SewingStudies Geschrieben 3. März 2024 Melden Geschrieben 3. März 2024 Hallo zusammen, Ich sitze gerade an dem Kleid 119 aus der Burda 08/2011. Ich habe das Kleid bereits mehrfach genäht, möchte aber dieses Mal die Belege nicht bebügeln, sondern mit Näheinlage verarbeiten. Am Halsausschnitt habe ich überlegt, dünne Hemdeneinlage mit Rosshaar Einlage zu kombinieren. Nun kam mir an den Armausschnitten folgende Frage: der Saum wird mit zwei Belegen verstürzt. Reicht es, wenn ich saumkante und Belegkante jeweils mit "staystitching" sichere, oder sollte ich auch diese beiden Belege mit einer dünnen Einlage doppeln? Falls es irgendwo schon einen Beitrag mit der gleichen Frage gibt, verlinkt mich gerne. Und falls Bilder von der Umsetzung länger auf sich warten lassen, liegt das daran, dass wir aktuell umräumen und mein zweiter Nähplatz übergangsweise geopfert wurde...
AndreaS. Geschrieben 3. März 2024 Melden Geschrieben 3. März 2024 Handelt es sich um dieses Kleid? Ich weiß, für einen selbst ist das ja alles völlig klar Aber für uns da draußen nicht immer. Es ist hilfreich, wenn es einen Link zum Schnittmuster gibt. Und zum Hersteller darfst du immer einen Link setzen. Zu Shops nicht.
SewingStudies Geschrieben 3. März 2024 Autor Melden Geschrieben 3. März 2024 Ja genau, das ist es. Ich war mir unsicher wegen des Links, Entschuldigung. Und der Stoff ist rosa Wollflanell.
Capricorna Geschrieben 6. März 2024 Melden Geschrieben 6. März 2024 Am 3.3.2024 um 12:11 schrieb SewingStudies: Nun kam mir an den Armausschnitten folgende Frage: der Saum wird mit zwei Belegen verstürzt. Reicht es, wenn ich saumkante und Belegkante jeweils mit "staystitching" sichere, oder sollte ich auch diese beiden Belege mit einer dünnen Einlage doppeln? So aus der Entfernung ist das immer ein bisschen schwierig, konkrete Antworten auf die Verstärkungs-Frage zu geben. Da gibt es zu viele Variablen, die wir nicht kennen (wie fest dein Stoff ist, wie fest du das Ergebnis haben möchtest, wie fest die Einlage wäre). Ich würde die Ärmelkanten nicht zu fest machen, weil das sonst unschön abstehen könnte. Aber da die Saumkanten an den Ärmelteilen nicht ganz im Quer-Fadenlauf liegen, ist es auf jeden Fall klug, die vor Ausdehnen zu sichern. Und Belege mit einer dünnen Einlage zu verarbeiten wäre auch üblich. Von daher, ja, funktioniert höchstwahrscheinlich so. Vielleicht machst du aber erstmal einen Probe-Ärmel, bei dem der Beleg nur geheftet ist. Ein unschöner Saum kann so ein schickes Teil schnell ruinieren; da lohnt sich etwas mehr Arbeit in der Vorbereitung. (Was meinst du mit zwei Belegen am Ärmel? Einen für den Ärmel selbst, einen für den unteren Armausschnitt am Oberteil? Zwei Belege für die gleiche Kante wäre mir sonst neu in der Verarbeitung.)
3kids Geschrieben 7. März 2024 Melden Geschrieben 7. März 2024 Ich kenne solche Ärmel mit einen Schrägstreifen-Versäuberung am Armausschnitt, da wurde nix verstärkt, also sollte zumindest diese Kante mit einem Staystitch okay sein. Bedenken hätte ich höchstens, je nach Material, dass der Beleg nicht innen bleibst sondern sich raus bewegt trotz understitching. Äuch gegen diesen Effekt hilft die Einlage, zumindest die vollflächig aufgebügelte. Aber sowas willst du ja nicht verwenden. LG Rita
SewingStudies Geschrieben 7. März 2024 Autor Melden Geschrieben 7. März 2024 (bearbeitet) vor 21 Stunden schrieb Capricorna: So aus der Entfernung ist das immer ein bisschen schwierig, konkrete Antworten auf die Verstärkungs-Frage zu geben. Da gibt es zu viele Variablen, die wir nicht kennen (wie fest dein Stoff ist, wie fest du das Ergebnis haben möchtest, wie fest die Einlage wäre). Ich würde die Ärmelkanten nicht zu fest machen, weil das sonst unschön abstehen könnte. Aber da die Saumkanten an den Ärmelteilen nicht ganz im Quer-Fadenlauf liegen, ist es auf jeden Fall klug, die vor Ausdehnen zu sichern. Und Belege mit einer dünnen Einlage zu verarbeiten wäre auch üblich. Von daher, ja, funktioniert höchstwahrscheinlich so. Vielleicht machst du aber erstmal einen Probe-Ärmel, bei dem der Beleg nur geheftet ist. Ein unschöner Saum kann so ein schickes Teil schnell ruinieren; da lohnt sich etwas mehr Arbeit in der Vorbereitung. (Was meinst du mit zwei Belegen am Ärmel? Einen für den Ärmel selbst, einen für den unteren Armausschnitt am Oberteil? Zwei Belege für die gleiche Kante wäre mir sonst neu in der Verarbeitung.) Probeärmel ist vermutlich klug, danke. Solange hier niemand ruft "leiert auf jeden Fall aus, wenn man nur staystitching macht", beruhigt mich das schon etwas, dann kann ich ja ein bisschen experimentieren. 3kids, bezüglich rausgucken habe ich keine Bedenken, die Belege werden innen mit Handstichen an den Nähten fixiert. Mein Wollflanell ist auch etwas dicker, da könnte ich die Belege vermutlich sogar rundherum annähen. Der Schnitt hat einen Beleg für die obere Hälfte des "Ärmels" (es ist ja eigentlich kein ganzer Ärmel, sondern nur schulterbesteckend) und einen für die untere Hälfte, von der vorderen raglannaht bis zur hinteren. In dem Link im allerletzten Bild sieht man die Schnittteile, die Teile 11 und 12 sind beide für die Armausschnitte. Ich mache ein Foto, sobald ich dazu komme, aktuell bin ich noch ein paar Tage unterwegs. Bearbeitet 7. März 2024 von SewingStudies
3kids Geschrieben 7. März 2024 Melden Geschrieben 7. März 2024 Wenn der Stoff so stabil ist wie Fludderstoff mit Vlieseline, ziehe ich meine Einwände zurück. Bei den Beleg des Armelsaums hätte ich eh keine Bedenken gehabt, nur bei dem am Armausschnitt unterhalb des Ärmels. Ich mache viel mit staystitching und ziehe den Unterfaden auch an, so dass da nix mehr geht mit ausdehnen. Viel Erfolg Rita
SewingStudies Geschrieben 1. April 2024 Autor Melden Geschrieben 1. April 2024 Danke noch Mal für euren Input. Nach diesem Vergleich, links mit Baumwolleinlage, habe ich mich im Oberärmel für die Einlage entschieden. Im Unterärmel auch, aber mehr, weil ich da den Ausschnitt noch ein bisschen angepasst habe und unmotiviert war, mehrere staystitching Nähte im Prozess zu machen.
SewingStudies Geschrieben 1. April 2024 Autor Melden Geschrieben 1. April 2024 Und hier der fertige Ausschnitt. Dort habe ich die Baumwolleinlage mit sehr festser Rosshaar Einlage kombiniert und bin zumindest optisch bislang sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wenn ich irgendwann zum säumen komme, kann ich hoffentlich auch sagen, ob es mir getragen noch genauso gut gefällt.
AndreaS. Geschrieben 1. April 2024 Melden Geschrieben 1. April 2024 Spannend! Ich schau erwartungsvoll weiter zu!
Capricorna Geschrieben 1. April 2024 Melden Geschrieben 1. April 2024 Hui, das sieht super aus; sehr schick und so sauber genäht! Ich bin gespannt auf den Rest!
SewingStudies Geschrieben 2. April 2024 Autor Melden Geschrieben 2. April 2024 Danke! Der Rest wird noch etwas dauern, ich konnte mich bislang abends nicht mehr aufraffen, den Saum zu markieren. Und die Kinder bräuchten dringender neue Hosen als ich ein fertiges Kleid...
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