Jalie 3023 Tankini

[Rumpelstilz]

Hat der Schnitt denn einen Abnäher für die Brust? Vermutlich nicht, oder?

Dann sind für mich sowohl die Falten am Achselrand wie auch die Zugfalte in der Mitte eigentlich logisch:

Man hat ja über die Brust gleichviel Stoff wie unterhalb der Brust. Der Stoff wird durch die Brust also 'ausgebeult'.Somit ergibt sich eine Zugfalte in der Mitte. Und weil die Brust ja nicht total plattgedrückt werden soll, wird von Anfang an soviel Stoff genommen, dass es halt aussen an der Brust Falten gibt.

Helfen würde demnach entweder ein Abnäher(bzw. die Fältchen, die zu sehen sind, einkräuseln) oder ein deutlich elastischerer Stoff. Der stützt dann aber weniger.

 

Sportbadeanzüge sind ja normalerweise so gearbeitet, dass sie die Brust 'plattdrücken'. 'Strandbadeanzüge' für grössere Oberweiten (also grösser als A/B) haben dann gerne Cups. Alles andere liegt irgendwo dazwischen und man muss entsprechende Kompromisse machen.

Bearbeitet 16. Juni 2017 von Rumpelstilz

[Quietscheente]

Hallo, da bin ich wieder! Jetzt habe ich hoffentlich wieder etwas Zeit um hier endlich mal weiterzumachen.

 

Hat der Schnitt denn einen Abnäher für die Brust? Vermutlich nicht, oder?

Dann sind für mich sowohl die Falten am Achselrand wie auch die Zugfalte in der Mitte eigentlich logisch:

Nein, da ist kein Abnäher vorgesehen. Deine Theorie finde ich sehr logisch, aber: Wenn man mal nach Nähbeispielen sucht, findet man viele Frauen im Netz, die noch deutlich mehr Kurven haben als ich und aber trotzdem viel weniger Falten im Stoff. Das muss also irgendwie gehen...

 

Ich denke, als nächstes probiere ich mal, den Armausschnitt weiter auszuschneiden, also den Träger etwas tiefer anzusetzen.

[SiRu]

Abnäher kann man verschieben, teilen, drehen, etwas Abnäherinhalt leicht einhalten - geschickt gemacht gibt das dann optisch keinen Abnäher.

 

Für Dich:

Konstruier den Brustabnäher in's Topp rein - so groß, das Deine Zugfalten weg sind.

Dann teil ihn auf: in 3 Teile.

 

1 Teil schiebst Du in den Armausschnitt - dadurch dürfte der eh tiefer werden.

 

1 Teil schiebst Du zum Saum - der wird im Vorderteil dadurch geschwungen - in der Mitte sieht das VT, wenn's vor Dir liegt, länger aus, als an den Seiten.

 

Und den Rest hälst Du in Höhe der Brust leicht ein.

[Quietscheente]

Dann teil ihn auf: in 3 Teile.

 

1 Teil schiebst Du in den Armausschnitt - dadurch dürfte der eh tiefer werden.

 

1 Teil schiebst Du zum Saum - der wird im Vorderteil dadurch geschwungen - in der Mitte sieht das VT, wenn's vor Dir liegt, länger aus, als an den Seiten.

 

Und den Rest hälst Du in Höhe der Brust leicht ein.

Das klingt sehr kompliziert. Kannst du mir das bitte nochmal genauer erklären mit dem Aufteilen? Vielleicht mit einer Skizze?

Und warum sollte ich den Abnäher dann überhaupt aufteilen? Ich könnte doch auch einfach nur einen reinmachen und den schräg auf den Armausschnitt zulaufen lassen?

 

Heute habe ich nochmal eine ausführliche Anprobe gemacht. Nach langen Zieh- und Steck-Versuchen weiß ich jetzt gar nicht mehr, ob oder was ich daran jetzt wirklich ändern soll. Z.B. könnte der rechte Träger etwas weiter innen an der Blende angesetzt werden, weil dort der BH-Träger rausschaut (ich möchte das Teil ja auch als normales Oberteil/Sommertop nähen). Der linke Träger sitzt am Ansatzpunkt aber sehr gut und verdeckt den BH-Träger genau mittig, daran möchte ich eigentlich nichts mehr anfassen - das kann nur schlechter werden. Aber alles in mir wehrt sich dagegen, einen asymmetrischen Schnitt zu machen...

 

Ich wünsche mir wirklich dringend neue Badekleidung, die mir wirklich gut passt, weil die aktuelle echt nicht schön ist, aber mir fehlt aktuell die Motivation, wieder mit dieser mühseligen Rumprobiererei anzufangen... ich weiß ja, ohne wirds nicht gehen.

 

Zum Thema Achselspeck habe ich nochmal zwei Fotos von mir im Kauf-Top gemacht, um zu veranschaulichen, was ich meine:

 

 

Bild 1: Ich hab alles schön in den BH gestrichen (wo es hinmigrieren soll).

Bild 2: So sieht es aus, nachdem ich einmal die Arme angehoben habe.

 

Das passiert bei allen meinen Oberteilen, die keine Ärmel haben. Immer schauen an der Seite die Falten raus. Ich finde das sehr hässlich, es ist mir unangenehm so umzulaufen, und deshalb möchte ich das mit den selbstgenähten Oberteilen vermeiden. Dafür muss (nach meinen Experimenten) das Vorderteil an der Stelle etwas breiter sein und ein bisschen in die Achsel reinreichen, damit auch nach dem Bewegen noch alles verdeckt ist. Bei meinem Jalie-Teil schiebt sich zwar die Achseleinfassung an der Stelle etwas zusammen, sodass wieder bisschen was rausschaut, aber es ist schon wesentlich besser als mit allen Kauf-Tops. Deshalb traue ich mich eigentlich nicht, den Armausschnitt noch weiter auszuschneiden. Heute beim Anprobieren habe ich eher darüber nachgedacht, den Träger irgendwie zu verstärken, damit sich der Stoff nicht zusammenfaltet. Aber ob das bei Badestoff geht?

[SiRu]

Kann ich machen, dauert aber etwas.

Heut schaff ich's definitiv nicht mehr, morgen wird's auch eher nix... Freitag bis Sonntag? Reicht Dir das?

[Quietscheente]

Ja klar, das reicht locker!

[sikibo]

Zum Thema Achselspeck habe ich nochmal zwei Fotos von mir im Kauf-Top gemacht, um zu veranschaulichen, was ich meine: .......

 

Bild 1: Ich hab alles schön in den BH gestrichen (wo es hinmigrieren soll).

Wenn dur Anhängerin der "Brustmigrationsthese" bist, hilft alles nix, dann musst du einen größeren BH tragen, auch wenn da erstmal Luft drin ist (ich habe deinen anderen Thread auch gelesen). Sonst kann die Brust ja nicht da weg, wo sie jetzt ist.

Vielleicht hilft es der Optik erstmal, die BH-Träger zu lockern.

[SiRu]

Wie versprochen:

Einbau eines Brustabnähers, dessen Aufteilung, Verlegung und Drehung.

 

Vorne weg:

Dafür legst Du erstmal alle Teile auf dem papier wieder zusammen - also Ausschnittlende und Armausschnittblende/Träger, das Du 1 Teil als Vorderteil zum bearbeiten hast.

 

Die Extras werden ganz zum Schluß dann wieder separiert.

 

 

Das Vorderteil - alles am Stück.

Brustpunkt und die ersten Hilfslinien markiert.

(Dein Brustpunkt! Also an Dir gemessen und auf's SM rückübertragen.)

 

Die Hilfslinien laufen durch den BP, die vom Armausschnitt kommende ungefähr von da aus, wo sonst das Ärmeleinsatzzeichen sitzt. (ca. 1/3 der Armlochhöhe)

 

Senkrecht von unten auf den BP zu und von da zum Armloch - am Armloch nicht durchschneiden!

Auseinanderziehen, bis die benötigte mehrweite auf der brust da ist. (In Deinem Fall hier: Das wird sich um höchsten 1 cm je Schnittteilhälfte handeln.)

 

Von der Seitennaht aus senkrecht auf den BP zu durchschneiden - das dadurch lose Seitenteil wieder parallel zur VM stellen - dadurch öffnet sich automatisch an der Seite der Abnäher.

 

Der Einfachheit halber: Schnittteile jetzt fixieren, und neu abmalen - in der VM die jetzt fehlende Länge einfach unten dran zeichnen.

 

Jetzt haben wir 'nen Brustabnäher. Nicht zwingend schön, in den meisten Fällen noch nicht korrekt platziert - aber funktional.

 

Teil 2...

Den Abnäher aufteilen - ich hab mal gedrittelt, und für die Übersichtlichkeit jedes Drittel anders eingefärbt.

 

Das orange Drittel rausgeschnitten, und einmal senkrecht vom Saum aus bis ganz kurz vorm BP eingeschnitten...

Das seitl. VT an den Restabnäher ranschieben - es öffnet sich von unten hochkommend 'ne Lücke...

 

Den Betrag, um den diese Lücke die Seitennaht nach außen wandern lässt, an der Seitennaht abtragen, und die Seitennaht neu nach oben hochzeichnen.

 

Das obere/grüne Drittel des Abnähers in das Armloch schieben (Du könntest das in der Blendennaht verschwinden lassen.)

 

Abnäherteil ausschneiden

 

zur Achsel schieben, und Armausschnitt um den Betrag tiefer zeichnen.

 

 

Den rosa Rest in der Seitennaht einhalten. So ungefähr über die Strecke, die der ursprüngliche Abnäher insgesamt gebraucht hätte...

[SiRu]

Teil 3: Abnäher drehen...

 

Den Abnäher von der Spitze aus bis zum BP verlängern

 

Überlegen, wo er hin soll - ich hab hier mit Bleistift mehrere Möglichkeiten eingezeichnet:

 

Abnäher auf/ausschneiden, an der gewünschten zukünftigen Position bis zum BP einschneiden, ursprünglichen Abnäher zulegen

Der Abnäher öffnet sich an der neuen Position automatisch (Nahtlinien ggf. korrigieren/angleichen)

 

Das funktioniert rundum.

Man kann dabei auch gleichzeitig aus einem Abnäher mehrere machen...

('tschulligung für die unscharfen Fotos. Meine Kamera stirbt leider langsam:fetch:)

[Quietscheente]

Wahnsinn! Vielen Dank!!

 

Das einzige, was ich nicht verstanden habe: Was genau passiert mit dem grünen Abnäher am Armausschnitt?

[SiRu]

Einfach wegschneiden.

Geht bei elastischen Stoffen und wenig Abnäher sehr gut.

Was dann weiter vorn noch zuviel ist (also zur Brust hin), das schluckt das Elasthan.

[Quietscheente]

Aaah! D.h. ich würde dann die Armausschnittblende einfach tiefer ansetzen?

[SiRu]

Jupp, der rutsch um einige Millimeter (max. 1 cm) nach unten - aber erst muß die Weite/Länge einmal im Schnitt eingebaut werden.

Einfach nur tiefer schneiden bringt's nicht.

 

(Eigentlich macht man dieses einen Teil der Mehrweite in den Arm schieben bei der gezeigten Art der FBA immer - weil bei der gezeigten Art der FBA der Armausschnitt schon arg hochkommt, wenn man mehr als nur 1 Körbchengröße dazubasteln darf. Ich muß ja immer von dem eingebaut B auf E/F hochschrauben. Das sind dann so 5 cm je Seite... und auch wenn ich kleine Armlöcher mag: Irgendwann ist auch bei mir die Achsel errreicht.)

[Quietscheente]

Jupp, der rutsch um einige Millimeter (max. 1 cm) nach unten - aber erst muß die Weite/Länge einmal im Schnitt eingebaut werden.

Einfach nur tiefer schneiden bringt's nicht.

 

(Eigentlich macht man dieses einen Teil der Mehrweite in den Arm schieben bei der gezeigten Art der FBA immer - weil bei der gezeigten Art der FBA der Armausschnitt schon arg hochkommt, wenn man mehr als nur 1 Körbchengröße dazubasteln darf. Ich muß ja immer von dem eingebaut B auf E/F hochschrauben. Das sind dann so 5 cm je Seite... und auch wenn ich kleine Armlöcher mag: Irgendwann ist auch bei mir die Achsel errreicht.)

Klingt einleuchtend!

[Quietscheente]

Hallo zusammen,

nach einer Ewigkeit hab ich das Projekt diesen Frühling wieder aufgegriffen und tatsächlich fertiggestellt. Tadaaa:

 

     

 

Angesichts der Tatsache, dass das Projekt für mich von Material, Verarbeitung und Schnitt her völliges Neuland war, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Beide Teile passen ausreichend gut und ich freue mich auf den ersten Test im Schwimmbad. Der hohe Hosenbund fühlt sich sehr sicher an, alle Bauchwellen sind gut verpackt, auch die Beinausschnitte sind angenehm niedrig. Das Top ist unten etwas zu eng und schnippst schnell hoch, aber damit kann ich erstmal leben - insgesamt passt alles trotzdem viel besser als Kaufkleidung, und das war ja mein Ziel. 

 

Vielen Dank nochmal euch allen für eure Beratung! Ich habe das Projekt in den letzten Jahren im Hinterkopf stetig reifen lassen und letztendlich getreu dem Pareto-Prinzip erstmal ein tragbares Modell aus günstigerem Stoff genäht (wer sich erinnert: Ich hatte damals wunderschönen Lycra im UK bestellt für hohe Versand- und Steuergebühren, der wird erst angeschnitten, wenn der Schnitt wirklich stimmt). Also habe ich am Schnitt jetzt gar keine weiteren Änderungen mehr gemacht. Zumal ich ein paar Nummern größer ganz neu anfangen musste, ist ja etwas Zeit vergangen und und bei mir kamen einige Kilos dazu.

 

Ich habe von Brust zu Taille zu Hüfte die Größen U/W/BB genäht und das ging beinahe auf. Lediglich das Unterbrustgummi war um Welten zu eng und das Top ist mir an der Hüfte wie gesagt zu eng und rutscht bei Bewegung hoch. Die Hose in BB passt aber super!

 

Was habe ich geändert:

 

Hose:

• komplett gefüttert, nicht nur vorne
• Leibhöhe vergrößert um 2,5cm (ich bin 1,75m groß)

 

Top:

• Unten 10cm abgeschnitten! Hätte ich vorher dran denken können, der Schnitt ist nämlich extra lang konzipiert, falls man die Raffung arbeiten möchte. Eine Linie zum Kürzen für die Version ohne Raffung ist leider nicht im Schnitt enthalten.
• Das BH-Futter habe ich um 3cm verlängert und außerdem 2lagig verarbeitet aus Badefutter und Powernet. Das Badefutter liegt innen am Körper.
• An den Armausschnitten habe ich Öffnungen gearbeitet, damit ich Schaumstoffcups einschieben kann. Ich habe das Badefutter mit leichtem Zug eingeschlagen, mit Zickzackstich abgesteppt und die Enden mit Riegeln gesichert.
• Das Unterbrustband habe ich deutlich verlängern müssen – hier sollte man sich nicht blind nach der Anleitung richten! Die gibt mir 65cm vor, mein Unterbrustmaß liegt bei 78,5. Ich habe das Gummi dann genau so lang wie die Unterkante vom BH-Futter gewählt: 76cm.
• Außerdem habe ich am Rücken einen Verschluss gearbeitet, weil ich es sonst nur mit Gewalt anziehen könnte (sicher nicht zerstörungsfrei). Ich hab das Gummi bis je 8cm neben der HM wieder abgetrennt, die Naht gesichert und einen Bikini-Verschluss angenäht. Ist sicher nicht die sauberste Lösung, reicht aber aus.
• Die Träger habe ich mit der ersten Naht rechts auf rechts ans Top genäht, nicht rechts auf links – damit der Ansatz wirklich sauber aussieht. War die richtige Entscheidung! Von links schaut ab und zu die Ansatznaht raus, weil der Zickzackstich nicht ganz genau auf der Kante sitzt, genau das hatte ich befürchtet. Aber innen stört es mich nicht.
• Träger im Rücken gekreuzt, damit beim Schwimmen nichts verrutscht.
• Trägerlänge mit Reserve zugeschnitten und live am Körper angepasst, das Ergebnis hab ich noch nicht mit dem Schnitt abgeglichen, aber sie werden sicher länger sein als im Schnitt.
• Träger ab Unterkante der Blende mit Powernet gedoppelt. (Vielen Dank nochmal für den Rat! Wer auch immer den gegeben hatte, evtl. war das auch in einem anderen Thread.) Bei einer Anprobe  habe ich gemerkt, dass der BH heftig nach unten zieht – allein mit dem vierlagigen Lycra als Träger wäre das nichts geworden. Jetzt sind die Träger 8lagig: eine Lage Powernet und eine Lycra und dann das ganze entsprechend der Anleitung gefaltet… es fühlt sich schön stabil an.
• Den Saum habe ich als Faules Bündchen gearbeitet – ich wollte da keinen sichtbaren Zickzackstich drauf haben.

     

 

     

 

     

 

Was ich beim nächsten Exemplar noch ändern möchte:

 

Hose:

• Je nach Stoff- und Futtergröße: VT und RT am Stück zuschneiden und die Naht im Schritt einsparen
• Leibhöhe um weitere 2cm vergrößern bis zum Bauchnabel, für mehr Bequemlichkeit und sicheren Sitz
• Bund weglassen, also mit dranschneiden, und die Oberkante so verarbeiten wie die Beinausschnitte. Der Bund bringt mir nichts außer mehr Arbeit. Außerdem kann das Gummi am Bund noch enger sein, auch hier nützt die Anleitung weniger als der Selbsttest am Körper.

 

Top:

• BH-Futter von unten wieder um 1cm kürzen (da hätten 2cm Verlängerung gereicht)
• Für meinen breiten Oberkörper: VT auf Höhe der Blende je Seite um ca. 1,5cm verbreitern
• Teilungsnaht am RT in der HM zwecks Hohlkreuzanpassung; da kann ich dann auch gleich noch etwas mehr Weite für die Hüfte reingeben, und evtl. stelle ich die Seitennähte noch stärker aus.
• Die Rückseite mit Verschluss etwas sauberer lösen: Entweder schneide ich einen Halbkreis aus der Unterkante aus, den ich dann an der Kante mit Zickzack versäubere. Oder ich schneide das RT geteilt zu, sodass sich die Schnittkanten dann X-förmig überlappen: Oben überlappt der Stoff, unten entsteht die Lücke für Gummi und Verschluss. Die jetzige Variante funktioniert auch, hat aber was von quick and dirty…
• Evtl. nähe ich einen Tunnel fürs Unterbrustgummi. Das klebt etwas unangenehm auf der Haut beim An- und Ausziehen, ich weiß nicht, ob das für den Halt so sein muss…
• Die Träger passen mit Sicherheit zusammen auf eine Stoffbreite, das spart die Naht in der HM.
• Unter den Achseln und am Rücken sieht die Oberkante von der Einfassung etwas schlaff aus; evtl. verlängere ich hier die Leibteile so, dass sie auf ganzer Breite in das Einfassband (Träger) hineinreichen.
• Evtl. würde ich die Ausschnittkante an der Blende mit Badegummi gegen Ausleiern/Durchhängen sichern.
  @Capricorna Kannst du was zum Praxistest sagen? Ist bei dir die Ausschnittkante auch ohne Gummi stabil geblieben?

 

Offene Fragen/Probleme:

• Hin und wieder hatte ich Fehlstiche beim Zickzackstich auf den Trägern und auch bei der Zickzack-Absteppung der Ansatznaht der Blende auf dem VT. Ich habe mit einer Schmetz Stretch-Nadel Stärke 80 genäht, das war schon die Beste aus meinem Fundus, alles andere ging noch viel schlimmer. Habt ihr einen Tipp, welche Nadel ich noch nehmen könnte?
• (Ich habe hier einen Funktionsjersey liegen, das sollte als tragbares Probeteil ein Sportunterhemd werden. Das liegt auf Eis, weil JEDE meiner Nadeln den Stoff bei jedem Stich runter in die Stichplatte drückt… egal welche Sorte oder Stärke.)
• Beim Vernähen des Unterbrustgummis hatte ich fast immer starke Schlaufenbildung auf der Unterseite! Die einzige Naht, die gut ging, war die Ansatznaht ans BH-Futter, dabei hatte ich das Gummi unterm Nähfuß und den doppelten Stoff unten liegen – keine Probleme. Aber beim Verbinden der Gummi-Enden bzw. beim Einnähen der Schnalle hatte ich IMMER Schlaufen.

 

Wie vermeidet man die? Bzw. welche Nadel könnt ihr empfehlen? (Ich hatte schon versucht, Powernet unterzulegen und mitzunähen, s.o., hat aber leider nicht geholfen.)

 

@SiRu Nochmal vielen Dank für deine große Mühe beim Erklären der Abnäherverlegung! Auch wenn ich es bei diesem Projekt nicht genutzt habe, so hatte ich doch auf jeden Fall einen Lerneffekt und der wird mir vielleicht bei einem anderen Projekt noch nützlich sein.

 

Jedenfalls bin ich gerade sehr stolz, dass ich dieses Langzeitprojekt endlich erfolgreich abgeschlossen habe. Ich freue mich schon darauf, dass ich mich in Zukunft im Schwimmbad wohler fühlen werde mit meinem angepassten Tankini. Nach erfolgreichem Praxistest werde ich dann auch meinen teuren englischen Stoff anschneiden und das eigentliche Traumteil nähen.

Danke an alle, die bis hierher gelesen haben und sich nach so langer Zeit noch für das Projekt interessieren.🙂

[Großefüß]

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Tankini. Dies ist schon ein schöner Stoff, da bin ich sehr auf den besonderen britischen Stoff gespannt. Klasse, dass du jerzt doch mit dem schwierigen Projekt weiter gemacht hast.

 

Danke auch für deinen ausführlichen Bericht.

 

vor 54 Minuten schrieb Quietscheente:

Aber beim Verbinden der Gummi-Enden bzw. beim Einnähen der Schnalle hatte ich IMMER Schlaufen.

Ich nähe Gummibänder gerne mit einer 80er Mikrotexnadel. Die hat eine besondere Spitze für sehr dichte Stoffe. Hab aber auch schon mit anderen Nadeln genäht ohne Probleme.

 

Wir hatten hier im Forum in den letzten Monaten mehrfach Anfragen wegen Fehlstichen in bremsenden Material. Das war da Kunstleder oder sowas ähnliches. Aber die Gummifäden im Gummiband sind ja auch bremsendes Material. In den Fällen half eine deutlich dickere Nadel, dass der Faden nicht vom Material ausgebremst wurde. Das kannst du ja mal an einem Rest ausprobieren.

 

Oder hast du irgendwelches besonderes Garn , z.B. elastisches Garn, dass die Nähmaschine nicht mag?

 

vor einer Stunde schrieb Quietscheente:

weil JEDE meiner Nadeln den Stoff bei jedem Stich runter in die Stichplatte drückt… egal welche Sorte oder Stärke.)

Das liegt dann am hochelastischem Stoff.

 

Bei meinen Husqvarna Viking Nähmaschinen habe ich da ein besonderes Füßchen, bei dem die breiten Versäuberungems- oder Overlockstiche über so eine längsgehende Nadel/Stäbchen genäht werden. Dieses verhindert, dass der Stoff nach unten in den Greiferbereich gezogen wird und es verhindert auch, dass sich Versäuberungen unschön zusammenziehen.

 

Du könntest mal nachsehen, ob sowas bei deiner Brother auch dabei ist oder ob du ähnliches als Zubehör bekommen kannst, lohnt sich.

 

Als Behelfslösung kannst du auch Streifen von wasserlöslichen Stickvlies wie Soluvlies  oder wasserlöslicher Stickfolie wie Avalon von Madeira unter den Nahtbereich legen und mitnähen. Nachher lässt sich das restlos in lauwarmen Wasser auswaschen.

 

Für so Jerseys nehme ich immer die Superstrech  Nadeln von ORGAN. Die sind wohl noch den feinen Unterschied besser als die Nadeln von Schmetz.