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Geschrieben (bearbeitet)

Ach so, du meinst, weil salopp gesprochen je nach Beinweite die Bewegungszugabe an anderen Stellen vom Schnitt eingeplant ist? So ungefähr? 

Dann bin ich am ehesten bei der North Point oder der Meriam. 

 

@EmiliaP Ich hab es wohl gerade erst geschnallt, was du gemeint hast...🙈

Bearbeitet von Quietscheente
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Geschrieben (bearbeitet)

@Quietscheente Alles gut! 😄 

 

Der Punkt ist, dass auch ein anderer Winkel und Sitzhöhe die Schrittkurve verändern und dasselbe Bein an verschiedene Schrittkurven getackert etwas anders daran hängt/zieht.

Davon abgesehen gibt es Schnittkonstruktionssysteme, die auch zwischen legerer und Standardhose mit längeren oder kürzeren Schrittspitzen arbeiten - Helen Joseph Armstrong ist ein Beispiel.

 

Ich würde zur Meriam tendieren, u.a. weil sie für nicht-dehnbare Stoffe entworfen wurde. Damit bekommst Du einen aussagekräftigeren klassischen Hosengrundschnitt, mit dem Du weiterarbeiten kannst. Die Beine lassen sich außerdem etwas ausformen, wenn Du sie am Knie zu gerade findest.

 

Aber ich würde auch mal Deine Schrittkurve über beide Hosenschnitte legen und schauen, ob sich dadurch ein Schnitt "aufdrängt".

 

PS: Wenn Du Schnitte vermisst und mit Deinen Maßen vergleichst, schau' Dir vielleicht auch noch den Wadenumfang an. Mein Eindruck von der North Point war, dass die diagonalen Falten am hinteren linken Bein vielleicht auch von zu wenig Umfang an der Wade herkommen können.

Bearbeitet von EmiliaP
Geschrieben

@KiribanaPatterns Okay, danke dir für die Infos! 

 

Am 7.12.2024 um 22:40 schrieb EmiliaP:

Ich suche morgen weiter nach einer bestimmten Abbildung, die ich im Kopf habe und die Schrittkurvenverläufe für drei Hosentypen vergleicht

Ohne Druck machen zu wollen: Hast du dazu schon was gefunden? 😉 Das würde mich sehr interessieren.  

 

vor 3 Stunden schrieb EmiliaP:

Ich würde zur Meriam tendieren, u.a. weil sie für nicht-dehnbare Stoffe entworfen wurde. Damit bekommst Du einen aussagekräftigeren klassischen Hosengrundschnitt, mit dem Du weiterarbeiten kannst. Die Beine lassen sich außerdem etwas ausformen, wenn Du sie am Knie zu gerade findest.

Super, das klingt sehr gut. Wie groß wird das Problem, wenn ich dann meinen Wollstoff mit 10% Dehnbarkeit verwende? Reicht da "etwas enger machen" oder zieht das wieder andere Probleme nach sich? Ich weiß schon, dass ihr keine Kristallkugel habt 😉 , mir geht es darum, allgemeine Zusammenhänge zu verstehen. Bisher dachte ich: Wenn der Stoff ein wenig (!) dehnbar ist - super, dann kneift es nicht so beim Hinsetzen, aber sonst alles gleich...? Ich gehe jetzt auch nicht los und kaufe einen dehnbaren Hosenstoff, damit ich ihn als Probeteil verwursten kann. 

 

Und danke nochmal für den Hinweis mit der Schrittkurve und dem Vergleich. Das mache ich dann frühstens übermorgen. 

 

vor 3 Stunden schrieb EmiliaP:

PS: Wenn Du Schnitte vermisst und mit Deinen Maßen vergleichst, schau' Dir vielleicht auch noch den Wadenumfang an. Mein Eindruck von der North Point war, dass die diagonalen Falten am hinteren linken Bein vielleicht auch von zu wenig Umfang an der Wade herkommen können.

Danke auch für diesen Hinweis - jetzt sehe ichs auch. Allerdings hat die North Point auf dem Foto glaube ich noch den originalen Beinverlauf und ich würde den zum Saum hin ohnehin etwas ausstellen, damit sollte sich das Problem ja entschärfen. Ich werde mal den nächsten Beinverlauf gleich von vornherein etwas ausstellen, so wie gewünscht, dann ist das auch gleich aussagekräftig. 

Geschrieben

Wenn der 10% dehnbare dann immer noch 'ne "Anzug"hose werden soll: Du nimmst den mit unelastischem Stoff ausgearbeiteten Schnitt 1 : 1 .

Der Bund - egal welcher - wird mit Einlage unelastisch gemacht, der hält dann alles oben.

 

(Ähm... wenn der Hosenschnitt wirklich passt, grad bei der Schnittvariante klassische Anzughose, braucht es eh kein Elasthan, um bequem zu sein. Der ist das dann einfach so.

Da macht Elasthan im Stoff dann eher was für die etwas geringere Bügelarbeit - dressieren geht bei Elasthanhaltigen Stoffen, auch wenn's Wolle ist, nicht so wirklich gut.)

Geschrieben (bearbeitet)

@Quietscheente  Die Abbildung, die ich im Kopf habe, bleibt noch verschollen. Ich verlinke Dir eine andere, wenn auch weniger gute aus dem Buch Easy Guide To Sewing Pants. Fürs erste muss die es tun. Du findest auf Seite 12 eine Abbildung mit der Überschrift Crotch Extension Comparison.

 

Sie zeigt nur Hinterhosen der drei Hosentypen (von Taille bis Knie), und auch deren Verläufe weniger deutlich als die, die ich eigentlich suche -- die hat z.B. die gesamte Schrittkurve, die Jeanshinterhosen-RM deutlich schräger gestellt, die Jeanshinterhosen-Innenbeinnaht stärker gekurvt usw.

Die oben verlinkte hat zudem einen Fehler in der Legende -- slacks sind dunkel- und trousers hellgrau gezeichnet, nicht andersherum.

 

Sollte mir die andere, bessere Abbildung noch über den Weg laufen, poste ich sie hier.

 

vor 9 Stunden schrieb Quietscheente:

Wie groß wird das Problem, wenn ich dann meinen Wollstoff mit 10% Dehnbarkeit verwende? Reicht da "etwas enger machen" oder zieht das wieder andere Probleme nach sich?

Wenn er nur in Querrichtung dehnbar ist und Du den Bund undehnbar machst, sollten sich keine Probleme ergeben. Ich würde aber zuschneiden wie für eine Hose aus nicht-dehnbarem Stoff und während des Nähens, falls gewünscht, anpassen.

 

vor 9 Stunden schrieb Quietscheente:

Ich werde mal den nächsten Beinverlauf gleich von vornherein etwas ausstellen, so wie gewünscht, dann ist das auch gleich aussagekräftig. 

Würde ich nur machen, wenn sich das nach dem Messen als nötig erweist. Die 5cm NZG, die Du planst anzuzeichnen, sollten ausreichen, um das am Körper zu korrigieren.

 

 

 

Bearbeitet von EmiliaP
Geschrieben

Ich bin zur Zeit etwas ausgeknockt und kann hier gerade nicht so viel machen. Aber ich habe inzwischen schon mal die Meriam Trousers mit der North Point und dem Dress Developer Baukastenschnitt übereinandergelegt und verglichen. Puh, da sehe ich wirklich große Abweichungen, die ich gar nicht so genau in Worte fassen kann. U.a. ist die vordere Schrittkurve VIEL zu lang. Bei der Hinterhose ist glaube ich auch der Winkel vom Leibteil zum Hosenbein deutlich anders, wie rum, weiß ich gerade nicht auswendig, ich hab den Vergleich schon letzte Woche gemacht. 

Jedenfalls tendiere ich gerade dazu, doch mit der North Point weiterzumachen. Immerhin habe ich da schon mehrere Probeteile genäht und einiges angepasst, auch die vordere Schrittkurve deutlich gekürzt, was sichtbar geholfen hat. Und ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn ich die hintere Schrittkurve entsprechend meiner Schablone vertiefe. 

Wenn ihr sagt, bei klassischen Hosen liegt der Schritt ca. 1,5cm tiefer als bei Jeans und engeren/sportlichen Modellen wie der North Point - das könnte ich doch auch selbst tiefer zeichnen? Ich fürchte einfach, dass ich mit der Meriam wieder komplett von Null anfange und Dinge ändern muss, die ich an der North Point schon gemacht habe... Ich denke da die Tage noch bisschen drauf rum, bis ich wieder aktiv werden kann. 

In der letzten Zeit habe ich krankheitsbedingt viel Fernsehen können und hab mal verstärkt die Damenhosen beobachtet. Ich glaube, ich weiß jetzt, was ihr mit dem tieferen Schritt bei klassischen Damenhosen meint. Die "Anzughose" fällt dann einfach insgesamt lockerer und dadurch gibts auch nicht so einen Katzenbart wie bei vielen Jeans (bei mir zumindest), weil der Stoff zwischen den Hügeln der Oberschenkel nicht so eng zum Schritt geführt wird und sich entspannen kann. Trotzdem fand ich die Hosen optisch nicht so sackig wie befürchtet, ich bin es einfach nur nicht gewohnt, sowas zu tragen. Kommt auf einen Versuch an. 

 

Am 9.12.2024 um 21:37 schrieb SiRu:

Ähm... wenn der Hosenschnitt wirklich passt, grad bei der Schnittvariante klassische Anzughose, braucht es eh kein Elasthan, um bequem zu sein. Der ist das dann einfach so.

Gilt das denn auch für das Szenario: Bauch ist im Sitzen dicker als im Stehen? Ich hab Hosen, die im Stehen gut passen, normal sitzen geht auch noch gerade so, aber zum Schuhe anziehen muss ich den oberen Knopf öffnen. 

 

Am 10.12.2024 um 06:47 schrieb EmiliaP:

Du findest auf Seite 12 eine Abbildung mit der Überschrift Crotch Extension Comparison.

Vielen Dank dafür. Ich hab ohnehin überlegt, dass für meine Figur die hintere Schrittspitze stumpfwinkliger sein müsste, damit meine breite Oberschenkelinnenseite ausreichend Platz hat. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb AndreaS.:

Danke für den Link, Emilia :hug: 

Gerne. 🙂

 

vor 10 Stunden schrieb Quietscheente:

Ich bin zur Zeit etwas ausgeknockt

Gute Besserung / Erholung!

 

vor 10 Stunden schrieb Quietscheente:

Meriam Trousers mit der North Point und dem Dress Developer Baukastenschnitt übereinandergelegt und verglichen. Puh, da sehe ich wirklich große Abweichungen, die ich gar nicht so genau in Worte fassen kann.

Wenn Du kannst, nimm' Dir ausreichend Zeit für einen genauen Vergleich. Miss' dieselben Stellen aus, mach' eine Tabelle wenn's hilft, vergleiche die Kurven.

 

Und nicht vergessen: Die North Point ist nicht nur ein anderer Hosentyp als die Meriam, sondern ist für Stretch-Webware entworfen und sitzt unterhalb der Taille. Die Meriam ist für unelastische Webware gemacht und sitzt in der Taille.

Es wäre sehr ungewöhnlich, würden sich die Schnittteile zu sehr ähneln.

 

vor 10 Stunden schrieb Quietscheente:

Jedenfalls tendiere ich gerade dazu, doch mit der North Point weiterzumachen. Immerhin habe ich da schon mehrere Probeteile genäht und einiges angepasst, auch die vordere Schrittkurve deutlich gekürzt, was sichtbar geholfen hat. Und ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn ich die hintere Schrittkurve entsprechend meiner Schablone vertiefe. 

Wenn ihr sagt, bei klassischen Hosen liegt der Schritt ca. 1,5cm tiefer als bei Jeans und engeren/sportlichen Modellen wie der North Point - das könnte ich doch auch selbst tiefer zeichnen?

Analog dem Spruch "wer heilt, hat recht" sage ich: "Wer eine gut sitzende Hose hinbekommt, hat recht". 😁

 

Allerdings bin ich sehr skeptisch, die eng anliegende Schrittkurve der auch sonst schmal geschnittene North Point in eine legere Schrittkurve umzuwandeln. Klar sollte die Schrittkurve an Deine eigene angepasst werden, aber eben nur das. Das ist aber nur meine Herangehensweise.

 

Ich habe keinen Überblick, welche Änderungen Du an der North Point vorgenommen hast. Es ist auch offen, welche davon für die Meriam nötig wären, da es ein anderer Hosentyp ist.

Aber ich komme darauf zurück: Du musst entscheiden, welches Endergebnis Du möchtest.

Und dann wäre meine Empfehlung, ein ähnliches Schnittmuster zu wählen und das anzupassen.

 

Wenn das die North Point ist, würde ich auch für Probehosen Stretch-Webware empfehlen.

 

Was ich schon lange noch als Empfehlung dalassen wollte, egal welche Hose Du anpasst: Tue Dir einen Gefallen und maschinenhefte einen RV als Verschluss ein. Einerseits schließt nur ein RV wirklich gut über die gesamte Länge, andererseits wirst Du die Probehose mehrfach an- und ausziehen, und ein RV beschleunigt das ungemein.

 

vor 10 Stunden schrieb Quietscheente:

Ich hab ohnehin überlegt, dass für meine Figur die hintere Schrittspitze stumpfwinkliger sein müsste, damit meine breite Oberschenkelinnenseite ausreichend Platz hat. 

 

Ich verlinke mal auf diese Änderungsmöglichkeit. Ob vorne (wie gezeigt), hinten oder sowohl als auch ergibt sich aus der eigenen Oberschenkelform.

Bearbeitet von EmiliaP
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Quietscheente:

Gilt das denn auch für das Szenario: Bauch ist im Sitzen dicker als im Stehen? Ich hab Hosen, die im Stehen gut passen, normal sitzen geht auch noch gerade so, aber zum Schuhe anziehen muss ich den oberen Knopf öffnen. 

 

Bin auch gerade mit Hosenanpassung beschäftigt :classic_ninja: und lese interessiert mit, nebst Büchern und allen Links hier (von mir auch danke dafür!). In zwei von den Büchern wird darauf hingewiesen, dass beim Sitzen die Strecke hinten länger wird, und dass bei Hosen, die dann knapp werden, die hintere Länge noch nicht ausreichend ist. Ob's immer so ist, weiss ich aber nicht :o.

 

Grüssle,

eufrosyne

Geschrieben

Beim Bücken (zum Schuhe zubinden) kann aber auch die individuelle Speckmobilität dazwischen grätschen.

Aber zumindest im Sitzen sollte die Hose ebenso gut passen, wie im Stehen und Gehen.

 

Wobei... ich muss den obersten Knopf öffnen, wenn ich mich bücken will, und sitzen geht noch grad so klingt für mich nicht nach wirklich passend.

Es kann da individuell  Dinge geben, die da dann nach Gummizugbund schreien, aber das sollte die Ausnahme sein.

Wenn die Hosen mit diesem Effekt alle mit Elasthan sind... dann hat das Elasthan hier die falsche Aufgabe übernommen.

Da hilft dann ohne Elasthan im Stoff mit dem Anpassen von ziemlich vorn beginnen - und wenn der Schnitt passt, dann probierst Du den genau so erstmal in einem Stoff mit Elasthan.

(Die obere Kante/der Bund sollte eh formstabil sein, aber grad bei Kaufkleidung hab ich da schon... sagen wir ... kreative Dinge erlebt.)

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb eufrosyne:

In zwei von den Büchern wird darauf hingewiesen, dass beim Sitzen die Strecke hinten länger wird, und dass bei Hosen, die dann knapp werden, die hintere Länge noch nicht ausreichend ist.

Ah! Danke. Ich glaube, ich verstehe: Wenn die Schrittlänge zu kurz ist, zieht es im Sitzen den Bund da hin runter, wo der Bauch dick wird - wäre die hintere/Schrittlänge ausreichend, könnte der Bund oben bleiben, am schmaleren Teil vom Bauch...? 

 

vor 38 Minuten schrieb SiRu:

Die obere Kante/der Bund sollte eh formstabil sein,

Danke auch für deine Hinweise. Hm, beim Bund dachte ich immer, dass der genau deshalb gern dehnbar sein darf, damit er im Sitzen dem Bauch noch Platz lässt. Das hatten wir hier oder in einem anderen Thread erst vor kurzem. Da muss ich echt meine Vorstellungen überdenken. 

Fester Bund heißt also dann: Die Hose "hängt" per Bund am Körper wie ein Rock? 

Geschrieben

Ja, so las sich das. Sinngemässe Zusammenfassung wäre: im Idealfall bewegt sich der Bund hinten nur wenig, aber je nach Figur kann das auch mal nicht funktionieren. Dann wäre „so wenig wie möglich“ das Ziel. So die angelesene Weisheit, ich bastele weiter… 

 

Grüssle,

eufrosyne

Geschrieben (bearbeitet)

Genau. Eine Hose wird von genau dem Teil oben gehalten, das auch den Rock oben hält.

 

(Du kannst aus einem fertig aufgestellten Rockschnitt jederzeit 'ne Hose ableiten - da oben ändert sich nix.

Alles, was sich ändert, was neue, zusätzliche Maße braucht, ist unterhalb.)

 

Nachtrag: Vor einigen Jahren waren Hosen - meist Jeanshosen - die zu Röcken umgebastelt wurden mal beliebtes Re- und upcycling-Ding.

Wichtig war, der Bund muss passen.

(Alles andere wird passend gemacht. Geht relativ gut, weil die Hosenbeine mehr Stoff liefern, als der Rock  für's um den Körper reichen braucht.)

Bearbeitet von SiRu
Geschrieben

@SiRu  Ich hab mir diesen Spätsommer aus einer weiten Culotte einen gerade geschnittenen Rock genäht: hintere Mitte neu genäht und die vordere bis unterhalb des RV. In den Bereichen kam deutlich Stoff weg.  Gekürzt, neuen Saum, fertig. 😀

Geschrieben

Ich mag den Bund auch ohne Vlieseline, mache nur ein festes schmales Band in die Oberkante, das dehnt sich dann gar nicht und direkt darunter kann der Speck sich ausbreiten, oder auch darüber.

 

Ich muss die ganzen Links auch noch lesen, tolle Sammlung. 

 

Aktuell überlege ich, was ich als Probestoff nehmen könnte. Günstigen Jeans habe ich nämlich nirgends gefunden, eine Bekannte schrieb mir, sie nimmt einen Canvas vom Renovierungsdiscounter, allerdings weiß ich nicht, ob das Sinn macht. Andererseits habe nach einem Jeans-Schnitt auch schon eine Sommerhose genäht, das war eine Baumwoll-Leinen-Mischung und sicher etwas Polyester, aber kein Elasthan, in Leinwandbindung. 

 

Den ersten Versuvh werde ich aus Sweat machen, meine Hose Hosen habe unter den Kater Krallen etwas gelitten.

 

LG Rita 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb SiRu:

(Du kannst aus einem fertig aufgestellten Rockschnitt jederzeit 'ne Hose ableiten - da oben ändert sich nix.

Alles, was sich ändert, was neue, zusätzliche Maße braucht, ist unterhalb.)

Jan Minotts Buch Skirts and Pants Patterns: Minott Method for Drafting, Adjusting and Coding Skirts and Pants Patterns geht so vor:

Zuerst einen Rock-Grundschnitt konstruieren und anpassen, dann daraus einen Hosenschnitt ableiten.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank. Das sind wieder mal ganz neue Erkenntnisse für mich! Jetzt verstehe ich auch, warum ihr immer wollt, dass ich einen Bund ans Probeteil nähe. :klatsch: In irgendeinem Hosen-Fitting-Guide habe ich kürzlich auch gelesen, dass beim Bund angefangen wird mit dem Anpassen, wahrscheinlich war das bei Cashmerette. Bisher haben alle meine Hosen und Röcke auf meiner sehr konischen Hüfte gehalten - da war es so gut wie egal, was der Bund obendrüber macht... bei der Hüfte kann sowieso nichts tiefer rutschen. Ich hab immer alles ohne Bund angepasst und den Bund zuletzt angesetzt, wenn der Leib okay war. 

 

In Anleitungen und so ist immer von der Taille die Rede. Soll so eine (klassische) Hose idealerweise wirklich in der natürlichen Taille sitzen? Das wäre bei mir echt ganz schön hoch, noch etwas über dem Bauchnabel. Da müsste entweder der Bund sehr breit oder die Tascheneingriffe sehr lang sein, damit die Taschen noch in einer angenehmen Höhe (nicht zu hoch) sitzen. Ich würde wohl trotzdem eine Bundhöhe knapp unterhalb vom Bauchnabel bevorzugen. 

Bearbeitet von Quietscheente
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb EmiliaP:

Die Meriam ist für unelastische Webware gemacht und sitzt in der Taille.

Ach ja, siehe oben: Soll ich die im ersten Anlauf wirklich für Bund in der natürlichen Taille anpassen? Auch, wenn mir das zum späteren Tragen eigentlich zu hoch ist? 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Quietscheente:

Ach ja, siehe oben: Soll ich die im ersten Anlauf wirklich für Bund in der natürlichen Taille anpassen? Auch, wenn mir das zum späteren Tragen eigentlich zu hoch ist? 

An der Probehose würde ich das so machen. Und nachdem alle Änderungen gemacht sind festlegen, wo der Bund tatsächlich sein soll. Du wirst dann ggf. während des Nähens der finalen Hose nochmal geringfügigen Bedarf sehen, die Hüftkurve anzupassen. Aber das sollte es gewesen sein.

 

Burda hatte (früher jedenfalls, heute nicht immer) meist sehr exakte Zentimeter-Angaben, wo Hosen und tw. auch Röcke sitzen sollten, beispielsweise

Zitat

obere Bundkante = Taille

obere Hosenkante = Taille

Bundansatz 1,5cm unterhalb Taille

Bundkante 1cm unterhalb Taille

Bei so genauen Angaben kann man Hosen- und eigene Maße gut vergleichen und gut anpassen. Wenn sowas fehlt, weißt Du nicht, wo Bund oder Formbund sein sollen. Dadurch fehlen Bezugspunkte für Vergleiche.

Selbstverständlich kann man solche Hosen trotzdem anpassen. Aber ich finde es etwas mühsamer. Du musst zuerst sicherstellen, dass der Bund passt und immer an derselben Stelle zu liegen kommt: Wenn der mal 2-3cm weiter oben oder unten sitzt, verlaufen die verschiedenen Kurven (Schritt-, Hüft-, Innenbein-) und Umfänge der Hose an anderen Stellen des Körpers.

Geschrieben

Bei Kurven wie wir sie haben, würde ich nie (mehr) einen gerade Bund machen sondern entweder einen Formbund oder noch lieber einen Streifen  im diagonalen Fadenlauf mit festem Band im Bruch, die an die Hose genähte Kante kann sich dann dehnen.

 

Mir ist es mit geradem Bund nämlich immer wieder passiert, dass die Seiten nach oben gerutscht sind, vordere und hintere Mitte konnten nicht hochrutschen, wie toll das aussah, kannst du dir sicher vorstellen.

 

Und einen Formbund nur mit Vlieseline gibt es bei mir auch nicht, weil die obere Kante einfach nicht fest genug ist, beide Teile mit Vlieseline, genäht, abgesteppt, alles weitete sich. Ich habe kapituliert und plane die Hosen bis in meine Taille, die aber vorne nicht besonders hoch ist.

 

Probier es doch einfach mal. Ich wollte das auch nicht, es trägt sich aber angenehmer.

 

LG Rita 

Geschrieben

Für die Funktion (!), ist es erst mal egal, ob Form- oder gerader Bund - wobei Formbund auch an schlanken Figuren i.d.R. besser sitzt, bei mehr Masse wird's nur deutlicher.

Aber auch beim Formbund ist oben der Halte"punkt" - und der hat maßstabil zu sein. Sonst rutscht die Büx.

Geschrieben

@SiRu genau und nur Vlieseline taugt für mich da nicht, ohne ein festes Band an der Oberkante krieg ich Verlustängste trotz 2x Vlieseline, ohne jegliche Vlieseline aber mit einem mitgefassten Ripsband in 8 oder 10mm Breite in der Oberkante bleibt jede Hose wo sie hingehört trotz "Haushalt in der Hosentaschen".

 

LG Rita

Geschrieben

Ja, eine ganz klassische Hose sitzt in der echten Taille. Da diese Optik aber seit den 90ern fast nie mehr in Mode war, sind wir davon ziemlich entwöhnt.

(In den letzten Jahren hat sich das teilweise wieder etwas geändert. Sieht man aber immer noch eher selten. Und heute eher bei den modischen, sehr weiten Jeans als in klassischem Stoff mit geradem Bein, wie bei einer Kostümhose.)

 

Und es steht auch nicht jedem Menschen gleich gut. Ich z.B. habe einen sehr langen Oberkörper und auch der Unterkörper ist proportional zu lang. Bei einem Rock ist ein Sitz in der echten Taille dann hilfreich, weil es die Beine länger wirken lässt. Bei einer Hose (und einem kurzem Oberteil) wird aber sehr hervorgehoben, wie lang der Unterkörper und wie kurz die Beine sind. Finde ich nicht sehr kleidsam. :o

 

Was die Mach-Art des Bunds angeht: Eine weitere Möglichkeit wäre ja noch, nur hinten einen leichten Gummizug einzuarbeiten und den vorderen Bund klassisch glatt zu machen. Dann hat man vorne die schicke Optik und hinten die Bequemlichkeit und Anti-Rutsch-Sicherheit.

 

Es muss dabei natürlich trotzdem genug Länge in der Hinterhose sein, damit die Hose im Sitzen nicht das Bauarbeiter-Dekolletée freilegt. Und mehr Länge im Sitzen führt natürlich zu etwas Mehrlänge im Stehen. Da wir aber nur noch an - dank Elasthan - sehr enge Jeans oder Leggins ganz ohne Falten gewöhnt sind, ist auch das eine etwas ungewohnte Optik. Ansonsten hat man eine „Stehgeiger-Hose“, die zwar im Stehen faltenfrei ist, mit der man sich aber nicht hinsetzen kann.

 

Und meiner Meinung nach: Je tiefer der Bund, desto enger muss die Hose um die Hüfte herum sein. Denn irgendwo muss der Halt ja herkommen, wenn es nicht der Bund ist.

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb Capricorna:

Ja, eine ganz klassische Hose sitzt in der echten Taille. Da diese Optik aber seit den 90ern fast nie mehr in Mode war, sind wir davon ziemlich entwöhnt.

(In den letzten Jahren hat sich das teilweise wieder etwas geändert. Sieht man aber immer noch eher selten. Und heute eher bei den modischen, sehr weiten Jeans als in klassischem Stoff mit geradem Bein, wie bei einer Kostümhose.)

Stichwort Mom Jeans😁 🙃[shudders]

 

Ich meine mich auch an den Versuch zu erinnern, Katherine Hepburn Hollywood Trousers wieder populär zu machen (also überhohe Taille, überlanger Schritt, sehr geräumig mit Bundfalten usw.), aber dieser Stil dürfte nicht nur am anderen Ende der Skinny Jeans liegen, also für die Mehrheit optisch sehr gewöhnungsbedürftig sein, sondern auch noch weniger Frauen gut an ihrer Figur gefallen.

vor 55 Minuten schrieb Capricorna:

Und meiner Meinung nach: Je tiefer der Bund, desto enger muss die Hose um die Hüfte herum sein. Denn irgendwo muss der Halt ja herkommen, wenn es nicht der Bund ist.

Der Bund muss trotzdem die Hose halten, daher entsprechend eng und fest sein. Sonst verabschieden sich Stretchstoff-Hosen nach einiger Zeit Richtung Süden ...

Geschrieben

Hallo @Quietscheente,

Zufällig habe ich gestern dieses Video (eins von einer ganzen Reihe) von Karen Natalie Nolte gefunden, in dem es konkret um Passformprobleme bei Hosen geht:

 

 

Diese roten Kringel haben mich an Bilder mit Markierungen an denselben Stellen bei Deinen Hosen hier erinnert, da dachte ich, ich mache Dich mal darauf aufmerksam. Falls Du es schon kennst, sorry, aber dann gibt es vielleicht andere hier, denen das neu ist. Gibt ja hier noch andere Anfängerinnen als mich.

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