nahtzieher Geschrieben 24. Mai 2020 Melden Geschrieben 24. Mai 2020 (bearbeitet) Hallo zusammen, ich will mich nächste Woche mal um Garne kümmern. Ich habe öfter gelesen, dass bestimmte Maschinen eine bestimme Garnqualität brauchen, sonst gibt es Probleme. Gütermann ist mir als Name öfter begegnet. Vermutlich haben die unterschiedliche Qualitäten. Also, was für Garne sind ok für alte Veritasmaschinen? und da ich mir evenutell eine Pfaff Tipmatic/Hobbymatic zulege, sollten die Garne natürlich auch dafür taugen. Bin auf Garnrollen mit der Aufschrift "Göggingen" gestoßen, günstig - und vermutlich nicht so gut? Und gibt es eine Altersgrenze? Ich vermute, nach ein paar Jahrzehnten ist die Festigkeit eher gering. Welche Garnstärke für normale Baumwolle? 100 bis 150? Welche Garnstärke für Jeans? Danke schon mal Vorab :-) Bearbeitet 24. Mai 2020 von nahtzieher
lea Geschrieben 24. Mai 2020 Melden Geschrieben 24. Mai 2020 Gütermann ist OK, Amann, Alterfil, Coats auch. Aber Du wolltest doch Lastwagenplane nähen: dann erkundige Dich mal, welche Garnstärke man dafür nimmt (ich habe da keine Erfahrung). Grüsse, Lea
nahtzieher Geschrieben 24. Mai 2020 Autor Melden Geschrieben 24. Mai 2020 (bearbeitet) vor 49 Minuten schrieb lea: Gütermann ist OK, Amann, Alterfil, Coats auch. Aber Du wolltest doch Lastwagenplane nähen: dann erkundige Dich mal, welche Garnstärke man dafür nimmt (ich habe da keine Erfahrung). Grüsse, Lea Hallo und danke für die Antwort. Langfristig ja, Planen. Erstmal wieder reinkommen und Communitymasken nähen und den ganzen Standard. Bearbeitet 24. Mai 2020 von nahtzieher
lea Geschrieben 24. Mai 2020 Melden Geschrieben 24. Mai 2020 100 kann man für das meiste nehmen, 120 für dünnere, feine Stoffe Übrigens: "normale Baumwolle" gibt es nicht . Baumwolle ist eine Faser, daraus sind die verschiedensten Stoffe gemacht von ganz feinem Batist bis zu ganz festem Segeltuch, oder auch Jersey, Cordsamt, Jeans,... Grüsse, Lea
nahtzieher Geschrieben 24. Mai 2020 Autor Melden Geschrieben 24. Mai 2020 Gerade eben schrieb lea: 100 kann man für das meiste nehmen, 120 für dünnere, feine Stoffe Übrigens: "normale Baumwolle" gibt es nicht . Baumwolle ist eine Faser, daraus sind die verschiedensten Stoffe gemacht von ganz feinem Batist bis zu ganz festem Segeltuch, oder auch Jersey, Cordsamt, Jeans,... Grüsse, Lea Ok, danke - klar, ergibt Sinn. Hast ja schon alles beantwortet. Halt T-Shirtstärke bzw das, was so an Oberbekleidung anfällt. Hab ein Hemd zerschnitten für einen Gesichtsschutz, das wäre dann wohl 120. Und hab gelesen, dass Bauwollfäden in synthekstoffen dazu führen können,dass die Nahe einläuft, der Rest nicht, sieht sich übel aus. Und Synthetikgarn mit Baumwollstoff - wie ist das? Das Hemd ist älter, mehrfach gewaschen. Und für den Gesichtsschutz nicht wichtig, dennoch wichtig es allgemein zu wissen.
Großefüß Geschrieben 24. Mai 2020 Melden Geschrieben 24. Mai 2020 Nimm immer Polyestergarn. Das heißt aus gutem Grund auch Allesnäher.
nahtzieher Geschrieben 24. Mai 2020 Autor Melden Geschrieben 24. Mai 2020 Ok. Allesnäher für alles. Das ist mal ein klarer Name mit Aussagekraft :-)
nowak Geschrieben 24. Mai 2020 Melden Geschrieben 24. Mai 2020 Heute gibt es nur wenige Gründe, keinen Synthetik-Allesnäher zu verwenden. (Es gibt ein paar sachliche Gründe, Bauwollgarn oder reines Seidengarn zu benutzen, aber das sind nur selten relevante Anwendungsfälle.) Wenn man Bekleidung näht, die man hinterher auch waschen will, wäscht man in der Regel den Stoff vor dem zuschneiden, damit er das mit dem Eingehen schon erledigt hat. Weil wenn hinterher die Nähte zwar noch zum Kleidungsstück passen, das Kleidungsstück aber nicht mehr zum Körper ist es auch doof... Auch bei den Allesnähern gibt es Qualitätsunterschiede. Die billigen Garne werden oft aus kurzen Fasern gesponnen und Fusseln deswegen mehr. Die hochwertigen Allesnäher dürften heute in der Regel Umspinnungszwirn/Corespun sein, wobei eine "Seele" in der Mitte von Fasern umsponnen wird. Dadurch sind sie generell noch etwas stabiler und fusseln ggf. auch etwas weniger. Man kann daher auch dünneres Nähgarn nehmen und hat die gleiche Stabilität. (Die Empfehlungen in den Nähbüchern beziehen sich noch auf die Baumwollgarne, die man Anno Tuck genommen hat und weil das schon immer so war und niemanden stört, stellt es keiner in Frage. Mein eigenes "Standard"Nähgarn ist seit 15 oder so Jahren das 120er von Alterfil. Hält genauso gut wie 100er, auch bei Jeans oder Taschen.) Von den aktuellen Marken ist man mit Amann/Mettler, Alterfil, Gütermann oder Coats auf der sicheren Seite. (Früher gab es noch mehr gute Firmen, teilweise gibt es sie nicht mehr, teilweise wurden die Markennamen aufgekauft, so daß heute nicht mehr das drin ist, was die Oma noch gelobt hat.) Was nicht heißt, dass billige Garne automatisch nicht funktionieren oder sofort reißen. Bei einfachen Näharbeiten wie Baumwollhemdenstoff funktionieren die meisten Nähgarne. Man muß nur die Maschine öfter Putzen, um die Fusseln rauszubekommen. Aber wenn es Probleme gibt, ist es immer gut, es erst Mal mit einer neuen Markennadel und einem Markennähgarn zu versuche, bevor man die Maschine auf der Suche nach dem Fehler aufschraubt.
stoffmadame Geschrieben 25. Mai 2020 Melden Geschrieben 25. Mai 2020 Göggingen... da war mal was. Wenn es Baumwollgarn ist, mach auf jeden Fall den Reißtest, weil das verschießen (nee, wie heißt das, wenn es älter wird und schneller reißt?) kann und lichtempfindlich ist. Wenn es nach angemessenem Kraftaufwand reißt, kannst du es imho vernähen Das Tolle an Polyestergarnen ist, die verschießen erstmal nicht. Nur lassen sie sich nicht mit färben. Aber sonst...
Scherzkeks Geschrieben 25. Mai 2020 Melden Geschrieben 25. Mai 2020 vor 6 Stunden schrieb stoffmadame: weil das verschießen (nee, wie heißt das, wenn es älter wird und schneller reißt?) Bei mir heisst das einfach nur "brüchig" oder "überaltert" , aber vielleicht gibt es da noch ein passenderes Wort für. Alte Garne immer vorher Mal testen, alte Polyestergarne können auch brüchig werden (die Poly-Qualitäten von früher waren noch nicht so gut wie heute). Liebe Grüsse Silvia
stoffmadame Geschrieben 26. Mai 2020 Melden Geschrieben 26. Mai 2020 Ah danke, Silvia. Brüchig. Das ist nicht mehr missverständlich Polygarne können auch brüchig werden, das ist mir neu, gut!
xpeti Geschrieben 26. Mai 2020 Melden Geschrieben 26. Mai 2020 Die alten Veritasmaschinen sind in der Regel keine Diven und kommen auch mit Noname-Garnen klar sofern sie für Maschinen geeignet sind.
Nicole75 Geschrieben 27. Mai 2020 Melden Geschrieben 27. Mai 2020 Jetzt hänge ich mich mit einer Frage hier an: ich Nähe mit einer 30 Jahr alten Pfaff, verwende gütermann allesnäher. Für Knopflöcher und kontrastnähte würde ich gerne ein dickeres Garn verwenden - geht bis stärke 50 ohne Schaden an der Maschine? Oder welches Garn verwendet ihr dafür?
Großefüß Geschrieben 27. Mai 2020 Melden Geschrieben 27. Mai 2020 Ich hätte da keine Bedenken im Oberfaden. Allerdings schaffen viele Maschinen die nicht im Unterfaden. Dann da normales Garn nehmen.
det Geschrieben 27. Mai 2020 Melden Geschrieben 27. Mai 2020 (bearbeitet) Bei manchem Maschinen ist es umgekehrt, da funktioniert das dicke Garn nur als Unterfaden ( der ja auch einen viel kürzeren Weg machen muss als der Oberfaden ), notfalls mal probieren. Bearbeitet 27. Mai 2020 von det
nowak Geschrieben 27. Mai 2020 Melden Geschrieben 27. Mai 2020 In der Regel nimmt die Maschine auch keinen Schaden, wenn das Garn zu dick ist, es geht nur nicht gut oder gar nicht. (Natürlich nicht brutal aufs Gaspedal drücken, wenn es hakt oder komisch klingt oder sonst was.)
Sewing Nurse Geschrieben 27. Mai 2020 Melden Geschrieben 27. Mai 2020 Gab es nicht mal einen Bericht von Peterle, der sich eine Produktion angesehen hatte? Ist allerdings schon länger her...
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