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Geschrieben

Also falls es dir um diesen eher dünnen bzw. leichten Stoff geht, aus dem z.B. die üblichen weißen Herren-Unterzieh-Shirts mit Rundhalsausschnitt sind, dann habe ich so eine Qualität als Meterware noch nie in freier Wildbahn (d.h. im Stoffhandel gesehen). Das wäre die Qualität, die ich am ehesten noch als leicht fallend, aber nicht fließend, bezeichnen würde. Es wurde ja oben schon geschrieben: das sind dann Überhänge aus der Konfektion und nicht das, was so normalerweise im Stoffgeschäft zu bekommen ist.

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Giftzwergin:

Jeder Jersey ist gewirkt

 

Nein, Jersey ist in der Regel gestrickt, gewirkt ist eine andere Technik. (Die im Ergebnis ziemlich gleich aussieht. Aber nicht identisch hergestellt wird.)

 

Single Jersey aus reiner Baumwolle (das waren auch die T-Shirts in den 1980ern) gibt es in kaum dehnbar. Gibt es nur schwer zu kaufen, weil heute fast überall etwas Elasthan drin ist (ggf. auch in Mengen, die so klein sind, dass man es nicht deklarieren muss). Wenn der dünn ist, hat der durchaus eine etwas... vielleicht nicht fließen, aber weich fallende Eigenschaft. Ich habe da das eine oder andere Mal Altbestände verarbeitet, die ursprünglich von einem Hersteller von Unterwäsche und Schlafkleidung stammten. Die sind auch nicht alle durchsichtig.

Solche Stoffe landen auch heute am ehesten als Überhangbestände der Kleidungsproduktion mal irgendwo, am ehesten da, wo sich Versender auf Wäsche-Stoffe spezialisiert haben. Es bleibt aber ein Wunderpaket, man weiß nie ganz sicher, was man bekommt.

 

Guten Baumwollbatist würde ich auch hinreichend als fließend bezeichnen. Nicht so viel wie Viscose oder Seide, aber doch, ja, schon fließend. Hat seinen Preis.

 

Was als Jersey auch reicht weich fällt, ist oft Leinen-Jersey. Wenn man welchen bekommt. Und ihn dann bezahlen möchte.

 

Naturfaser und fließend: Seide.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Großefüß:

Ich kenne es so wie von @Giftzwergin  genannt, das Jersey üblicherweise gewirkt ist. Deshalb habe ich Wikipedia gefragt. Dort wird als Beispiel für Wirkware auch Jersey genannt (etwas weiter runterscrollen).

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gewirke_(Textil)

 

Schon, aber Jersey ist ja oft Kulierwirkware und sieht aus und verhält sich deshalb wie Strickware. Nur das in dem Fall nicht die Nadeln einzeln nach einander stricken, sondern eine ganze Reihe auf einmal. Es gibt auch Rundkulierwirkmaschinen dafür. So steht es doch auch in Wikipedia?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewirke_(Textil)
Also Wirkware gibt es in verschiedenen Sorten. Kulierware sieht aus wie gestrickt, wird aber auf andere Weise hergestellt (alle Nadeln auf einmal, anstelle von nach einander). Bei Kettenwirkware dagegen laufen die Fäden vertikal, diese sieht durch die schiefen Verbindungen etwas anders aus und hat andere Eigenschaften.
Z.B. hier
https://makermauz.de/stoffe/
findet man schematische Darstellungen (Geduld erforderlich, Seite lädt träge).
Die Eigenschaften der Stoffe sind auch meistens unterschiedlich, wie z.B. hier erzählt wird
https://www.resotex.de/ratgeber/wirkware-ratgeber-zu-gestricktem-gewebtem-und-gewirktem
 

Geschrieben

Bei textilen Feinheiten ist Wikipedia nicht die optimale Referenz... da verlasse ich mich dann doch eher auf so was wie den Hofer auf Papier.

 

(mir war auch lange nicht klar, daß das zwei verschiedene Verfahren sind, bis ich irgendwo in einem Buch mal drübergestolpert bin.)

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Lepulus:

 

Schon, aber Jersey ist ja oft Kulierwirkware und sieht aus und verhält sich deshalb wie Strickware. Nur das in dem Fall nicht die Nadeln einzeln nach einander stricken, sondern eine ganze Reihe auf einmal. Es gibt auch Rundkulierwirkmaschinen dafür. So steht es doch auch in Wikipedia?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewirke_(Textil)
Also Wirkware gibt es in verschiedenen Sorten. Kulierware sieht aus wie gestrickt, wird aber auf andere Weise hergestellt (alle Nadeln auf einmal, anstelle von nach einander). Bei Kettenwirkware dagegen laufen die Fäden vertikal, diese sieht durch die schiefen Verbindungen etwas anders aus und hat andere Eigenschaften.
Z.B. hier
https://makermauz.de/stoffe/
findet man schematische Darstellungen (Geduld erforderlich, Seite lädt träge).
Die Eigenschaften der Stoffe sind auch meistens unterschiedlich, wie z.B. hier erzählt wird
https://www.resotex.de/ratgeber/wirkware-ratgeber-zu-gestricktem-gewebtem-und-gewirktem
 

Interessante Links, danke 🙂

Geschrieben (bearbeitet)

Gelöscht weil Antwort nicht zur Frage passend.

 

Bearbeitet von PaulineK
Geschrieben

Wow, sogar richtige Warenkunde hier.

 

Also wird gestrickt als "gewirkt" bezeichnet?

Geschrieben

Nee.

Gewirke sind maschinell erstellte Textile Rund- oder Flächenwaren, die optisch für den Laien i.d.R. wie gestrickt aussehen.

Technisch sind (maschinen)stricken und wirken aber 2 komplett unterschiedliche Paar Schuhe.

 

In der Handhabung an der Nähma: Hinreichend ähnlich, um quasi gleich behandelt werden zu können.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb SiRu:

... Technisch sind (maschinen)stricken und wirken aber 2 komplett unterschiedliche Paar Schuhe. ...

Könntest du bitte nennen, wie gewirkte Stoffe im Handel heißen/haben sie einen besonderen Namen? wie man sie erkennt?

Haben sie andere Eigenschaften als gestrickte?

Ist Jersey gestrickt, oder gewirkt?

Bearbeitet von lealeni
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb lealeni:

Ist Jersey gestrickt, oder gewirkt?

 

Die Literatur die ich habe sagt, es gibt beides.

 

Ich habe allerdings auch schon Definitionen gelesen, wonach Jersey immer gestrickt wäre. :verwirrt: Kann natürlich sein, dass sich das auf Single Jersey bezog.

Geschrieben

Nach meiner Erfahrung sind die handelsüblichen Jersey gewirke.

 

Wenn es aufgeschnittene Schlauchstrickware oder Flachstrickwaren sind, heißen die auch irgendwas mit Strick im Namen, und nicht mehr Jersey.

 

Das kann sich je nach Windrichtung, Mondstand, Sonnenwindintensität... auch ändern. Sprich: Das was grad in den (online) Läden an den Stoffen steht, ist mit der technischen Seite der Herstellung alles andere als festverbandelt.

(Und was vor 20 Jahren genau so war, kann heut komplett anders sein.)

 

(Strick kann klassische Laufmaschen, wie eins sie vom handstricken auch kennt. Wirkware macht das eher nicht. Laufmaschen kann die zwar auch, aber die laufen - äh - anders. Ist zu sehen, aber erklären kann ich's nicht.:o)

Geschrieben

Also gerade aufgeschnittenen Schlauch finde ich eigentlich immer unter dem Begriff "Jersey" bzw. "Single-Jersey". (Wobei ich über den Onlinehandel nicht viel sagen kann, ich bin mehr der Vor-Ort-Käufer.)

 

"Strick" wird es, wenn es dicker ist.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb SiRu:

... Laufmaschen kann die zwar auch, aber die laufen - äh - anders. ...

- Vielen Dank.

- Ich danke auch allen, die hier dieses interessantes Gespräch führen. Ich habe immer wieder am Begriff "gewirkt" "gestolpert" mit der Frage: was ist das eigentlich genauer?  

Bearbeitet von lealeni
Geschrieben

Ich habe mal gelernt, alles was nicht gewebt ist, ist gewirkt. 

Vieles davon ist gestrickt.

 

Glattrechtsgestrick heißt in Frankreich übrigens Jersey.

 

LG Rita

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