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Maschine für 1.5-2mm Leder. Probleme mit der Fadenstärke


LederRenate

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Man muss ja kein Silikonöl nehmen. Aber ist wirklich das Silikon das Problem oder das Öl? Und Silikonöl wird auch ausdrücklich zur Kunststoffpflege verwendet. Im Zweifel PTFE zur Fadenschmierung verwenden. Es gibt auch PTFE-Fäden. Die dürften in Preis und Haltbarkeit für den hiesigen Zweck aber _etwas_ überdimensioniert sein ;-)

 

Und ist es tatsächlich ein Problem oder nur wohl? Und fällt die creative 1473 noch (oder schon?) unter modern?

 

Gruß

Ralf C.

 

Moin,

 

Stand heute gibt es auf der Titelseite des Forums einen Hinweis auf die Bernina Nähfadengleiteinheit https://www.hobbyschneiderin24.net/portal/showthread.php?t=181043

 

Ein wönziger Behälter mit zwei noch wönzigeren Filzplättchen, die mit einem wönzigen Schlock "Silikon Fluid" betreufelt werden. Der Faden wird dann zwischen den bedröppelten Filzscheiben durchgeführt. Soll raue Fäden besser durch die Fadenführungswege der Maschine gleiten lassen.

 

Weil Bernina heute an der Außenhülle auch nicht mehr nur Metall verbaut nehme ich an, dass dieses so sorgfältig Fluid statt Öl genannte Mittelchen die Maschine nicht angreift. Filz wird sich wohl finden lassen, und das original Bernina Silikon Fluid gibt in wönzigen Fläschchenchenchen auch einzeln für etwa 7 Euro ohne Angabe der Inhaltsmenge. Nach den Fotos tippe ich auf eine Flaschengröße ähnlich wie bei Nasenspray.

 

Weil das Gleiten von dicken Dingern durch schmale Öffnungen auch in anderen Bereichen nicht immer ganz unproblematisch ist findet sich Silikon Fluid - geschmacksneutral und kondomsicher - auch im Fetischhandel für 6 Euro/50ml. Wer zuhause nicht erklären möchte, warum "Anos" neben der Nähmaschine steht kann Silicone Fluid auch im KFZ-Zubehörhandel bekommen, dann für 18 Euro/Liter. Nur: Auf der Flasche wird das englisch geschriebene Silicone Fluid dann wieder mit Silikon Öl übersetzt, so dass die Spannung nun ganz ohne Reibungshitze ihren Siedepunkt erreicht.

 

Gruß

Ralf C.

 

Wo das Handwerk versagt ist Silikon gefragt

Bearbeitet von Ralf C. Kohlrausch
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Hallo Ralf C. und andere Freunde des Silikons,

 

ich verstehe jetzt auch, warum in der Schublade des Nähmaschinenschranks einer alten Adler ein Päckchen Gleitcreme lag ;)

 

Da ja alles schon mal da war mal ein Bild einer alten Phoenix, ob die Maschine jünger oder älter als das erste Latexkondom ist, weiß ich noch nicht, aber haltbarer ist sie auf jeden Fall. Vermutlich wurde damals auch kein Silikon, sondern vielleicht Wachs auf den Oberfaden aufgetragen.

 

Gruß

Detlef

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Da ja alles schon mal da war mal ein Bild einer alten Phoenix

Vermutlich wurde damals auch kein Silikon, sondern vielleicht Wachs auf den Oberfaden aufgetragen.

 

 

Glaupichnich. Wachs ist bei Zimmertemperatur fest. Damit das flüssig wird muss man entweder eine Menge Lösungsmittel oder ein bisschen Hitze untermischen. An älteren Sattlermaschinen kann man kleine Wannen sehen, durch die der Faden geführt wird, und darunter Kerzenhalter oder Petroleumlämpchen. Wenn der Sattlerapparat ohne Hitzequelle an der Nähmaschine saß, war er nach meinem Kenntnisstand nur für Öl vorgesehen.

 

Deinen Filz halte ich für nachträglich angebracht und nur als Depot für ein paar Tropfen Öl geeignet.

 

Ich bin jetzt nicht so der Experte, aber mir scheint es widersinnig, den Faden _vor_ der Fadenspannung mit Flutschi zu behandeln. Bernina wird wissen, wie wenig sie der hauseigenen Fadenführung zumuten können, aber für alle anderen Fälle scheint es mir sinnvoller, den Faden unbehandelt durch die Spannungsscheiben zu bringen - 1. um Öl-/Wachsabrieb dorten zu vermeiden und 2. um volle Bremskraft zu haben - und vor dem Öhr mit seinen vielen Fadenbewegungen dann den Öler anzusetzen. Besonders an den alten Maschinen würde sich die Frontabdeckung als Montageposition anbieten, finde ich.

 

Gruß

Ralf C.

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Danke für die Ausführungen Ralf C. einself

bezüglich der Lage der 'Flutschieinheit' vor der Oberfadenspannung hoffe ich, dass Bernina deine Bedenken auch hatte und ausräumen konnte.

Bei der alten Phoenix habe ich ja in maximal drei Minuten eine versiffte Oberfadenspannung zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut, bei der Bernina und anderen modernen Maschinen dauert das Reinigen der OFS wahrscheinlich deutlich länger, da man meist gar nicht ohne Weiteres an die Spannungsscheiben rankommt.

Wenn der Silikonöl-Filzblock allerdings zwischen Fadenhebel und Nadelöhr platziert wird, besteht doch die Gefahr, dass er durch die starke Fadenbewegung zu schnell verschleisst.

 

Gruß

Detlef

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Ich bin jetzt nicht so der Experte, aber mir scheint es widersinnig, den Faden _vor_ der Fadenspannung mit Flutschi zu behandeln. .... und vor dem Öhr mit seinen vielen Fadenbewegungen dann den Öler anzusetzen. Besonders an den alten Maschinen würde sich die Frontabdeckung als Montageposition anbieten, finde ich.

 

So findet sich das auch bei Schmetz im Taschenbuch der Nähtechnik: Fadenöler möglichst direkt vor die Nadel, damit das Schmiermittel auch an der Nadel ankommt und nicht vorher abgerieben wird.

 

Gruß

Ralf C.

Bearbeitet von Ralf C. Kohlrausch
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das Problem ist, dass den Faden fest steckt, und sich nicht bewegt, der untere Faden. Manchmal klappt es auch, aber die Naht sieht nicht "richtig" aus.

 

Renate & Mann, hattet ihr denn in der Zwischenzeit eine Lösung gefunden?

 

Soweit ich weiß, kann man mit Haushaltsmaschinen das dicke Garn nur als Oberfaden verwenden. Ihr habt ja auch selbst schon festgestellt, dass besonders der Unterfaden hakt. Oben kann man die Nadel mit dem entsprechend großen Öhr ja selbst wählen, aber die Dicke des Unterfadens ist meiner Meinung nach begrenzt durch die Spulenkapsel-Öffnung.

 

Bei meiner Pfaff (keine 10 Jahre alt) kann ich Jeans-Garn (Stärke 40 oder so?) zum Beispiel höchstens als Oberfaden benutzen, aber nicht als Unterfaden. Wenn man die Fadenspannung des Oberfadens einen Tick lockert, so dass der Unterfaden auf keinen Fall oben zu sehen ist, könnte das auch optisch gut aussehen. Oder eben, wie Marion schrieb, durchtesten, bis zu welcher Dicke der Unterfaden gerade noch geht. Aber da man den sowieso nicht sieht, ist der eigentlich auch nicht so wichtig, denke ich. Hauptsache, die Naht hält, und die Optik gefällt euch. :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Bei meiner Pfaff (keine 10 Jahre alt) kann ich Jeans-Garn (Stärke 40 oder so?) zum Beispiel höchstens als Oberfaden benutzen, aber nicht als Unterfaden. Wenn man die Fadenspannung des Oberfadens einen Tick lockert, so dass der Unterfaden auf keinen Fall oben zu sehen ist, könnte das auch optisch gut aussehen. Oder eben, wie Marion schrieb, durchtesten, bis zu welcher Dicke der Unterfaden gerade noch geht. Aber da man den sowieso nicht sieht, ist der eigentlich auch nicht so wichtig, denke ich. Hauptsache, die Naht hält, und die Optik gefällt euch. :)

 

für die pfaff mit umlaufgreifer gibt es seit einigen jahren eine eigene spulenkapsel für dickere zierfäden. Pfaff - creativeâ„¢ SPEZIAL-SPULENKAPSEL (1)

die passt in alle meine pfaff maschinen von 138 bis Jeans & Satin/Tipptronic/Select.

 

ich hatte vorher schon eine normale 2. spulenkapsel gekauft und die spannung an der kleinen feder gelockert, als ich bei einer jacke das revers innen und außen mit knopflochseide ziersteppen wollte. mit knopflochseide - stärke 30 - hat das tadellos funktioniert. mit steiferen (stärker gedrehten) garnen habe ich es noch nicht versucht.

 

für die maschinen, bei denen die spule von oben eingelegt wird, sieht die spulenkapsel so aus Pfaff - creativeâ„¢ SPEZIAL-SPULENKAPSEL

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