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Zeitschriftenschau - Knipmode Oktober und November 2016


Quälgeist

Empfohlene Beiträge

Heute gibt es eine Doppelbesprechnung von 2 Knip-Heften, oder eigentlich 3.

corvuscorax hat sie uns da gelassen, bevor sie in ihren wohlverdienten Urlaub gefahren ist. Dafür einen herzlichen Dank und viel Spass in Deinem Urlaub.

 

Kati/elkas danke ich für´s Einbinden der Bilder. Einige haben es mitbekommen, ich bin derzeit etwas eingeschränkt.

 

 

 

 

 

Lange musstet ihr warten, aber nun kommt's dicke ;)! Wie das so ist, erst kam die Knip nicht, dann war kein Termin frei, dann kam schon die nächste Knip....

So gibt es also Oktober, Oktober Spezial und November.

 

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© corvuscorax

 

Fangen wir mal klein an, mit dem Oktober Spezial für die neuen Stoffe aus dem Hause Hilco. Die Schnitte sind eher konventionell, für mich nichts mit dem spontanen "Wow!"-Effekt, aber entscheidet selbst!

 

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© corvuscorax

 

Ein Kleid (101) auch als Tunika (102) mit Raglanärmeln, Brustpasse und Kellerfalte vorn (also alles, was man bei großer Oberweite und kurzem Oberkörper meiden sollte). Ein weiteres Kleid (103) mit V-Ausschnitt, schmalem Oberteil und ausgestelltem Rock mit Kellerfalte.

 

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© corvuscorax

 

Schlicht, hübsch, alltagstauglich. Leider sieht man hier, dass es bei der Knip mit der Passform auch nicht besser ist, als bei der burda. Auf den Bildern tragen die Models teilweise Gürtel in der (natürlichen) Taille, während die Taillenlinie des Kleides deutlich höher liegt und der Gürtel über die Falte des Rockteils rutscht. Längenanpassung dringend geboten.

 

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© corvuscorax

 

Schlicht, hübsch, alltagstauglich. Leider sieht man hier, dass es bei der Knip mit der Passform auch nicht besser ist, als bei der burda. Auf den Bildern tragen die Models teilweise Gürtel in der (natürlichen) Taille, während die Taillenlinie des Kleides deutlich höher liegt und der Gürtel über die Falte des Rockteils rutscht. Längenanpassung dringend geboten.

 

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© corvuscorax

 

Figurnah gibt sich das kleine Jäckchen mit Schößchen (105), dessen Vorderfront durch Wiener Nähte und eine breite RV-Verdeckung stark längs geteilt wird. Erst recht, wenn man alle Kanten mit Satinband einfasst.

Ein Kontrast dazu ist die Oversize Strickjacke (106) mit weit überschnittenen Schultern, angesetzten Ärmeln und aufgesetzten taschen. Ohne Verschluss, Gürtel und anderen Schnickschnack.

 

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© corvuscorax

 

Hosen gibt es zwei, ein Komfortmodell (107) mit Gummizug hinten und einem kleinen Überschlag vorne, ansonsten eher schmal. Ebenfalls schmal ist die Bügelfaltenhose (108), mit festem Bund und kleinen Knopfriegeln über den seitlichen Eingrifftaschen. Ob diese Designidee so gut war?? Entweder man kann die Hände nicht in die zugeknöpften Taschen stecken, oder man knöpft sie auf und hat dann immer zwei kleine Henkelchen rechts und links an den Hüften baumeln... Aber auf dem Foto geht's.

Ein schmales Röckchen (109) in zweifacher Horizontalteilung vertritt die Sparte "Rock".

Zum Schluss noch zwei Pullover, kurz, kastig, mit V-Ausschnitt und geraden Ärmeln. Der eine (110) Vokuhila mit zugehöriger Mütze, der andere (111) einheitlich kurz mit zugehörigem Loopschal.

Alle Modelle in Gr. 34-54.

Die Schnittübersicht.

 

Kommen wir zum Monatsheft Oktober:

 

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© corvuscorax

 

Zunächst gibt es die 10 wichtigsten Trendteile der Saison:

1) der Wickelrock (15), hier schmal, in A-Linie mit auffalend abgesetzten Kanten.

2) Der Redingote-Mantel (1). Liebe auf den ersten Blick für mich. Wie bei diesem Stil üblich, oben schmal, unten weit, mit Military-Elementen und viiieeelen Knöpfen.

3) der Oversize-Pullover (3), hier mit hohem Kragen, RV von den Schultern zum Hals hin und Raglanärmeln.

4) die Schluppenbluse (13), nicht nur mit großer Schleife vor dem Latz, auch noch mit gerafften Ärmelabschlüssen. Auch in bunt und noch bunter werde ich mit Marlene Jaschkes Erkennungszeichen nicht warm.

5) der Longblazer (16), mit Revers und sehr tailliert, gern auch in auffälligem Stoffdessin.

6)ein Hängerkleid (11), schmal, eher formlos, ärmellos und mit vielen Längs- und Querteilungen, da aus Leder(imitat). Offenbar lässt sich dieser Stoff nicht so recht der Figur anpassen. Die Zugaflten sind jedenfalls kein Aushängeschild für die Knipmode.

7) ein asymmetrisches Top (6) mit langen Ärmeln, im Grundschnitt schmal und gerade. Das Auffallende ist ein schräg angesetztes Teil, das halb über das Vorderteil fällt und von der anderen Seite her mit einem Band gehalten wird. Es erinnert entfernt an eine Tasche, die man sich schräg umgehängt hat. Trotzdem eröffnet der Schnitt Spielraum für Spielereien mit Stoffen und Mustern.

8) das Retrokleid (8), obenrum Hemdbluse, unten Glockenrock. Die Nähte am Oberteil wurden mit kontrastierenden Paspeln abgesetzt, auch die Knöpfe stechen durch die Farbe hervor. So hochgeschlossen mit BUbikragen sieht es allerdings unweigerlich etwas brav aus.

9) das Militärjäckchen (18) schmal, mit Wiener nähten, Schößchen und goldenen Knöpfen vorn und an den Manschetten sowie auffälligen Bandverzierungen.

10) eine Hose (4) oben schmal, mit weitem Bein aus Tweed oder anderen Wollstoffen.

 

Weiter geht es mit "Nordischen Landschaften" als Fotoprint auf Stoffen. Für viel Projektionsfläche eignet sich der Rock (22) mit Falten am Gummibund, über knielang. Dazu ein kurzer, kastiger Pulli (21) in unauffälliger Farbe.

Oder die umgekehrte Variante: Größerer Pulli (20) mit hinten abgerundeter Saumlinie und kurzem schmalen Röckchen (28) (zum Selberbasteln).

 

"Schön und Comfortabel" hat man es doch am liebsten. Viele alte Bekannte, nun in auffälligen Farben und Mustern. Das Hängerkleid kennen wir schon, das Retrokleid ebenso. Die unwiderstehliche Schluppenbluse gibt es noch ohne Schluppen, nur als Bluse (12) für Puristen wie mich und dafür auch gleich mit Bildernähkurs.

Neu ist auch die schmale Hose (25) mit abgesteppter Bügelfalte vorn. Gedacht für Higucker-Muster. Der Oversize-Pullover mit den Reißverschlüssen wird nun mit einem klassischen Faltenrock (19) im Karomuster kombiniert. Weit zu weit sieht man jetzt vermehrt, ich finde das gewöhnungsbedürftig.

Der Redingotemantel macht sich auch in halber Länge als Jacke (2) sehr adrett. Besonders die Farbe gefällt mir. Ohne die Metallknöpfe wirkt er/sie weniger militärisch, eher zivil.

Im Marinestil gehalten ist das etwas längere Top (7) mit 3/4-Ärmeln, aus Ringeljersey mit einfarbiger Schulterpasse und ebenso abgetzten Ärmelabschlüssen. Kombiniert zur weiten Hose (5).

 

Nochmal was zum Basteln ist die kurze Jacke aus Kunstfell (26) (in Gr.34/36-46/48) und der schmale Rock (27) mit doppelreihigen Knöpfen vorn. Die Anleitung dazu gibt es nur noch im Internet. Das Größenspektrum ist das gleiche wie bei der Jacke. So eine Mogelpackung!! Nicht dass ich die Teile unbedingt bräuchte, schon gar nicht, wenn ich mir den Rock"bund" auf dem Bild ansehe... Ist ja bald Hlloween!

 

Dann doch lieber "Schwarz mit Blau" orientalisch anmutende Stoffdessins und auffällige Strukturen.

Ein knappes Jäckchen aus Jacquard (17), mit Revers, tailliert, Allroundtalent eben. Ein Higucker dagegen das kurze Kleidchen (10) mit 3/4-Ärmeln. Schlicht im Schnitt, besonders im Druck. In der Knip heißt es "Mandaladessin", ich würde eher sagen "Kaleidoskop". Das obige Marinetop (7) wird aus anderem Stoff richtig abendtauglich. Gedeckte Farbkleckse mit Blauen Ergänzungen.

Und weil's so schön ist noch mal die Schluppenbluse, in einfarbig, blau, was sonst. Aber der Rock (14) ist Klasse! A-Linie, ideal für opulente Muster. Zum Glück gibt es den als Download. Man hat ja sonst auch gar keinen A-Lininerock... *Ironie aus*.

 

Nach soviel orientalischer Opulenz folgt wieder französische Verspieltheit. Der Leserwunsch: Ein Cocktailkleid à la Audrey Hepburn (23). Pretty in Pink sozusagen. Wobei das Original meist ärmellose Kleider trug. Macht nix. Ganz im Stile von Dior ist das Kleid oben schmal, an der Taille noch schmäler mit breitem Gürtel und läuft in ein üppigen Rock aus, der deutlich übers Knie reicht. Leider ruiniert der Saum mal wieder alles.

 

Zu guter Letzt noch die schsfache Variante zweier Schnitte: Die schmale Hose (25) und eine Jacke im Bikerstil (24).

 

Schnittübersicht.

Video zum Blättern.

 

November_Titel.jpg

© corvuscorax

 

Die November-Ausgabe wird erstmal "Spitze". Kleidung aus Spitzenstoff jeweils einmal eher casual, einmal eher für Anlässe gestylt.

Eine Bluse (13) mit T-Shirt drüber zur schmalen Hose (5) bei Tag, mit Hemdchen Ton-in-Ton drunter zum eleganten Rock (16) am Abend.

Das Kleine Grüne (Kleidchen) mit passendem Unterkleidchen (10) pur am Abend, mit fransiger Strickjacke bei Tag. (Die Strickjacke ist nicht zum Nähen). Ein schlichtes, gerades Top mit angerüschten Ärmeln (11) zur schmalen Hose mit kleinem Überschlag am Bund (22) bei Nacht, mit Rolli drunter zum schmalen, kurzen Rock (14) bei Tag. Der Rock ist ein Tulpenrock mit einer kleinen Überlappung vorn. Zu dem Rock gibt es einen Bildernähkurs. Eine Bomberjacke (8) aus Spitze - nun ja. Zum eleganten Jerseykleid bei Nacht, mit Jeans und Decke (Poncho??) am Tag.

 

"Schlaraffenland" Nicht zum Essen, aber zum Entspannen. Homewear, wie man neudeutsch sagt. Kuschelklamotten zum zu Hause Abhängen. Aus "neuen" Stoffen (ich trau mich gar nicht, nach der Zusammensetzung zu gucken).

Jedenfalls bekommen wir eine Art Strickjacke (3) angeboten, lang, gerade, mit Kapuze, Fransen an den Säumen und Knöpfen vorn. Und eine Jogginghose (4), mit bequemem Gummibund nd großen aufgesetzten Taschen - die passt auch noch nach Weihnachten. Lieber ein Rock (15)? Kein Problem. Das Modell hat eine asymmetrische Passe und ebensolche angesetzten Rockteile, ist in Midilänge und mit festem Bundstreifen und RV. Eigentlich ganz hübsch, aber mit dem weiten Sweatshirt (1) dazu lange, gerade, mit Tutleneck ist es für mich doch etwas zu viel der Kolchose-Romantik.

Zur Jogginghose passt ein Shirt (6) mit Knoten vorn, ansonsten eher kurz und gerade. Mit langen Ärmeln. Durch den Knoten ergibt sich eine gewisse Optik von Figurnähe.

Die Bomberjacke (9) (s.o.) kann man nicht nur aus Spitze nähen, sondern auch aus alltäglichen Stoffen. Zur langen Strickjacke gibt es auch noch eine Variante in noch länger (2), dafür ohne Kapuze, ohne Fransen, ohne Knöpfe, also beinahe ein Bademantel. Dafür mit aufgesetzten Taschen. der Strampler, pardon, Pyjama (7) im Stück, darf im trauten Heim natürlich nicht fehlen. Der Beschreibung nach, soll es wirklich ein Pyjama sein, Hose und Shit in einem Stück, mit Strickbündchen an Arm- und Beinsäumen.

 

Noch ein Häppchen Tweed gefällig? Die Hose (23) mit Bügelfalten und kleinen Fältchen am Bund, schmale Beine, dazu eine Bluse (13) mit Flankennähten und statt Abnähern im Mittelteil kleine Fältchen. Eigentlich eine hübsche Lösung des Abnäherproblems. (Ich lass lieber die Finger davon). Der Hingucker ist der Mantel (21) auch so ein Zaubermantel (s.o.). Schlicht und gerade, aus Bouclé-Tweed in Karooptik, die Unterteilung der Karos wird durch Fellimitatstreifen erreicht. Wow!

Das Spitzentop mit den Rüschenärmeln kann man auch aus (BW-Viskose)Tweed nähen. Mit ausfransenden Kanten an Saum und Ärmeln.

 

Der Leserwunsch ist nun ein Mantel aus Pelzimitat (20) im Stil von Dries van Noten.

 

"Inspiration für neue Stoffe" denn es gibt ja so viele schöne Stöffchen...

Eine Bomberjacke in buntem Druck (8), ein Hemdblusenkleid mit Randdessin (12), ein "typisches" Knipkleid, aus Jersey mit dem besonderen Etwas (25). Und noch einmal das Spitzenkleid (10) auch aus Spitze, aber anders als vorher. Der Bubikragen wird nie mein Freund, aber der Stoff sieht gut aus! Und auch die lange Strickjacke (2) bekommt noch ihr spezielles Melangestöffchen.

 

Der Trend geht zur Geometrie. So enthält das kurze Kleid (17) ein Mittelteil, dessen Muster allerlei Assoziationen weckt - Halloween Spinnennetze? Klingonische Straßenkarte? Abstrakte Diamantstruktur? Die Schlaghose (19) kann eher als marmoriert beschrieben werden, das Top (18) dazu ist wiederum ganz schlicht.

 

Das besagte Knipkleid (25) lässt sich zum einen noch gut mit einer kruzen, taillierten Jacke (24) kombinieren, zum anderen natürlich aus diversen Stoffen nähen. Gerade bei dem im Missoni Streifendessin kommt die besondere Schnittführung besonders gut raus. So erscheint das Oberteil quer zugeschnitten, was aber nur daran liegt, dass das Schnitteil "um die Ecke" geht. Wenn man möchte, kann man solche Effekte gezielt einsetzen. In allen anderen Stoffen ist es vor allem ein Kleid mit einer speziellen Raffung an der Seite.

 

Das Videoheft.

Die Schnittübersicht.

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  • AndreaS.

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  • Sewing Nurse

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Danke für die Knipvorstellung! Die Hefte muss ich mir in Original anschauen, ob was für mich dabei ist :D

 

Erschreckend fand ich allerdings das letzte Top Nr. 18 auf der Seite von Knip. Die Rückenansicht sieht katastrophal aus! Vorderansicht ist etwas besser. Gerade das war ich am Überlegen... Nach der Seite würde ich mir den Schnitt nun aber nicht kaufen! Bzw. wie Corvu schon schrieb, die Passform ist nicht so dolle, bzw. Passform und Modell sind vllt nicht wirklich kompatibel :o

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