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Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Rumpelstilz:

, dass dies respektvoll und kontextbasiert geschieht.

Genau das ist doch der Punkt... Kontextbasiert und nicht ohne Bezug zum Genähten. Mehr will keine von uns. Nochmal die Beispiele, die das alles ausgelöst haben:

 

vor 2 Stunden schrieb sikibo:

Aber wenn, vor allem in der Galerie, wo ja gezeigt werden soll, Kommentare  kommen wie „schöner Rock. Und was für ein lecker Figürchen“ oder als erster Satz zu einem T-Shirtrücken und der Stickerei drauf „boah hast du so ein Schwimmerkreuz?“ oder wenn jemand einen Schnitt nach einem Bild erstellt, und dann auf die Figur eingegangen wird, statt darauf, wie gut oder weniger gut das geklappt hat .... wenn also das Genähte so aus dem Focus rückt (manchmal gehen ja die weiteren Kommentare dadrauf ein, statt auf das Kleidungsstück) da kann man sich das Schreiben sparen. 

Diese Kommentare sind eben nicht kontextbasiert.

LG Junipau

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Geschrieben

Ohne das T-Shirt mit dem Schwimmerkreuz drin je gesehen zu haben... wer so schnell tippt, das er hier solche Kommentare hinterlässt, der ist auch andernorts der Elefant auf der Überholspur.

 

Einen negativen Kommentar zur  Betonung einer eh schon proportional auffallenden Stelle ... hätte man anders formulieren können, ja. Wär aber auch nicht netter geworden dadurch. Nur länger. (Wäre am besten ganz unterlassen worden? Damit in RL dann alle was zu lästern haben, die's zu sehen bekommen?)

 

 

Und es kennen sich hier ja einige durchaus privat.

Ich als Aussenstehender Nur-Leser würd hier davon ausgehen, die beiden sind auch in RL sehr direkt miteinander.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb sisue:

Wie unanständig eine Rocklänge ist ändert sich aber nicht wirklich dadurch, ob meine Beine schön oder häßlich sind, oder?

 

Sicher nicht, macht höchstens den Unterschied zwischen „tragbar“ und „sieht verboten aus“ :D  Oder doch, ein bisschen schon. 

Es kann aber durchaus jemand Sicht- und Verhaltensweisen ändern und inzwischen der Meinung sein, dass solche Kommentare nicht wünschenswert sind, weil am Thema vorbei. 

Bearbeitet von sikibo
Geschrieben

Na, dann brauchen wir uns über das vor zehn Jahren gemachte Figürchen-Kommentar von jemandem, der sich hat vor acht Jahren hier hat löschen lassen ja nicht mehr unterhalten. ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Du sagst es. 

Im Gedächtnis ist es trotzdem geblieben. 

Bearbeitet von sikibo
Geschrieben

Was ich aus Moderatorensicht sagen kann, ist dass ich mich im Moment an keine Meldung mit der Bitte um Löschung von solchen Kommentaren erinnern kann. Was schon mal dafür spricht, dass Lob über die Figur von den jeweils betroffenen Personen selber wohl nicht häufig negativ wahr genommen wird.

 

Und die Frage was Thema ist, ist im Leben eh nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Natürlich gibt es explizit ausgesprochene Themen, hier in unserem Forum eben Nähen und Handarbeiten und was damit zu tun hat.

Aber jedes Posting hat auch ein persönliches Thema, das der Autor damit verknüpft, was aber nicht explizit da steht. Das mag oft das gleiche sein, wie das Thema, das drüber steht, aber das kann auch ein anderes sein.

Und diejenigen, die das Lesen oder sehen sind unterschiedlich sensibel für das jeweils unausgesprochene. (Abhängig von der Persönlichkeit generell, aber auch oft im Kontext eigenen Themen oder mit anderweitig passierter sozialer Interaktion zwischen den Beteiligten.) Und so kann "tolle Taille" letztlich sogar das "innere" Thema des Posters ansprechen und den sehr erfreuen. Andere Leser hingegen mag es irritieren.

 

Oder der Poster des Bildes und der Kommentator kennen sich zusätzlich aus anderem Kontext, vielleicht persönlich, nutzen gemeinsam andere Foren, haben anderweitig engeren Kontakt miteinander, lesen gegenseitig ihre Blogs, hatten irgendwo im Nähcafé einen Austausch... und dann kann sich der öffentliche Kommentar auch mal auf eine (private) anderweitig erfolgte Kommunikation beziehen. (Das passiert mir z.B. in meinem Blog durchaus... ein paar Leute kenne ich persönlich, wir sehen uns gelegentlich, tauschen uns über Threema aus... und im Blog kommt dann auch mal ein Kommentar, der etwas mit einbezieht, was wir woanders besprochen hatten. Für einen anderen Leser der Kommentare klingt da vermutlich auch das eine oder andere unmotiviert.)

Der Kommentator kann z.B. wissen, das der Poster gerade stolz drauf ist, 10 kg abgenommen zu haben und weiß daher, dass ein Kompliment sehr willkommen ist.

Ein Dritter, der das liest, weiß das natürlich nicht.

 

Deswegen bin ich kein Fan davon, über Kommentare von anderen zu urteilen.

 

Die anderen könnten einfach mehr wissen als ich. ;)

 

Wenn es einen selber betrifft, darf man auch klar machen, was man will und was nicht.

Andere sollte man für sich selber entscheiden lassen.

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb sikibo:

Ich sehe nur einen Unterschied zwischen zeigen, was ich genäht habe - da brauche ich keine Kommentare zu meiner Figur. Da gehört das „akkurat abgesteppt“ hin ;)

 

Dem stimme ich nicht zu. Ein Kommentar in die Richtung, dass jemandem ein Kleidungsstück gut steht, weil es z.B. die Taille betont o.ä. finde ich absolut angebracht. Die Erwartung, dass nur die Nähtechnik kommentiert werden darf, finde ich nicht richtig.
 

Und wenn ich mich an den Anfang der Diskussion  erinnere, war die Anmerkung mit dem "Figürchen" ursprünglich ohne "lecker" (was es für mich schon ändert!). Und die andere kritisierte Anmerkung war etwas wie "sauber genäht und von jemandem gezeigt, der das tragen kann".  Das sagt doch ganz einfach, dass man einen Schnitt gewählt hat, der zum Körper gut passt. Meiner Meinung nach sollte so eine Äusserung in einem Nähforum nicht als gesellschaftlich zu kritisierende Wertung eingestuft werden.

 

 

vor 4 Stunden schrieb sisue:

Die Resonanz hat nicht die Frage, ob Kommentare zur Figur nötig sind (...) sondern die Erwartungshaltung, daß sie zwingend zu unterlassen sind selbst in positiver Form.

Genau, so ist es.

  

Die Ursprungsäusserung von Haniah war mit einer Absolutheit geschrieben, die für mein Dafürhalten erwidert gehört:

Am 15.9.2020 um 17:44 schrieb haniah:

 

 Und wenn ich das noch anmerken dürfte: wenn jemand sein Kleidungsstück dankenswerterweise an der Person zeigt, so dass man sich auch ein Urteil über die Passform bilden kann - dann finde ich es unangebracht, die Figur der Näherin zu beurteilen. Die steht gar nicht zur Debatte, Punkt!

 

So etwas unwidersprochen stehen zu lassen hätte auf einen Forumskonsens hingedeutet. Deswegen finde ich es angebracht, dies breit zu diskutieren. Es muss mE auch nicht zu einem Konsens führen, aber darstellen, dass es durchaus verschiedene Ansichten dazu gibt und es nicht generell verpönt ist, sich auch zum Körper zu äussern.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Rumpelstilz:

war die Anmerkung mit dem "Figürchen" ursprünglich ohne "lecker" (was es für mich schon ändert!).

 

Das waren zwei verschiedene Kommentare. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Rumpelstilz:

ursprünglich ohne "lecker" (was es für mich schon ändert!)

 

Wobei "lecker" im Rheinland schon wieder eine völlig andere Konnotation hat, als etwa in Oberfranken, wo ich her komme...

 

Ist nicht einfach, so ein Leben... :o

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Marieken:

Das immer mehr um sich greifende Gestelze, weil es die politisch korrekte „erlaubte“ Art ist, geht mir langsam ziemlich auf die Nerven. m/w/d. Frau Oberstin. Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen (da warten wir noch mal, wann sich da die Diversform durchsetzt...in Grundzügen ist das schon entwickelt). 
 

Ganz ehrlich? Ich brauche als Frau nicht die „Kolleginnen“. Kollegen reicht. Hat halt seinen Ursprung in der sprachlichen Entwicklung, da muss ich noch nicht einmal drüber stehen. Denn das juckt mich nicht. 😊

Viel mehr nervt mich aber, wenn der Sprachfluss - egal ob schriftlich oder mündlich - dauernd stockt.


Auch wenn es hier OT ist, ich danke Dir für diesen Post! Neulich habe ich einen Podcast gehört, wo der Gesprächspartner immer nur in der weiblichen Form sprach. Nun bin ich in der offiziellen Mitte des Lebens angelangt (darf man sowas überhaupt noch „neutral“ sagen, oder wertet das jemanden herab?) und werde vielleicht langsam altmodisch. Als junges Ding war ich schließlich auch über die Abschaffung des Wortes „Fräulein“ dankbar - was aber in erster Linie mit den Erfahrungen als Kellnerin in einem Kurcafé zu tun hatte. Aber es hat mich doch mehr als verwirrt, dass ständig von Kolleginnen, Besucherinnen, Mitarbeiterinnen gesprochen wurde, und ich brauchte zugegeben etwas an Zeit, bis ich kapiert habe, dass es hier nicht ausschließlich um weibliche Personen ging. Ich frage mich ernsthaft, warum die gesprochene weibliche Form irgendeinen Deut besser sein soll als die Männliche? Kommen dann in ein paar Jahren die Männer, und wir werden neue, „neutrale“ Begrifflichkeiten finden müssen um jedem gerecht zu werden? Oder noch besser, wir nutzen in geraden Jahren die männliche Form, in ungeraden die Weibliche. Bis jemand auf die Idee kommt, dass das auch ungerecht ist, weil die Schaltjahre ja immer gerade sind, und die Männer damit auf die Dauer gesehen bevorzugt werden...

 

Um aber zum Thema zurückzukommen: Auch wenn es uns nicht passt, es gibt einfach gewisse Normen, auch für unsere Körper. Die muss es geben, denn ansonsten gäbe es keine Kaufkleidung, und auch die Schnitthersteller würden sich arg schwer damit tun, Schnitte nicht nur für Einzelne zu erstellen. Und während trotzdem fast jeder Mensch von dieser Norm abweicht, gibt es sie eben trotzdem. Mein Körper zB weicht hier in großen Teilen ab, nicht nur von der Länge, auch von der Breite muss ich hier gehörig anpassen. Und seit einer umfangreichen Bauch-OP vor zwei Jahren hat sich meine ehemalige Birnen-Sanduhr in ein „hat Taille, aber einen dicken Bauch plus Hüfte und dicke Waden“ verwandelt. Ich tue mich wahnsinnig schwer, jetzt die richtigen Schnitte für mich zu finden, bin aber in der Mitte meines Lebens (s. oben) auch noch weit davon entfernt, über allem drüber zu stehen. Im Klartext: Ich muss meinen neuen Stil erst noch finden. Jetzt gehöre ich zugegeben nicht zu den Leuten, die hier oft Fotos von sich posten, was diverse Gründe hat, allen voran, dass ich keinen Fotografen habe. Ich wünsche mir aber in meinem Umfeld, egal ob live und in Farbe oder virtuell, wenn ich eben doch mal ein Foto von mir zeige, Leute, die mir ehrlich sagen, wenn etwas zu sehr aufträgt etc. pp. Das mag im ersten Moment sicherlich nicht angenehm sein, weil ich ja auch auf mein Nähwerk stolz bin. Andererseits finde ich persönlich es aber viel verstörender, wenn ich unter einem Bild nur Lobhudeleien sehe (also nicht nur in diesem Forum, sondern auch bei anderen Quellen) und selber denke, das tut aber nix für die Trägerin. Erst neulich las ich ganz viele Kommentare unter einer, bei einer bekannten monatlichen Linksammlung geposteten Hose, die in alle Richtungen Falten schlug. Jetzt ist die Korrektur von Passformen nicht gerade mein Spezialgebiet, außerdem kann ich bei den meisten Blogs vom Tablet aus nicht sowieso nicht kommentierenden und zähle leider auch nicht zu den Personen, die auf nette Weise konstruktive Kritik geben können. Ich hätte unter die 24 (!) positiven Kommentare am liebsten geschrieben „das ist nicht Euer Ernst, Ihr lasst diese arme Frau nicht wirklich im Glauben, dass sie die Hose so rauf und runter nähen kann?“. Und dort haben Frauen kommentiert, denen ich unterstelle, dass sie nähen können! Was ich damit sagen will, wäre ich diese Frau gewesen, dann hätte ich mir gewünscht, dass dort kommentiert wird, dass Figur und Schnitt überhaupt nicht zusammenpassen, egal wie hart das im ersten Moment klingt! Die wenigsten Menschen in unserem Umfeld nähen selber, habe keine Ahnung von gut sitzender Kleidung. Aber im möchte dahin gehen zu sagen, dass es ALLEN, egal ob bewusst oder unbewusst, auffällt, wenn ein Kleidungsstück so sitzt, wie es eben sitzen soll. Das ist es doch, was dieses „ist immer gut angezogen / hat ihren Stil gefunden“ ausmacht! Manche kommen da intuitiv selber hin, andere haben aus ihren eigenen Gründen Scheuklappen wie ich auf. Und ich wünsche mir hier im Forum, dass ich da hilfreiche Kritik bekomme. Das muss natürlich wertschätzend sein, aber eben auch ehrlich genug, mir zu sagen (in meinem Fall), dass es den Bauch betont und daher nix für mich ist. Oder eben auch in umgekehrter Richtung, dass es den nicht wegzuredenden Bauch eben gut kaschiert. Und wenn ich vor diesem Kompliment nicht wusste, dass ich einen Bauch habe, dann muss ich mir vor dem Spiegel eben auch mal selbst die Frage stellen, ob ich vielleicht in letzter Zeit meine Bauchmuskulatur vernachlässigt und dafür zuviel genascht habe? Über positive Kommentare freue ich mich - von den anderen lerne ich, selbst wenn sie nur „tut nix für Deinen dicken Bauch“ lauten. Und ich möchte behaupten, dass jede von uns, die.ein Foto von sich und ihrem Nähwerk postet, das tut, eben WEIL ihr die Wertung dieses Kleidungsstücks AN ihrem Körper wichtig ist! Ich für meinenTeil meine Kritik nie böse, kann sie aber trotzdem nicht so toll ausdrücken wie andere hier im Forum, weder positiv noch negativ. Ich weiß um das Problem meiner mangenden Diplomatie und arbeite seit Jahren daran, bin aber trotzdem auch eine typische Frankfurterin, die so aufgewachsen ist, dass ein „gar nicht schlecht“ schon ein Höchstlob ist. Will heißen, die Kunst der schönen Worte liegt nicht jedem, also ist es meiner Meinung nach auch an uns, nichts Boshaftes in Kommentare reinzuinterpretieren oder eben im Zweifelsfall auch mal zu antworten, dass wir den Kommentar unter unserem Werk als unpassend empfinden 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb achchahai:

Das muss natürlich wertschätzend sein, aber eben auch ehrlich genug, mir zu sagen (in meinem Fall), dass es den Bauch betont und daher nix für mich ist. Oder eben auch in umgekehrter Richtung, dass es den nicht wegzuredenden Bauch eben gut kaschiert

Ceterum censeo... Es wird wieder unterstellt, es solle Sprechverbote geben.

Falsch. Das, was Du hier einforderst, ist sachbezogen, die Kommentare zum Zusammenspiel von Genähtem und Figur gehören inhaltlich zusammen und sind daher völlig ok (daß das höflich läuft, vorausgesetzt).

Die Kommentare des Anstoßes hatten keinen Bezug zum Genähten. Nur solche stehen in der Kritik.

Ich gebe jetzt auf und lebe in Zukunft also damit, zur Gruppe derjenigen zu gehören, die rabiate Sprechverbote befürworten... Wer mich kennt, weiß, daß absolut nicht mein Stil ist, aber sei's drum. Internet halt, selbst schuld.:classic_ninja:

 

LG Junipau

 

Geschrieben

@Junipau naja ... es haben einige versucht darzustellen, wieso Deine/Eure Forderung zu einer Selbstzensur und dadurch zu einem Verstummen führen kann ... und damit einem Sprechverbot nahe kommt, wenn auch nicht explizit gefordert.

 

Aber darauf gehst Du nicht ein ... sondern pickst an anderer Stelle raus.

Deshalb finde ich Deinen Vorwurf gerade etwas ungerecht und unangemessen.

 

Aber ein bisschen erscheint mir diese Diskussion wie:

 

„akademischer Elfenbeinturm gegen auszuhaltendes, Imperfekten, normales Leben“

 

 

Geschrieben

@StinaEinzelstückso mal ohne Akademisch: @Junipaupickt nichts raus, sondern benennt nochmal genau den Punkt. 

 

vor 53 Minuten schrieb Junipau:

Die Kommentare des Anstoßes hatten keinen Bezug zum Genähten. Nur solche stehen in der Kritik

 

Ein etwas überspitzes fiktives Beispiel:

Du stellst ein Werk ein, beschreibst schön, was du gemacht hat und der Kommentar ist: hast du eine tolle Figur. 

Hat keinen Bezug zum Nähwerk und ich finde, sowas missachtet auch die Mühe, die du dir beim Nähen und Einstellen gemacht hast. 

 

Ich denke, nur darum geht es der zur Threadstarterin gemachten @haniahund denen, die ihr zustimmen. 

Geschrieben (bearbeitet)

@sikibo ja, aber die Grenzen dabei sind fließend und es wird eine Selbstkontrolle erwartet, die nicht funktioniert - manchmal birgt es Informationen zur Passform auch auf zweiter Ebene.

Außerdem erhalten dann auch diejenigen hier, die sich vielleicht sogar darüber freuen keine solchen Kommentare mehr.

 

Beispiel:

Ich habe eine Hose genäht und gezeigt.

Ein oder zwei Kommentare waren auch in Richtung: tolle Figur, damit kann frau alles tragen, ....

Also eigentlich das, was Ihr unangemessen findet.

Für mich war es aber trotzdem nähtechnisch sinnvoll.

Die Hose war eine, bei welcher oft gesagt wird: „können nur große und ganz schlanke Frauen tragen ... schon klein und normal sieht darin moppsig aus.“

Ich liebe weite Hosen und bin klein und normal ... aber dank der Kommentare gehe ich davon aus: absolut tragbar.

 

Blöd - für mich - nur unehrliche Lobhudelei.

Dann lieber gar nichts sagen - wobei ich es gerne respektvoll ehrlich mag.

 

Deshalb meine ich Elfenbeinturm: es wird versucht einen akademischen Diskurs ins unperfekte Leben zu übertragen.

 

Zu diesem Problem gibt es etliche Beispiele:

 

Der dunkelhäutige Koch, der stolz Chef in einem Gasthof „zum Mohren“ ist und sich ständig gegen Rassismusvorwürfe wehren muss zum Beispiel.


Ergänzung:

Aussagen wie:

“schöne Figur“,

“hübsche Beine“,

“tolle Augen“,

...

sind nicht per se sexistisch ... aber manche Diskussionen unterstellen dies leider.

Bearbeitet von StinaEinzelstück
Geschrieben

 

vor 22 Stunden schrieb sisue:

Wie unanständig eine Rocklänge ist ändert sich aber nicht wirklich dadurch, ob meine Beine schön oder häßlich sind, oder?

 

Ich würde mich wirklich freuen, in einer Welt zu leben, in der es gar keine „anständigen“ oder „unanständigen“ Rocklängen gibt... Ich finde dieses Thema gefährlich, weil dahinter ein Bild von toxischer Männlichkeit steht, das ich nicht befürworte. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.. :rolleyes:

 

vor 58 Minuten schrieb sikibo:

@StinaEinzelstückso mal ohne Akademisch: @Junipaupickt nichts raus, sondern benennt nochmal genau den Punkt. 

 

 

Ein etwas überspitzes fiktives Beispiel:

Du stellst ein Werk ein, beschreibst schön, was du gemacht hat und der Kommentar ist: hast du eine tolle Figur. 

Hat keinen Bezug zum Nähwerk und ich finde, sowas missachtet auch die Mühe, die du dir beim Nähen und Einstellen gemacht hast. 

 

Ich denke, nur darum geht es der zur Threadstarterin gemachten @haniahund denen, die ihr zustimmen. 

 

Das mag ja sein, aber es kann nun mal niemand hellsehen. Wenn hier jemand ein Foto in der Galerie einstellt, dann weiß ich schlicht nicht, was die Erstellerin am liebsten dazu hören möchte. Vielleicht möchte sie ein Lob für ihre sauber ausgeführten Steppnähte haben. Vielleicht möchte sie ein Lob zu der gelungenen Farbkombination haben. Vielleicht möchte sie ein Lob dafür bekommen, dass sie sich überhaupt zum ersten Mal getraut hat, ein Foto von sich zu zeigen. Vielleicht möchte sie ein Lob dafür bekommen, wie gut sie den Schnitt auf ihre Figur angepasst hat. Vielleicht ist es das erste Kleid, was sie sich in ihrem Leben traut, zu tragen, weil ihr immer eingeredet wurde, sie könnte das mit ihrer Figur nicht, und sie würde sich auch über ein Lob über ihre Figur freuen.

 

Das alles weiß ich nicht, ohne weitere Informationen dazu zu bekommen. :nix:

 

Deswegen bin ich ja so ein Fan davon, Erwartungen explizit auszusprechen. Wenn ich dabei schreibe, was mir wichtig ist, und ob ich Kritik hören möchte oder nicht, hilft das schon mal sehr.

 

Und dann habe ich noch meinen eigenen Fokus als Empfänger der Nachricht; da kommen ja genau die gleichen Dinge zum Tragen, nur umgekehrt. 

 

Und dass Sachen schriftlich oft anders, oft auch ganz anders, rüberkommen, als von Angesicht zu Angesicht, ist auch keine ganz neue Erkenntnis.

 

Und genau diese Diskussion führen wir hier alle paar Jahre wieder, und auch in jedem andern Forum, das ich kenne, werden solche Diskussionen immer wieder geführt. :D Die einzige Erkenntnis, die man daraus mMn ziehen kann, lautet, dass Menschen sehr unterschiedlich sind und unterschiedliche Werte, Erfahrungen, Bedürfnisse und Ausdrucksweisen haben und dass es sinnlos ist, zu erwarten, dass jeder immer alles richtig macht. Wobei richtig heißt = so, wie ich das haben will.

 

 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Capricorna:

Wenn hier jemand ein Foto in der Galerie einstellt, dann weiß ich schlicht nicht, was die Erstellerin am liebsten dazu hören möchte. Vielleicht möchte sie ein Lob für ihre sauber ausgeführten Steppnähte haben. Vielleicht möchte sie ein Lob zu der gelungenen Farbkombination haben. Vielleicht möchte sie ein Lob dafür bekommen, dass sie sich überhaupt zum ersten Mal getraut hat, ein Foto von sich zu zeigen. Vielleicht möchte sie ein Lob dafür bekommen, wie gut sie den Schnitt auf ihre Figur angepasst hat. Vielleicht ist es das erste Kleid, was sie sich in ihrem Leben traut, zu tragen, weil ihr immer eingeredet wurde, sie könnte das mit ihrer Figur nicht, und sie würde sich auch über ein Lob über ihre Figur freuen.

 

Das alles weiß ich nicht, ohne weitere Informationen dazu zu bekommen. :nix:

 

Deswegen bin ich ja so ein Fan davon, Erwartungen explizit auszusprechen. Wenn ich dabei schreibe, was mir wichtig ist, und ob ich Kritik hören möchte oder nicht, hilft das schon mal sehr.

 

Und dann habe ich noch meinen eigenen Fokus als Empfänger der Nachricht; da kommen ja genau die gleichen Dinge zum Tragen, nur umgekehrt. 

 

Und dass Sachen schriftlich oft anders, oft auch ganz anders, rüberkommen, als von Angesicht zu Angesicht, ist auch keine ganz neue Erkenntnis.


Das sehe ich ganz genauso!!!!! 

Es gibt ja auch nicht umsonst explizit die Kommunikationswissenschaft. Dass das "Reden" miteinander mehr ist als nur die Aneinanderreihung von Worten haben schon viele vor uns festgestellt. Inzwischen kommen weitere Kommunikationsmöglichkeiten dazu, die die Problematik erweitern: Kurznachrichten, Smileys, Forenbeiträge, Fotos, .....
 
 

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