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Gesellschaftskleid 1899 – Meine Version eines Originals


Tarlwen

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Das abstehende hat mich auch am meisten gestört.

Aber ich habe jetzt noch eine andere Variante gefunden, die mir sehr gut gefällt; eine Kanzashi-Blüte.

 

DSCF3033.jpg

 

DSCF3034.jpg

 

Kanzashi bezeichnet eigentlich die Frisurendekoration von Geshas, und davon abgeleitet eine alte japanische Technik, um Stoffblüten und Blätter herzustellen.

 

An viktorianischer Kleidung habe ich sie bisher bewusst noch nicht gesehen (aber auch nicht gezielt danach gesucht) aber Stoffblüten und Rosetten in allen Varianten waren ja ein beliebtes Zierelement an Damenkleidung. Und wer weis, vielleicht hat sich ja im Zuge des Japonismus die ein oder andere Kanzashi-Blüte auch an ein europäisches Damenkleid verirrt. ;)

 

Mir gefällt es ziemlich gut, zumal die Form der Blätter die Form der perlengestickten Blüte auf der Weste wieder aufgreift. :)

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Vielen Dank! :hug:

Ich glaube auch, das das noch gefehlt hat.

 

Der Gürtel schließt mit vier Druckknöpfen, die zwei kleinen halten die Blütenblätter nah am Gürtel. Die noch halb sichtbare weiße Filzscheibe deckt die Nahtzugaben der Blüten ab. Der Faden, der auf halber Höhe um die Blüte herum läuft, hält die Blätter zusammen und macht die Blüte stabiler.

 

DSCF3036.jpg

 

 

Bei der finalen Anprobe muss ich noch die Länge des Taillenbandes bestimmen.

Das Kleid an sich ist fertig, aber ich muss noch ein paar Ausbesserungsarbeiten machen:

 

Erinnert Ihr Euch noch an das Band, das Innen im Rock die Falten hält? Das hatte ich mit Druckknöpfe befestigt, das hält aber nicht.

Also muss ich die Druckknöpfe durch normale ersetzen, ebenso das Band, das ja jetzt Knopflöcher braucht.

Dafür nehme ich den Rest des Nahtbandes vom Taillenband und versehe es mit Knopflöchern. Allerdings mit der Computermaschine, man möge mir den Fauxpas verzeihen. ;)

Die Knöpfe im Rock müssen dann natürlich raus.

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Schick geworden das Kleid. Das mit der Blüte am Gürtel merk ich mir mal, muss auch noch einen machen. Was kommt denn auf den Kopf?

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Das sieht absolut Toll aus, die Blüte komplettiert das Kleid toll, und ist nochmal ein echter Eyecatcher in der Taille!

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Hallole

 

Es ist immer wieder eine besondere Freude dir beim Arbeiten zuzuschauen. Da steckt soviel Liebe zum Modell drin. Es ist nicht einfach nur ein "kleid genäht",

 

Ich bin gespannt auf dich mit Kleid. Ich bin mir sicher, da stimmt wirklich alles.

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Vielen Dank! :hug::hug:

 

Das Band, das die Falten hält, ist jetzt fertig.:

Nicht soo toll mit den Maschinenknopflöchern und den Kunststoffknöpfen, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. ;)

Halten tut's zumindest viel besser als die Druckknöpfe und es sieht ja zum Glück niemand.

 

DSCF3038.jpg

 

Den Rockverschluß habe ich auch noch um einen guten cm versetzt.

 

 

Je nach Wetter werde ich morgen mal gucken, ob ich morgen ein paar Fotos mit mir im Kleid machen kann.

Ansonsten gibt es spätestens im Juni Bilder und dann auch komplett mit Hut.

 

Was kommt denn auf den Kopf?

 

Zweierlei: für Spaziergänge o.ä. tagsüber ein Hut und für die Larp-Ballveranstaltung ein Haarschmuck mit Perlen, der hinten in die Frisur gesteckt wird.

Mit dem Hut habe ich schon angefangen, später dazu mehr.

Bearbeitet von Tarlwen
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Mein Fazit:

Auch wenn das Gesamtprojekt noch nicht beendet ist (es fehlen ja noch Hut, Haarschmuck, Fächer, Tasche und Sonnenschirm), ziehe ich hier schon mal mein Fazit zum Kleid selbst.

 

An erster Stelle ein ganz ganz liebes Dankeschön an Euch, für Eure fachkundige Unterstützung, Feedback und Verbesserungsvorschläge und nicht zuletzt Eure Zusprache! :hug::hug::hug:

Auch wenn ich nicht immer alle Ratschläge von Euch umgesetzt habe, habt Ihr mir sehr geholfen!

Mein Lieblingskleid wird das sicher nicht werden und ich muss mich damit abfinden, dass ich in dem Kleid niemals so schlank aussehe, wie ich das für mich von viktorianischer Mode erwarte.

 

Nach mehreren Rokoko- und Mittelalter/Fantasyprojekten hat mir was viktorianisches mal wieder richtig viel Spaß gemacht.

Nach einem viktorianischen Original zu nähen war eine Premiere für mich und im Nachinein war das ausgesuchte Stück für mich nicht gerade die beste Wahl, was den Schnitt angeht.

Demnächst mache ich wieder was in der Richtung Krinoline oder meiner Witwe (Schmales Oberteil, viel Geraffel an den Hüften, Deko-Schwerpunkt auf dem Rock) da bin ich glaub ich besser mit bedient.

 

Ich habe wohl zu wenig die Figur der Besitzerin und meine eigene refektiert und nicht gesehen (oder nicht sehen wollen) dass an mir ein Schnitt für eine große, schlanke Frau mit extrem schmaler Taille vielleicht nicht so toll aussieht. Aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. ;)

 

Das macht wohl auch einen Unterschied dazu, wenn man nach einem Modekupfer arbeitet. Die sind so hoffnungslos fehlproportioniert, dass man das reale Kleidungsstück an seine eigenen Porportionen anpassen muss und es zwangsläufig anders aussieht als die Vorlage.

Ich habe zu sehr versucht, die Proportionen des Originals zu übernehmen, die aber nicht zu meinen eigenen passen.

 

Das nähen auf der Tretmaschine hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich auch nicht durch fehlende Stiche o.ä. eingeschränkt gefühlt – im Gegenteil. Ob das jetzt damit zusammen hängt, dass die Verarbeitungsweisen des 19. Jahrhunderts einfach keine anderen maschinellen Stiche als Gradstich kennen, sei mal dahin gestellt. Ich werde auf jeden Fall auch weiter auf der Tretmaschine nähen, die Computermaschine kam mir vorhin bei den Knopflöchern sehr laut vor. :D

 

Naja, jetzt geht's weiter mit dem "Kleinkram" wie dem Hut.

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Zeig uns das bitte auch auch noch mal komplett. Ich mag ja lieber die Mode aus den Jahren dieses Kleides und kann mit dem ganzen Gerüsche und Geraffel der anderen Epochen weniger anfangen.

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Leider hat sich am Wochenende keine Möglichkeit ergeben, ein paar Fotos zu machen.

 

Dafür gibt's neues von der Hut-Front:

Ich hab mir einen zeitlich passenden Schnitt besorgt – den Gibson Girl Hat von Lynn McMasters.

 

Der Hut wird auf einer Basis aus Steifleinen und Hutdraht aufgebaut. Der erste Schritt ist also die Grundform aus Steifleinen, an deren Ränder Hutdraht genäht und anschließend mit Schrägband umklebt wird.

 

DSCF2999.jpg

 

DSCF30011.jpg

 

Schritt zwei ist das Bekleben mit Filz, damit sich die grobe Struktur vom Steifleinen später nicht durchdrückt und die Kanten weicher werden. Ich habe dünnen Bastelfilz verwendet.

 

DSCF3003.jpg

 

 

Jetzt kommt der Bezug aus dem Moiré und ich beginne mit der Krempe.

Zuerst mache ich die Paspel, die an den Rand kommt und rechts auf den Bezug der oberen Krempenseite genäht wird. Die Nahtzugaben werden zurückgeschnitten, um nicht so aufzutragen.

Das Loch im Krempenbezug wird kleiner zugeschnitten als es gebraucht wird und dann eingeschnitten, um über die Krone zu passen.

Dann wird das Teil über die Krone gezogen, die Nahtzugabe über den Rand der Krempe nach unten umgeschlagen und festgesteckt.

 

DSCF3039.jpg

 

Im nächsten Schritt kommt die untere Hälfte der Krempe dagegen:

das Teil wird um den Kopfausschnitt herum festgesteckt, straff gezogen und die äußere Kante bekommt Dreiecke ausgeschnitten und wird eingeschlagen und ebenfalls festgesteckt und im nächsten Schritt angenäht.

Damit ist die Krempe fertig und es geht an die Krone.

 

DSCF3042.jpg

 

Der erste Schritt zur Krone ist der "Deckel", der wird über den Hut gepinnt, die Nahtzugaben nach unten geschlagen und wieder Dreiecke raus geschnitten, damit alles glatt anliegt. Im Anschluß wird der Deckel angenäht.

 

DSCF30441.jpg

 

Der noch fehlende Teil der Krone wird rechts auf rechts zusammen genäht, die obere und untere Kante eingeschlagen und ebenfalls angenäht.

 

DSCF3049.jpg

 

Damit ist der Hut (bis auf das Innenfutter) fertig und meine Hände vollkommen zerstochen. Irgendwie kann ich nicht gut mit Fingerhut arbeiten und zersteche mir wenn immer die linke Seite vom rechten Mittelfinger, da wo kein Fingerhut Schutz bieten kann.

 

Das hier ist offenbar das Kleid der Flecken – diesmal hab ich mir in den Finger gstochen und nicht gemerkt, dass es blutet und mir den Hut besudelt... :( Aber das bekomme ich glaub ich eher raus als die elende Kreide.

 

Beim Schnittmuster hab ich mich nicht an die Zusammenbaureihenfolge gehalten, sondern es so gemacht, wie sonst auch. Ist glaube ich nicht so tragisch, am Ende ist auch ein Hut raus gekommen, der jetzt noch auf Deko wartet. ;)

 

Das war mein erster Hut mit Steifleinen und die Stabilität des Hutes ist schon wesentlich besser als bei meinen bisherigen.

Was mich etwas stört, ist die Dicke der Krempe, bedingt durch den Filz und die ziemlich offensichtlichen Stiche auf der Unterseite der Krempe.

Bei meinen bisherigen Hüten habe ich kein Steifleinen sondern festen Köper und Hutdraht benutzt und habe Ober- und Unterseite der Krempe rechts auf rechts zusammen genäht, gewendet und das Innenleben durch den Kopfausschnitt in die Krempe gefummelt. Dadurch fielen die sichtbaren Stiche am Krempenrand weg, fand ich schöner, aber das Steifleinen-Drahtgestell ist zu steif, um es durch den Kopfausschnitt zu quetschen, dafür hält der Hut besser die Form.

Beide Methoden haben so ihre Vor- und Nachteile.

 

In den nächsten Tagen geht es an die Deko, ich bin noch unschlüssig, wie ich den Hut dekoriere.

Zum Schnitt gehören Blatt- oder flügelartige Dekoelemente, die mir ziemlich gut gefallen, dazu habe ich cremefarbene Rosen, schwarze Straußenfedern, schwarzen Huttüll, und schwarze Satinbänder zur Auswahl. Mit der Riesenschleife auf dem Beispielmodell kann ich mich nicht so recht anfreunden.

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Sehr interessant!

Toll ist der Hut geworden! Ich hoffe auch, dass Du das Blut entfernen oder wenigstens mit Deko verdecken kannst.

Dein schöner Fingerhut ist mir gleich aufgefallen.....alles muss zeitgerecht sein, gell! ;)

 

Die Flügeldeko sieht toll aus, die würde ich auch so übernehmen.......und die Riesenschlaufe ebenfalls weglassen! Was zuviel ist, ist zuviel!

 

Noch meine Meinung zum Kleid. Du hast geschrieben, dass Du die Figur dazu nicht hast.........das finde ich nicht, und genug Taille (auch ohne Riechfläschchen-Korsett) hast Du dafür auch.

 

Als ich das voluminöse Oberteil des Originalkleides gesehen habe, da dachte ich mir gleich, da darf man aber keine Oberweite haben. Ich bin eigentlich überrascht, dass das Kleid nicht mehr aufträgt!

Mir gefällt es super......und es ist halt mal etwas anderes...........;)

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Bin mal gespannt, wie Du Deinen Hut dekorierst. Die hatten damals schon sehr abenteuerliche Dekos. Besonders schrecklich finde ich die ausgestopften Vögel. The Barrington House

 

Ich glaube, davon kommt der Ausdruck: "Du hast'n Vogel", ich finde, man muss auch einen haben, um so einen Hut tragen zu wollen. :D

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Danke Grillenhirn! :hug:

Man.. äh Frau ist ja mit sich selbst immer etwas kritisch. ;)

 

Als ich das voluminöse Oberteil des Originalkleides gesehen habe, da dachte ich mir gleich, da darf man aber keine Oberweite haben

 

Das dachte ich auch, aber obenrum hab ich ja nicht so viel, da kanns ruhig etwas auftragen.

 

Die Arbeit ist für heute erledigt und ich guck mal noch ein bisschen nach der Hut-Deko. :)

 

"Du hast'n Vogel", ich finde, man muss auch einen haben, um so einen Hut tragen zu wollen.

 

:D:D:D

Die ausgestopften Vögel finde ich auch etwas schräg, das brauche ich nicht unbedingt. Obwohl grade ganze Vögel oder Flügel ziemlich "in" waren.

Oder riesige Blumenbouquets, gerne mit Federn und Schleifen, je größer desto besser. :D

Aber so voluminös wird es bei mir nicht werden.

Bearbeitet von Tarlwen
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Es ist wohl doch etwas *hust* üppiger geworden. :p

Gefällt mir aber ziemlich gut und es streckt. ;)

 

DSCF3059.jpg

 

Das, was auf dem Foto so wie ein großer schwarzer Fleck aussieht, sind zwei von drei "Flügeln" mit schimmernden Hahnenfedern dazwischen.

Auf die zusammengezogene offene Kanten vom kleineren Flügel kommt noch ein Knopf in der Art wie sie auch an der Weste sind.

 

DSCF3061.jpg

 

Was meint ihr?

Ich überlege grade, ob ein heller kleiner Flügel besser aussehen würde, damit es nicht so viel schwarz auf einem Fleck ist.

Bearbeitet von Tarlwen
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