über den Schritt (am besten auch im noch angezogenen Zustand markieren). Diese von Seitenlinie zu Seitenlinie für vorne und hinten vermessen (dabei nochmal anhand einer Mittelline kontrollieren ob die Seitenlinien gleich sind). Man könnte das alles sicher auch direkt an der Person ausmessen, ich fand es so bedeutend einfacher weil ich ja so darauf auch rummalen konnte, und es vor allem auch sehr gut alleine machen konnte. Die Hilfsperson war ja nach den 5-10 min kleben schon entlassen...   

 

Dann habe ich mir basierend auf der Länge der Schrittkurve (die ich bei zwei einigermaßen passenden Kauf-Hosen gemessen habe) und meinem Oberschenkelumfang eine Größe aus einem Schnittmuster ausgesucht (beim dritten Muster habe ich eine Größe gefunden für die das mit wenig Kompromiss für beides hingehauen hat). In dem Muster habe ich wieder die Linien im Anstand von 5 cm eingezeichnet. Diesmal beginnend von kurz oberhalb des Schrittes bis zu meiner gewünschten Bundhöhe. und dann jeweils die (halbe) gemessene Länge meiner Abdrucklinie als neue Seitennaht markiert. An den Stellen wo Abnäher waren habe ich den Abnäher eingezeichnet, und den an der Stelle gemessenen Abnäherinhalt zu den Maßen addiert. Dann noch die Seitennähte etwas mit dem Kurvenlineal begradigt und 1cm Zugabe (Ease) dazu gegeben. Meine neue Seitennaht sah dann auch deutlich anders aus als im Schnitt vorgesehen...

Nesselmodell genäht, an der Schrittkurve noch eine kleine Formveränderung (habe die Spitze noch etwas nach vorn gezogen und die Rundung auf der Vorderseite etwas ausgegraben) und fertig (und ich war mental schon auf mind. 3 Nessel-Iterationen und viel Frustration vorbereitet...!!!) Die Hose sieht enganliegend aus ist aber (für mich) bequem weit und rutscht immer von alleine wieder dahin wo sie hingehört, da sie ja meine Körperform relativ exakt nachbildet. Gürtelschlaufen habe ich gar nicht erst angenäht...  

 

Bei dem was ich davon verstanden habe was du gerne lösen möchtest, glaube ich das diese Technik für dich insbesonders für deine Oberschenkel auch interessant sein könnte, weil du da ja wohl außergewöhnlich geformt bist, und die Hose dort relativ enganliegend haben möchtest oder? Da würde ich auch kleben, Ansatzpunkt ab Schritt definieren, Seitenlinien nach Wunsch einzeichnen, Raster darauf legen, messen und dann hier anhand einer Mittellinie/Fadenlauf das vordere / hintere Hosenbein an beiden Seiten anhand deiner Maße (+ Zugabe ) bis zum Knie neu zeichnen. Ab dem Knie würde ich im Modell dann wie andere oben auch schon schrieben nach Gefühl schrittweise enger nähen bis es mir gefällt (dann den Nessel wieder auseinanderbauen und zurück aufs Papier übertragen....).

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben

Wenn man die Hose so exakt abformt, kann sie aber bei Bewegung nicht wirklich nachoben und unten rutschen. Du wirst ja nicht nur als Dekoration in der Ecke stehen wollen😉

Geschrieben (bearbeitet)
vor 37 Minuten schrieb Luthien:

Wenn man die Hose so exakt abformt

deswegen ja der 1cm Bewegungszugabe an jeder Seitennaht --> 4cm. Hat für mich funktioniert. Und nach einer Woche Tragen ist das dann eh noch deutlich mehr...

 

An den Oberschenkeln würde ich mit etwas mehr starten, weil enger nähen ist leichter .... aber da schon mal die "grundsätzliche Form" drin zu haben und nur gleichmäßig an der Seitennaht zu-/wegnehmen zu müssen erscheint mir eine gute Basis. Mag da aber auch falsch liegen, und man kommt anders schneller ans Ziel. Für mich hat es eben so gut/schnell funktioniert... und den Fadenlauf könnte man (glaube ich) so auch genau dorthin bekommen wo man ihn haben will. 

 

Wollte das ja auch nur als eine weitere Möglichkeit vorstellen.

 

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben

@Niggefrau das kenne ich, wollte das auch mal machen, aber dann kam es anders und jetzt würde mein Kreislauf das nicht mehr mitmachen.

 

@Luthien ich denke, das wäre eine gute Idee, weil ich von den geraden Linien vom Fadenlauf ausgehend an den ganzen Bögen und Buckeln vorbei zeichnen könnte, mit so viel Zugabe wie ich möchte. Und dann ist die Weite da, wo sie an meinen Beinen benötigt wird und nicht irgendwo wie jetzt. 

 

LG Rita

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 8.4.2025 um 18:17 schrieb Niggefrau:

deswegen ja der 1cm Bewegungszugabe an jeder Seitennaht --> 4cm. Hat für mich funktioniert. Und nach einer Woche Tragen ist das dann eh noch deutlich mehr...

 

Ich habe hier den Schnitt für die Creston Jeans von Cashmerette liegen Klick - den will ich noch mal genauer ansehen, der hat sowohl meine Oberschenkelweite als auch die Hüftweite in den Größen drin. Die kalkulieren mit einer Hüftweitenzugabe von 2cm, dann 2,5cm NZG dazu sollte hingehen.

 

Aber die Beine muss ich weniger curvy machen, sprich gerader und damit weiter im Saum.

Und richtige Jeans-Hüftpassentaschen vorn, evt mal nicht rund sondern eckig. Die Originaltaschen würden mich nerven, da fällt alles arus

 

Hier ist der Tisch voll mit lästiger Arbeit, Ablage, Papierkram, aber in der Wohnung morgen wartet ein leerer Tisch auf mich und irgendwie muss ich mich da ja auch beschäftigen ...

 

LG Rita

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