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Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 13:55 schrieb fusselmieze:

Wobei ich mich gerade frage wo der Unterschied ist wenn ich ein überweites / kastiges Teil nähe nur damit kein Verschnitt entsteht oder aus der gleichen Stoffmenge ein Teil, dass besser passt / enger anliegt. Beispiel Hosenbeine oder Kaftan. Das macht ja nur Sinn wenn man dadurch Stoff spart und nicht nur den Stoff mit sich rumträgt, der sonst im Müll gelandet wäre.

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Ich denke, das wäre in Umweltfreundlichkeit falsch gedacht.  Weil die größere Menge Stoff nimmt mehr Platz in der Waschmaschine ein. Die ist viel eher voll. Aufs Jahr und auf die Jahre gerechnet erfordert das  dann viel mehr Waschmaschinenladungen. 

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Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 13:55 schrieb fusselmieze:

Wobei ich mich gerade frage wo der Unterschied ist wenn ich ein überweites / kastiges Teil nähe nur damit kein Verschnitt entsteht oder aus der gleichen Stoffmenge ein Teil, dass besser passt / enger anliegt. Beispiel Hosenbeine oder Kaftan. Das macht ja nur Sinn wenn man dadurch Stoff spart und nicht nur den Stoff mit sich rumträgt, der sonst im Müll gelandet wäre.

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Das ist das, was mich an den "Zero Waste" Modellen in der Regel stört. Es werden dann irgendwelche Stoffstücke irgendwo hingenäht, wo sie keinerlei Funktion haben, außer das kein Stoff übrig ist. Das macht für mich auch keinen Sinn.

 

Es gibt ja Zero Waste Kleidung.... der Sari. Wird so gewickelt, wie er vom Webstuhl kommt. Und wenn er verschlissen ist, kann man mehrere aufeinanderlegen und einfalten und noch mit großen Handstichen eine Decke draus Quilten. (Wobei die Japaner auch traditionell solche Techniken kannten, wo man verschlissene Stoffe als innere Schichten zur Polsterung verwendet.)

 

Generell sind formlose Kleidungsstücke auch Zero Waste (oder weitgehend) im Zuschnitt. Kimonos, Kaftane, auch Hemden wie im Mittelalter, die größtenteils aus rechteckigen Teilen genäht wurden.

Sonst hat man als Hobbynäher nicht so viele Möglichkeiten beim Zuschnitt, zumal man eben den Einsprung nicht exakt berechnen kann. (Die Industrie dürfte in vielen Fällen sparsamer zuschneiden, zumal die die Möglichkeit haben die Teile für unterschiedliche Größen zusammenzupuzzlen.)

 

Ansonsten ist es letztlich so, dass die wenigsten Verschwendung und auch der geringste Verbrauch entsteht, wenn ich nur genau so viele Klamotten haben, wie ich sie brauche und dann trage, bis sie durch sind.

 

  Am 10.7.2022 um 11:56 schrieb Junipau:

Und Vorratshaltung ist wohl nur solange sinnvoll, wie nichts verdirbt und weggeworfen werden muß (bei Lebensmitteln)

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Nachlass aus der Kriegsgeneration auflösen bringt da interessante Ergebnisse zu Tage. 50 Jahre alte Marmeladen und anderes eingekochte... Letztlich auch Verschwendung, weil es nicht benutzt wurde. (Und die Stoffsammlung kann man an Motten verlieren, Elasthan und Gummi kann brüchig werden, auch Baumwolle und Seide sind vor Lagerschäden nicht gefeit.)

 

"Verschwendet" ist im Grund alles, was man nicht verbraucht. Und eigentlich auch, was man nicht wirklich braucht. Drölf Patchworkdecken nähen und dann ungenutzt im Schrank liegen haben, weil man die Soffreste hatte ist dann nur zusätzlich Verschwendung von Arbeitskraft. :o

 

  Am 10.7.2022 um 10:46 schrieb Capricorna:

Da muss man im Gegenteil vorausschauend kaufen, und nicht erst dann, wenn der Bedarf auftritt.

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Das war vielerorts doch über Jahrhunderte die Realität. Bevor es überall Einzelhandel gab. Stoffe gab es an den Markttagen zu kaufen und das war dann vielleicht vier Mal im Jahr, wenn ein großer Markt war. Und natürlich musste die Hausfrau da überblicken, was im nächsten halben Jahr oder so nötig sein würde. Und genau das bekam man dann auch, Meinung und Pläne ändern ging dann halt nicht. Noch als meine Oma ein Kind war, was so knapp 100 Jahre her ist, kam zu ihrer Familie zwei Mal im Jahr die Hausschneiderin. Die hat die Mutter dann beim Flicken und vor allem der Neuanfertigung von Kleidung (nicht komplexe Sachen wie Anzüge oder so was... sondern Hemden, Weißwäsche, Kleider und Kinderkleidung...) unterstützt bzw. die Näharbeiten durchgeführt. Und zu dem Zeitpunkt musste klar sein, wer jetzt wie viele Hemden oder was auch immer im nächsten halben Jahr oder im nächsten Jahr brauchte. Zwischendrin konnten man die Sachen stopfen oder musste in die nächste größere Stadt und es dort deutlich teurer anfertigen lassen. Oder ab einem bestimmten Zeitpunkt dann auch fertig kaufen, die Konfektion kam da ja dann auf. War aber auch teurer.

 

Und groß auf Vorrat wollte da auch keiner Stoff kaufen.

 

Was du nicht hattest, hattest du halt nicht. (Oder mußtest es dir ausborgen oder wie auch immer.)

 

Das ist nur im Zeitalter das "alles ist irgendwie immer überall zur Verfügung und wir können außerdem unsere Lebenspläne und damit unsere Bedürfnisse alle fünf Minuten ändern" in Vergessenheit geraten.

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 16:08 schrieb nowak:

Das ist nur im Zeitalter das "alles ist irgendwie immer überall zur Verfügung und wir können außerdem unsere Lebenspläne und damit unsere Bedürfnisse alle fünf Minuten ändern" in Vergessenheit geraten.

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Und die Werbung nicht vergessen, die Bedürfnisse generiert, die dann mit viel zu einfach zu erhaltenen Krediten bezahlt werden.

<- Das ist allerdings vom Thema abgeschweift.

Geschrieben (bearbeitet)

Mir fällt gerade ein gutes Zero-Waste Objekt ein:

 

Eine rechteckige Schürze. Die Abschnitte seitlich vom Latz werden als Taschen verwendet. Sie schützt die Kleidung beim Kochen und bei schmutzträchtigen Arbeiten. Die muss dann weniger bzw. weniger intensiv gewaschen werden und hält länger . War früher sehr verbreitet .

 

Ich trage üblicherweise beim Kochen eine Schürze, und ich nähe mir die schon seit vielen Jahren selbst.

Bearbeitet von Großefüß
Geschrieben (bearbeitet)

Mir kam heute auch noch ne Idee.

Aus den Jerseyresten und vielleicht auch 2 verunfallten Jersey (verfärbte Wäsche), Kreise schneiden und dann im inneren Quadrat aneinander nähen zu einer leichten Decke zum zudecken, wenn ich im Herbst am Abend auf dem Sessel liege. Habe zum Glück Kreisschneider.

So eine Decke fehlt mir nämlich und die Decke die ich früher aus Jerseyresten mal gemacht habe ist eher für den Winter. Der Hund meiner Mutter liegt aber derzeit 8fach gefaltet zu Besuch gerne drauf;)

LG

Carlista 

 

Bearbeitet von Carlista
Geschrieben

@Carlista kannst du das mit den Kreisen und Quadraten nochmal erklären? Oder hast du ein Vorführmodell zum zeigen? Das klingt spannend.

Aber wie groß ist bitteschön der Besuchshund dass der erst achtfach gefaltet auf die Decke passt? Und entfaltet der sich nicht wieder?! Fragen über Fragen :-D

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 20:01 schrieb Kitkath:

Aber wie groß ist bitteschön der Besuchshund dass der erst achtfach gefaltet auf die Decke passt? Und entfaltet der sich nicht wieder?! Fragen über Fragen :-D

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:kratzen: das war auch mein erster Gedanke :classic_biggrin:

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 16:08 schrieb nowak:

Ansonsten ist es letztlich so, dass die wenigsten Verschwendung und auch der geringste Verbrauch entsteht, wenn ich nur genau so viele Klamotten haben, wie ich sie brauche und dann trage, bis sie durch sind.

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Das glaube ich ist der Knackpunkt.

 

Ich habe keinerlei Probleme, mir statt Säcken etwas hübsches zu nähen, auch wenn dann ggf. Stoff übrigbleibt. Den kann man ja noch anders verwerten. Was mich persönlich aber stört, ist, wenn etwas weggeworfen wird nur und ausschließlich deswegen, weil es nicht mehr modisch ist. Dazu bin ich einfach zu alt, es kommt alles wieder, das habe ich inzwischen schon selber mehrmals erlebt.

 

Wir gaben früher Kleidung, der wir entwachsen waren und die noch gut waren, in eine Familie, wo die noch aufgetragen wurden. Heute kaufe ich mir neue Kleidung dann, wenn ich sie brauche oder in den kostbaren Jahren, in denen meine Farben dran sind. Gebraucht wird Kleidung, wenn die andere zu verschusselt ist, um aus-/ ins Büro zu gehen oder auseinanderfällt (dann taugt sie auch nicht mehr für Arbeiten zuhause). Zum selber Nähen komme ich nicht so viel, wie mir lieb wäre - Arbeit und Hobbies; Nähen als Hobby gibt mir persönlich nicht genug Entspannung. Ich sehe es eher als Teil der Hausarbeit, eigentlich.

 

In einem Dirndelnähkurs wurde mir von der Kursleiterin gesagt, früher habe man 1 Gewand pro Jahr genäht, so als Faustregel. Ich finde das einen ganz guten Anhaltswert.

  Am 10.7.2022 um 17:41 schrieb Großefüß:

Mir fällt gerade ein gutes Zero-Waste Objekt ein:

 

Eine rechteckige Schürze.

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Hmja. Im Prinzip schon. Nur trag ich noch die von Mama auf, und die hatte sie von Oma... Ich trage allerdings auch nicht immer Schürzen beim Kochen :o

Geschrieben

@Carlista  Bei den kreisförmigen Ausschnitten bleiben aber doch viel Reste. Und wenn die Kreise quadratisch zusammengenäht sind, bleiben jeweils 4 Kreissegmente als dicke Nahtzugaben. Dann wäre es zu Abfallverminderung viel besser,  die Stroffreste klassisch rechteckig zuzuschneiden. Ist natürlich eine andere Optik.

Geschrieben

ganz ehrlich, wenn bei der Abfallvermeidung meine Freude am fertigen Werk flöten geht über dem ständigen Gedanken, nur ja keinen Abfall zu haben ............dann vermeide ich die Abfallvermeidung  und konzentriere mich auf meine Freude.

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 21:03 schrieb Lehrling:

ganz ehrlich, wenn bei der Abfallvermeidung meine Freude am fertigen Werk flöten geht über dem ständigen Gedanken, nur ja keinen Abfall zu haben ............dann vermeide ich die Abfallvermeidung  und konzentriere mich auf meine Freude.

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:super:

Geschrieben

Also was ich schon öfter mit Jerseystoffresten gemacht habe,waren Topflappen.Habe einfach (je nach Dicke des Jerseys )8 Lagen aufeiandergelegt und mit Jerseystreifen eingefasst.Durch die verschiedenen Lagen sind sie sehr geschmeidig,so daß man ein gutes Gefühl hat und sich trotzdem nicht die Finger verbrennt.

Geschrieben (bearbeitet)

@Kitkath elbia hat es richtig erkannt. Ich kannte den Namen der Technik nicht.

Zum Hund. Ja ich hatte befürchtet Ihr versteht mich miss, aber bei dem Leben 1. 0  dieses Wochenende  (Toilette kaputt, 2. Knie wegen Überlastung jetzt auch kurz davor) war mir das egal und es scheint ja für ein Schmunzeln gut gewesen zu sein. Also alles gut

 

Was den Verschnitt angeht, hat es Lehrling ja schon gut ausgedrückt. Gefallen soll es auch. Es bleiben bei meiner Größe eben große Reste und die überhaupt nicht verwerten fände ich schlimm. Aber nach einer ersten Resteverwertung für Slip ist ein Kreis u. U. weniger resteintensiv.

 

ich lege mittlerweile aber anders auf, so dass ich insgesamt weniger Stoff (kaufen) brauche.

 Bruch nicht in der Mitte des Stoffes sondern so, dass es für Vorderteil und Rückenteil übereinander passt und genug für 1 Ärmel in einfacher Stofflage neben Rumpf passt. Und 2. Ärmel dann obendrüber gegengleich

Wenn ich aus dem Rest dann noch etwas mache und der allerletzte Rest dann zu Füllmaterial werden kann, siehe Slashcutter dann taugt das doch. Und bei mir stehen immer noch 3 Weihnachtswichtel auf der ToDo Liste, die wollen gut gefüllt werden.

Und das mit den Bändern zum Zusammenbinden gefällt mir auch.

 

Also nur her mit weiteren Ideen, denn als Ideensammlung wurde der Thread ja eigentlich gestartet. 

LG

Carlista 

Bearbeitet von Carlista
Geschrieben

Meine Oma hat aus Stoffresten bzw. alter Kleidung Streifen geschnitten und Flickerlteppiche gehäkelt. 

Wenn man das nach Farben sortiert, wird es nicht quietschbunt 😄

Das funktioniert mit allen Stoffarten, sogar mit alten Nylons. 

 

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 22:21 schrieb Amelis:

Also was ich schon öfter mit Jerseystoffresten gemacht habe,waren Topflappen.Habe einfach (je nach Dicke des Jerseys )8 Lagen aufeiandergelegt und mit Jerseystreifen eingefasst.Durch die verschiedenen Lagen sind sie sehr geschmeidig,so daß man ein gutes Gefühl hat und sich trotzdem nicht die Finger verbrennt.

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Was dann wieder die Frage aufwirft, was man mit den vielen Topflappen macht....

 

Ich habe mir so vor sieben Jahren mal eine Ladung Häkeltopflappen neu gehäkelt, einfach mal wei ich mal passende zur Küche wollte. Funktional wären die, die ich so in den frühen 1990ern für die erste Studentenbude gehäkelt hatte noch völlig in Ordnung.

 

 

(Abgesehen davon, dass ich wie Lehrling schon Freude am Nähen haben will... die meisten "Restverwerter" sind Sachen, die ich dann auch nie brauche. Und ich habe auch kein Umfeld, wo es üblich ist, sich mit Trallala-Geschenken ständig totzuschießen. (Die ja dann meistens auch wieder keiner wirklich braucht.) Von daher... bringt mich das als grundsätzliche Lösung nicht weiter.)

Geschrieben

Danke, @nowak, Du hast genau das geschrieben, was mir durch den Kopf ging.

Geschrieben
  Am 10.7.2022 um 21:03 schrieb Lehrling:

ganz ehrlich, wenn bei der Abfallvermeidung meine Freude am fertigen Werk flöten geht über dem ständigen Gedanken, nur ja keinen Abfall zu haben ............dann vermeide ich die Abfallvermeidung  und konzentriere mich auf meine Freude.

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Das sehe ich auch so! Ich arbeite sehr kreativ und erhole mich von meinem oft sehr traurigen Alltag, dabei schöpfe ich Freude und Lebenskraft. LG Christiane 

Geschrieben

Mein letztes Zerowastenähprojekt waren Nobel-"Wattepads" aus Pimabaumwolle (ein verschlissenes Poloshirt meines Mannes). Ich habe einfach immer zwei Kreise aus Interlockjersey mit einem Oberlockstich aufeinandergenäht. Die werden nach Gebrauch erstmal in ein Schraubglas gesteckt und bei der nächsten Weißwäsche im Wäschesäckchen mitgewaschen. Die habe ich jetzt schon eine Weile in Gebrauch und finde sie viel angenehmer als Wegschmeißwattepads.

 

Ansonsten kommt bei mir kein Stoffrest um;) Aus einer Stoffbahn schneide ich immer gleich soviele Kleidungsstücke, wie ich mit aller Gewalt herausbekomme. Wenn man schlank ist, geht da meist noch ein Bisschen mehr als das geplante (besonders, wenn das geplante ein Herrenkleidungsstück ist. Das braucht meist mehr Stoff) gerade, wenn man sich Schnitte sucht, die dann auch noch viele Teilungsnähte haben. Manchmal bin ich auch froh, noch kleine Reste für Belege oder als Kombistoffe zu haben.

 

Diese sackartigen Zerowasteschnitte finde ich Unsinn. Ein Meter Stoff, der verbraucht wird, ist ein Meter Stoff. Man kann aus demselben Meter auch etwas Figurbetontes nähen und dann den Rest irgendwann mal als Beleg oder Sonstiges aufbrauchen. Die Pandemie hat ja auch gezeigt, dass man spontan kleine Reste brauchen kann, ohne dass man damit gerechnet hat:rolleyes:

 

P.S.: Putzlappen, Brillentücher Gemüse/Obst-Trockentücher usw. sind bei mir fast alle zerschnittene Kleidungsstücke. Meine Staubtücher sind aus Kashmir:ohnmacht::D

Geschrieben

Ich schätze, der Zero Waste Cutting-Gedanke kommt ja aus der Industrie. Da werden Reste nicht verarbeitet, sondern entsorgt und damit wohl meist verbrannt oder ähnlich.

 

Da kann der einzelne Hersteller sich dann damit profilieren, wenn er in diesem Bereich keinen Müll erzeugt. (Und sich auch sonst bemüht, nachhaltig zu wirtschaften.)

 

Dadurch wird aber nicht weniger Stoff an sich erzeugt, oder weniger überflüssige Kleidung produziert. Es gibt ja kein Hersteller freiwillig die Produktion auf, um damit die Umwelt zu schützen (was das einzig wirklich nachhaltige wäre); im Gegenteil drängen dann noch mehr Firmen mit diesem neuen Konzept auf den Markt… :silly:

 

Das Grundproblem ist ja wirklich, dass es einfach zu viel Zeug auf der Welt gibt. :nix:

Geschrieben

Ich habe letztens einen Interessanten Bericht gesehen, wo ein Start-Up versucht nicht verwertete Bestandteile aus der Lebensmittelindustrie doch noch zu verwerten und das junge Team hat das, meinem Eindruck nach, gut geschafft wirtschaftlich zu arbeiten, bzw. Rezepturen für Müsli und Co zu entwickeln.

Mir geht es auch hier weniger um 100% Zero Waste, Ziel ist für mich, Reste nicht sofort mit Müll gleichzusetzen, sondern mit Bedacht, neue Blickwinkel zu finden. 

Ob etwas geht oder nicht entscheide ich, wenn ich es sehe.

Eine Seife im Adventskalender war für mich der Beginn zur Haarseife zu wechseln und mittlerweile plastikfreien Dusche, weil ich inzwischen auf Duschgel ebenso wieder verzichte. Die Ablage ist gleich viel freier

Abschminkpads, die ich selber in den Adventskalender gepackt hatte, sind inzwischen in ausreichender Menge in meinem Bad vorhanden, aber Anfangs waren es nur 4 nach der Aktion damals und so gehe ich Stück für Stück meinen Weg.

Mir ist an dieser Stelle ein Stück weit egal wie die Industrie arbeitet, weil es hier um meine Möglichkeiten geht, selber nachhaltiger zu agieren. Und ich habe einen Sack Stoffreste, der gerne zu schönen Dingen verarbeitet werden will.

LG

Carlista

Geschrieben (bearbeitet)

Seife statt Duschgel benutze ich schon sehr lange. Ursprünglich mal aus Spargründen, jetzt, weil ich es einfach angenehmer finde und meine Haut das besser verträgt. Seife als Shampoo funktioniert bei mir nicht gut. Aber ich mache mein Shampoo selbst und fülle es in selbstrecyclete Glasflaschen.

 

Am Wichtigsten finde ich, dass man seine alltäglichen Gewohnheiten hinterfragt. Z.B. muß es das Wegschmeißwattepad sein oder das Küchenpapier? Muß ich mein Obst und Gemüse in Plastikbeutel packen oder geht auch das Mehrwegnetz? Dass früher die Zahnbürsten aus Plastik waren und für jeden Quatsch Plastiktüten und Plastikstrohhalme ausgegeben wurden, kommt mir heute richtig krank vor:rolleyes: Man kann nicht Alles perfekt machen, aber jede kleine Änderung bewirkt Etwas.

 

Ob nun bei einem Kleidungsstück, von denen man ja nicht jede Woche ein neues näht (würde ich jedenfalls nie schaffen;) Vielleicht gibt es ja Leute mit so einem hohen produktiven Ausstoß. Die hätten dann allerdings meine größte Bewunderung:eek:) Stoffreste anfallen oder nicht, macht den Kohl nicht fett. Wir machen uns hier, glaube ich, Gedanken, die sich eher die Industrie machen müsste, nicht ein Haufen Hobbyschneiderinnen und -schneider.

Hobbyschneider-Zerowaste-Projekte sehe ich eher in dem Bereich "wie kann ich mit etwas Selbstgenähtem Wegschmeißware ersetzen?"

 

P.S.: Stoffreste sind niemals Müll sondern wertvolle Schätze!;):D

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben (bearbeitet)
  Am 12.7.2022 um 06:21 schrieb Luthien:

Stoffreste anfallen oder nicht, macht den Kohl nicht fett. Wir machen uns hier, glaube ich, Gedanken, die sich eher die Industrie machen müsste,

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Die Industrie macht sich schon aus eigenem Interesse Gedanken wie man den Stoff optimal ausnutzt.

 

Googelt mal nach 'Grafis' und 'Schnittbild' oder schaut hier:

 

https://download.grafis.de/pdf/lbv9d16.pdf

 

Viel problematischer ist, dass es schwer vorherzusagen ist wieviel von dem Produzierten nachher verkauft werden wird. Es landen also viel mehr nichtverkaufte Kleidungsstücke auf dem Müll als Verschnitt aus der Produktion.

Bearbeitet von fusselmieze
Typo
Geschrieben

@fusselmiezeDa kann ich unterschreiben! Das sehe ich genauso!

 

P.S.: Dein Nickname ist niedlich:D

Geschrieben

Mir kam gerade noch ein Gedanke beim Betrachten eines dieser unzähligen "how to sew a historic costume"-Videos: Mockups bzw. Probeteile.

 

Die Dirndelgewänder, die mir genäht wurden und die ich selber genäht habe, wurden, obwohl sie sitzen müssen wie angegossen, alle ohne Probeteil genäht. Es wurde Maß genommen, der Schnitt gezeichnet oder ein vorhandener Schnitt abgeändert und dann wurde geschnitten, gesteckt oder geheftet und anprobiert. Wenn eine Naht nicht passte, wurde das entsprechend abgesteckt, die Naht aufgetrennt und geändert.

 

Klar ist auftrennen bei manchen Stoffen problematisch. Aber muss es dann ein extra nur dafür gemachtes Probeteil sein, das hinterher vielleicht gar noch weggeworfen wird? Oder könnte man, wenn es denn perfekt sein soll, vorab ein ähnliches Kleidungsstück aus einem weniger problematischen Stoff machen, wo man alle Änderungen sieht und das dann auch getragen werden kann?

 

Eine weitere Möglichkeit, Stoff zu sparen, ist vielleicht ein wirklich gut passender Grundschnitt, der dann jeweils entsprechend abgeändert wird. Ja, damit muss man sich befassen, aber es gibt echt gute Anleitungen und es ist auch spannend.

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