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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

diese superleichte Nylonjacke aus der fashionStyle würde ich mir gern nähen:

https://knipmode.naaipatronen.nl/patronen/vrouw/jassen-jacks/knipmode-0720-22-jack.html

 

Jetzt ist mir aufgefallen, daß ich noch nie Nylon vernäht habe.

Als Nadel würde ich eine 70er (oder 80er) Universalnadel nehmen.

 

Aber was für Einstellungen an der Maschine?

Hoher oder niedriger Nähfußdruck?

Hohe oder niedrige Oberfadenspannung?

 

Vielleicht weiß auch jemand, welches Symbol vom Bernina Nähberater diesem Nylon am nächsten kommt?

 

lg Trizi

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Geschrieben

@Trizi ich weiß es auch nicht, mache aber grundsätzlich und nahezu immer Probenähte mit dem Originalstoff und -garn. Da ist auch jede Maschine und jedes Füßchen unterschiedlich. Gerade bei neuen Materialien und Stichen finde ich führt kein Weg am Ausprobieren vorbei. Wenn du hast, würde ich auch den Obertransport dazu ausprobieren, so Flutschestoff ist ja gerne mal was schwieriger.

 

Viel Erfolg!

Geschrieben

...eventuell könnte eine Microtex-Nadel hilfreich sein ...
Ansonsten: auf einem  Probeläppchen mit Standardeinstellungen beginnen - wenn es keine schöne Naht gibt, einfach probieren ...

Geschrieben

Hast du den Stoff schon da liegen? Wenn ja, ausprobieren. Wenn nicht, bietet der Shop Stoffproben an? Dann könntest du erstmal testen, ob und wie deine Maschine damit zurecht kommst, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. :)

 

An meiner Maschine muss ich die Fadenspannung so gut wie nie verstellen; in den letzten 18 Jahren vielleicht fünfmal, wenn ich was applizieren wollte? Sonst eigentlich nie; der Standard reicht eigentlich immer aus. :nix:

Geschrieben

Ja, habe den Stoff schon - ein knallroter Nylon :classic_love: extrem dünn, "Ripstop" nennt sich das.

 

Habe auch schon mal ne Probenaht gemacht - die hat sich leicht gewellt. Ist nicht komplett unbrauchbar, aber ich denke, das geht noch schöner.

 

lg Trizi

Geschrieben

Unbedingt eine feine Microtexnadel z.b. Stärke 60 ausprobieren. 

Beim Rest mit Standardeinstellung starten, vermutlich die Fadenspannung etwas niedriger, evtl auch der Nähfussdruck.

Feines Garn bevorzugt (z.b. 120)

Geschrieben

Sowas lässt sich auch mit nagelneuer 70er Standard-Nadel nähen. Microtex tackert halt nicht so.

Nicht zu kleine Stichlänge, ansonsten  Standardeinstellungen, wie die anderen schon schrieben.

Wenn die Jacke später echt regendicht sein soll, brauchst Du Nahtabdichter/Seamsealer

Geschrieben

Da muss man unbedingt das ganze Arsenal an Nadeltypen- und Stärken sowie verschiedene Garne ausprobieren.

Bei den Wellen könnte es sich auch um sogenanntes "Verdrängungskräuseln" handeln - wenn der Stoff sehr dicht gewebt ist, führt das zusätzliche Material des Garns dazu, dass sich der Stoff in kleine Wellen legt.

Grüsse, Lea

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb lea:

Da muss man unbedingt das ganze Arsenal an Nadeltypen- und Stärken sowie verschiedene Garne ausprobieren.

Bei den Wellen könnte es sich auch um sogenanntes "Verdrängungskräuseln" handeln - wenn der Stoff sehr dicht gewebt ist, führt das zusätzliche Material des Garns dazu, dass sich der Stoff in kleine Wellen legt.

Grüsse, Lea

 

Das vermute ich 😉 daher due Empfehlung Microtex.

Selbstverständlich darf man auch 70er Standard probieren, ich dachte nur das wäre schon ausprobiert worden.

Geschrieben

Bei sehr feinen Stoffen ist meine Erfahrung: weniger Fadenspannung und mehr Nähfussdruck. Wie empfohlen, auf jeden Fall ausprobieren .

 

Viel Erfolg dabei.

Geschrieben

Ich nähe recht viel mit solchen Stoffen, allerdings nur Hundemäntel, die entweder ein Popelinefutter oder Fleecefutter haben.

Ich muss mit meiner Bernina 750 die Fadenspannung runter stellen, damit es sich nicht wellt, bzw bei mir zieht es sich eher zusammen. Nadel nehme ich eine 80 Universalnadel. Langsam nähen, denn es rutsch stark, Obertransport ist sinnvoll. Nur klammern, nicht stecken, gibt Löcher.

Probe nähen an einem Stück musst du unbedingt, denn jeder dieser Nylonstoffe verhält sich anders, besonders wenn es Regenstoffe sind, da die auch teils Poyurethanbeschichtungen haben.

 

LG Andrea

Geschrieben

Ich würde auch auf jeden Fall die Microtex-Nadeln ausprobieren - die ist bei solchen dichten Stoffen meist sehr hilfreich.

 

Liebe Grüsse

Silvia

Geschrieben

Meinen Regenmantel (mit Membran) näe ich mit 60er Microtex und mindestens Stichlänge 3. Den Teflonfuß brauche ich nicht.

Geschrieben

Ich meine mich zu erinnern, dass bei solchen Stoffen, die sich zusammenziehen, hilft, wenn man sie während des Nähens vorne und hinten festhält und dabei auf Spannung hält - ohne dabei den Transport zu behindern, natürlich. Erfordert etwas Fingerspitzengefühl... Ich hatte auch mal so einen, ist aber schon länger her.... (hab aber gerade wieder Nylon da liegen für Taschen...)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

So, jetzt konnte ich bei meinem Projekt etwas weiter machen und hab' einige Erkenntnisse über Nylon gesammelt.

die drösel ich hier mal in verschiedenene Posts auf:

 

1:) Einstellungen zum Nähen:

Ziemlich viel ausprobiert, wie man an den Bildern sieht.

Letztendlich hat das Senken des Nähfußdruckes keinen so großen Einfluß. Den größten einfluß hat die Spannung des Oberfadens:

je gerninger, desto schöner das Stichbild von vorne, desto besch... das Stichbild von hinten.

Ergebnis der Versuche: Druck: 70;Stichlänge 2,5; Spannung 2,0

 

IMG_5855.jpg

IMG_5858.jpg

IMG_5859.jpg

IMG_5861.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

2.) Nylon ist was für Kreidefetischisten!

Ernsthaft - ich zeichne ja gern mit Filzstift das SM an. KEINE gute Idee bei Nylon. geht komplett von der linken auf die rechte Seite.

ABER: Kreide ist ideal. Extrem leicht aufzutragen, unsichtbar auf der  rechten Seite.

Kreide ist DAS Mittel der Wahl wenn es darum geht, ein SM auf Nylon zu übertragen:

 

3.) Gegengleich ein SM auszuschneiden ist eine Qual! Das Nylon flutscht nur so hin und her. Rundrum feststecken macht es ein wenig besser. Aber ich fand es so schlimm, daß ich teilweise  2* ausgeschnitten habe.

IMG_5847.jpgIMG_5848.jpg

Bearbeitet von Trizi
Geschrieben

4.) Nylon bügeln.

Ja geht ... ist aber grenzwertig.

Bei zu schwacher Einstellung tut sich nix - bei Grenzüberschreitung geht der Nylon schnell kaputt.

Der Rat, ein Tuch drüber zu legen, schützt zwar das Bügeleisen, macht das Nylonbügeln aber nicht einfacher, eher schwieriger.

Meine Einstellung am Bügeleisen: 1 Punkt + 1/4 zum 2-Punkte-Abstand (ist das verständlcih :classic_blink:), KEIN Tuch, kein Dampf.

 

Bügeleisen immer in Bewegung halten. Man merkt, wenn das Nylon anfängt, am Bügeleisen leicht anzuhaften - dann ist man kurz vor der Grenzüberschreitung und man erreicht das beste (weil einzige)  Bügelergebnis. Darunter (zB bei weniger Temp) geht gar nichts.

 

5.) mit der obigen Methode läßt sich auch Vliseline aufbüglen. Allerdings sollte man dran denken, daß man das von rechts super durchsieht. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich nicht so geschlampt beim Ausschneiden meiner Punkte für die Ösen :classic_angry:

 

So ... übernächstes Wochenende kann ich beim Projekt weitermachen. Mal sehen, ob noch weitere Erkenntnisse zum Nylon dazu kommen.

 

lg Trizi

IMG_5864.jpg

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IMG_5867.jpg

Geschrieben

Ja, Nylon hat so seine Tücken.

Bügeln: mach ich nur, wenn es gar nicht anders geht.

Ausschneiden ist ein verflixte Sache, geht absolut nicht doppelt, weil es extrem glitscht, oder, wenn man links auf links legt, klebt.

Das Durchscheinen habe ich allerdings nur bei extrem dünnen Nylonstoffen .

 

Bin mal gespannt, wie es weiter geht.

 

LG Andrea

Geschrieben

Bei leicht schmelzenden Stoffen ist auch Vlieseline für Leder eine Alternativ. Die haftet bei geringer Temperatur...

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

So, melde mich nach gefühlten 100 Jahren wieder ...

eigentlich wollte ich ja die Stationen des  Anoraks hier einstellen und kommentieren. Aber ich habe nach einer Weile schlicht das Dokumentieren vergessen. Und das hatte seinen Grund:

Dieser Anorak war das absolut schwerste, was ich je genäht habe!

Nicht wegen des Nylons - damit kann man sich arrangieren.
Aber die Anleitung war meiner Meinung nach so grottig und unverständlich. Vor allem das Vorgehen bezüglich der Rucksackfunktion. 2 Wochenenden hab' ich mit auftrennen, neue Teile ausschneiden (weil die alten vom ständigen Auftrennen schon durchlöchert waren) und ausprobieren zugebracht. Letztendlich hab ich es nicht kapiert und hab es dann so gemacht, wie ich es mir vorgestellt habe. War dann irgendwann okay.
Ab dann ging es relativ problemlos weiter und nach einem weiteren Wochenende war ich fertig.
Anbei die Bilder.

Werde ich den Anorak nochmal machen?
Ja selbstverständlich! Allerdings ohne diese doofe Rucksacktasche. Die sieht am Anorak blöd aus (s. auch Bilder in der fashionStyle), trägt sich blöd und ist (für mich) nicht nähbar.
Ansonsten ist der Anorak vom Schnitt her toll. Unten würde ich ihn etwas länger machen. Und ach ja - zum Nähen nur Faden in der Farbe des Nylons verwenden. Der weiße Faden auf dem roten Nylon ist zwar recht nett - zeigt aber jeden Fehler von denen (zum Teil dem Material, zum Teil meinem Nichtkönnen geschuldet) leider genug vorhanden sind.

 

 

01-09-2020 14-21-42.png

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Geschrieben

Was für Nähfehler?

... jetzthabichschon'neneueBrilleundsehtrotzdemnix...

 

Schön geworden.:klatsch1:

Und die Rucksacktasche könnte schlimmer auftragen.

 

(Das fs nicht immer so ganz nach Anleitung funzt, hatten wir doch grad noch mal...)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden schrieb SiRu:

Was für Nähfehler?

... jetzthabichschon'neneueBrilleundsehtrotzdemnix...

 

Schön geworden.:klatsch1:

Und die Rucksacktasche könnte schlimmer auftragen.

 

(Das fs nicht immer so ganz nach Anleitung funzt, hatten wir doch grad noch mal...)

Danke, tut meiner geschundenen Seele gut :classic_biggrin: das Projekt hat mich echt an die Grenzen gebracht. :classic_wink:

 

Aber was mir wirklich gefällt, sind die strahlenden Nylon-Farben. Das rot finde ich toll. Und es gibt noch ein krasses limonengrün, zitronengelb und orange. Alles Farben die bei einem Regentag die Stimmung ganz erheblich aufhellen können. Deshalb werd ich mir auf jeden Fall noch einen machen.

Allerdings auch länger. Der Popo sollte bei Regen schon trocken bleiben. :wink:

 

lg Trizi

 

 

Ach und ich wollte zum Nylon unbedingt noch ergänzen:es ist kein Millimeter flexibel. Selbst kleinste Unterschiede können nicht durch "Hinziehen" ausgeglichen werden sondern führen unweigerlich zu kleinen Fältchen.

Was aber super gut geht auf Nylon ist Anzeichnen mit Kreide! Das ist eine echte Freude. Man kann auch von der Vorderseite zeichnen und es ist superleicht wegzuradieren.

Bearbeitet von Trizi
Geschrieben

Toll geworden :super:

 

mit dem Schnittmuster habe ich auch schon geliebäugelt und dank deines Beitrags weiß ich jetzt, was ich besser nicht mache - nämlich die Rucksacktasche.
Vielen Dank für deinen Bericht.

Geschrieben

Das ist doch super geworden! :klatsch1:

 

Ich werde auch nie verstehen, warum Regenjacken nicht über den Po gehen - selbst in den Outdoor-Läden sind mir die meisten Regenjacken für meinen Geschmack zu kurz :nix:

Geschrieben

Du sollst die passende Regenhose gleich dazu kaufen...

 

(Als ich noch Zeitungen zugestellt hab, hatte ich für richtig nasse Nächte tatsächlich so'n Anzug. Jacke und Hose.

Wobei mit Regenhose war's dann durchaus mal die Frage, was wird schneller nasser:  Ohne Regenhose drüber vom Regen durch die normale Büx oder mit Regenhose drüber durch Schweiß?)

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