Strick newbie oder so....

Hallo,

Ich kann schon länger stricken, soll heißen ich kann ordentlich und gleichmäßig rechte und linke maschen, rippenstrick und Zöpfe stricken. Bisher habe ich aber nur Socken und Schals gestrickt. Lochmuster war bisher nicht der Hit, vielleicht hätte ich nachher noch spannen müssen, oder die nadelstärke war falsch, ich weiß nicht genau.

jetzt möchte ich mich mal an einen Pullover/Jäcke trauen. Nur finde ich diese Anleitungen immer so unverständlich?!? ich hatte versucht ein Bolerojäckchen aus einem Filatimagazin zu stricken und nachdem ich das 5. mal wieder angefangen hatte (nach den maschenproben...) hab ich es wieder aufgegeben.

jetzt habe ich mich in ein Modell aus der aktuellen rebecca verliebt. und zwar dieses hier. das gelbe.

Das Grundmuster ist ist aus rechten und linken maschen und erscheint mir recht einfach. das bündchenmuster ist ein rippmuster und der Zopf am rand wird offenbar angenäht.

jetzt würde ich euch gern mal fragen, wie schwierig ihr das Modell einschätzt? ist das schaffbar und wie arbeitet ihr euch durch die anleitungen?

und noch allgemeine fragen an die strickerinnen. Wie wichtig ist es das Originalgarn zu verwenden und wieviel gebt ihr normalerweise für einen selbstgestrickten Pullover (ich meine einen "ganzen", nicht so ein kleines Jäckchen wie dieses) aus? Ich trage gr.38.

vielen dank für eure Antworten ! katharina

Hallo,

 

und noch allgemeine fragen an die strickerinnen. Wie wichtig ist es das Originalgarn zu verwenden

Hallo Katharina,

das Orginalgarn ist nicht soo wichtig. Wichtig ist die Lauflänge der Wolle

damit die Angaben im Muster stimmen.

Gruß Gisela

Also ich fand es nie schwierig, nach Anleitung zu arbeiten. (So die Anleitung gut ist... manche Firmen haben schlechte oder gar fehlerhafte Anleitungen) Einfach genau lesen und exakt tun was da steht. Ein überlesener Buchstabe hat bei Musterbeschreibungen oft böse Folgen...

Ich habe jetzt zu Eurozeiten keine Pulli mehr gestrickt, aber mein teuerster hatte Material für 150DM (jaja, das sind nur 75 EUR. Aber das ist deutlich mehr als zehn Jahre her und alleine durch die Inflationsrate käme man sicher auch auf deutlich mehr als 100 EUR nach heutiger Währung. Und ich war noch Studentin, das war also schon ein großer Teil meines Budgets.)

Ich habe aber lange dran gestrickt (somit hat sich da das Geld schon auf ein paar Monate verteilt, in denen ich keine neue Wolle kaufen mußte) und die Jacke (war eine Jacke, kein Pulli, macht aber keinen nenneswerten Unterschied, denke ich) habe ich heute noch. Paßt nur nicht mehr. (Aber vorher wurde sie wenigsten zehn Jahre getragen...)

Ach ja zur Garnfrage... wichtig ist, daß die Maschenprobe übereinstimmt. Sonst paßt die Größe nicht.

Die Lauflänge ist der zweite Anhaltspunkt, wenn die aber nicht stimmt ist es nicht so schlimm, man braucht halt mehr Knäuel oder weniger.

Und die Eigenschaften bzw. die Materialzusammensetzung sollte ähnlich sein. Wolle und Baumwolle verhalten sich etwa ganz unterschiedlich und gerade Rippen und Zöpfe sehen auch ganz anders aus.

Billige Strickgarne habe ich früher auch einige verstrickt. Die Ergebnisse waren allerdings recht gemischt. Manche waren schön, aber andere nach dem zweite Waschen oder dritten Tragen komplett verpoppelt oder sind stark ausgeblichen. Danach habe ich günstig nur noch aus echten Sonderangeboten gekauft (also bei Garnen, wo ich wußte, daß es die vorher schon gab, ich die Firma kannte und die wirklich runtergesetzt waren, weil es eben Sommergarne zu Winterbeginn waren oder Farben die nicht mehr im Programm waren), sonst lieber Markengarne. Die müssen ja deswegen nicht superteuer sein, mittlere Preisklasse tut es auch.

und ja, Lochmuster UNBEDINGT spannen, das macht den MEGAunterschied. Was vorher aussieht wie ein Stück Kuhdung wird auf einmal zu einem Traum aus Spitze!

Hallo,

ich kämpf auch grad mit meinem ersten Pulli. Ich hab die Anleitung von Wolle Rödel, die find ich relativ einfach. Bis jetzt hab ich keine Probleme gefunden. Vorderteil und Rückenteil ist bereits fertig, die Ärmel sind in Arbeit.

Ich hab diesmal ausnahmsweise die Originalwolle verwendt und hab ca. 40 Euro dafür ausgegeben, bei Größe 36/38.

Ich find nur wichtig, dass man auf die Nadelstärke achtet. Bis jetzt hat alles gepasst obwohl ich meistens die Billigwolle verwend.

Ciao strickmaus83

Hallo Katha,

es ist sicherlich fuer Anfaenger einfacher das Originalgarn zu verwenden, als sich u.U. muehsam eine Alternative zu suchen.

Ich muss sagen, dass ich im Moment zum allerersten Mal einen Pulli mit dem Originalgarn stricke, weil die meisten Muster, die ich verwende, aus den USA kommen und die Originalwolle hier leider nicht erhaeltlich ist. Wenn man nicht viel Erfahrung hat ist es sicherlich sinnvoll sich in einem guten (das kann natuerlich problematisch sein ) Fachgeschaeft beraten zu lassen. Die haben auch oft Musterstuecke da, die genau in der Maschenprobe gestrickt sind, so dass man mal fuehlen kann, ob das spaetere Gestrick fuer den speziellen Schnitt ueberhaupt geeignet ist.

Zu den Kosten: Ich stricke ausschliesslich mit Wolle, die ich schoen finde und die sich fuer mich gut anfuehlt. Damit werden die Pullover ungefaehr so teuer, wie die die ich so im Laden kaufe. Also 50 bis 100 Euro fuer Wollpullis, ein bisschen weniger fuer BW. Ich kaufe nur Wolle, die ich gerne verstricke. Ich habe keine Lust mich mit einem Pulli aus billigem Platikgarn abzuquaelen, den ich dann hinterher noch nicht mal anziehe, weil mir immer die Haare zu Berge stehen.

Wenn man nicht so empfindlich gegenueber kratziger Wolle ist, kann man allerdings auch Geld sparen. Ich habe z.B. einen Pulli aus Drops Alpaca gestrickt, der hat mich 30 Euro (auch Groesse 38) gekostet. Es gibt sichere weicheres Alpaka als das von Drops, aber der Preis ist unschlagbar.

Liebe Gruesse

Andrea

Hallo,

ich kann mich da eigentlich nur anschließen. Die Lauflänge ist eigentlich ziemlich nebensächlich. Gerade ist eine Jacke fertig geworden, im Original mit 60 m gestrickt, meine Wolle hatte das Doppelte, die Maße stimmen aber, da die Maschenprobe gleich war. Die ist Wichtiger als alles andere, Nadelstärken kann man dann anpassen.

Und zu den Kosten: Willst Du einen Pullover stricken, weil die Wolle billig ist oder weil sie Dir gefällt? Darüber sollte man sich am Anfang klar werden. Meine Wolle ist fast nie billig (leider), aber ich würde mir auch keinen Pulli kaufen, nur weil er super günstig ist.

Und auch die Originalwolle macht es - meiner Erfahrung nach - nicht immer leichter. Ich hatte auch schon Fälle, da hat die Anleitung nicht mit meinem Gestrick überein gestimmt, trotz akurater Maschenprobe.

Versuch es doch einfach mal, Du mußt ja nicht gleich Kaschmirwolle kaufen;) Und wenn es geklappt hat, darf es das nächste mal auch teurer sein, so ärgerst Du Dich nicht.

Viel Erfolg!!

Hallo,

meine Erafhrungen dazu...

Ich find nur wichtig, dass man auf die Nadelstärke achtet

Jupp, ich habe den Fehler auch schon begangen, bei einer Jacke die Nadelstärke nicht so zu beachten wie angegeben (musste im Muster mit 2 verschiedenen Stärken gestrickt werden) und das Ende vom Lied war, das ich die komplette Jacke wieder auf trennen musste und von vorn beginnen.

Wolle besorge ich mir nach gefallen aber habe auch hier und da mal auf "billige" zurück gegriffen weil mein Budget für teureres erschöpft war oder die Farbe die ich brauchte nicht vorhanden. Nun das Ergebniss war bei der billigen Wolle immer das gleiche, nach Beendigung des guten Stückes gefiehl mir es überhaupt nicht mehr. Schlabbrig und unförmig und auch die Farben ensprachen beim fertigen Stück überhaupt nicht mehr so recht meinen Vorstellungen und flog in die hinterste Ecke und fristete dort sein dasein. Da ich dann hier am verkehrten Ende gespart habe, habe ich dazu gelernt und kaufe diese angebotenen "Plastikwollen" nicht mehr.

Um zu sparen stöber ich für Wolle (und natürlich andere Dinge die man gaaaanz dringend braucht) öfter mal in dem großen Auktionshaus. Hier kann man gerade bei Wolle gute Schnäppchen machen.

Gruß

Jo

jetzt habe ich mich in ein Modell aus der aktuellen rebecca verliebt. und zwar dieses hier. das gelbe.

Das Grundmuster ist ist aus rechten und linken maschen und erscheint mir recht einfach. das bündchenmuster ist ein rippmuster und der Zopf am rand wird offenbar angenäht.

 

jetzt würde ich euch gern mal fragen, wie schwierig ihr das Modell einschätzt? ist das schaffbar und wie arbeitet ihr euch durch die anleitungen?

Zum Schwierigkeitsgrad kann ich nicht viel sagen, da ich die Anleitung nicht habe. Ich wuerde es einfach probieren.

Anleitungen lesen kann man lernen, hier hat sich wahrscheinlich jeder schonmal die gleichen Fragen gestellt, wie Du. Als ich meinen ersten Pulli nach Anleitung gestrickt hab, bin ich auch in die beruehmte "Zur gleichen Zeit" Falle getappt.

Ich wuerde versuchen die Anleitung einmal zu lesen. Dabei muss man nicht jeden Schritt verstehen, aber vielleicht die Grundzuege. Z.B. bei nem Pulli, ob er in Runden oder Ruecken/Vorderteil getrennt gestrickt wird. Wie werden die Aermel gestrickt, usw.

Dann wuerde ich alle Stellen in der Anleitung markieren, an denen steht: "zur gleichen Zeit". Solche Stelllen treten z.B. auf, wenn man gleichzeitig Maschen fuer einen Ausschnitt und Maschen fuer die Aermelschraegung abnehmen muss. Dann wird z.B. erst die Aermelabnahme erklaert. Wenn man dann nicht weiterliest, muss man ein ganzes Stueck ribbeln, damit der Ausschnitt dahinkommt wo er soll.

Bei ganz komplizierten Anleitungen mache ich mir auch vorher eine Uebersicht, d.h. ich mal mir den Schnitt von dem Teil auf und schreib mir daneben, wieviele Reihen ich stricken muss. Z.B. 20 Reihen = 5cm neben dem Buendchen, 10 Reihen = 2cm von Buendchen bis zur ersten Tallienabnahme usw. Dann brauch ich nicht immer in der Anleitung die Stelle zu suchen, in der ich gerade bin, sondern sehe das mit einem Blick. Ausserdem kann man dann zwischendurch mal Nachmessen, ob die MaPro noch stimmt und bei Bedarf einfach eine Reihe mehr oder weniger stricken.

Und das wichtigste: Bei Fragen, immer fragen. Hier hilft Dir immer jmd. ueber schwierige Stellen in der Anleitung.

Liebe Gruesse

Andrea