drums030 Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Hallo ihr Lieben, für das Versäubern von Nähprojekten aber zB auch damit sich Rundungen besser legen, hätte ich gerne eine Zackenschere. Ein 10-Euro-amazon-Modell ging wieder Retour da sehr schwergängig und bei mehreren und dicken Lagen (zB Taschenprojekte) total überfordert. Habt ihr vielleicht einen (bezahlbaren) Geheimtipp?
lea Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 (bearbeitet) Ja, eine Zackenschere habe ich auch mal gekauft - ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Das war für mich die praktisch einzige vollkommen überflüssige Anschaffung. Anstelle einer Versäuberung geht das nur bei nicht/kaum fransenden Stoffen, sonst fransen halt zuerst die Zacken aus und anschliessend der Rest Übrigens war das eine aus dem Fachgeschäft (Marke Monopol) und hat damals immerhin 34,50DM gekostet - der Preiskleber ist wegen Nichtgebrauchs der Schere immer noch auf der Plastikhülle vor 18 Minuten schrieb drums030: auch damit sich Rundungen besser legen Das funktioniert mit der Zackenschere nicht! Nahtzugaben müssen zum Verstürzen bis dicht an die Stepplinie eingeknipst werden. Bearbeitet 6. Januar 2023 von lea Zusatz
3kids Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Also soweit ich weiß gehdn die immer schwer. Meine ist uralt, gelkauft im Fachgeschäft und bestimmt nicht günstig. Ich benutze sie für manche Webstoff Projekte, weil ich sie habe, brauchen würde ich sie nicht. Was ich öfter nutze ist der Rollschneider mit Zackenklinge! Aber auch die habe ich nicht "absichtlich" gekauft sondern sie war vor 20 Jahren Teil des Prym Rollschneiders. LG Rita
Lehrling Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Ich hab eine leichtgängige Zackenschere, die ich vor Jahren mal bei Ikea erstanden habe, und zwei schwere mit kürzeren Schneiden, die auch schwergängig sind und deswegen in der Schublade Dornröschenschlaf halten. Futternähte versäubere ich gern mit der Zackenschere oder Stoffreste, die ich als Verpackung nutze.
drums030 Geschrieben 6. Januar 2023 Autor Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor 1 Stunde schrieb lea: Das funktioniert mit der Zackenschere nicht! Nahtzugaben müssen zum Verstürzen bis dicht an die Stepplinie eingeknipst werden. In einem meiner Taschenschnittmuster ist es so empfohlen (s. screenshot), ich schneide es dann immer relativ umständlich mit einer kleinen Schere v-förmig ein..
Lehrling Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 (bearbeitet) probier beide Arten mal an einem Stoffrest aus und schau, welches Ergebnis dir besser gefällt. Dafür brauchst du dann keine Zackenschere, sondern schneidest an der Naht der Stoffprobe die Nahtzugabe zur Hälfte zurück und dann kleine Dreiecke aus ( groß sind die Zacken von der Schere ja nicht) Und, wie lea vorschlug Zitat Nahtzugaben müssen zum Verstürzen bis dicht an die Stepplinie eingeknipst werden. das ist eben die zweite Möglichkeit Bearbeitet 6. Januar 2023 von Lehrling
Machi Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Bei meiner ersten Tasche (Adventskalendertasche) habe ich bei den Rundungen und an den Ecken die Zackenschere genommen , ging gut. Ich habe lange nach einer Zackenschere gesucht, weil ich auch kleine Hände habe. Zum Schluss war es eine noname aus dem Internet. Vielleicht hilft dir das was,
lea Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor 9 Minuten schrieb Lehrling: schneidest an der Naht der Stoffprobe die Nahtzugabe zur Hälfte zurück und dann kleine Dreiecke aus Genau - so macht man es bei Aussenkurven (weil die Schnittkante ja viel länger ist als die Linie, an der sie nach dem Verstürzen zu liegen kommt. Die ausgeschnittenen Dreiecke sorgen dafür, dass sich nichts übereinanderlegt; so wird die Kante möglichst dünn. Bei Innenkurven ist es umgekehrt - die Schnittkante ist kürzer und an den Einschnitten spreizt sich die Nahtzugabe auseinander (sonst würde es ziehen).
Samtpiratin Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 (bearbeitet) Ich schließe mich mal kurz mit einer Frage an: Ist was dran an dem Gerücht, dass man eine Schere damit schärfen kann, in dem man Alufolie schneidet? Klingt irgendwie abenteurlich... Mein Problem ist: Ich hatte eine gute Zackenschere, Marke weiß ich leider nicht mehr, sonst hätte ich genau diese nachgekauft. Sie war immer super, bis ich mal auf die Idee kam, dicke Stoffe wie Jeans und Samt damit zu schneiden, ich glaube, das hat sie stumpf gemacht. Jetzt schneidet sie Baumwollstoffe/Webware noch ganz gut, aber bei feineren Stoffen oder Viskose, also gerade Sachen, die es am nötigsten hätten, weil sie schnell wegfransen, ist nichts mehr zu machen. Da schneidet sie oft nicht mehr ganz durch. Ich habe mir dann irgendwann eine neue gekauft und die ist schrecklich schwergängig und definitiv nicht so gut wie die alte. Der Scherenschleifer nimmt keine Zackenscheren an. Könnte ich mit Alufolie meine Zackenschere retten? Ist natürlich ein krasser Regelbuch, da man ja eigentlich nur Stoff damit schneiden soll. Könnte das helfen oder ruiniere ich sie damit ganz? Bearbeitet 6. Januar 2023 von Samtpiratin Ergänzung
drums030 Geschrieben 6. Januar 2023 Autor Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor 17 Minuten schrieb lea: Genau - so macht man es bei Aussenkurven (weil die Schnittkante ja viel länger ist als die Linie, an der sie nach dem Verstürzen zu liegen kommt. Die ausgeschnittenen Dreiecke sorgen dafür, dass sich nichts übereinanderlegt; so wird die Kante möglichst dünn. Bei Innenkurven ist es umgekehrt - die Schnittkante ist kürzer und an den Einschnitten spreizt sich die Nahtzugabe auseinander (sonst würde es ziehen). Oh man, ist das kompliziert! Lerne ich sowas mit meinem neuen Nähen Standardwerk? Ich bin erst auf den ersten Seiten 😉
lea Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb drums030: Oh man, ist das kompliziert! Nein, das ist logisch Schneide doch mal eine Rundung aus Papier aus und versuch' den Rand ein paar mm umzuknicken vor 4 Minuten schrieb drums030: Lerne ich sowas mit meinem neuen Nähen Standardwerk? Ich bin erst auf den ersten Seiten 😉 Hoffentlich... Schau doch mal im Inhaltsverzeichnis unter Verstürzen oder Rundung. Bearbeitet 6. Januar 2023 von lea
littledaisy Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor 2 Stunden schrieb drums030: Habt ihr vielleicht einen (bezahlbaren) Geheimtipp? Nimm Prym. Definiitiv. Die sind nicht billig, ich weiß. Aber bei Zackenschere gilt m. E. eindeutig: "Wer billig kauft, kauft teuer." Kaufst du ne billige, musst du hinterher eine andere kaufen, weil die billigen nix taugen. Ich spreche aus Erfahrung. Ich hab ne Prym, und die ist gut. Schneide damit keine Kunstfaser (kein Volumenvlies z. B.), das macht Scheren stumpf, und bei sehr dicken Stoffen macht man das m.E. eigentlich auch nicht, sondern schneidet an Rundungen ein paar Kerben mit der Schneiderschere rein. Bei Nähwerken aus dünnen Baumwollstoffen (zwei bis vier Lagen Popeline z.B.) ist die Zackenschere an Rundungen wunderbar geeignet. Viel Erfolg!
drums030 Geschrieben 6. Januar 2023 Autor Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor einer Stunde schrieb lea: Nein, das ist logisch 😂 vor 57 Minuten schrieb littledaisy: sondern schneidet an Rundungen ein paar Kerben mit der Schneiderschere rein. Dann lohnt sich die Investion vielleicht tatsächlich gar nicht. Danke!
Großefüß Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Ich mache solche Einschnitte und vieles andere nicht mit meiner großen Schneiderschere, die ist mir dafür zu unhandlich. Dafür nehme ich meine Applikationsschere, ich nutze meine sehr oft. Die normalen Applikationsscheren gibt es in guter Qualität von verschiedenen Anbietern schon unter 20 €. Ich hatte allerdings mit meinem Arthrose-Daumen Probleme mit den kleinen Griffringen und habe mir von Kretzer eine größere Applikationsschere gekauft. Die nennt sich dort Teppichschere oder Florschere. Ich liebe sie. Ich hatte übrigens sehr früher auch mal mit einer Zackenschere geliebäugelt und welche im Laden getestet: die billigen taugen wirklich nichts. Eine war gut , aber sehr teuer. Fazit: ich habe immer noch keine, vermisse sie auch nicht. Die Zackenklinge, die ich mal vor etlichen Jahren für meinen Rollschneider gekauft habe, habe ich noch nicht benutzt
nowak Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 Ich habe auch die Prym Zackenschere und finde die gut nutzbar. Wobei ich sie nicht wahnsinnig oft nutze. Für mehrere sperrige Lagen von Taschen mit Verstärkung dürfte sie aber auch nicht gedacht sein. (Wobei es durchaus Scherenschleifer gibt, die auch Zackenscheren schleifen. In Köln gibt es ein Messergeschäft, die Sachen zum Schleifen zu einem Spezialisten nach Solingen schicken, der schleift alles. Soweit ich weiß, gibt es speziell in Solingen noch mehr qualifizierte Scherenschleifer, die auch per Post Schleifgut annehmen. Eventuell findest du über das Internet einen passenden Service. Für das, was du willst, würde ich aber auch keine Zackenschere nehmen. Damit der Stoff sich in der Innenkurve legen kann, muss man bis fast (ich würde sagen, ein Gewebefaden vorher) an die Naht schneiden. Das mit der Zackenschere so exakt hinzubekommen, dürfte länger dauern, als einige Dreiecke zu schnippeln. (Für die ich bei dicken Stoffen eine meiner großen Schneiderscheren nehme. Weil langer Hebel strengt bei dicken Stoffen die Hände weniger an. Wenn Schere stumpf, siehe oben, ab zum Schleifen.)
Junipau Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 (bearbeitet) Ich gehöre auch zu den Besitzerinnen einer nie genutzten Zackenschere😅 Einer der unnötigsten Gegenstände in meinem Nähschrank. Und die Schneidermeisterin, bei der ich viel gelernt habe, schickt alle, die mit solchen Scheren kommen nach Hause. Da wird auch bis zur Steppnaht eingeschnitten, wie Lea es erklärt hat. Zum Basteln mit Filz habe ich sie mal gebraucht, wenn ich so nachdenke... Macht dekorative Kanten. Bearbeitet 6. Januar 2023 von Junipau
Großefüß Geschrieben 6. Januar 2023 Melden Geschrieben 6. Januar 2023 vor einer Stunde schrieb nowak: Weil langer Hebel strengt bei dicken Stoffen die Hände weniger an. Stimmt. Deshalb nehme ich die große Aplikationsschere, die hat recht lange Griffe. Daneben meine kleinste Schere. Die mag ich zum Fäden abschneiden.
andrea59 Geschrieben 7. Januar 2023 Melden Geschrieben 7. Januar 2023 Ich habe noch die Zackenschere meiner Oma, die ist uralt und ich weiß, dass ich als Kind damit alles mögliche geschnitten habe, weil ich das so schön fand 😳 Schneiden tut sie immer noch sehr gut, aber sie ist so schwergängig, dass ich lieber die Kerben von Hand schneide. Ist viel präziser und gleichmäßiger. Dementsprechend würde auch ich sagen, die braucht man nicht. Schärfen mit Alufolie hatte ich mal probiert mit einer normalen Schere. Ich kann nicht behaupten, dass die Schere schärfer war. LG Andrea
Machi Geschrieben 7. Januar 2023 Melden Geschrieben 7. Januar 2023 Hallo, ich hatte mich sehr intensiv mit dem Thema befasst und wollte was Qualitatives kaufen. Ich habe mit ein paar Hersteller in Deutschland gesprochen. Fazit ist, zZ kommen alle Rohlinge für die Zackenscheren aus China. Vorher kamen die guten aus Italien, später gab es gute aus Brasilien. Ich wollte eine Kai Schere kaufen , die kommen aus Japan, die Zackenschere nicht. Mir wurde erklärt , bei "normalen" Scheren sollte ich achten. Bei Zackenscheren sollte ich nur eine, die mir liegt aussuchen. Zackenscheren gehen alle nicht so leicht, es gehört dazu. Schleifen kann man die auch, nur nicht beim Schleifer um die Ecke, sondern im Fachgeschäft fragen, beim Vertreiber(Gingher) oder Hersteller. Bei meiner Suche habe ich mindestens bis ich eine gefunden hatte 6 oder 8 unterschiedliche Scheren getestet und bin deswegen viel rumgefahren.
bianchifan Geschrieben 8. Januar 2023 Melden Geschrieben 8. Januar 2023 Am 6.1.2023 um 18:18 schrieb drums030: Ein 10-Euro-amazon-Modell ging wieder Retour da sehr schwergängig und bei mehreren und dicken Lagen (zB Taschenprojekte) total überfordert. Zackenscheren haben mit mehreren Lagen grundsätzlich Probleme. Am 6.1.2023 um 18:18 schrieb drums030: Habt ihr vielleicht einen (bezahlbaren) Geheimtipp? Der Quasi Standard heißt Kretzer Finny und kostet definitiv mehr als 10€. Von Prym soll es eine vergleichbare Schere geben, ist aber nochmals teurer;) Eine wirklich gute geschmiedete gibt es IMHO nur noch von Textilia, die ist aufgrund ihres exorbitant hohen Preises aber fast überall aus dem Sortiment geflogen, gibt es aber noch im Fabrikverkauf in Solingen;) Wie bereits mehrfach geschrieben, eine Zackenschere ist für übliche Näharbeiten nicht vonnöten, Einschniden ist ausreichend. Eine Zackenschere ist dann sinnvoll, wenn Du Puppenkleider nähen möchtest oder "Steiff"tiere von weniger als 29cm Höhe. Dann aber mit 3mm Verzahnung...
nowak Geschrieben 8. Januar 2023 Melden Geschrieben 8. Januar 2023 Zackenscheren sind durchaus nützlich. Etwa wenn man bei einem dicken Mantelstoff die Nahtzugabe versäubern will, ohne dass man nach dem Bügeln eine Kante auf der rechten Stoffseite sieht. Durch das Auszacken werden bei manchen Stoffen Nahtzugaben unauffälliger. Wenn man das braucht oder möchte, sind sie dafür auch nützlich. Wenn man die Technik nie braucht oder diese Art von Stoffen nie verarbeitet, braucht man sie natürlich nicht.
Gallifrey Geschrieben 9. Januar 2023 Melden Geschrieben 9. Januar 2023 Ich mag meine Zackenschere auch gerne und nutze sie viel. So, wie @nowakes beschreibt, aber auch bei Jeans-Hosenbünden, französischen Nähten oder weil ich einfach will, dass es auch innen (selbst wenn es unsichtbar ist) ordentlich aussieht.
Sewing Nurse Geschrieben 10. Januar 2023 Melden Geschrieben 10. Januar 2023 Am 8.1.2023 um 20:27 schrieb bianchifan: Der Quasi Standard heißt Kretzer Finny und kostet definitiv mehr als 10€. Ich war vor Jahren in Solingen bei der Firma und habe mir dort die Zackenschere geleistet. Leichtgängig und m. E. ihren Preis wert. Ab und an versäubere ich damit die Futterstoffe von Taschen (wenn sie sehr fransen). Was häufig übersehen wird, ist die Pflege... sauber, trocken und sicher aufbewahren regelmäßig säubern Reibungspunkte regelmäßig ölen, besonders nach der Reinigung Service möglichst nur vom Fachmann.
drums030 Geschrieben 11. Januar 2023 Autor Melden Geschrieben 11. Januar 2023 Entschuldigt, mir wurden die neuen Beiträge nicht angezeigt deshalb habe ich sie erst jetzt gesehen! Habt vielen Dank für euren zahlreichen Input! Ich denke, dass ich mir die Investition dann tatsächlich erstmal spare. Vielleicht leiste ich mir dafür lieber ein Mini-Bügeleisen damit ich nicht immer zum großen Bügeleisen + Bügelbrett (das erst noch aufgestellt werden muss) hochrennen muss..
andrea59 Geschrieben 11. Januar 2023 Melden Geschrieben 11. Januar 2023 Minibügeleisen ist sicher eine bessere Investition. Ich dachte auch immer, das brauche ich nicht und bin jetzt so froh eines zu haben LG Andrea
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