sewing Adam Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 @sisue Vielen Dank dir! Du sprichst mal wieder aus was ich nicht in Worte fassen konnte. LG Adam
fegagi Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 Freiheit- ein hohes Gut,ein großes Wort - gerade inflationär in Gebrauch… Sind wir im täglichen Kleinklein wirklich frei? Wir müssen Geld verdienen um zu leben, wohnen, uns zu kleiden. Wir müssen tagtäglich Entscheidungen treffen- für uns, für unsere Angehörigen, für unsere Kollegen, unsere Vorgesetzten, unsere Untergebenen. Ich nenne das Verantwortung und „erwachsen“. Aber: ich nehme mir die Freiheit dabei manchmal unkonventionell, entgegen der Erwartungen ,bunt und schrill, laut und albern zu sein. Ich bin froh, in Deutschland in einem freien Land mit freien Wahlen zu leben.
sisue Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 Zur eigentlichen Frage, da wir hier ja im adventlichen sind: Christus befreit uns von vielen Zwängen dieser Welt, da Macht und Ruhm, Geld und Einfluss unwichtig werden gegenüber der Liebe Gottes und dem ewigen Leben. Man kann anderen Dingen Vorrang geben. In Galater 5,13 heißte es "Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe." Ein Song, der mir dazu einfällt:
Bineffm Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 @sisue Auch von mir - ich hab da auch ne ganze Weile drauf rumgedacht, ob ich da jetzt was sage - und kann Dir nur zustimmen..... Interessant finde ich ja auch immer, dass gerade diejenigen, die meinen, da würde jetzt massiv mit Angst gearbeitet und da würden alle anderen Meinungen unterdrückt genau diejenigen sind, die dann mit einer größeren Truppe mit Fackeln vor die Wohnung einer Politikerin ziehen..... Oder ganz persönlich im Kreis der Kollegen - derjenige, der (nach meinem Wissen als einziger) nicht geimpft ist - war derjenige, der vor 4 Wochen noch am lautesten gefordert hat, dass das Teammeeting doch gefälligst real als Treffen stattfinden soll und nicht nur per Videokonferenz (wir sind mit der Abteilung über die gesamte Republik verteilt)... Sabine
Ulrike1969 Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 @sisue Du sprichst das aus, was ich auch denke, aber aus Frust über diese immer wiederkehrende Verdrehung der Tatsachen einfach nicht mehr in Worte fassen kann. LG Ulrike
Junipau Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 Ich habe jetzt einige Stunden auf den Fingern gesessen. Danke @sisue daß Du Dir die Zeit für eine klare Antwort genommen hast! Jedes Mal, wenn ich Nachrichten schaue und Zeitung lese, bin ich dankbar in diesem freien, offenen Land leben zu dürfen. Nicht Angst haben zu müssen, meine Meinung nicht äußern zu dürfen, ohne eingesperrt werden zu können. Frei zu sein, den Beruf auszuüben, den ich mir ausgesucht haben. Meine Kinder können lernen, was sie wollen, nicht, was andere für sie vorgesehen haben. Wir können reisen, wir können die schrägsten und beklopptesten Seiten im Internet lesen, wenn wir wollen. Und wir können soviel dummes Zeug erzählen, wie wir wollen, und landen dafür nicht im Knast. Menschen in vielen, vielen, vielen Ländern dieser Welt wären dankbar, sie dürften in diesem "entsetzlichen" Land hier leben. LG Junipau
Lehrling Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 @froggy Zitat Und auf ganz persönlicher Ebene wäre ich gerade sehr froh, wenn sich genügend Menschen hätten impfen lassen, weil z. B. meine schwer Asthma geplagte Mutter sehr gerne mal wieder ganz frei vor die Tür gehen würde. Ist wohl illusorisch. Das ist es, was ich nicht verstehe: also von den Ungeimpften steckt sie sich auf jeden Fall an und von den Geimpften nicht? Das wurde zwar im Vorfeld der Impfung versprochen, hat sich aber leider als unwahr herausgestellt.Testet sich jeder Geimpfte bevor er rausgeht um sicherzustellen, daß er die nicht gefährdet, die sich nicht impfen lassen können? Also bist du sicher, daß ihr nichts passieren könnte, wenn alle geimpft wären? und wer ist dann schuld, wenn sie sich ansteckt???
Junipau Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb Lehrling: @froggy Das ist es, was ich nicht verstehe: also von den Ungeimpften steckt sie sich auf jeden Fall an und von den Geimpften nicht? Das wurde zwar im Vorfeld der Impfung versprochen, hat sich aber leider als unwahr herausgestellt.Testet sich jeder Geimpfte bevor er rausgeht um sicherzustellen, daß er die nicht gefährdet, die sich nicht impfen lassen können? Also bist du sicher, daß ihr nichts passieren könnte, wenn alle geimpft wären? und wer ist dann schuld, wenn sie sich ansteckt??? Einfach fleißig ausgezählte Fallzahlen zeigen es ganz deutlich: Von 100 Infektionen passieren 10-15% innerhalb von Geimpften. An den anderen 85-90% ist jeweils mindestens ein Ungeimpfter beteiligt. Diese Zahl der Gesamtinfektionen ließe sich also massiv reduzieren, wenn mehr Leute geimpft wären. Auf Intensivstationen liegen bis zu 100% Ungeimpfte. Geimpfte erkranken nur ganz selten so schwer, daß sie beatmet werden müssen. Die wenigen traurigen Fälle sind meistens Menschen mit starken Vorerkrankungen und entsprechend geschwächtem Immunsystem. Geimpfte mit Corona auf Intensiv landen dort in den meisten Fällen nicht WEGEN Corona, sondern mit einem Herzinfarkt o.ä und zusätzlich Corona (ein positiver Test reicht ja schon, um in der Statistik zu erscheinen. Ohne den Herzinfarkt wären sie dann aber nicht in der Intensivstation, sondern normalerweise zuhause). Also ja: Die Asthma-Patientin bräuchte deutlich weniger Angst vor ihrer Haustür haben, wenn alle geimpft wären. LG Junipau Bearbeitet 8. Dezember 2021 von Junipau
stofffetzerl Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 vor 7 Minuten schrieb Junipau: Einfach fleißig ausgezählte Fallzahlen zeigen es ganz deutlich: Von 100 Infektionen passieren 10-15% innerhalb von Geimpften. An den anderen 85-90% ist jeweils mindestens ein Ungeimpfter beteiligt. Diese Zahl der Gesamtinfektionen ließe sich also massiv reduzieren, wenn mehr Leute geimpft wären. Auf Intensivstationen liegen bis zu 100% Ungeimpfte. Geimpfte erkranken nur ganz selten so schwer, daß sie beatmet werden müssen. Die wenigen traurigen Fälle sind meistens Menschen mit starken Vorerkrankungen und entsprechend geschwächtem Immunsystem. Geimpfte mit Corona auf Intensiv landen dort in den meisten Fällen nicht WEGEN Corona, sondern mit einem Herzinfarkt o.ä und zusätzlich Corona (ein positiver Test reicht ja schon, um in der Statistik zu erscheinen. Ohne den Herzinfarkt wären sie dann aber nicht in der Intensivstation, sondern normalerweise zuhause). Also ja: Die Asthma-Patientin bräuchte deutlich weniger Angst vor ihrer Haustür haben, wenn alle geimpft wären. LG Junipau Danke für die Klarstellung, Junipau!
Hinterländerin Geschrieben 8. Dezember 2021 Melden Geschrieben 8. Dezember 2021 Hier ist mein Gedicht dazu: Freiheit in unserem Leben....... gibt es die? In unserer Welt, in der alles 2 Pole hat, die uns bestimmen : Oben-Unten Innen-Außen Vorne - hinten klein -groß Ebbe - Flut Dafür - dagegen Krank - Gesund gut - böse Geburt - Sterben Das eine bedingt das andere. Die Freiheit liegt in der Mitte zwischen Oben und unten zwischen innen und außen zwischen vorne und hinten zwischen klein und groß zwischen Ebbe und Flut zwischen dafür und dagegen zwischen krank und gesund zwischen gut und böse zwischen Geburt und Sterben dazwischen ist unser Leben, wir pendeln zwischen den Polen hin und her das nennt man Bewegung. Bleibe ich starr an einer Position bin ich nicht frei, sondern daran gebunden. Lass ich aber los befreit es mich von dieser Seite. Erst wenn ich beide Seiten kenne, finde ich meine innere Mitte und in dieser darf ich FREI sein. Das hab ich jetzt Frei Schnauze geschrieben
KiraMG Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @Hinterländerin, 🤗 das nehme ich gerne in meine Definition von Freiheit auf
froggy Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @Junipau vielen Dank für die Klarstellung, genau das ist es. @Lehrling es geht mir vor allem darum, die Ausbreitung des Virus einzuschränken, und zwar so gut es geht. Dabei ist keine Wertung wie "jemand ist schuld" oder "die böse Geimpfte schiebt gerade den Ungeimpften den schwarzen Peter in die Schuhe" enthalten. Es ist ganz einfach so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geimpfter jemanden anderen ansteckt, wesentlich geringer ist, als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ungeimpfter dies tut. Das kann man einfach nachzählen, in dem man die geimpften und die ungeimpften Erkrankten zählt (unter Berücksichtigung der äußeren Umstände). Es ist ganz simple Statistik, mit fehlt mittlerweile wirklich das Verständnis dafür, wie man es schaffen kann, die Augen komplett davor zu verschließen.
Gypsy-Sun Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 vor 11 Stunden schrieb Lehrling: Das ist es, was ich nicht verstehe: also von den Ungeimpften steckt sie sich auf jeden Fall an und von den Geimpften nicht? Das wurde zwar im Vorfeld der Impfung versprochen, hat sich aber leider als unwahr herausgestellt. Jein. Die Virenlast bei frisch Geimpften ist im Falle einer Infektion dieses Geimpften deutlich geringer als bei einem ebenfalls infizierten Ungeimpften. Entsprechend kann der frisch Geimpfte weniger Viren ausscheiden und ist weniger ansteckend. Diese Wirkung nimmt im Laufe der Zeit ab. vor 42 Minuten schrieb froggy: Es ist ganz simple Statistik, mit fehlt mittlerweile wirklich das Verständnis dafür, wie man es schaffen kann, die Augen komplett davor zu verschließen. Mir tun die Schwestern, Pfleger und Ärzte in den Krankenhäusern leid, die diese Ignoranz zu tragen haben und ethisch in Zwickmühlen geraten. Neulich habe ich eine Reportage aus der Covid Station eines Krankenhauses gesehen. Es ist für die dort Arbeitenden mental und körperlich fordernd, frustrierend, sich mit Impfignoranten auseinander zu setzen, die sogar noch auf der Intensivstation den Ernst ihrer eigenen Coronaerkrankung verkennen ... und eine invasive Beatmungung bis zum Beginn des drohenden Erstickungstodes verweigern. "Ethisch" in Bezug auf die Intensivbettenverteilung in dieser Pandemie ist ein heißes Eisen, das gerade im Feuer verglüht.
froggy Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @Gypsy-Sun Ja das stimmt, für diese Berufsgruppe ist es wirklich besonders schwer. Mir tun sie auch leid.
Scherzkeks Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 vor 13 Stunden schrieb Junipau: Jedes Mal, wenn ich Nachrichten schaue und Zeitung lese, bin ich dankbar in diesem freien, offenen Land leben zu dürfen. Nicht Angst haben zu müssen, meine Meinung nicht äußern zu dürfen, ohne eingesperrt werden zu können. Frei zu sein, den Beruf auszuüben, den ich mir ausgesucht haben. Meine Kinder können lernen, was sie wollen, nicht, was andere für sie vorgesehen haben. Wir können reisen, wir können die schrägsten und beklopptesten Seiten im Internet lesen, wenn wir wollen. Und wir können soviel dummes Zeug erzählen, wie wir wollen, und landen dafür nicht im Knast. Danke, so empfinde ich das auch. Ganz unabhängig von der Corona-Problematik, war dies auch gestern mein erster Gedanke zu "Freiheit". Meine Eltern sind in einer Diktatur gross geworden - da war nichts frei. Klingt jetzt vielleicht albern, aber da habe ich gestern beim Kochen noch dran gedacht - sie waren nicht mal "frei" in der Wahl des Essens, was für Viele hier wahrscheinlich lachhaft ist, aber auch für diese Freiheit bin ich dankbar und froh. Corona schränkt ein, gar keine Frage. Und es ist anstrengend, auch gar keine Frage. Aber es ist nun mal eine Pandemie, und erfordert Massnahmen. Ich will nicht erleben, wie es ohne Vorsichtsmaßnahmen wäre. Liebe Grüsse Silvia
peterle Geschrieben 9. Dezember 2021 Autor Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 Ich verstehe, was ihr meint, wenn ihr sagt, daß hier doch kein Totalitarismus herrsche, aber ich verstehe dabei auch, daß ihr mich nicht versteht. Totalitarismus sind nicht nur Reichsparteitage, sondern sie beginnen mit Gedanken, Lebenseinstellungen, die sich recht radikal ändern. Die Perspektive grenzt sich ein, die Angst schweißt zusammen, es gibt einen Erlösungsgedanken, es gibt Hoffnung diese umzusetzen, es gibt Versprechen dies umzusetzen, es gibt Lockerungen, Verschärfungen, aber mehr und mehr wird das ganze Leben bis in den privaten, intimen Bereich reguliert. Nimmt das ersteinmal Fahrt auf, ist es extrem schwierig dem wieder Einhalt zu gebieten und in der Geschichte kostete das oft viele tausende bis Millionen Leben. Und es hat Fahrt aufgenommen und zwar gewaltig, auch wenn es vielleicht schwierig ist, das zu bemerken. Es gibt hier eine Rede ab etwa Stunde 1:00, die einen Eindruck vom Anfang eines der beiden letzten großen Totalitarismen in Deutschland gibt: Auf der Bank darf "kein Jude" sitzen, in dem Bad darf "kein Jude" schwimmen, usw. usw. usw. und mehr und mehr gewöhnt man sich daran, und dann sind "die Juden" plötzlich wie ein eitriger Blinddarm und gehören entfernt. Und so verdrängen wir und schränken ein - andere und uns selber. Darum gab es in unseren Werten einen Minderheitenschutz, der nicht von der Mehrheit ausgehebelt werden konnte, zumindest in der Theorie. Menschen brauchen andere Menschen und wir sind voneinander abhängig, weil wir uns gegenseitig Leben ermöglichen und uns auf die Art und Weise schützen. Und da wird es schwierig, wenn eine immer größer werdende Gruppe anfängt sich zusammen- und andere auszuschließen. Also macht man mit. Man wäre ja blöd, wenn man es nicht täte. In unserem Falle, könnte man z.B. nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt gehen. Also folgt man lieber. Jordan Peterson erzählt dazu die Geschichte vom Zebra: Und wie kommt es, daß wir es nicht merken? Indem wir mm für mm weiter geschubst werden und es keine Sicherheit mehr gibt. Keine Sicherheit mehr was wir wann wie dürfen oder halt nicht mehr dürfen. Alles wurde unter Vorbehalt gestellt und oben drüber schweben exclusive Kreise, die von der demokratischen Kontrolle abgekoppelt wurden, wie unsere Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin und ihre Beratertruppen. Und raus kommt immer dasselbe, die Torpfosten werden weiter und weiter verschoben. Nur zwei Wochen, usw. usw. bis wir jetzt da angekommen sind, daß wir mindestens 3 Impfungen brauchen, um zeitweilig einen nicht näher bestimmten Teil unserer Grundrechte durchsetzen zu können. Und es malt sich ab, daß weitere 3 Impfungen folgen werden. Was so funktioniert: Und darum bin ich der Meinung, daß wir massiv in Richtung eines Hygiene Totalitarismus rutschen. Bei genauerer Betrachtung auch einen Klima Totalitarismus, der auch eine Menge von Hygiene Anteilen in sich trägt. Die typische deutsche Romantik von der Natur, der Gesundheit, der Überzeugung es als einzige richtig zu wissen und dem Willen die Welt dazu zu bringen, sich dem zu unterwerfen. Glücklicherweise haben wir keine Wehrmacht mehr und insofern fällt die militärische Option erst einmal aus. vor 17 Stunden schrieb Kitkath: Persönlich fühle ich mich aber zur Zeit schon frei, wenn ich alleine aufs Klo gehen kann. So hat halt jeder sein eigenes Freiheitsverständnis... Ich kann da sehr gut andocken, denn es ist einer der sehr wenigen Orte an denen ich mich noch halbwegs frei fühle - das Klo. Ich darf nicht mehr auf den Weihnachtsmarkt an meinem Lieblingsstand Reibekuchen kaufen, darf nicht mehr Schuhe aussuchen, ins Schwimmbad, in die Sauna, in die Ferne reisen, mich mit beliebigen anderen treffen, usw. usw. Ich tyrannisiere die Geimpften, ich bin schuld an überfüllten Krankenhäusern, ich bin schuld am Tod gesundheitlich besonders geschlagener, ich bin Teil eines Blinddarms, den keiner mehr braucht ... Und alles nur, weil ich nach herkömmlicher Meinung einfach nur gesund bin, mein Leben gerne so lebe, wie ich das will und meine Grundrechte dementsprechend nicht unter einen irgendwie gearteten beliebig verschiebbaren Vorbehalt stellen lassen will. Was übrigens alles mein grundgesetzliche verbrieftes Recht ist und kein Verbrechen. Aber es ist doch nur ein Pieks ... Eine Anmerkung noch zu den Zahlen, wer wen wie oft ansteckt, wer stirbt und wer lebt. Ich habe eine sehr hohe und gesunde Skepsis diesen Zahlen gegenüber, weil nach kurzer Zeit immer wieder eine Meldung kommt, daß es vielleicht doch anders ist und wir den Torpfosten deshalb ganz schnell wieder verschieben müssen. So sagen aus meiner Erinnerung heraus die Abrechnunsgzahlen der Krankenkassen, daß weniger als 50% der Coronatoten auch tatsächlich an Corona gestorben sind. Schiffe mit lauter Geimpften fahren aus und auf See bricht Corona aus. In Pflegeheimen infizieren sich lauter Geimpfte und Geboosterte. Die Mehrzahl der Erkrankten in Bayern sind Ungeimpfte und bei genauer Sicht sind 9K geimpfte, 14K Ungeimpfte und ganze 57K im Status unbekannt. Auf Nachfrage sagt die Lobby der Intensivstationen, sie haben keine zuverlässigen Zahlen zum Impfstatus. Die Inzidenzen der Ungeimpften beruhen auf zigtausenden Tests von Symptomlosen, wobei die der Geimpften nur auf Symptomatischen beruht. Und dann bin ich wieder am Anfang bei Feynman und frage mich ... wie kommt das und was kann man daraus lernen und welche Fragen kann man dazu stellen? Ich weiß, es ist ein Thema was allen nahe geht, aber nur über reden, austauschen, Kontakt kann eine weite Perspektive entstehen - wobei auch da etwas in mir sagt: "Schau her, genau der Kontakt wird ja auch eingeschränkt und unterbunden unter den zwei Gruppen, die wir aktuell haben."
Nera Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 (bearbeitet) Stimmt, die Demokratie schafft sich ab, zwei Drittel lassen sich von einem Drittel Coronaleugnern, Impfgegnern, Querdenkern, Rechtsradikalen und sonstigen Schwurblern am Nasenring quer duch Europa zerren. Bravo. Bearbeitet 9. Dezember 2021 von Nera
Gypsy-Sun Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @peterle Falls es Dir entgangen sein sollte: Wir durchlaufen gerade etwas, das noch niemand von uns live und in Farbe erlebt hat: Eine aktive Pandemie. Die Wissenschaftler haben eine solche Pandemie schon sehr lange genau so, wie wir es gerade erfahren, in ihrem Verlauf vorhergesagt. Und in Bezug auf den ersten Vergleich hast Du Dich entsprechend dieser sehr realen viralen Bedrohung definitiv vergriffen!
stofffetzerl Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @peterle: Ich finde es sehr gewagt und unangemessen, die Coronapandemie und den derzeitigen Umgang damit mit der Judenverfolgung zu vergleichen. Diese Menschen wurden ausgegrenzt, verfolgt und ermordet, hatten keine Möglichkeit, dagegen anzugehen. Coronaleugner oder Impfverweigerer schließen sich selbst von der Gesellschaft aus, ja gefährden andere auch noch.
Nixe28 Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 Ich wünsche niemandem, wirklich NIEMANDEM, einen geliebten Menschen auf der Intensivstation sterben zu sehen, trotz aller Bemühungen, trotz Maschinen und und und, weil ein beschissener Virus die Lunge zerfrisst und der Mensch nicht zu retten ist...
Junipau Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 (bearbeitet) @peterle Das Selbstmitleid im Vergleich mit verfolgten Juden ist unerträglich. Juden wurden verfolgt aufgrund einer angeborenen Eigenschaft; keine Chance dem zu entgehen. Und wenn es "nur" die Großmutter war... Das ist so, als würden jetzt Menschen verfolgt, die blaue Augen haben, oder die kleiner als 1,60m sind oder sonst irgendetwas. Bei Ungeimpften kann man wohl kaum von angeborenen Eigenschaften sprechen; die sind das aus eigener Entscheidung. Bitte schaue Dir Berichte aus Intensivstationen an, die sich vielfach finden, unter anderem in der (zugegeben "linksgrün versifften") Mediathek den Bericht aus der Charité: https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/ Gerade als bekennender Christ sollte sich da bei Dir vielleicht ein bißchen Mitgefühl und Verständnis regen? Für alle, die seit bald zwei Jahren am Limit kämpfen, um Menschenleben zu retten??? LG Junipau Bearbeitet 9. Dezember 2021 von Junipau
Bineffm Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 @peterleMich würde interessieren, was Deiner Meinung nach denn der "richtige" Umgang mit Corona in den letzten 18 Monaten und in Zukunft ist? Alle Geschäfte / Kneipen / Diskos / Schulen offen lassen für jeden - keine Quarantäne anordnen? Und was wäre Deiner Meinung nach passiert, wenn man das getan hätte? Sabine
Nera Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 (bearbeitet) vor 36 Minuten schrieb Bineffm: Mich würde interessieren, was Deiner Meinung nach denn der "richtige" Umgang mit Corona in den letzten 18 Monaten und in Zukunft ist? Das frage ich die ganze langen 18 Monate in diversen Foren, verschiedene lebende Menschen. Ich hab bis heute keine Antwort darauf erhalten. Leider. Bearbeitet 9. Dezember 2021 von Nera
peterle Geschrieben 9. Dezember 2021 Autor Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 vor 32 Minuten schrieb stofffetzerl: @peterle: Ich finde es sehr gewagt und unangemessen, die Coronapandemie und den derzeitigen Umgang damit mit der Judenverfolgung zu vergleichen. Diese Menschen wurden ausgegrenzt, verfolgt und ermordet, hatten keine Möglichkeit, dagegen anzugehen. Coronaleugner oder Impfverweigerer schließen sich selbst von der Gesellschaft aus, ja gefährden andere auch noch. Stimmt, es ist eine freiwillige Entscheidung ausgegrenzt zu werden, in seinen Rechten beschnitten zu werden, seine Arbeit nicht mehr tun zu dürfen, weil man andere Vorstellungen vom Leben und seinen Werten hat? vor 20 Minuten schrieb Junipau: @peterle Das Selbstmitleid im Vergleich mit verfolgten Juden ist unerträglich. Juden wurden verfolgt aufgrund einer angeborenen Eigenschaft; keine Chance dem zu entgehen. Und wenn es "nur" die Großmutter war... Das ist so, als würden jetzt Menschen verfolgt, die blaue Augen haben, oder die kleiner als 1,60m sind oder sonst irgendetwas. Bei Ungeimpften kann man wohl kaum von angeborenen Eigenschaften sprechen; die sind das aus eigener Entscheidung. Bitte schaue Dir Berichte aus Intensivstationen an, die sich vielfach finden, unter anderem in der (zugegeben "linksgrün versifften") Mediathek den Bericht aus der Charité: https://www.ardmediathek.de/sendung/charite-intensiv/staffel-1/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdg/1/ Gerade als bekennender Christ sollte sich da bei Dir vielleicht ein bißchen Mitgefühl und Verständnis regen? Für alle, die seit bald zwei Jahren am Limit kämpfen, um Menschenleben zu retten??? Juden wurden nicht verfolgt, weil sie eine angeborene Eigenschaft hatten. Genau so wenig wurden Hexen verbrannt, weil sie mit dem Teufel im Bunde waren. Sie wurden verfolgt, weil die Menschen einem Wahn verfielen, aus dem sie keinen Ausweg fanden. Einen Wahn, der damals wissenschaftlich gestützt wurde und rational in seinem System verharrend absolut schlüssig war, weil man nicht mehr in der Lage war die Perspektive zu wechseln. Erstaunlicherweise zwingen wir einen Teil der hochgejubelten und bemitleidenswerten Pflegekräfte jetzt dazu, etwas mit ihrem Körper tun zu müssen, was sie u.U. nicht wollen und sich für sie als lebensbedrohlich herausstellen kann. Wir werden sie ganz demokratisch dazu zwingen, weil sie sonst ihre Arbeit verlieren und ihre wirtschaftliche Existenz vernichtet wird. Es ist ja ihre Entscheidung. Sie könnten ja auch ganz freiwillig anders entscheiden ... oder etwa nicht? Wer kann sich so einem Druck widersetzen? Und ja, ich weiß wie es ist wenn man stirbt. Zum einen habe ich viele begleitet und mich um Pflege und Versorgung in nächster Nähe gekümmert, entschieden, ob eingestellt wird oder nicht, Hand gehalten, während der letzten Atemzüge und schon lange davor und ich war selber als Kind schon mal kurz über der Grenze gucken, wie Dunkel es da drüben ist. vor 7 Minuten schrieb Bineffm: @peterleMich würde interessieren, was Deiner Meinung nach denn der "richtige" Umgang mit Corona in den letzten 18 Monaten und in Zukunft ist? Alle Geschäfte / Kneipen / Diskos / Schulen offen lassen für jeden - keine Quarantäne anordnen? Und was wäre Deiner Meinung nach passiert, wenn man das getan hätte? Zum einen Offenheit, Transparenz, Evaluation vollzogener Maßnahmen, klare Grenzen und Ziele. Ziele was genau womit zu erreichen ist, was die Nebenwirkungen/Schäden an anderer Stelle sind; Grenzen die Büchsen der Andorra beim Überschreiten öffnen zu respektieren - auch wenn Menschenleben davon abhängen. Kinder viel besser vor Maßnahmen schützen und ihnen einen normalen Kontakt zu ihrer Umwelt in weiten Teilen ermöglichen und damit überquellende Kinder- und Jugendpsychiatrien vermeiden. Pflege und Krankenhauskapazitäten massiv ausbauen bzw. vorher schon mehr davon vorhalten.
Gundel Gaukeley Geschrieben 9. Dezember 2021 Melden Geschrieben 9. Dezember 2021 Die Shoa ist etwas völlig anderes als der hilflose und dilettantische Umgang mit der Pandemie, der halt auch zu Maßnahmen führt, die im Nachhinein vielleicht als nicht nötig bewertet werden, Menschen den freien Zugang zu Konsumtempeln verwehrt und diverse Komforteinschränkungen mit sich bringt. Aber leider an manchen Stellen eben auch zu wenig, weil man sich scheut vor denjenigen, die wegen des eingeschränkten Komforts laut losschreien. Die Shoa war über Jahrhunderte vorbereitet. Was nicht bedeutet, dass sie zwangsläufig so kommen musste und diejenigen, die daran beteiligt waren, dafür „gar nichts konnten“. Aber Juden hatten noch nie einen gleichberechtigten Stand neben den normalen, ordentlichen Bürgern. Ein tragischer Aspekt ist nur, dass in der späten Kaiserzeit und der Weimarer Republik der Schein einer Annäherung, einer Besserstellung, die zwar immer noch eine Schlechterstellung im Vergleich zu „richtigen“ Bürgern war, aber immerhin besser als vorher, eingetreten war. Eine Chance hatten sie aber nie. Sie waren immer vom guten Willen der „richtigen“ Bürger abhängig. Wer sich nicht impfen lässt, der hat sich dafür entschieden. Er wird dadurch nicht zu einem minderwertigen Menschen. Er gerät dadurch auch nicht in unverschuldete Abhängigkeit vom guten Willen anderer. Es liegt auch keine unsachliche Ungleichbehandlung im Vergleich zu Geimpften und Genesenen vor. Schon vor der Pandemie durfte aus Infektionsschutzgründen nicht jeder alles. Es war ein kleiner Bereich, aber vielleicht hat der eine oder andere doch schon mal mit schwerst iummunsupprimierten Menschen zu tun gehabt. Oder eben gerade nicht, weil das Risiko für diese Menschen zu groß gewesen wäre. Ich bin beileibe kein Anhänger der These, dass man die Shoa nicht in einem Atemzug mit anderen menschlichen Grausamkeiten nennen darf, auch wenn ich den Historikerstreit, ob Stalin oder Hitler schlimmer waren, albern finde. Für mich gibt es einfach eine Grenze, jenseits derer es nicht mehr um den Wettstreit gehen kann, wer schlimmer war, weil es so jenseitig ist, dass keine Abstufung möglich ist und auch keinen Sinn ergibt. Aber Coronamaßnahmen in den Kontext zu setzen - tut mir leider, peterle, ich schätze dich sehr, aber das lässt mich erschauern. Selbst wenn ich nicht die Bilder aus Yad Vashem in meinem Kopf aufrufe.
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