Gundel Gaukeley Geschrieben 15. August 2018 Melden Geschrieben 15. August 2018 Auch da habe ich schon Pferde kotzen sehen. (was soviel heißt wie nicht ausreichende Informationen) Nur weil es in jeder Profession schwarze Schafe und Unfähige gibt, bedeutet es nicht, dass die Experten für ein Fachgebiet nicht auch für dieses (mit) die ersten Ansprechpartner sein sollten. Keine Frage, ganz offensichtlich gibt es hier einige, die sehr wohl praktische Erfahrung mit Gewerbe und Selbständigkeit haben und dazu auch nicht nur praktisches, sondern auch Hintergrundwissen haben. Trotzdem halte ich bereits den Ansatz für problematisch, nur über die Gewerbeanmeldung nachzudenken. So als völliger Laie auf diesem Gebiet würde ich mal sagen, dass ein Businessplan, eine Kalkulation mit all den Überlegungen, was dabei etwas kostet, woher man die notwendigen Finanzen bekommt, etc. etc. in mindestens dem gleichen Maße dazu gehört wie die Gewerbeanmeldung. Die m.E. neben allem anderen eher als Klacks einzustufen ist. Die Frage, ob sie sich "lohnt", kann jedenfalls so gar nicht beantwortet werden. Und natürlich muss man sich auch bei der Auswahl des Fachmannes, den man hinzuziehen will, informieren, wer dafür geeignet ist. Ich frage ja auch keinen Scheidungsanwalt danach, mich in einem Baugenehmigungsverfahren zu beraten.
ubit Geschrieben 15. August 2018 Melden Geschrieben 15. August 2018 Huhu, neben den ganzen Kosten gibt es auch noch einen anderen Problembereich den man beachten muss, wenn man gewerblich anbieten möchte: Recht.... Ein irrsinnig komplexes Thema. Es gibt 1 Mio Dinge die man beachten muss, sobald man Dinge gewerblich anbietet. Angefangen bei der Verpflichtung bestimmte Angaben zu den angebotenen Produkten zu machen (und das dann auch noch in der richtigen Reihenfolge...) über Gewährleistung, Geschäftsbedingungen, Rückgaberecht, Verweise auf Verbraucherschutz/Schlichtungsstellen etc. bis hin zu Lizenzfragen. Man darf zum Beispiel ein gekauftes Schnittmuster nicht unbedingt nutzen um ein Produkt gewerblich anzufertigen. Ähnliches gilt für Plotterdateien, Stickdateien etc. Teilweise darf man nicht einmal einen beliebigen Stoff benutzen weil da u.U. urheberrechtlich geschützte Motive aufgedruckt sind (klassisches Beispiel Disney: Du darfst einen Stoff mit Disney-Motiven kaufen und Dir private ein T-Shirt daraus nähen, aber kein T-Shirt aus diesem Stoff verkaufen). Bei all diesen rechtlichen Fragen gilt dann auch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und erst recht nicht vor kostenpflichtigen Abmahnungen... Die Hürden für kleine gewerbliche Anbieter sind schon extrem hoch und es passiert sehr leicht das man über irgendwelche Fallstricke stolpert und erhebliche finanzielle Tiefschläge einstecken muss. Ein fähiger Anwalt ist daher Pflicht. Wenn man dann noch einen Webshop erstellen möchte, wird es nochmal komplizierter... Die Liste der entsprechenden Vorschriften ist lang. Ciao, Udo
Helga3825 Geschrieben 16. August 2018 Melden Geschrieben 16. August 2018 Ein Punkt fällt mir noch ein, der hier noch gar nicht betrachtet wurde. Wenn du zuhause nähen möchtest, kann es bei der Gewerbeanmeldung Probleme geben. In einer reinen Wohnung kann man kein Gewerbe anmelden, dazu muss erst beim Bauamt ein Antrag auf Nutzungsänderung gestellt werden und der kann kompliziert werden, wenn die Wohnung oder das Haus in einem reinen Wohngebiet steht. Wenn du in Miete wohnst, muss dass dein Vermieter machen und der muss das natürlich auch erstmal erlauben Grüße Helga (die Ihr Gewerbe 2015 abgemeldet hat)
Carlista Geschrieben 16. August 2018 Melden Geschrieben 16. August 2018 (bearbeitet) Hi, Zu den Rentenversicherungsbeiträgen: Dazu gibt's die Auskunft und Beratungsstellen der DRV und die Beratung ist zumindest kostenlos. LG Carlista Bearbeitet 16. August 2018 von Carlista
Covernaht Geschrieben 16. August 2018 Melden Geschrieben 16. August 2018 (bearbeitet) moin, ganz wichtig ist noch die Arbeitslosenversicherung für Selbständige. Beruht zwar auf freiwilliger Basis, aber bei mir waren das die ersten 3 Jahre 17,66€ monatlich. Falls die Selbständigkeit nach einer gewissen Zeit aufgegeben wird gibt`s dann Geld. Gruß Covernaht Bearbeitet 16. August 2018 von Covernaht
Oceana Geschrieben 28. August 2019 Melden Geschrieben 28. August 2019 Das mag ja sein, aber ich denke trotzdem, dass ein Steuerberater mehr fachliche Kompetenz vorzuweisen hat als wir Foristen. :-)
det Geschrieben 28. August 2019 Melden Geschrieben 28. August 2019 Hallo, ich kenne einige Leute, die sich auf ihren - unfähigen oder unwilligen - Steuerberater verlassen hatten und dabei ganz schön auf die Nase gefallen sind. Auch da gibt es sonne und solche. Gruß Detlef
Capricorna Geschrieben 29. August 2019 Melden Geschrieben 29. August 2019 Der Beitrag war schon ein Jahr alt, bevor Oceana den wieder hoch geholt hat. Ob der Steuerberater fähig oder unfähig ist, hat sich möglicherweise inzwischen bereits herausgestellt
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