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Geschrieben

Das werde ich bei den innen sichtbaren Nahtzugaben der Taille auf jeden Fall machen. Ebenso wie alle Besätze.

Hab ich früher immer gemacht, bin dann aber leider irgendwann faul geworden. :(

Also; back To the Roots!!:D

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Geschrieben

Die Nähmaschine ist toll, dass du sie nun auch noch zum Laufen gebracht hast und für das Projekt einsetzen willst - das finde ich wirklich witzig.:)

Geschrieben

Danke, ich bin auch ein bisschen stolz drauf. :hug:

Na ich hoff nur, dass ich mein Vorhaben auch durchhalte.

Geschrieben (bearbeitet)

Hast/kennst Du "Ich kann schneidern" (1908) und/oder den ersten Band der "Tüchtigen Hausfrau" (1913), beides von Antonie Steimann?

 

Sehr zu empfehlen!

 

Gruß, Toque

Bearbeitet von Toque
Geschrieben

Das Oberteil hätte ich auch in 1895 eingeordnet, aber da passt für mich der Rock nicht. Die waren zu der Zeit eher konisch. Wenn ich mir die beiden Schnitte bei Janet Arnold angucke, hat man den Stand wohl durch Füttern mit Buckram oder anderen steifen Materialien erreicht. Bei dem geplanten Rock brauchst Du das ja nicht.

 

Ich habe für ein schwarzes Picknick einen Rock mit einer Art Steifleinen gefüttert, der steht fast von alleine :D

Geschrieben

Toque, die Bücher hab ich leider nicht, aber werd ich mir mal anschauen, danke :hug:

 

Den Rock wollte ich auch versuchen, etwas ausgestellter hin zu bekommen, eher in die Richtung, wie es auf den Modekupfern zu sehen ist.

Durch einen Unterrock und eben einen breiten Belegstreifen aus steifem Leinen o.ä.

Was war das denn für ein Zeug, womit du deinen Rock gefüttert hast, gelibeh?

Hast du den komplett gefüttert oder nur einen breiten Streifen an den Saum?

Geschrieben
Meine Mutter hat noch oft Kleidung umgearbeitet: Hosen gewendet, alsa das Innere (das noch nicht abgewetzt war) nach außen. Aus Opas Hosen wurde ein Hose für meinen Bruder.

 

Das mache ich immer noch, vor allem mit den nur im "Fahrradbereich" abgewetzten Jeans meines Mannes und seinen Hemden.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab das in der Bucht für kleines Geld als Steifleinen gekauft.(die Userin bietet das auch noch an) Aber denke mal, das ist kein Leinen. Soll aber waschbar sein. Sieht so ähnlich aus wie feines Stramin. Ich hab den kompletten Rock gefüttert, da das bei dem einen Janet Arnold Rock auch so gemacht wurde. Eventuell reicht aber auch ein ziemlich breiter Streifen im Saum. Bei einem anderen Rock waren 15cm aber nicht genug, das sah nicht aus.

 

Komplett gefüttert ist aber spaßig zu nähen, weil das Biest so störrisch war:D

 

Edit: Wenn ich hier The Barrington House so gucke, sehen einige ziemlich vollversteift aus, andere, aus ungefähr der selben Zeit, nicht.

Bearbeitet von gelibeh
Geschrieben

Also den Saum wollte ich schon 20 oder 30 cm hoch mit irgendwas steifem belegen, das müsste denk ich reichen, weil der Stoff jetzt auch nicht grade ein dünnes Fähnchen ist. :D

Ich hatte auch erst an Steifleinen gedacht, aber das ist ja oft mit Leim gesteift (zumindest das aus der Hutmacherei) und nicht wasserfest. Bei einem hellen Rock vielleicht keine so gute Idee. ;)

Geschrieben

Jetzt muss ich erst mal meinen Freund zu IKEA "nötigen", damit ich Stoff für den Unterrock kaufen kann. (Solang es ihn noch gibt, die wollen Ditte ausm Programm schmeißen. :(:(:()

 

Aber ein bisschen was hab ich noch zum zeigen:

Wie bei allen meinen historischen Projekten arbeite ich mich wie immer von innen nach außen vor. Der erste Schritt ist also die Wäsche:

 

 

Combinations

 

Unter die Damengarderobe des 19. Jahrhunderts gehört unters Korsett Leibwäsche, sprich Hemd und "Unaussprechliche" – Unterhosen.

Weil bei mir die Hosen immer unter dem Korsett rausrutschen und im schlimmsten Fall dann in den Kniekehlen hängen, probiere ich jetzt mal eine spezielle Variante der viktorianischen Leibwäsche; die Hemdhose. (eigentlich ist das schon Reformwäsche, aber was solls, bin ich halt untendrunter sehr modern. ;))

 

Bei der Hemdhose hängen Hose und Hemd aneinander und so kann nichts rutschen.

Es gibt diese Hemdhosen mit rückseitiger Klappe und mit offenem Schritt, wie er bei den Hosen auch üblich ist. Die mit Klappe finde ich nicht so toll, (erinnert mich irgendwie an Schlafanzüge für Kleinkinder) daher wirds bei mir die zweite Variante.

 

Ein schickes Modell gibts im "Buch der Wäsche"

 

beinkleid.jpg

 

Da ich noch eine Menge schwarzen, weichen Batist habe, wird die Hemdhose schwarz statt dem üblichen weiß, dekoriert mit Spitze (Resteverwertung) und grünem Satinband.

 

Zuerst muss ich den Schnitt auf dem Bogen aber erst mal finden.

 

Ich bin da zugegebenermaßen von Einzelschnitten und den bunten Burda-Schnittbögen etwas verwöhnt, hier unterscheiden sich die Linien nur im Muster und es ist meistens nur das Nötigste auf dem Bogen, den Rest muss man Verlängern. (Klingt aber schlimmer als es ist.) Die Steigerung davon sind einige Schnitte, die nur als kleines Diagramm mit ein paar spärlichen Maßangaben abgebildet sind. Natürlich war mein Modell nur so ein Diagramm.

 

DSCF22061.jpg

 

jetzt hatte ich nach dem Vergrößern also ein Vorder und ein Rückenteil.

Die habe ich zugeschnitten und zusätzlich noch Belege für Ausschnitt und Armlöcher, sowie Stoffstreifen für die Rüschen am Beinabschluss.

 

Dann wird das Teil im Prinzip wie ein Strampelanzug zusammen genäht (alles mit Kappnähten), nur der Schritt bleibt offen. Vorne kommt ein Knopfverschluss rein, damit man auch rein kommt. Ich hab den wie im Schnitt durchgehend gemacht, eine Knopfleiste mit drei Knöpfen hätte aber auch gereicht.

 

Irrtümlich habe ich das dekorative Band an der Brust auch als Tunelzug gemacht, finde ich aber im Nachinein gar nicht mal schlecht, dafür ziehe ich dann das Band in der Taille wieder raus, das brauche ich echt nicht.

 

Für die Deko habe ich einen Rest Spitze auseinander seschnitten und die obere Hälfte an den Ausschnitt genäht und ein grünes Satinband durchgezogen. (auch wenn das auf dem Foto nicht grün aussieht)

 

DSCF2378.jpg

 

Die untere Hälfte ließ sich super in Durchzugspitze für die Hosenbeine verwandeln, indem ich in regelmäßigen Abständen Schlitze in die Spitze geschnitten und auch hier ein Satinband durchgezogen habe.

 

DSCF2389.jpg

 

Im Ganzen sieht das Untendrunter dann so aus:

 

DSCF2374.jpg

 

Das ist ziemlich bequem und es kann endlich nichts mehr rutschen. :)

Geschrieben

Hast du die Bücher von Norah Waugh? Da ist ein Schnitt drinnen, der ziemlich genau deinem Kleid entspricht, auch zur Machart der Puffärmel.

Die Falten und Verzierungen werden auf eine eng anliegende Futtertaille drapiert und genäht, beim Ärmel genauso, auf den engen Innenärmel wird der gepuffte Oberärmel ca. in der Mitte des Oberarmes aufgenäht, die Ärmel eingereiht und dann gemeinsam ans Oberteil genäht.

 

Zeitmäßig zum Thema Korsett war 1899 noch die sog. Sanduhrform "in", als weit an den Schultern, eng an der Taille und wieder weit am Rocksaum.

Diese Art der Röcke sehen zumindest getragen und in Bewegung deutlich fülliger aus als an der Puppe. Bei mir zumindest füllt sich der Rock mit allem was ich durch das Korsett so von oben runterdrücke.

 

Hab hier in meinem Blog einmal ein Bild von Rock und Taille:

https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/blog.php?b=2843

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenn von Waugh nur "corsets & Crinolines", Du meinst sicher "The Cut of Womens Clothes" oder? Danke für den Tip, ich hab mir das grade mal in der Bib vorgemerkt.

Bearbeitet von Tarlwen
Geschrieben
Das wird sicher wieder ein Hammerprojekt, ich freu mich schon auf deine Umsetzung!:)

 

Aber willst du wirklich im Juli langärmlig und hochgeschlossen herumlaufen??? Mir sieht das Kostüm (= Rock + Taille) - nicht Anzug;) - ja eher wie ein Wintermodell aus, ich könnte das im Sommer nicht aushalten.

 

Jetzt ahne ich warum den Damen in der Zeit so häufig die Ohnmacht kam;)

 

Auch ich kucke zu. Ich liebe Tarlwens Wips!

Geschrieben

Tamsin guckt auch.

 

Das kann ich mir nicht entgehen lassen. Tarlwen, ich verteile teilweise deine Blogadresse, damit meine Kontakte deine Werke bewundern können. Und sie sind voller Bewunderung!

 

Tamsin

Geschrieben

Danke. :hug:

 

Jetzt kann ich Euch auch noch das neue Korsett zeigen:

Smaragdgrüner Taft dekoriert mit Spitze und Flossing.

 

DSCF23941.jpg

 

DSCF2395.jpg

 

DSCF2399.jpg

 

Der Schnitt ist das wohlbekannte "Silverado" von Laughing Moon.

Um meinen leider sehr androgynen Körper (breite Schultern, keine Hüfte, keine Taille) leichter in eine ansatzweise sanduhrförmige Figur zu bringen, habe ich diesmal Hüftpolster ins Korsett eingenäht.

 

DSCF2402.jpg

 

An Hüfte und Körbchen gepolsterte Korsetts gab es auch im 19. Jahrhundert schon, ich war und bin also offenbar nicht allein mit meinem Problem. ;)

Diesmal hab ich fast nur Spiralstahl verwendet, das passt sich besser an und ist nicht so "störrisch" wie Flachstahl.

 

Die Schleife ist auf der rechten Seite angenäht, an der Linken wird sie mit einem kleinen Druckknopf an Ort und Stelle gehalten.

Geschrieben

Ehrlich, allein die Unterwäsche ist schon reizvoller als die meisten modernen Kleider. Ach wie schöööön!!!:hug:

Geschrieben

Wir haben zu Hause noch ein cremefarbenes ähnliches Unterdrunter von meiner Uroma.

Bei uns wurde so Unterwäsche das "Schnellpisserhöschen" genannt.

Leider ist das Teil für eine viel kleinere und kräftigere Dame als ich gedacht,so daß ich es nicht als echt "A" Unterwäsche nutzen könnte.

 

Das von Dir genähte Unterdrunter ist an sich schon fast zu schön,um es zu verstecken :)

Geschrieben

Hallo,

ich finde das richtig klasse, das ihr solche Kleider näht. Ich würde das auch gerne können. Meine Hochachtung habt ihr. Und das schöne Korsett erst:eek:.

Wahnsinn.

Geschrieben
Ehrlich, allein die Unterwäsche ist schon reizvoller als die meisten modernen Kleider. Ach wie schöööön!!!:hug:

So isses!

Geschrieben

Schicke Unterwäsche. Eine Frage zum Silverado. Ich bin zwar schlank aber "sanduhrig" und mein Hüftknochen liegt sehr hoch. Also wird das nach der Taille sehr schnell breiter. Wie ist das bei dem mit der Anpassung auf eine etwas andere Hüftkurve als normal?

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