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Geschrieben

Der Quilt wird ja schon seit langem als Wandbehang genutzt.

In den meisten Fällen dient er der Verschönerung, kann mir vorstellen, dass das nicht immer der einzige Grund dafür war bzw. ist.

 

Ein Wandbehang dient(e) ja auch:

- der Wärmedämmung

- der Schalldämmung

 

Meine Wohnung ist bestens isoliert, daher brauche ich eine Quilt-Wandbehang nicht als Wärm- oder Schalldämmung. Leider sind die Wände im Verhältnis zur Lufttemperaturen viel kühler und man hat das Gefühl, dass es permanent zieht.

 

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich vielleicht an den kühlen Wandbereichen, neben denen ich am häufigsten aufhalte einen Quilt aufhänge und dadurch die Zugluft verringere.

 

Hat jemand damit schon selbst Erfahrungen gemacht oder kann etwas dazu beitragen, ob es überhaupt was bringen könnte?

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Wenn es eine echte Zugluft ist, sicher nicht.

 

Wenn es der Austausch zwischen kalter und warmer Luft ist, dann sollte das schon funktionieren. Das kalte Luftpolster wandert dann hinter den Quilt, deswegen hat man in den alten Burgen ja Wandteppiche aufghangen. Gleiches Prinzip. (Damit der Quilt nicht schimmelt, muß man vermutlich drauf achten, dass die Luft dahinter ausreichend zirkulieren kann, also mit etwas Abstand zur Wand aufhängen.)

 

Wenn du nicht auf Verdacht einen Quilt nähen willst, häng dir testweise eine Wolldecke an die Wand. Dann solltest du spüren, ob du es als angenehmer empfindest.

Geschrieben

Irgendetwas stimmt dann mit Deiner Isolierung nicht....wenn Deine Wände so kalt sind, daß Du das Gefühl von Zugluft hast...ist es sicher nicht bestens isoliert...es gibt bei der Isolierung sehr viele Baufehler...Ein Quilt könnte helfen, allerdings mußt du dann aufpassen, daß Deine Wände nicht anfangen zu stocken...Der Quilt wird die Raumfeuchtigkeit aufnehmen, wenn die Wand dahinter kälter ist...und es gibt keine Luftzirkulation vor der Wand...Diesen Effekt kann man auch schon bei großflächigen dichten Übergardinen haben, wenn die Raumfeuchte sich hier absetzt...oder hinter großen Bildern...denn Feuchtigkeit geht immer zur kältesten Stelle...

Dir persönlich kann es helfen...aber als Dauerlösung solltest Du das Lüften nicht außer acht lassen....

 

 

Geschrieben

Naja, auch ein gut isoliertes Gebäude hat Außenwände und wärmere und kältere Stellen (wenn man Backofen und Herd benutzt, wird es an den Stellen auch warm und es findet ein Luftaustausch zwischen kälterer und wärmere Luft statt). Und gerade eine dicke, gut isolierte Wand nimmt die Umgebungstemperatur eventuell langsamer an, als die Luft sich aufheizt, oder?

 

Passivhäuser haben u.a. deswegen ja auch ein Belüftungssystem, um die Verteilung der warmen und kalten Luft zu gewährleisten. (Und auch da gibt es Menschen, die das dann als "zugig" empfinden

 

Was passiert, wenn man Häuser nachträglich abdichtet und isoliert ohne eine Belüftung einzubauen ist ja öfter schwierig vorherzusagen.

 

(Fenster auf immer... aber das zähle ich irgendwie zum "Basiswissen Leben". :o)

 

 

Geschrieben

Genauso ist es bei mir. Die Wohnung ist ca. 10 Jahre alt und besitzt ein Belüftungssystem. Die Innenwände sind entweder gemauert oder aus Stahlbeton, keine Gipswände. 

 

Nachdem jemand das Raumklima geprüft hat, sind wir zum Entschluß gekommen, die Fenster neu einstellen zu lassen und an den kältesten Wänden, die wir auch im Sommer auch haben Bilder oder eben einen Quilt an die Wand hängen.

 

Was bei der Begehung auch interessant war, die Info, dass es auch durch Steckdosen ziehen kann. Es gibt welche, die beim Einbau abgedichtet werden können.

 

Feuchtigkeit gibt es bei uns wenig, sie ist eher zu niedrig, aber darauf achten, dass hinter den Wandbehang kein Leben entsteht sollte man schon.

Geschrieben

Hallo @Beaflex

 

ich habe vor einiger Zeit in einer unisolierten Wohnung gewohnt. Dort hat es so durch die Wände "gezogen",

das ich etliche Quilts aufgehängt habe. Wenn man direkt vor der Wand saß, war das eindeutig eine Verbesserung. 

 

Quilts mit Polyesterfüllung brachten mehr als solche mit Baumwollvlies. 

 

Liebe Grüße 

Kerstin 

Geschrieben

Wer hat denn das Raumklima geprüft, ein unabhängiger Gutachter?...und was hat er für Vorschläge gemacht? 

 

Geschrieben

@jadyn, es war kein unabhängiger Gutachter. Er ist zuständig für Belüftung und Fenster bei einem Bauträger.

 

Seine Meinung war, dass unsere Wände im Vergleich zur Zimmertemperatur sehr kühl sind und dadurch leichte Zugluft entstehen kann. Weiterhin können einige Fenster eingestellt werden, sie sind aber nicht die alleinigen Verursacher für die Zugluft. Wichtig ist, dass die Wände dauerhaft nicht zu kühl eerden.

 

Wir spüren die Zugluft auch im Winter. Dann sollen wir alle Zimmer heizen, was wir bisher nicht getan haben, sondern nur das Bad und Wohnzimmer. Und das Sofa mit Abstand von der Wand stellen sollen.

 

Die Wohnung ist sehr reduziert eingerichtet, es gibt keine Teppiche oder Vorhänge. Deshalb kam uns der Gedanke mit den Quilt als Wandbehang.

Geschrieben (bearbeitet)

Ähm, das Heizverhalten im Winter klingt für mich etwas zu reduziert.  Wie sollen da Wände warm werden.:verwirrt:

Bearbeitet von schnittmonsterkiki
Geschrieben (bearbeitet)

Quilt als echter Wandbehang ohne Abstand isoliert die Wand von innen, weshalb sie dann noch kühler wird. Das wiederum erhöht die Gefahr, dass dort dann Wasser kondensiert und du ein Schimmelproblem bekommst. Das würde ich gut im Auge behalten. Besser mit Abstand aufhängen.

 

Wenig heizen ist gut fürs Energiesparen und die Umwelt, aber Schimmel und feuchte Wände will man auch nicht. Ist eine Gratwanderung.

Bearbeitet von Win
Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Beaflex:

Dann sollen wir alle Zimmer heizen, was wir bisher nicht getan haben,

 

Meine Wohnung ist ja noch nicht Passivhausstandard, aber auch schon sehr gut isoliert und hat im Vergleich zu dem, was man früher gewohnt ist, nur noch kleine Heizkörper.

 

Ich brauchte einige Jahre, aber dann hatte ich es verstanden... das Heizsystem ist nicht mehr drauf ausgelegt, wie früher, nur bestimmte Räume zu heizen, die dafür stark, sondern es müssen tatsächlich in allen Räumen die Heizkörper an sein. Dafür aber deutlich niedriger, als sonst.

Heißt bei mir konkret, dass ich in "Nebenräumen" wie Gästetoilette, Flur oder Küche halt auf 1 stelle und im Bad und Wohnzimmer bzw. Arbeitszimmer entsprechend höher. Aber auch da maximal auf 3 und das nur im tiefsten Winter.

 

(Wir hatten mit einem älteren Bewohner im Haus jahrelange Diskussionen, der sich jeden Winter beschwerte, sein Wohnzimmer sei zu kalt, sich aber weigerte, auch nur zu probieren, die anderen Räume auch zu heizen, weil "hat man früher auch nicht gemacht". Am Ende bekam er einen Monsterheizkörper und zahlt am Ende mehr Heizkosten. Aber gut...)

 

Das "Spotheizen", was eigentlich noch aus der Zeit der Kachelöfen stammt, passt nicht zu den modernen Heizsystemen, die ja einen Kreislauf haben.

 

Ich empfehle tatsächlich... alle Räume etwas heizen und einfach mal ausprobieren, wie viel nötig ist, um überall eine angenehme Temperatur zu bekommen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann den anderen nur zustimmen, was das Heizen in den Räumen angeht. Auch nicht benutzte Räume müssen beheizt werden. Zwar nur minimal, aber zwingend. Und natürlich ist auch Lüften notwendig.

Wenn ich (jetzt natürlich übertrieben) einen Raum auf 30 Grad aufheize und den anderen nicht und habe dann auch noch die Türen zu, kondensiert die Feuchtigkeit im kühleren Zimmer, wenn ich die warme Luft hereinlasse. Das ist gerade im Keller, wo es im Normalfall kühler ist, der Fall, wenn ich im Sommer dann zum Lüften die Kellerfenster öffne. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zur Schimmelbildung. Interessant wäre auch zu wissen, ob nur die Außenwände oder auch die Innenwände kühl sind. In unserer ersten Wohnung heizten wir mit Gas und hatten im Wohnzimmer halt die Regelung für die Gasheizung. Dauerbetrieb, Nachtabsenkung oder Zeitschaltuhr. Aus mangelnder Erfahrung hatten wir uns entschlossen, solange wir arbeiten sind und auch nachts die Heizung auszustellen und haben mit der Zeitschaltuhr gearbeitet. Das Ergebnis war eine höhere Gasrechnung, weil alles ausgekühlt war und dann alle Heizungen volle Kanne arbeiten mußten. Und vernünftig warm wurde es auch nicht. Mit der Nachtabsenkung hatten wir die Kosten erheblich reduziert und hatten immer eine angenehme Wärme.

Auch darf nicht vergessen werden, daß Wände von Räumen, die nicht geheizt werden, die Kälte natürlich nach einiger Zeit auf die anderen Wände übertragen.

Und ein mittlerweile bekanntes Problem von gut isolierten und Niedrigenergiehäusern ist die Feuchtigkeit.

Bearbeitet von rotschopf5
Geschrieben

@Beaflex Bist du sicher, dass die Wände kalt sind? Und nicht einfach Kaltluftströme, die von den ungeheizten Räumen Richting Wärme ziehen? 

 

Du könntest die angeblich kalten Wände mal, wenn es dann draußen wieder kälter, mit so einem Termomete anmessen und mit der Raumluft vergleichen.

 

Wenn ihr weder Teppiche noch Vorhänge habt, sind Wandquilts bestimmt auch gut für die Raumakustik.

Geschrieben

Ich habe mir fürs Büro, wo ich vor 10 Jahren war, Fensterquilts genäht, weil ich einen steifen Nacken hatte und kalte Ohren, wahlweise rechts, wenn ich am Schreibtisch saß, oder links, wenn ich mich zum Computertisch rumgedreht habe. Der Kollege hatte Ordner in der Fensterbank stehen als Schutz. Die Quilts waren toll und sahen auch noch gut aus, aber sie waren abends feucht und ich habe sie immer  über einen Aktenbock gehängt über Nacht zum Trocknen.

LG Rita

Geschrieben

Im Sommer springt die Heizung bei mir in der Wohnung nicht an, heizen ist unmöglich. Die Heizung funktioniert mit Außenfühler und geht erst ab 17 Grad an. Tagsüber scheint die Sonne rein, die Innentemperatur liegt dauerhaft zwischen 22-24 Grad oder höher.

 

Das Heizverhalten während der Heizperiode werde ich anpassen. Die Feuchtigkeit laut Feuchtigkeitsmesser ist sehr gering, bzgl. Schimmelbildung habe ich daher keine Bedenken. Das würde ja bedeuten, dass ich nichts direkt an die Wand stellen darf, auch keinen Kleiderschrank.

 

Gestern wurden alle Fenster von einer Firma eingestellt. Die Zugluft ist seitdem verschwunden, habe mich sehr gewundert, dass bei einem 10 Jahre alten Haus die Fenster so verstellt sein können.

 

Auch wenn es nicht mehr zieht, werde ich dennoch einen Quilt als Wandbehang aufhängen.

 

@3kids, das kenne ich im Büro auch, aber dort gibt es keine Fensterbretter und nur bodentiefe Fenster, die ich nicht verhängen kann. Schön dass Du es damals so lösen könntest, denn Zugluft kann ganz schön belastend sein.

 

@Großefüß, die Wandtemperatur zu messen ist auch eine gute Idee, werde ich im Auge behalten, wenn die Heizperiode beginnt.

 

 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Beaflex:

habe mich sehr gewundert, dass bei einem 10 Jahre alten Haus die Fenster so verstellt sein können.

 

Naja, ein Neubau "arbeitet" erst mal ein paar Jahre. Die Fenster nicht.

 

Dass es so stark ist, dass es spürbar zieht ist zwar überraschend... aber offensichtlich möglich.

Geschrieben (bearbeitet)

@Beaflex Toll,  das ihr die Zugursache bei den Fenstern gefunden habt.

 

Und es gibt tatsächlich genug Wohnungen, bei denen der Kleiderschrank mit Abstand vor der Aussenwand stehen sollte. Weil es sonst dahinter Schimmel bildet.

Bearbeitet von Großefüß
Geschrieben

Schimmelbildung an den Wänden kommt, wenn die Wände kälter sind, als das restliche Zimmer...Die Luftfeuchtigkeit schlägt sich immer an der kältestes Stelle ab. (Taupunkt) Wenn man etwas aus dem Gefrierschrank holt, dann sieht man ganz deutlich, wo sich die Luftfeuchtigkeit plötzlich sammelt...

Wenn die Wände kalt sind, schlägt sich hier ständig die Feuchtigkeit nieder....und wenn die Wand außen noch mit dieser Polystyroldichtung isoliert sind, kann die Feuchtigkeit nicht weg ...und es wird hinter Schrank, Bilderrahmen und dichten Vorhängen schimmeln. Da nützt das viel gepriesene Lüften der Vermieter gar nichts...

Bauphysik ist ein sehr umfangreiches Thema...und es gibt sehr viele Baufehler, die im Nachhinein schwer zu beheben sind. 

Ich freue mich für Dich, @Beaflex, daß die Ursache abgestellt werden konnte...und es nicht die Wände sind...

Geschrieben

Wenn ich das richtig sehe, wurden Quilts ja von den amerikanischen Pioniers-Frauen "erfunden". Deren Häuser waren einfache Blockhütten aus Vollholz, Balken auf Balken; soweit ich weiß, auch völlig unverputzt. Da hilft ein Quilt sicher gegen die Zugluft und aus dem gleichen Grund, und in Klimazonen wie der Prärie, dürfte man auch keine Probleme mit Schimmel gehabt haben, denke ich mir so.

 

In unseren heutigen Häusern ist das dann ein völlig anderes Thema...

 

Aber gut, dass ihr das Problem jetzt lösen konntet! :)

 

 

 

Geschrieben

Es gibt genug Leute, die nicht wissen, dass man bei Fenstern der Griff im geschlossenen Zustand immer senkrecht stehen muss und nicht auf halb acht. Wenn das nicht immer gemacht wird. setzt sich das Fenster mit der Zeit und der Griff läasst sich nicht mehr senkrecht stellen - und das Fenster ist dann auch nicht mehr dicht.

In unserem Haus waren fast alle Fenster nicht mehr zu retten, so dass wir dann viel früher als geplant alle erneun mussten.

 

Genau kann es sein, dass die Fenster von Anfang an nie korrekt eingestellt waren, weil dazu kein Zeit war.

 

LG Rita

 

 

Geschrieben

Fenster werden fast immer total vernachlässigt. Wer wenigstens alle 2 Jahre mal ölt/fettet , kann die Lebensdauer auf das Doppelte erhöhen. Eine gut gewartete Mechanik kann 50 Jahre und länger halten.  Schlecht gewartet ist manchmal schon nach 15 Jahren Schluss.

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