Belippt Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Hallo, Ich bin ziemlich neu beim Nähen. Ich nähe fast ausschließlich Jersey und das mit einer "normalen" alten Privileg Nähmaschine. Ich würde gerne mal eine Zwillingsnadel zum Absteppen von Bündchen probieren. Eine doppelte Naht ist irgendwie schöner. Aber wird das auch elastisch? Und was muss ich dabei beachten? Ich habe mich schon so weit eingelesen, dass man mit der Fadenspannung wohl spielen muss... Mir ist schon klar, dass ich damit keine Coverlock-Naht hinbekomme. Aber ist das ganze per se sinnvoll? Weiht mich bitte mal ein. lieben Gruß
lea Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Du meinst am Halsbündchen? Probieren geht über Studieren ! Einfach mal an Stoffresten ausprobieren! Wichtig scheint mir im Zusammenhang mit Halsbündchen, dass beide Nadeln in alle Stofflagen einstechen. Hast Du denn schon Nähte mit der Zwillingsnadel gemacht, z.B. an Säumen? Manche Maschinen können das besser, andere schlechter Grüsse, Lea
Minga Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Einfach ausprobieren! Die Naht ist etwas elastisch, weil der Unterfaden im Zickzack läuft. Wenn deine Maschine einen CB-Greifer oder einen Doppelumlaufgreifer hat, bei dem die Spule von vorn und nicht von oben eingelegt wird, werden die Zwillingsnähte sowieso besser als bei den anderen Maschinen. Wenn du die Fadenspannung lockern musst, dann mach vorher mit dem Edding eine Markierung in der Richtung, in die der Schraubenschlitz zeigt. Dann kannst du anschließend besser zurückstellen. Man verstellt sowieso vielleicht nur eine Achtelumdrehung. Wenn die Naht nicht schön wird, dann hilft es oft auch, eine Nähgarnspule umzudrehen, so dass ein Obergarn mit und eines gegen den Uhrzeigersinn abrollt. LG Inge
Belippt Geschrieben 15. April 2016 Autor Melden Geschrieben 15. April 2016 Ja, ich meine beim Halsbündchen. Und nein, ich habe noch nie etwas mit der Zwillingsnadel gemacht, daher will ich das mal testen Würde aber das natürlich an Säumen dann auch gleich versuchen. Dass ich es probieren muss (und dann an Stoffresten mal rumspielen), ist mir klar. Nur jemand meinte zu mir, das wird überhaupt nicht elastisch und dann würde ich mir die Anschaffung und das probieren gleich sparen. Ich weiß leider nicht, was ein CB-Greifer ist Aber ich lege die Garnspule von vorne ein. Danke für den Tipp mit dem Markieren. Denn ich habe mir das erst letztens von jemanden einstellen lassen, da es verstellt war. Ich bin da echt nicht geübt. Aber ich lese raus, dass es funktionieren kann. Dann will ich das unbedingt mal probieren.
lea Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Dass ich es probieren muss (und dann an Stoffresten mal rumspielen), ist mir klar. Nur jemand meinte zu mir, das wird überhaupt nicht elastisch und dann würde ich mir die Anschaffung und das probieren gleich sparen. Naja, so hoch sind die Anschaffungskosten für eine Zwillingsnadel ja nicht Ich habe viele Jahre lang T-Shirt-Säume mit der Zwillingsnadel genäht. Mit meiner Maschine geht das sehr gut und wird auch ausreichend elastisch. Allerdings funktioniert es am besten auf festem, stabilerem Jersey. Je dünner und je elastischer der Stoff ist, desto eher macht die Naht bei (grosser) Dehnung ein "Würstchen. Grüsse, Lea
Belippt Geschrieben 15. April 2016 Autor Melden Geschrieben 15. April 2016 Oje, dann mache ich mich mal auf Würstchen gefasst, weil ich verarbeite eher dünnen elastischen Jersey. Aber Versuch macht klug. Die Anschaffung schreckt mich natürlich nicht so ab, wie Frustration, wenn ich stundenlang rumprobiere für etwas, was dann gar nicht geht. Werde berichten, sobald ich mich an die Zwillingsnadel gewagt habe. Nun habe ich ja schon die wichtigsten Tipps, dass es ein Erfolg werden könnte
Minga Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Dran denken, dass die Zwillingsnadel eine Jerseyspitze (SUK) haben muss, wenn damit Jersey genäht wird. Wenn deine Spulenkapsel ein "Hörnchen" hat, dann hast du einen CB-Greifer. (Central Bobbin). Nachzulesen HIER "Würstchen" kann man verhindern, wenn man den Jersey vorher stärkt oder Soluvlies mitnäht. Auch den Saum mit Soluweb zusammenkleben kann helfen. All das wäscht sich dann aus. LG Inge
Allyson Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 da ich keine Coverlock habe, nähe ich alles mit der Zwillingsnadel und komme damit gut klar. Ratschläge gab es ja schon genug. Ich verstelle übrigens höchstens mal die Oberfadenspannung etwas, an der Spule mach ich nichts. Die Nähte werden noch elastischer wenn man für die Zwillingsnaht einen Zickzack- oder passenden anderen Stich nimmt. Das passt gut z.B. für Kinderkleidung.
lea Geschrieben 15. April 2016 Melden Geschrieben 15. April 2016 Die Nähte werden noch elastischer wenn man für die Zwillingsnaht einen Zickzack- oder passenden anderen Stich nimmt. Falls einem sowas gefällt kann man das machen. Dann muss man aber auf jeden Fall sicherstellen, dass beide Nadeln rechts und links durch das Loch in der Stichplatte gehen, sonst gibt es Nadelbruch und je nach Empfindlichkeit der Maschine schlimmere Schäden Grüsse, Lea
Myrin Geschrieben 17. April 2016 Melden Geschrieben 17. April 2016 Um einen T-Shirt Saum ohne Mucken, Wellen und ähnliches zu nähen, bügele ich den Saum mit Hot Spots von Freudenberg fest. Die Klebepunkte verbleiben im Saum, trotzdem ist er noch genau so elastisch wie ohne. Soluweb gibt es ja leider nicht mehr. Gruß Myrin
knittingwoman Geschrieben 17. April 2016 Melden Geschrieben 17. April 2016 kein soluweb mehr, kennst Ersatzprodukte??
Wesch Geschrieben 17. April 2016 Melden Geschrieben 17. April 2016 (bearbeitet) Schau doch mal in d/einer Gebrauchsanweisung für die Maschine. Selbst bei älteren Maschinen steht dort oft wie die Einstellungen für Zwillingsnähte sein sollen. Ich nähe sehr viel mit der Zwillingsnadel und es wird ziemlich gut, aber ich verstelle nie die Unterfadenspannung! Bearbeitet 17. April 2016 von Wesch
AndreaS. Geschrieben 17. April 2016 Melden Geschrieben 17. April 2016 Ich habe bevor ich eine Cover hatte auch jahrelang mit der Zwillingsnadel genäht. Das geht wunderbar, und ich habe auch nichts an der Unterfadenspannung verändert. Wobei ich letztens irgendwo mitbekam, dass die Naht der Zwillingsnadel ursprünglich als Biesennaht gedacht war. Damit erklärt sich das mit den Würstchen viel besser, finde ich
Belippt Geschrieben 3. Februar 2018 Autor Melden Geschrieben 3. Februar 2018 Ich schäme mich zwar, erst nach sooo langer Zeit hier zu schreiben, aber besser spät als nie, oder? Heute habe ich endlich mit der Zwillingsnadel gesäumt. Die Nadel hatte ich schon seit diesem Thread hier, aber ich bin nie dazu gekommen sie einzusetzen... Wenn ich genäht habe, dann nach "Schema F", dass es schnell ging Und heute habe ich damit ein Babyshirt gesäumt und ich bin total begeistert. Die Naht sieht super aus und ist schön elastisch. Ich weiß nicht, ob ich alle Einstellungen perfekt habe. Ich habe eher eine große Stichweite eingestellt und einfacher Geradstich. Es sieht für mich auf alle Fälle echt schön aus. Und ich säume nur noch so" Das spart einiges an Bündchen und einfassen Achja, Bündchen damit absteppen werde ich aber weiterhin nicht. Ich steppe das einfach nicht mehr ab - spart mir viel Ärger Ein wenig probiert, was noch an Stichen platzmäßig bei der Maschine geht, habe ich auch. Wie es aussieht geht sich aber leider nur Geradstich aus - Schade. Ich bin so begeistert und wollte euch meine Freude kund tun. Außerdem wollte ich nochmal Danke an euch sagen für eure Hilfe. Dauerte zwar laaaange, aber hat wirklich sehr geholfen.
stoffmadame Geschrieben 3. Februar 2018 Melden Geschrieben 3. Februar 2018 Hihi, das ist doch schön, dass du es noch ausprobiert hast und auch Erfolg hattest Hast du denn jetzt die Spannung der Kapsel verstellt? Ich stelle mir die Schraube da wie ein Zifferblatt vor und verstelle dann in 5'-Schritten (oder 15' - je nachdem )
Belippt Geschrieben 3. Februar 2018 Autor Melden Geschrieben 3. Februar 2018 Nein, ich habe nichts verstellt. Ich weiß nicht, ob es ganz richtig eingestellt ist. Aber es bildet sich keine Raupe oder so. Also ist es zumindest nicht grob daneben ... Oder bilden sich die bösen Raupen fieserweise erst beim Waschen oder ähnliches? Außerdem habe ich jetzt noch ein Problem. Ich will das genähte Geschenk jetzt nicht hergeben. Jetzt hatte ich eeeeeewig überlegt, welchen Stoff ich hergeben mag, das Shirt genäht und jetzt habe ich es sooo lieb gewonnen. Vorhin wieder meine Stoffvorräte für ein zweites Shirt gewälzt und entweder sind die Stücke zu klein, oder ich mag den Stoff wieder nicht für andere vernähen *arghhh* Naja, und ich sollte viel eher das Faschingskostüm für den Großen nähen *flöööt*
Allyson Geschrieben 3. Februar 2018 Melden Geschrieben 3. Februar 2018 Schön von Dir zu lesen, dass es mit der Zwillingsnadel gut klappt. Aber ich würde Dir empfehlen, bei Jersey keine zu große Stichlänge zu nehmen. Das Teil bleibt mit kleinen Stichen einfach elastischer.
Belippt Geschrieben 3. Februar 2018 Autor Melden Geschrieben 3. Februar 2018 Oh, ich dachte gerade anders, dass es mit größeren Stichen elastischer bleibt Die Naht ist aber schön elastisch, finde ich.
stoffmadame Geschrieben 4. Februar 2018 Melden Geschrieben 4. Februar 2018 (bearbeitet) Nein, ich habe nichts verstellt. Ich weiß nicht, ob es ganz richtig eingestellt ist. Aber es bildet sich keine Raupe oder so. Also ist es zumindest nicht grob daneben ... Oder bilden sich die bösen Raupen fieserweise erst beim Waschen oder ähnliches? Außerdem habe ich jetzt noch ein Problem. Ich will das genähte Geschenk jetzt nicht hergeben. Jetzt hatte ich eeeeeewig überlegt, welchen Stoff ich hergeben mag, das Shirt genäht und jetzt habe ich es sooo lieb gewonnen. Vorhin wieder meine Stoffvorräte für ein zweites Shirt gewälzt und entweder sind die Stücke zu klein, oder ich mag den Stoff wieder nicht für andere vernähen *arghhh* Naja, und ich sollte viel eher das Faschingskostüm für den Großen nähen *flöööt* Nein, wenn da eine Raupe ist, dann schon von Anfang an Super, dass du gar nichts verstellen musstest! Ach, das kenne ich mit dem Nichthergebenmögen Ätzend. MIr hat manchmal die Vorstellung geholfen, welchen Zweck das Teil erfüllen sollte, ob das bei mir nötig ist, und wieviel Platz es mir weg nimmt, wenn ich es behalte. Mach einfach auf einem Reststückchen in Dehnrichtung den Zugtest, dann bekommst du es raus, mit welcher Stichlänge es am dehnbarsten ist. Bearbeitet 4. Februar 2018 von stoffmadame
Allyson Geschrieben 4. Februar 2018 Melden Geschrieben 4. Februar 2018 Oh, ich dachte gerade anders, dass es mit größeren Stichen elastischer bleibt Die Naht ist aber schön elastisch, finde ich. Das ist prima, wenn sie schön elastisch ist Wenn man mal genau überlegt dann leuchtet ein, dass mehr Stiche auf einer Strecke mehr Faden ergeben, der dann nachgeben kann. Aber teste einfach mal.
stoffmadame Geschrieben 4. Februar 2018 Melden Geschrieben 4. Februar 2018 Ja, sorum klingt mir das auch logischer. Aber in manchen Dessouskursen wurde es meine ich anders empfohlen und das passte auch. Test
Belippt Geschrieben 4. Februar 2018 Autor Melden Geschrieben 4. Februar 2018 Ich habe natürlich Teststücke gemacht - ohne hätte ich mich da nicht ran getraut. Die Naht ist aber auch komplett fertig und schön dehnbar. Wahrscheinlich ist die Stichweite gar nicht mal so groß (ehrlich gesagt nähe ich fast nie Geradstich ). Ich habe jetzt noch ein Oberteil genäht. Extra aus Stoffen/-resten, die ich verschmerzen kann... naja, das will ich jetzt auch behalten. Die beiden Oberteile kann ich momentan echt gut für den Kleinen gebrauchen. Mal sehen.
ju_wien Geschrieben 5. Februar 2018 Melden Geschrieben 5. Februar 2018 Hallo Belippt (und andere), es gibt Zwillingsnadeln mit unterschiedlichen Abständen von 1,2 mm bis 6 mm, soweit ich weiß, bei Jerseynadeln gibt es nicht ganz so viele. Wenn man Probleme mit "Würstchen" hat, zahlt es sich also aus, enger stehende Nadeln zu probieren. Bevor man sehr breite kauft, sollte man prüfen, ob die zur Maschine und zu den Nähfüßchen passen (Breite des Stichlochs und des Schlitzes im Füßchen) und vor dem ersten Testlauf einmal langsam durchdrehen, vor allem, wenn man Zickzack oder Zierstiche versucht oder sonst etwas, wo die Nadelposition nicht in der Mitte ist. Anbei noch ein Foto von einem Versuch mit einer Drillingsnadel. Damit sehen auch einfache Nutzstiche gleich ziemlich pompös aus:
Gast dark_soul Geschrieben 5. Februar 2018 Melden Geschrieben 5. Februar 2018 Bißchen ot, aber diese Würstchen sind eigentlich der Grund, weshalb es Zwillingsnadeln überhaupt gibt. Die sind nämlich im Ursprung nicht fürs Säumen, sondern fürs Biesen-Nähen gedacht :D
Belippt Geschrieben 6. Februar 2018 Autor Melden Geschrieben 6. Februar 2018 Hallo Belippt (und andere), es gibt Zwillingsnadeln mit unterschiedlichen Abständen von 1,2 mm bis 6 mm, soweit ich weiß, bei Jerseynadeln gibt es nicht ganz so viele. Wenn man Probleme mit "Würstchen" hat, zahlt es sich also aus, enger stehende Nadeln zu probieren. Bevor man sehr breite kauft, sollte man prüfen, ob die zur Maschine und zu den Nähfüßchen passen (Breite des Stichlochs und des Schlitzes im Füßchen) und vor dem ersten Testlauf einmal langsam durchdrehen, vor allem, wenn man Zickzack oder Zierstiche versucht oder sonst etwas, wo die Nadelposition nicht in der Mitte ist. Anbei noch ein Foto von einem Versuch mit einer Drillingsnadel. Damit sehen auch einfache Nutzstiche gleich ziemlich pompös aus: Danke für die schönen Beispiele. Das sieht echt toll aus. Ich habe schon etwas rumprobiert, aber obwohl ich echt eine relativ enge Zwillingsnadel habe, geht sich nichts außer Geradstich aus, wie es scheint. Aber momentan bin ich auch mit dem Absteppen mal sehr zufrieden.
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