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Hallo,

 

ich habe für eine Bluse lt. Nähanleitung einen Beleg an den Halsausschnitt genäht. Leider stellt der sich immer wieder hoch (trotz mehrmaligem Umbügeln). Der Halsausschnitt verformt sich dann auch ein wenig, da der Beleg mit Vliseline verstärkt wurde (lt. Anleitung) und der Beleg somit der "Stärkere" ist und den Ausschnitt verzieht.

 

Ich vermute ja, dass er am freiliegenden (also dem nicht angenähten Ende) nicht ganz der Rundung des Vorder/Rückenteils entspricht. Aber wie soll man das auch hinkriegen? Wie macht ihr sowas? Da müsste man ja darauf achten, dass man ohne die geringste Abweichung die Schnittmusterkontur erst auf das Kopierpapier überträgt, dieses dann ohne jegliche Abweichung sauber ausschneidet und das dann widerum ohne jegliche Abweichung auf den Stoff überträgt und diesen dann ebenfalls exakt ausschneidet. Das kann ja nie klappen...

 

Wie gesagt, dass ist mir jetzt bei meiner 2. Bluse so passiert.

Was kann ich denn jetzt am Besatz/an der Bluse ändern, dass der Besatz gut sitzt?

 

Und für zukünftige Nähprojekte: Gibt es da noch eine andere Möglichkeit, den Halsausschnitt rund zu fertigen ohne den fehleranfälligen Besatz? Wenn ich mir meine gekauften Oberteile so anschaue, hat keine einzige einen solchen Beleg...

 

 

 

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Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 11:17 schrieb Sew me:

Da müsste man ja darauf achten, dass man ohne die geringste Abweichung die Schnittmusterkontur erst auf das Kopierpapier überträgt, dieses dann ohne jegliche Abweichung sauber ausschneidet und das dann widerum ohne jegliche Abweichung auf den Stoff überträgt und diesen dann ebenfalls exakt ausschneidet.

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Klar muss man das; so gut wie möglich halt ;)

Der verstärkte Besatz hält normalerweise einen Ausschnitt gut in Form - zeig doch bitte mal ein Foto von Deinem Problem, sonst ist das Stochern im Nebel.

Grüsse, Lea

Geschrieben

normalerweise bügel ich die Vlieseline vor dem Zuschneiden auf den Stoff (auch bei Jersey), dadurch fällt schon mal weg, daß Beleg und Vlieseline unterschiedlich zugeschnitten sind

 

zu meiner Schnittvorbereitung gehört auch dazu, daß ich die NZ im Schnittteil gleich mit anzeichne (beim Beleg an der Außenkante natürlich nicht) und von vorherein Kleinteile wie Belege nicht im Bruch zuschneide (somit das Schnitteil schon gespiegelt als Schnittteil vorliegt) - das reduziert die *Verziehungsgefahr** nochmal - man muß halt die vordere und hintere Mitte markieren.

 

hast du die Belege an der Schulternaht fixiert?

 

ev. mit der Overlock/ZZ-Stich an den äußeren Kanten der Belege versäubert? Alles Gründe warum sich der Beleg an der Außenkante zusammenziehen kann

 

Du schreibst nicht ob Webstoff odeer Jersey - bei Jersey wär die Rettung vielleicht abtrennen und statt dessen ein (schmales) Bündchen dranmachen.  Bei Webstoff vielleicht mit (aus dem gleichen Stoff geschnittenen) Schrägband versäubern

 

Und Leas Vorschlag mit dem Foto ist keine üble Idee :D

Geschrieben (bearbeitet)

sehr akkurates Kopieren, Zuschneiden und Nähen sind  natürlich wichtig ...
Darüber hinaus kann helfen, was man auf Englisch downstitching nennt - ich weiß beim besten Willen nicht, ob es dafür einen deutschen Begriff gibt :classic_blush: ...
Funktionieren tut es so:

Ich nähe den Beleg r/r auf den Ausschnitt. Die NZ sollte wegen der Rundung nicht zu breit sein - 1 cm sind m.E. genug.

Dann schneide ich die NZ mehrfach ein, um die Spannung zu vermindern, man kann auch kleine Dreiecke herausschneiden.

Dann lege ich den Beleg nach oben (schön straff) und steppe ihn auf die NZ, am besten mit 3fach ZZ-Stich.

Danach sollte er sich leicht nach innen legen lassen. nach dem Bügeln kann man den Halsausschnitt zur Not noch schmalkantig absteppen ...

Bearbeitet von Devil's Dance
Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 11:42 schrieb Topcat:

normalerweise bügel ich die Vlieseline vor dem Zuschneiden auf den Stoff (auch bei Jersey), dadurch fällt schon mal weg, daß Beleg und Vlieseline unterschiedlich zugeschnitten sind

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Gute Idee! Werde ich mir merken.

 

  vor einer Stunde schrieb Topcat:

 

zu meiner Schnittvorbereitung gehört auch dazu, daß ich die NZ im Schnittteil gleich mit anzeichne (beim Beleg an der Außenkante natürlich nicht) und von vorherein Kleinteile wie Belege nicht im Bruch zuschneide (somit das Schnitteil schon gespiegelt als Schnittteil vorliegt) - das reduziert die *Verziehungsgefahr** nochmal - man muß halt die vordere und hintere Mitte markieren.

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Auch Gute Idee.

 

  Zitat

 

hast du die Belege an der Schulternaht fixiert?

Aufklappen  

Ja.

  Zitat

 

ev. mit der Overlock/ZZ-Stich an den äußeren Kanten der Belege versäubert? Alles Gründe warum sich der Beleg an der Außenkante zusammenziehen kann

Aufklappen  

Ja, mit Overlock versäubert. Sollte ich so machen gemäß Nähanleitung.

 

  Zitat

 

Du schreibst nicht ob Webstoff odeer Jersey - bei Jersey wär die Rettung vielleicht abtrennen und statt dessen ein (schmales) Bündchen dranmachen.  Bei Webstoff vielleicht mit (aus dem gleichen Stoff geschnittenen) Schrägband versäubern

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Sorry...es war Viskose.

Am liebsten würde ich den Besatz ganz raustrennen und mit Schrägband absteppen. Geht das auch bei Viskose? Die ist ja nicht elastisch. Wie bekomme ich aus dem Stoff Schrägband? Einfach Schräg zum Fadenlauf?...Hoffentlich reichen meine Rest da noch aus...

 

  Zitat

 

Und Leas Vorschlag mit dem Foto ist keine üble Idee :D

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Geht erst heute Abend, da ich dann jemand zum fotografieren habe, während ich das Teil hochalte...

Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 11:47 schrieb Devil's Dance:

sehr akkurates Kopieren, Zuschneiden und Nähen sind  natürlich wichtig ...
Darüber hinaus kann helfen, was man auf Englisch downstitching nennt - ich weiß beim besten Willen nicht, ob es dafür einen deutschen Begriff gibt :classic_blush: ...
Funktionieren tut es so:

Ich nähe den Beleg r/r auf den Ausschnitt. Die NZ sollte wegen der Rundung nicht zu breit sein - 1 cm sind m.E. genug.

Dann schneide ich die NZ mehrfach ein, um die Spannung zu vermindern, man kann auch kleine Dreiecke herausschneiden.

Dann lege ich den Beleg nach oben (schön straff) und steppe ihn auf die NZ, am besten mit 3fach ZZ-Stich.

Danach sollte er sich leicht nach innen legen lassen. nach dem Bügeln kann man den Halsausschnitt zur Not noch schmalkantig absteppen ...

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Grrr...das habe ich nicht gemacht mit dem Dreieck einschneiden, obwohl ich jetzt sehe, dass es in der Anleitung steht.

Das werde ich als erstes machen, vielleicht beseitigt es ja schon das Problem.

Allerdings werden ja die Dreiecke nicht versäubert. Fransen die mit der Zeit dann nicht aus und irgendwann löst sich dann der Beleg ab?

 

Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 13:02 schrieb Sew me:

Allerdings werden ja die Dreiecke nicht versäubert. Fransen die mit der Zeit dann nicht aus und irgendwann löst sich dann der Beleg ab?

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nö, die fransen nicht aus, bei Jersey gar nicht, bei Webware kaum, weil die ja unter dem Beleg im Schonmodus sind.

 

und ja, vermutlich ist dein Problem gelöst, sobald du die Nahtzugabe bis knapp vor die Naht einschneidest.

 

liebe Grüße

Lehrling

Geschrieben

(Und - eigentlich völlig OT- aber weil's mir grad mal wieder auffällt:

Jersey oder Webware ist die Machart des Stoffs.

Angaben wie baumwolle, oder hier Viskose  geben das Material, aus dem der Stoff gefertigt ist.

 

Es gibt auch Viskose-Jersey... :classic_wink:)

Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 13:02 schrieb Sew me:

Grrr...das habe ich nicht gemacht mit dem Dreieck einschneiden, obwohl ich jetzt sehe, dass es in der Anleitung steht. 

Das werde ich als erstes machen, vielleicht beseitigt es ja schon das Problem

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Das beseitigt sogar sicher das Problem.

Beim Verstürzen von Rundungen muss man die Nahtzugaben immer einschneiden. Bei Innenrundungen (Hals-/Armausschnitten z.B.) reicht Einknipsen bis kurz vor die Naht, bei Aussenrundungen (z.B. runder Kragen) muss man Dreiecke herausschneiden, weil sich die Nahtzugabenabschnitte sonst übereinander legen und es knubbelig wird.

Grüsse, Lea

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 27.3.2019 um 11:47 schrieb Devil's Dance:

Darüber hinaus kann helfen, was man auf Englisch downstitching nennt - ich weiß beim besten Willen nicht, ob es dafür einen deutschen Begriff gibt :classic_blush: ...

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Untersteppen, soweit ich weiß.

 

  Zitat

...., man kann auch kleine Dreiecke herausschneiden.

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Ich schneide nur ein. Wenn die Dreieckseiten nämlich nicht genau aneinander passen (was praktisch unmöglich ist), sieht die Kante je nach Stoff oft wie eine "Buckelpiste" aus :classic_wink: Vierfache Stofflage gegen doppelte. Eingeschitten legt sich das unauffälliger übereinander. Wenn die NZG gut zurückgeschnitten ist, ist das nämlich sehr wenig, was da übereinander muss.

 

 

  Am 27.3.2019 um 12:57 schrieb Sew me:

Geht erst heute Abend, da ich dann jemand zum fotografieren habe, während ich das Teil hochalte...

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Nicht hochhalten - Anziehen. Sonst sieht man nicht viel vom Sitz.

Bearbeitet von sikibo
Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 16:22 schrieb sikibo:

Eingeschitten legt sich das unauffälliger übereinander.

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Heidrun, wir sind bei einem Halsausschnitt ;) Da legt sich ohnehin nichts übereinander, das spreizt sich.

Grüsse, Lea

Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 17:12 schrieb sikibo:

da würde ich erst recht keine Dreiecke rausschneiden :cool:

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Eben ;)

Das hatte ich oben ja auch geschrieben.

Grüsse, Lea

Geschrieben (bearbeitet)

War aber weiter oben die Rede von (Devil's Dance).

Bearbeitet von sikibo
Geschrieben
  Am 27.3.2019 um 11:17 schrieb Sew me:

Und für zukünftige Nähprojekte: Gibt es da noch eine andere Möglichkeit, den Halsausschnitt rund zu fertigen ohne den fehleranfälligen Besatz? Wenn ich mir meine gekauften Oberteile so anschaue, hat keine einzige einen solchen Beleg...

 

 

 

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Wie sind die gekauften Sachen denn verarbeitet? Das kann man dann doch nachmachen. :)

 

Ansonsten kann ich für Belege auch nur das sog. Untersteppen empfehlen. Das gibt eine super saubere, unsichtbare Umlegekante. Dann noch den Beleg an den Nahtzugaben mit ein paar Handstichen von links fixieren; bei einem Ausschnitt also z.B. an den Schulternähten.

 

Dass die Rundung nicht übereinstimmt und der Beleg deswegen nach außen klappt, wäre ja nur dann der Fall, wenn du tatsächlich sehr abweichend zugeschnitten hättest und dann die Nahtlinien aber wiederum ganz exakt aufeinander genäht hättest. Das hätte ja dann schon beim Nähen auffallen müssen, dass sich das wellt oder so. Ich weiß ja nicht, wie ihr das macht, aber bei einem Beleg orientiere ich mich beim Zusammennähen nur an einer Nahtlinie und achte darauf, dass die schön rund verläuft. Wenn man den Beleg glatt auflegt, gibt es dann keine zwei unterschiedlichen Nahtlinien. Alles überstehende an der NZ wird abgeschnitten. :D (Nicht, dass das so unterschiedlich wäre. Mit Rollschneider bekommt man schöne, saubere Kanten hin und ich habe eine ziemlich ruhige Hand.)

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