Antje_jaruschewski Geschrieben 9. September 2009 Melden Geschrieben 9. September 2009 Hallo Ihr, ich hatte die Idee, mir einen Hosenrock zu nähen. Will mal etwas femininer, aber trotzdem noch bewegungstauglich (radfahren) usw. daherkommen. Wie sind Hosenröcke denn eigentlich konstruiert? Einfach nur wie eine Hose mit sehr weiten Beinen (dann klönnte ich das auch selber bewerkstelligen), oder siehts da innen im Schritt irgendwie anders aus? Bei den Schnittzeichnungen der Schnittmuster sieht man gerade die wichtigen Bereiche nicht... Viele Grüße, Antje
rightguy Geschrieben 9. September 2009 Melden Geschrieben 9. September 2009 (bearbeitet) Hi! Rein theoretisch wird es genauso gemacht, wie Du schon selber sagst: Beine erweitern durch Ausstellen/Aufdrehen/Kräusel/Falten, Seitennaht ab Hüftbogen abwärts entsprechend anpassen, Innennähte ebenso. bei Hosenröcken empfielt es sich zusätzlich die Schrittkurve insgesamt etwas tiefer auszuschneiden, damit er schön weich fällt und dort nicht zu straff sitzt. Diese Faustregel gilt übrigens auch bei Hosen: Je weiter und fließender die Beine fallen sollen, desto eher schneidet man den Schritt etwas tiefer aus. (Je nach Weite ca. 1-3cm, ausprobieren!!) Über der Hüfte wird - je nach Modell - die erarbeitete Weite des Modells beibehalten, ohne daß darüberhinaus Zugaben angezeichnet werden, damit hier die Paßform erhalten bleibt. Gruß aus Wien, Martin P.S. Hat man keinen Hosenschnitt, geht es aber auch aus einem Rockschnitt. Das ist sowieso die Art, wie man EIGENTLICH einen Hosenrock erstellen würde, um sich so viele Details, die man für einen Hosenrock nicht benötigt, zu ersparen. Bei der Methode wird an der vorderen Mitte der innere Beinbereich mit Schrittrundung angezeichnet. Hier bleiben demnach auch vordere und hintere Mitte(lnaht) gerade!! Bearbeitet 9. September 2009 von rightguy
vintoria Geschrieben 9. September 2009 Melden Geschrieben 9. September 2009 Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Probiers einfach nach Martins Beschreibung aus. Inwieweit Du den Schritt noch nachträglich vertiefst, kannst Du ja austesten. Kommt auch auf den Ausgangschnitt an. viele Grüsse Vintoria
Antje_jaruschewski Geschrieben 9. September 2009 Autor Melden Geschrieben 9. September 2009 Aha, prima. Dann nehm ich einfach einen Hosenschnitt für eine weite Marlenehose, den ich eh schon benutzt habe und änder den entsprechend um, der müsste dann auch im Schritt schon passen. Vielen Dank für eure kompetenten und schnellen Tipps!!!! Gruß, Antje
pharao Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 Aus gegebenem Anlass möchte ich mich hier mal dranhängen ... Ich habe das grade gelesen, dass man eigentlich einen Hosenrock besser aus einem Rockschnitt zeichnen kann .... ist es richtig von mir verstanden, ich nehme das normale Rock-Schnittteil mit der vorderen Mittelnaht und zeichne da in entsprechender Höhe - kann man ja von einem Hosenschnitt unterlegen - den Schritt an? Ich habe mal versucht das laienhaft zu malen ...
Tilli Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 So in etwa. Als Maß brauchst Du die Sitzhöhe. Dazu gerade auf eine feste Unterlage setzen (Stuhl oder Tisch) und an der Seite von der Taille bis auf die Unterlage messen. Jetzt an der vorderen Mitte die Sitzhöhe + 0 - 2 cm nach unten abmessen und zur Seite einen rechten Winkel zeichnen. Länge Hüftumfang : 8 - 1,5 bis -2 cm. An der hinteren Mitte beträgt diese Länge Hüftumfang : 8 + 2 bis 3 cm. Einen schönen Bogen für die Schrittnaht zeichnen. Die Innenbeinnaht verläuft gerade nach unten. Hast Du als Rockgrundlage einen ausgestellten oder glockigen Rock verläuft die Innenbeinnaht etwas anders. Für mich nähe ich lieber gerade Hosenröcke. Die finde ich bei breiten Hüften etwas vorteilhafter. LG Sabine
pharao Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 (bearbeitet) Hallo, uiiii - viel Rechnerei - ich bin eher praktisch veranlagt ... hihiii ... Ich habe einen Rockschnitt, der grade ist - unter den habe ich einfach mal die Schnittteile meiner zu letzt genähten Hose gelegt - den Bund jeweils ausgerichtet und dann nach Augenmaß versucht das ganze sinnvoll und harmonisch ineinanderlaufen zu lassen ... Die Schrittnaht der Hose habe ich dabei seitlich parallel zur Rockkante ausgerichtet, da der Rockschnitt ja grade ist. Ich habe mein Schnittteil mal fotografiert und mit Farbe nachgemalt. Dann kann man es besser sehen denke ich. Ich habe das Rockteil auf das Hosenteil gelegt - das grüne markiert den eigentlichen Verlauf der Hose, das rosane den des Rockes ... beides habe ich dann zusammen neu abgemalt als Hosen-Rock-Schnittteil Als Länge habe ich den Saum des Rockes genommen als Breite die jeweils äußeren Kanten von Rock bzw. Hose. Bearbeitet 25. August 2010 von pharao
Tilli Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 Hallo Maritta, bei einem Hosenrock liegt die Schrittnaht etwas tiefer als bei einer Hose, daher das andere Maß. Der Schritt hängt also ein bißchen. Das ist zwar ungewohnt, trägt sich aber auch ganz gut. Außerdem verläuft die innere Beinnaht im rechten Winkel zum Saum, also nicht mit so einem schönen Bogen. Sonst werden es Bermudas. Liebe Grüße Sabine
dormouse Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 1942Slacks, Shorts, Culottes and Bathing Suits In diesem Link sind auch noch ein paar Bilder zur Konstruktion von Hosenröcken. LG Sandra
DoroDu Geschrieben 26. August 2010 Melden Geschrieben 26. August 2010 Danke für den Link. Das Thema wird mich vielleicht zum Herbst auch noch beschäftigen. Hab früher viel Hosenröcke getragen. Wäre mal wieder was anderes.
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