sewingforyourlife Geschrieben 10. Mai 2019 Melden Geschrieben 10. Mai 2019 Ich finde es wirklich erstaunlich, wie das Mantra der Modebranche, welches sie uns seit Jahrzehnten einpflanzt: "Der Körper muss sich der Mode anpassen, nicht die Mode dem Körper", so extrem in den Köpfen drinnen sitzt. "Problemzonen"...ich mag diese Wort nicht. Entsteht diese Definition wirklich aus unser eigenem Empfinden oder vom Blickwinkel der anderen. Es kann schon sein, das wir uns selbst kritisch gegenüber stehen...aber woher kommt den diese Sichtweise. Immer aus der Angst heraus geboren, das die "Anderen" über uns negativ urteilen. Weiters finde ich es interessant, dass der Glaube vorherrscht, wenn man schlank ist hat man den perfekten oder fast perfekten Körper....das ist vll 1% der Bevölkerung. Bei jedem Modell, das für jemanden individuell genäht wird, müssen Passform Änderungen vorgenommen werden. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man schlank ist oder nicht. Jeder Körper ist einzigartig, darum passt den wenigsten Konfektionsware "perfekt". Man kann hier ja auch wieder weiter diskutieren, was perfekt ist, aber dann geht es ins Philosophische. Außerdem reden wir hier nicht von Hobbyschneidern oder Laien. Das sind Designer, die ihren Beruf eigentlich, wie auch immer, erlernt haben. Ich habe zwar keine Schneiderlehre absolviert, aber meine Modeschulabschluss kommt dem schon sehr nahe und auch wir haben verschiedene Passformen und der Vor-und Nachteile durch genommen. Es gibt ein paar Designelemente, auf die man (be-)achten muss. Aber diese Anzahl ist bei den kleinen Größen genauso groß, wie bei den großen Größen.
running_inch Geschrieben 10. Mai 2019 Melden Geschrieben 10. Mai 2019 Auch als (aktuell noch) nicht Betroffene finde ich, dass Plussize immer noch zu sehr ein Nischendasein führt. Wenn ein Designer sich dieser Nische annehmen wollte, hätte er wohl immer gut zu tun - sofern seine Entwürfe was taugen und bezahlbar sind. Immerhin zeigen die Statistiken, dass der Markt stetig wächst - und damit der Bedarf. Insofern ist das eigentlich ein guter Denkanstoß in die richtige Richtung für Nachwuchsdesigner (der vielleicht auch endlich mal wieder dazu führt, dass Mode für echte Menschen gemacht wird. Die "Barbara-Schöneberger"-Strecke in der Burda war doch z.B. damals ein echter Renner). Wer dennoch weiterhin nur Mode für "normale" Models - und damit fernab von realistischen Maßen - entwerfen möchte, muss sich halt einer sehr viel größeren Konkurrenz stellen. Die ausgetretenen Pfade sind nunmal einfacher zu bewandern; das wissen auch die vielen anderen. - Erschreckend finde ich nur, dass auch die jungen Designer schon so stark um sich selbst kreisen, dass sie kaum was anderes wahrzunehmen scheinen. Zur Sendung selbst: mir gefiel die zweite (eigentlich ja die erste "richtige") Sendung auch deutlich besser. Die Verteilung der Models fand ich auch nicht ganz fair, aber vermutlich durchaus realistisch. Zumindest hatten die Designer die Möglichkeit, ihr Model vorher entsprechend zu vermessen und somit quasi eine Maßanfertigung zu erstellen. Es wurde also niemand vom "tatsächlichen Ausmaß" überrascht. Sie hatten also die Möglichkeit, zu zeigen, was sie wirklich drauf haben! - Ich fand es allerdings bezeichnend, wie wenige der Nachwuchsdesigner sich wirklich auf das Model eingelassen und die entsprechenden Körperformen berücksichtigt haben. Es wird doch heute soviel von Retro und Vintage gefaselt; da braucht man doch nur mal einen Blick auf die Mode z.B. der 50er zu werfen, um zu sehen, wie "es funktionieren" kann... Wirklich Neues lässt sich doch eh nicht mehr kreieren; im Laufe der letzten rund 2000 Jahre hat es irgendwie alles doch schonmal gegeben. Wie auch immer, ich warte mal ab, wie es weitergeht und sich entwickelt.
Gundel Gaukeley Geschrieben 10. Mai 2019 Melden Geschrieben 10. Mai 2019 Am 10.5.2019 um 12:21 schrieb running_inch: Ich fand es allerdings bezeichnend, wie wenige der Nachwuchsdesigner sich wirklich auf das Model eingelassen und die entsprechenden Körperformen berücksichtigt haben. Aufklappen Ich fand es etwas bedauerlich, dass die Brautmodendesignerin den Blick für Proportionen offensichtlich nicht so richtig hatte, denn die arbeitet bereits "an echten Menschen". Dass Jungdesigner, die sich außerdem zu erheblichen Teilen auf "androgyne" Mode fokussiert haben, das nicht können, wundert mich nicht so sehr. Vermutlich hätte der in der ersten Sendung bereits rausgeflogene Wiener das auch besser gekonnt.
ubit Geschrieben 10. Mai 2019 Melden Geschrieben 10. Mai 2019 Bei mir fällt Mode-Design eher in die Kategorie "Kunst". Und da hat mein alter Kunstlehrer in der Schule uns immer gesagt: Zitat Kunst kommt von Können. Wenn es von Wollen käme hieße es ja Wunst. Aufklappen Ciao, Udo
ClaudiaU Geschrieben 10. Mai 2019 Melden Geschrieben 10. Mai 2019 Am 7.5.2019 um 20:31 schrieb sisue: Was mich gestört hat ist, daß man sich explizit über die sexuelle Orientierung der Teilnehmer ausgelassen hat. Was soll das? Aufklappen Das dachte ich auch so.
Rumpelstilz Geschrieben 11. Mai 2019 Melden Geschrieben 11. Mai 2019 Am 10.5.2019 um 12:21 schrieb running_inch: Die ausgetretenen Pfade sind nunmal einfacher zu bewandern; das wissen auch die vielen anderen. - Erschreckend finde ich nur, dass auch die jungen Designer schon so stark um sich selbst kreisen, dass sie kaum was anderes wahrzunehmen scheinen. Aufklappen Dieses um sich selbst kreisen und sich selbst in den Mittelpunkt stellen ist mir auch sehr aufgefallen. Bei "Kunst" ist das passend - aber wenn man von Mode leben will, dann eher nicht.
AndreaS. Geschrieben 12. Mai 2019 Melden Geschrieben 12. Mai 2019 Naja, aber wenn man bedenkt wen man da als role model gibt: GMK, Lagerfeld, Joop. Ja, natürlich haben die alle ihren Namen, aber als junger Mensch, glaube ich schon, dass man sich davon beeinflussen lassen kann
Rumpelstilz Geschrieben 12. Mai 2019 Melden Geschrieben 12. Mai 2019 Ich "kenne" Guido Maria Kretschmer nur aus dieser und der Nähsendung. Da kommt er mir aber nicht sehr egozentrisch vor, es geht wenig um ihn selbst, sondern darum, was an einer Frau gut aussieht - finde ich. Lagerfeld war klar ein Künstler. Der war aber auch schon so lange erfolgreich Designer (erste Kollektion für Fendi: 1958!), dass dies ihm wohl recht gibt. In meinen Augen einer der Ausnahmen, an denen sich viele orientieren. Von Joop kenne ich nicht viel. Ich las mal ein Interview mit ihm, als sein Label "Wunderkind" neu war. Auch da ging es um einen eher künstlerischen Ansatz der Mode, aber durchaus mit dem Gedanken: Was tragen Frauen? Was wollen sie kaufen? Er scheint auch ein besonderer Typ zu sein, aber auch er hat über Jahre schon Mode gemacht und auch an die Frau gebracht. Als junger Designer sollte man sich - meiner Meinung nach - eher am Werk dieser Designer (d.h. die Kleidung ,die von Frauen gekauft getragen wird - und warum) orientieren als an deren Persönlichkeit. Einige machen das ja durchaus, aber einige scheinen mir schon extrem ichbezogen.
AndreaS. Geschrieben 12. Mai 2019 Melden Geschrieben 12. Mai 2019 Am 12.5.2019 um 06:31 schrieb Rumpelstilz: Als junger Designer sollte man sich - meiner Meinung nach - eher am Werk dieser Designer (d.h. die Kleidung ,die von Frauen gekauft getragen wird - und warum) orientieren als an deren Persönlichkeit. Aufklappen Ich bin ja völlig bei Dir, Martina! Aber - meiner Meinung nach - ist das nicht die Zielgruppe von Vox. Siehe "Geschickt eingefädelt" oder wie heißt GMKs andere Sendung, in der die Frauen einen bestimmten Betrag bekommen und sich zu einem Thema einkleiden sollen? Über die Vorschauen komme ich wenn überhaupt nicht hinaus Zu dieser Zielgruppe passen die ausgewählten Persönlichkeiten viel besser. Wie gesagt: just my 2 cents
Rumpelstilz Geschrieben 12. Mai 2019 Melden Geschrieben 12. Mai 2019 Das stimmt natürlich - wenn das alles ganz pragmatische Menschen wäre, wäre die Sendung vermutlich langweilig. Das liegt nicht mal nur an Vox. Die Brautkleiderdesignerin, die im "wahren Leben" ja mit Kundschaft arbeitet, wirkt auch deutlich geerdeter und weniger schillernd als die Modedesignstudenten.
nowak Geschrieben 12. Mai 2019 Melden Geschrieben 12. Mai 2019 Und ich denke mal, wenn du als Modestudent nicht eine gute Portion Egozentrismus mitbringst, könnte es auch schwierig sein, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Um eine Stelle zu bekommen, muß man erst mal viel "ichichich" in den Vordergrund stellen. Die, die langfristig erfolgreich sind, dürften die sein, die sich danach erden... :) (Und gerade Lagerfeld war schon auch ein genialer Selbstdarsteller... das war nur früher einfacher, weil es dazu nur gelegentliche Auftritte, mal ein Interview, ggf. eine Home-Story brauchte. Heute im Zeitalter von Instagram und Twitter wird eine tägliche Selbstinszenierung erwartet. Das hält man auf Dauer auch nicht durch.)
ju_wien Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Am 7.5.2019 um 13:53 schrieb sewingforyourlife: Ich habe gestern zum ersten Mal die Show gesehen. Und musste mich jedesmal aufregen, weil sie andauernd gesagt haben, dass für Plus Size Models das designen und nähen so schwer ist. Man muss gut messen können und ein Gefühl für Passformen. Das hat der (sorry weiß den Namen nicht mehr) mit dem schwarzen, durchsichtigen Trench, super gemeistert. Noch hinzu kommt, dass für mich das braunhaarige Model nicht unbedingt zu den großen Größen gehört....die hatte eine Mega Figur! Tolle, schmale Taille...schöne weibliche Rundungen. Aufklappen Für Plus Size Models zu designen ist für die meisten Jungdesigner_innen einfach eine völlig neue Aufgabe, die sie nicht üben konnten. In der Ausbildung wird für Gr. 38 konstruiert (aus praktischen Überlegungen, denn am Anfang soll die ganze Klasse mit denselben Maßangaben arbeiten, damit Fehler schneller erkannt werden. Außerdem kosten Profi-Schneiderpuppen einen Haufen Geld. Die kauft auch eine Fachschule nicht so nebenbei in allen denkbaren Größen.) Wenn sie für "wirkliche Menschen" designen und schneidern, dann sind das meistens sie selbst oder Mitschülerinnen, Freundinnen, Schwestern - also vorwiegend junge, vorwiegend modebewusste Mädchen und Frauen. Die sind meistens auch schlank. Mit dieser Zielgruppe haben die Jungdesigner_innen Erfahrung, da wissen sie, was funktioniert und was nicht und können abschätzen, wie das gezeichnete Modell nachher an der Trägerin aussehen wird. Mit Übergrößen und auch mit Kleidung für "reifere" Damen haben sie keine Erfahrung. Bei Schneider_innen, die eine klassische Ausbildung im Meisterbetrieb gemacht haben, ist das vermutlich etwas anders, weil da zumindest die Meisterin und ev. die eine oder andere Angestellte jenseits des Schulalters ist und die Kundinnen erst recht. Der lila Mantel aus der "sex sells" Kollektion ist ein gutes Beispiel. Die Designerin sagte selbst, dass er am Model zu voluminös wirkt. Passform und Ausführung waren ok (soweit im Video erkennbar). Wenn sie den Mantel mit einer Naht im Rücken und einem Gehschlitz konstruiert hätte, wäre er optisch sofort "schlanker" geworden. Mit noch mehr Teilungsnähten und Schlitzen würde er leichter und beschwingter wirken und damit auch die Trägerin beschwingter wirken lassen. Bei kleinen Größen muss man mit Teilungsnähten vorsichtig sein, weil die oft mit Taschen und Belegen kollidieren, bei großen Größen reicht der Platz locker aus. Beim Designen für die Serienproduktion kommt noch dazu, dass die Abweichungen vom Mittelwert bei den Plusgrößen größer sind als bei den "Normalgrößen". Die eine Frau mit OW 110 hat TW 80, die nächste hat TW 120. Lass dir was einfallen, was beiden vom Kleiderbügel weg passt und nicht nach "Zelt" aussieht
Rumpelstilz Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Danke, ju_wien, für diese interessanten und schlüssigen Ausführungen!
sewingforyourlife Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 (bearbeitet) Am 13.5.2019 um 10:19 schrieb ju_wien: Für Plus Size Models zu designen ist für die meisten Jungdesigner_innen einfach eine völlig neue Aufgabe, die sie nicht üben konnten. In der Ausbildung wird für Gr. 38 konstruiert (aus praktischen Überlegungen, denn am Anfang soll die ganze Klasse mit denselben Maßangaben arbeiten, damit Fehler schneller erkannt werden. Außerdem kosten Profi-Schneiderpuppen einen Haufen Geld. Die kauft auch eine Fachschule nicht so nebenbei in allen denkbaren Größen.) Wenn sie für "wirkliche Menschen" designen und schneidern, dann sind das meistens sie selbst oder Mitschülerinnen, Freundinnen, Schwestern - also vorwiegend junge, vorwiegend modebewusste Mädchen und Frauen. Die sind meistens auch schlank. Mit dieser Zielgruppe haben die Jungdesigner_innen Erfahrung, da wissen sie, was funktioniert und was nicht und können abschätzen, wie das gezeichnete Modell nachher an der Trägerin aussehen wird. Mit Übergrößen und auch mit Kleidung für "reifere" Damen haben sie keine Erfahrung. Bei Schneider_innen, die eine klassische Ausbildung im Meisterbetrieb gemacht haben, ist das vermutlich etwas anders, weil da zumindest die Meisterin und ev. die eine oder andere Angestellte jenseits des Schulalters ist und die Kundinnen erst recht. Der lila Mantel aus der "sex sells" Kollektion ist ein gutes Beispiel. Die Designerin sagte selbst, dass er am Model zu voluminös wirkt. Passform und Ausführung waren ok (soweit im Video erkennbar). Wenn sie den Mantel mit einer Naht im Rücken und einem Gehschlitz konstruiert hätte, wäre er optisch sofort "schlanker" geworden. Mit noch mehr Teilungsnähten und Schlitzen würde er leichter und beschwingter wirken und damit auch die Trägerin beschwingter wirken lassen. Bei kleinen Größen muss man mit Teilungsnähten vorsichtig sein, weil die oft mit Taschen und Belegen kollidieren, bei großen Größen reicht der Platz locker aus. Beim Designen für die Serienproduktion kommt noch dazu, dass die Abweichungen vom Mittelwert bei den Plusgrößen größer sind als bei den "Normalgrößen". Die eine Frau mit OW 110 hat TW 80, die nächste hat TW 120. Lass dir was einfallen, was beiden vom Kleiderbügel weg passt und nicht nach "Zelt" aussieht Aufklappen Es kommt wahrscheinlich auf die Fachschule an, ich kann nur von meiner reden: Im ersten Jahr Schnittkonstruktion haben wir nur mit Größe 38 gelernt, das stimmt. Im zweiten Jahr, als wir auf ein Schnittprogramm umgestiegen sind, haben wir nicht nur für uns selbst Schnitte konstruiert, sondern auch für andere Größen. Ich kann mich noch an eine Schularbeit erinnern, wo wir ein Hemdblusenkleid in Größe 46 konstruieren mussten. Unsere Fachschule hatte neben diversen Männer-Schneiderpuppen und Kinderschneiderpuppen, Damenschneiderpuppen in allen Größen. In meiner Klasse waren auch einige junge, vorwiegend modebewusste Frauen in Übergrößen. Meine beste Freundin hatte dazumal 46. Bei Kleidung für "reifere" Damen wird es schon schwieriger, da gebe ich dir vollkommen recht. Aber höchstwahrscheinlich ist die Ausbildung in Österreich, zu der in Deutschland anders. Obwohl das sehr schade wäre. Ich musste jetzt mal meine Maßtabelle für die Konfektion hervorkramen. Bei uns ist die große Teilung zwischen 46 und 48. Von 32 bis 46 sind bei TU vierer Schritte und bei 48 bis 60 sechser Schritte. Natürlich kann man jetzt wieder diskutieren das 4/6cm eine Menge sind, aber das unterscheidet Konfektion von Maßanfertigung. Und ich bin trotzdem der Meinung das Jungdesigner, das einigermaßen drauf haben müssen. Ich hab es zumindest so gelernt und meine Kollegen in Wien lernen noch viel mehr. Man siehe Modeschule Hetzendorf. Aber vielleicht ist hier wirklich so in großer Unterschied zwischen Österreich und Deutschland. Kann ja sein. Oder zwischen den diversen Fachschulen in Österreich? Unsere Professoren haben uns halt darauf "getrimmt" alle Größen gleichwertig zu sehen. Bearbeitet 13. Mai 2019 von sewingforyourlife
ju_wien Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Um keine unnötigen Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich bin keine ausgebildete Schneiderin und kann auch keine Vergleiche diverser Ausbildungsgänge in DE und AT und sonstwo anstellen, sondern kann nur wiedergeben, was ich gehört, gelesen, beobachtet habe. Klar sollte eine praxisorientierte Ausbildung auch Modellentwicklung für diverse Zielgruppen abseits der Laufstege umfassen. Welche Ausbildungen die Jungdesigner_innen bei Guido Kretschmer absolviert haben (mehr praxisorientiert oder mehr künstlerisch, Betrieb, Fachschule, Uni ...), habe ich nicht nachgeforscht - weiß auch nicht, ob das in den bisherigen Folgen erwähnt wurde. (Mich stört bei der Sendung vor allem die Musik, daher habe ich nur kurze Ausschnitte angeschaut.) Und weil ich das grad in anderem Zusammenhang abgetippt habe, ein Zitat aus Burda, Heft 01/1958: (Bei der Abbildung einer Küchenschürze:) Zitat Unsere Muttis, deren wohltuende Molligkeit vielleicht manches modische und schneiderische Problem aufgibt, sind in dieser reizenden Schürze mit Nackenträgern genau so modisch und vor allem praktisch gekleidet. Stoffverbrauch für Größe 44-48: etwa 2,30 m, 80 cm breit. Aufklappen Würde man heute wohl nicht mehr so formulieren (Das "genau so modisch" bezieht sich darauf, dass unmittelbar davor eine "lustig-bunte Cocktailschürze" in Gr. 38-42 gezeigt wird, die "der Stolz jeder Hausfrau" ist.)
nowak Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 So, heute habe ich den letzten Teil der Sendung auch gesehen. (Außer da, wo ich in der Küche war, um Essen warm zu machen...) Die Runway Show habe ich gesehen. Für mich fand ich spannend, daß ich das erste Modell als am meisten "Yves Saint Laurent" gesehen habe. Und dann das letzte, das in der Gesamtanmutung sicher etwas "too much" war, von dem ich aber grundsätzlich jedes Teil einzeln jederzeit tragen würde. - Was für mich nicht untypisch für Couture ist. Das die Zusammenstellung für den Laufsteg oft etwas übertrieben ist, aber als Einzelteile alltagstauglich. Den Hosenanzug fand ich auch schon, der hat auch aus meiner Sicht durch die Volants nicht gewonnen. Und Streifen die sich nicht treffen... ja aua... geht bitte gar nicht. So gut kann keine Idee sein.... (Der junge Herr muß wohl wirklich noch ein wenig nachreifen. :p )
Dotty Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Am 13.5.2019 um 20:28 schrieb nowak: So, heute habe ich den letzten Teil der Sendung auch gesehen. (Außer da, wo ich in der Küche war, um Essen warm zu machen...) Die Runway Show habe ich gesehen. Für mich fand ich spannend, daß ich das erste Modell als am meisten "Yves Saint Laurent" gesehen habe. Und dann das letzte, das in der Gesamtanmutung sicher etwas "too much" war, von dem ich aber grundsätzlich jedes Teil einzeln jederzeit tragen würde. - Was für mich nicht untypisch für Couture ist. Das die Zusammenstellung für den Laufsteg oft etwas übertrieben ist, aber als Einzelteile alltagstauglich. Den Hosenanzug fand ich auch schon, der hat auch aus meiner Sicht durch die Volants nicht gewonnen. Und Streifen die sich nicht treffen... ja aua... geht bitte gar nicht. So gut kann keine Idee sein.... (Der junge Herr muß wohl wirklich noch ein wenig nachreifen. ) Aufklappen Der junge Herr ist imho gröber beratungsresistent.
nowak Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Aber mit einem soliden Ego gesegnet...
ClaudiaU Geschrieben 13. Mai 2019 Melden Geschrieben 13. Mai 2019 Genau das wollte ich auch schreiben. Schon in der Woche zuvor hat es ihn nach eigner Aussage wenig gekümmert, wie sein Werk wahrgenommen wurde, diesmal die gleiche Aussage.
Rumpelstilz Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Der Hosenanzug war der Knalller - abgesehen von den Volants. Die waren gruselig, gewollt "besonders". Aber der Schnitt des Hosenanzugs war super. Und es zeigt auch, warum Models oft möglichst Einheitsgrösse haben: Man muss die Kleidung auch durchtauschen können. Der beratungsresistente Junge scheint von Guido sehr gemocht zu werden, aber es ist für die Sendung wohltuend, dass er nicht grundlos gelobt, sondern genauso wie andere kritisiert wird. Sein Ego scheint schon sehr gross zu sein. Man konnte schon mehrmals seine Skizzen sehen und diese sind ja tatsächlich grandios. An der Umsetzung haperts halt. Trotzdem fand ich es schnittechnisch (also TV-Schnitt) nicht so super, dass so heftig auf den nicht passenden Streifen herumgeritten wurde. An dem Modell war auch anderes nicht passend, fand ich. Und klar, sowas fliegt bei einer echten Kollektion lange vor der Modeschau raus. Aber die haben auch mehr Zeit. Schlauer wäre es gewesen, darauf hinzuweisen, dass in so kurzer Zeit die Verarbeitung nicht perfekt sein kann, aber so grobe Schnitzer vermieden werden müssen.
ubit Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Jo - in einigen Einstellungen konnte man auch bei den Anderen sehen das da kräftig "gepfuscht" wurde. Die Innenseite einer Jacke sah zum Beispiel gruselig aus.... Aber wichtig ist halt die Präsentation: Es muss nicht Alles perfekt sein - es muss "nur" perfekt aussehen. Insofern sind solche Probleme bei den Streifen halt definitiv ein No-Go. Zumal es ja nun auch kein Hexenwerk ist sowas "richtig" zu machen. Im Vergleich zu letzter Woche fand ich die Ergebnisse diesmal durchgehend spürbar besser und mit einem höherem Anspruch an die handwerklichen Fähigkeiten. An denen dann halt der eine oder andere Kandidat auch mal gescheitert ist. Die ursprünglich geplante blaue Korsage hätte den entsprechenden Entwurf zum Beispiel sicherlich spürbar aufgewertet. Auch bei einigen anderen Designs war der Zeitdruck schon deutlich zu spüren/sehen. Aber das gehört halt dazu und es gab ja eben auch Ergebnisse die trotz Zeitdruck und teilweise gar nicht so einfacher Designs fertig geworden sind. Zumindest Laufsteg-Fertig. Auf den ersten 3 Plätzen fanden sich dann auch meine 3 persönlichen Favoriten - wobei meine "persönliche" Bewertung dabei jetzt erstmal nichts mit dem Thema YSL zu tun hat. Mir gefielen die 3 einfach am Besten und ich hätte mich schwer getan da noch eine Reihenfolge zu ermitteln. Ciao, Udo
3kids Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Geschrieben 19. Mai 2019 Ist eigentlich letzte Woche jemand rausgeflogen? Irgendwie wurde ich gestört und meine lezzte Erinnerung ist dass die drei besten Kreationen genannte werden sollten und dann endete wohl meine Aufnahme ... fragende Grüße Rita
SiRu Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Geschrieben 19. Mai 2019 Nein, das große Fliegen geht erst mit der nächsten Folge - also morgen - los. Möchte wer wetten, wer als erstes gehen darf?
3kids Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Geschrieben 19. Mai 2019 Au ja, die auf Brautmoden Recycling spezialisierte wäre mein Favorit LG Rita
Dotty Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Geschrieben 19. Mai 2019 Am 19.5.2019 um 17:04 schrieb SiRu: Nein, das große Fliegen geht erst mit der nächsten Folge - also morgen - los. Möchte wer wetten, wer als erstes gehen darf? Aufklappen Entweder der beratungsresistente Schweizer, die Brautmodendesignerin oder die mit dem weißen Priestertalar mit den applizierten Vögeln.
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