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Geschrieben

Hallo,

 

in letzter Zeit bekomme ich immer wieder Anfragen ob ich denn mal ein komplette s Teil für die Kunden nähen könnte.

 

Gewerbeanmeldung wäre vorhanden und es würde nach vorliegenden Schnittmustern genäht. Sozusagen

eben Konfektionsschneiderei.

 

Bei Abendmode ist man ja mit Material schon locker bei oder über 100,00 Euro. Dann kommen noch die Stunden für

Stoff ausschnippeln, nähen, anpassen dazu.

 

Andererseits sehe ich in den Katalogen tolle Kleider zu erschwinglichen Preisen. Da muss man schon eine total

verkorkste Figur haben um in keines der Kleider zu passen.

 

In einem Abendmodegeschäft habe ich gesehen, dass ein schönes Kleid so bei 300,00 Euro anfängt.

 

Ich nähe selbst und es macht mir Spaß mal was außer der Reihe für mich zu nähen. Bei Kundenanfragen sehe ich das

etwas anders. Wie viele von Euch wissen, glauben die Leute nicht wirklich wie viel Zeit so ein Projekt einnimmt.

 

Also ein langes Abendkleid würde ich nicht unter 250,00 Euro anbieten wollen (wenn überhaupt). Habe nur mal versucht

nach Stunden, Material zu berechnen und bin der Meinung wenn die Leute sich ein schönes Kleid im Kaufhaus kaufen oder

im Versand bestellen und das geändert wird kommen sie günstiger weg.

 

O.K. des Menschen Wille ist sein Himmelreich. :D

 

Was sagt Ihr dazu?

 

LG Manu

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Hallo Manu

Da ist wohl was Wahres dran. Hast Du mal Deinen veranschlagten Stundenlohn hochgerechnet auf die Arbeitszeit? Den Preis kostet es eben.

Wenn Leute ein Kleid im Laden billiger bekommen, kann es Dir ja egal sein. Sie müssen sich ja keins nähen lassen...

Aber einen Kleiderschnitt für eine verkorkste Figur abzuändern, ist auch kein Pappenstiel. Traust Du Dir das zu?

Geschrieben

Hi!

Pauschal kann man das nicht rechnen, finde ich.

Wenn mir allerdings jemand für ein handgenähtes Kleid nur den Ladenpreis eines Dutzendmodells zahlen wollte, könnte der mich - mit Verlaub - am Abend besuchen.

Material schlucken beide Kleider, Arbeit steckt allerdings deutlich mehr in einem Einzelstück.

Wenn jemand nur den Preis zahlen kann oder will, der auch für ein Fabrikkleid verlangt wird, dann sollte er sich - meiner Meinung nach - das Fabrikkleid kaufen.

Egal, ob nach fertigem Schnittmuster oder nicht, auf die Maße der Kundin bringst Du das Kleid allemal.

Nimm bloß nicht zu wenig, sonst wird das immer erwartet!

Grüße,

Martin

Geschrieben

Das Zutrauen käme auf die Kundenwünsche und den Schnitt an.

 

Andererseits braucht man für so ein komplettes Kleid etwas länger als für eine Änderung.

 

Hmmm, eigentlich wollte ich nur mal gelegentlich so ein Musterkleid nähen um den Kunden zu zeigen was

man aus Stoff alles machen kann.

 

LG Manu

Geschrieben
Hi!

Pauschal kann man das nicht rechnen, finde ich.

Wenn mir allerdings jemand für ein handgenähtes Kleid nur den Ladenpreis eines Dutzendmodells zahlen wollte, könnte der mich - mit Verlaub - am Abend besuchen.

Material schlucken beide Kleider, Arbeit steckt allerdings deutlich mehr in einem Einzelstück.

Wenn jemand nur den Preis zahlen kann oder will, der auch für ein Fabrikkleid verlangt wird, dann sollte er sich - meiner Meinung nach - das Fabrikkleid kaufen.

Egal, ob nach fertigem Schnittmuster oder nicht, auf die Maße der Kundin bringst Du das Kleid allemal.

Nimm bloß nicht zu wenig, sonst wird das immer erwartet!

Grüße,

Martin

 

:D:D:D Weil die Änderungen ja recht günstig sind glauben wohl einige Leute, dass man mal eben schnell so ein

Kleidchen genäht hat.

 

Klar muss man den Schnitt noch der Figur anpassen. Da sehe ich auch kein Problem drin. Es sei denn die Kundin

versteift sich auf einen Schnitt, der ihr partout nicht steht.

 

Ich bin keine Maßschneiderin. Da gibt es rechtliche Grenzen was man wann, wo, wie und so weiter darf. :o Deshalb

würde ich einen fertigen Schnitt zugrunde legen. Auch dafür gibt es wieder Richtlinien . . .

 

Wie Du schon schreibst sehe ich es auch nicht ein für einen Hungerlohn zu arbeiten nur damit andere billig

an ein Unikat kommen.

 

Hmm, es hat halt alle seine zwei Seiten.

 

:DManu:cool:

Geschrieben

Hi, habe vor kurzem bei einer Maßschneiderin gefragt was bei ihr ein Mantel nähen kosten würde? Material vorhanden . Die Antwort lautete 500,-€ , der Anzuge meines Mannes mit 2. ter Hose- Maßanfertigung wegen Morbus Bechterew - kostete 750,-€ soviel zu den Preisen. LG Hedi

Geschrieben
Hi, habe vor kurzem bei einer Maßschneiderin gefragt was bei ihr ein Mantel nähen kosten würde? Material vorhanden . Die Antwort lautete 500,-€ , der Anzuge meines Mannes mit 2. ter Hose- Maßanfertigung wegen Morbus Bechterew - kostete 750,-€ soviel zu den Preisen. LG Hedi

 

Und das kommt mir nicht einmal sooooo wahnsinnig teuer vor, wenn man bedenkt, daß sicher zwei Anproben, das Erstellen des Schnittmusters und die sachgemäße Einlagen-, Futter- und Knopflochverarbeitung für den Preis geboten werden.:cool:

Martin

Geschrieben

meine schwester hat sich ein kleid nähen lassen für die hochzeit ihrer tochter.

ich würde sagen ein festliches nachmittagskleid. ich glaube es war aus chiffon oder vielleicht auch georgette. mit vielen zipfeln und rollsäumen.

alles in allem fand ich es schon ziemlich aufwendig.

eine schneiderin hat das kleid genäht.

es kostetete 480€ + materialkosten.

 

gruß

benzinchen

Geschrieben
Hi!

Pauschal kann man das nicht rechnen, finde ich.

Wenn mir allerdings jemand für ein handgenähtes Kleid nur den Ladenpreis eines Dutzendmodells zahlen wollte, könnte der mich - mit Verlaub - am Abend besuchen.aterial schlucken beide Kleider, Arbeit steckt allerdings deutlich mehr in einem Einzelstück.

Wenn jemand nur den Preis zahlen kann oder will, der auch für ein Fabrikkleid verlangt wird, dann sollte er sich - meiner Meinung nach - das Fabrikkleid kaufen.

Egal, ob nach fertigem Schnittmuster oder nicht, auf die Maße der Kundin bringst Du das Kleid allemal.

Nimm bloß nicht zu wenig, sonst wird das immer erwartet!

Grüße,

Martin

 

...der Preis ist so betrachtet unerheblich. Hat eine Frau sich entschieden, für ein besonderes Kleid einen bestimmten Preis zu zahlen, so wird sie ein maßgeschneidertes Unikat wählen - und nicht preisgleichein Fabrikkleid von der Stange...:)

 

Grundsätzlich muss die Kundin wissen, was sie für wieviel will und die Macherin muss ihren Wert der Arbeit einsetzen. Kommen beide zusammen ist es wunderbar...;)

Geschrieben

Hallo - wenn ich so überlege, wie lange ich an meinem langen Abendkleid gesessen habe - dann waren das so etwa 30 Stunden (davon alleine 4 oder 5 Stunden für das Handsäumen). Das würde ich ganz sicher nicht für 10 Euronen die Stunde tun......

 

Dazu kommt - die Kleider für 250,- Euros sind dann auch aus 100% Polytierchen - und sooo banal ist die Anpassung da auch nicht. Ich hab obenrum eine gute Konfektionsgröße kleiner als um die Hüften - da möchte ich ein trägerloses Abendkleid nicht wirklich anpassen dürfen....

 

Von daher - vergiß die Preise im Laden - und orientier Dich an der vermuteten Arbeitszeit.

 

Sabine

Geschrieben

Ich würde der Kundin detailliert vorrechnen, was es kosten wird und dabei auch einen realistischen Stundenlohn für mich berechnen. Einen Kostenvoranschlag eben, so wie es jeder Handwerker macht, der kostendeckend wirtschaften muss.

 

Dann kann die Kundin entscheiden, ob es ihr das wert ist.

Geschrieben

Eine Freundin hatte mich auch gefragt, ob ich ihrer sehr schlanken Tochter ein Abiball-Kleid nähen konnte...hatte ihnen gesagt, sie sollten sich mal Schnitte im Internet angucken...aber sie da nicht groß bei unterstützt, da ich noch nie solch ein Kleid genäht habe und das nur ungerne gemacht hätte... eben, weil viiiiel Arbeit und sicher keine "gerechte" Entlohnung unter Freunden möglich gewesen wäre.

 

So haben sie dann hier vor Ort in einem herrlich altmodischen Geschäft (die haben tolle Abendkleider bzw. festliche Sachen, die dann angeblich auch nur 1 x verkauft werden, damit eben nicht 10 Mädels das gleiche Kleid an dem Abend tragen) ein schönes Kleid gefunden, was natürlich noch sehr abgeändert werden musste... aber ich glaube, damit sind alle Beteiligten besser gefahren!

Geschrieben

Danke für Eure Bestätigung.

 

Also bin ich doch kein gieriger Raffzahn, der für ein Kleid gleich mehrere 100,00 Euros einsäckeln will.

 

Ich geb ja zu, dass ich nicht die schnellste bin. Mit der Zeit sind die oft wiederholten Arbeiten schon

zügig erledigt aber an ein Festkleid möchte ich dann doch nicht so hoppla hopp rangehen. Da nehme ich mir

lieber etwas mehr Zeit um alles ordnungsgemäß zu machen. Es soll ja auch schön aussehen.

 

Man will die Leute ja nicht schröpfen. Andererseits sollte man solche Arbeiten nicht unter Wert verkaufen. Stundenlohn

so zwischen 10 und 15 Euro wäre schon nicht schlecht. Ich glaub dafür nimmt so mancher Facharbeiter selbst

in diesen Zeiten noch kein Werkzeug in die Hand. Das dürfte in etwa die Obergrenze einer gut bezahlten Reinigungskraft

sein.

 

Dann käme noch das Material dazu.

 

Die kleinen Details an Kleidungsstücken sehen so schön aus aber keiner fragt danach wie lange es dauert diese

Dinger herzustellen. Die glauben, dass man das billigst in China bestellen kann.

 

:hug: Schon mal danke für Eure Beiträge sagt Manu

Geschrieben
Eine Freundin hatte mich auch gefragt, ob ich ihrer sehr schlanken Tochter ein Abiball-Kleid nähen konnte...hatte ihnen gesagt, sie sollten sich mal Schnitte im Internet angucken...aber sie da nicht groß bei unterstützt, da ich noch nie solch ein Kleid genäht habe und das nur ungerne gemacht hätte... eben, weil viiiiel Arbeit und sicher keine "gerechte" Entlohnung unter Freunden möglich gewesen wäre.

 

So haben sie dann hier vor Ort in einem herrlich altmodischen Geschäft (die haben tolle Abendkleider bzw. festliche Sachen, die dann angeblich auch nur 1 x verkauft werden, damit eben nicht 10 Mädels das gleiche Kleid an dem Abend tragen) ein schönes Kleid gefunden, was natürlich noch sehr abgeändert werden musste... aber ich glaube, damit sind alle Beteiligten besser gefahren!

 

 

:D:D:D Genauso habe ich es neulich bei Bekannten gemacht. Das gekauft Kleid musste zwar auch noch geändert

werden. Das war aber schnell erledigt.

 

LG Manu

Geschrieben

..also ich zahle für einen Facharbeiter (Klempner, Elektriker) ca. 45 Eur Netto. / 54 Euro brutto. Für 10 Eur arbeitet garantiert überhaupt kein Facharbeiter - wenn man überhaupt einen bekommt- :cool:

Geschrieben

Hallo,

 

eine Schneidermeisterin, bei der ich schon mal was machen lasse, nimmt ca 30 Euro die Stunde, und zwar für alle Arbeiten.

Schließlich lebt sie davon, muss Steuern und Versicherungen bezahlen und fürs Alter vorsorgen. Ich bin natürlich froh, dass sie nicht mehr nimmt;), aber reich wird sie davon mit Sicherheit nicht.......

 

Die Schnittmuster, die du im Handel kaufst, sind übrigens nicht für "gewerbliches Nacharbeiten" geplant. - Wo kein Kläger ist, ist kein Richter; aber vielleicht informierst du dich besser im Vorfeld bei einer wirklich kompetenten Adresse (IHK, Arbeitsamt o. ä.) über die Rechtslage, was du als "Kleinstunternehmerin" darfst und was nicht.

 

Es hat sicher niemand etwas dagegen, wenn du gelegentlich aus "Gefälligkeit" für Bekannte Kleidung nach Fertigschnitten nähst und dafür eine "Anerkennung" bekommst. Wenn du das in größerem Stil betreiben willst, würde ich mich an deiner Stelle, wie gesagt, im Vorfeld gründlich beraten lassen.

 

gundi

Geschrieben

Und was heißt da eigentlich Raffzahn? Für 10 Euronen die Stunde nehm ich kein Maßband in die Hand...

 

Gruß

 

Sehr gut gesagt, WÜRDE ich es für Geld tun, sähe ich das auch so!

 

M.

Geschrieben

Das mit den Schnittmustern kenne ich auch so wie Annette es schrieb.

 

Hier auf dem Dorf wirst Du ganz schön entgeistert angesehen wenn Du 300,00 € für ein Kleid verlangst. Vergleichswerte

hat man hier auch weniger. Bei Änderungsarbeiten ja aber nicht bei kompletten Näharbeiten.

 

Ob ich 30,00 € als Hobbyschneiderin verlangen kann? Bin ja keine gelernte Schneiderin. Das Nähen habe ich

immer nur so nebenher betrieben. Andererseits habe ich natürlich auch Raumkosten, Versicherungen u.s.w.

Bei der Warenpreiskalkulation berücksichtige ich das auch.

 

Kommt natürlich auf das Endergebnis an. Der Kunde sollte auch was gescheites für sein Geld bekommen.

 

Wie gesagt sind die Änderungen ja erschwinglich. Deshalb denken einige Leute wohl bei dem vielen Stoff in meinem

Regal, dass so ein Kleidchen doch ruck zuck und für'n Appel und ein Ei genäht sind. Wenn man denen dann die

Kosten allein fürs Material vorrechnet werden die Augen schon sehr ungläubig.

 

Deshalb habe ich bei solchen Gelegenheiten das Gefühl ein etwas aus der Art geschlagener Raffzahn zu sein.

 

Dank Euch weiß ich jetzt, dass ich doch noch normal bin.

 

LG Manu

Geschrieben

Ich habe gerade mal überlegt, was ich für einen Preis im Kopf hätte, würde ich mir ein Abendkleid nähen lassen. Also, ich würde von ca. 500 Euro ausgehen. So als Verhandlungsbasis :D

Und wahrscheinlich hätte ich noch ein schlechtes Gewissen dabei, weil ich ja weiß, wieviel Arbeit das macht :rolleyes:

Geschrieben

Ich lasse mir regelmässig Kleidung bei einer ausgebildeten Schneiderin nähen, die auch ganze Kollektionen für Kunden designt (hat sie auch gelernt).

 

Da ich Stoffe liebe und mich ein wenig auskenne, bringe ich immer folgendes bereits mit: Stoff und Futter in ausreichender Menge sowie Knöpfe. Ab und zu kaufe ich auch Schnittmuster, die sie dann für mich angepasst. Zutaten wie Garn, Schulterpolster für Jacken und Vlieseline o.ä. wird von ihr besorgt.

 

Für eine einfache gefütterte Tunika (ganz gerade - Futter wegen des schöneren Falls) zahle ich ca. 120 - 150 EUR (ohne Ärmel bzw. Langaram).

 

Für einen Hosenanzug (Jacke gefüttert, Ärmel und Hose nicht) zahle ich ca. 350 EUR. Der Schnitt ist recht einfach: Jacke ohne Abnäher, mit 2 grossen und 2 kleinen Knopflöchern. Hose ist mit Gummizug und hat aufgesetzte Taschen.

 

Die Preise habe ich von CHF nach EUR umgerechnet.

 

Ich finde die Preise sehr ok. Ich habe keine Model-Maße und möchte zudem nicht in 08/15-Allerweltskleidung herumlaufen. Ausserdem muss meine Kleidung koffertauglich sein. Schnitte mit vielen Abnähern sind ungeeignet. Meine Schneiderin hilft mir, meinen Stil zu entwickeln, und ich ziehe alles sehr gerne an! Ausserdem spare ich enorm viel Zeit, weil ich nicht durch die Läden ziehen muss und genervt bin, weil ich nichts finde, das mir gefällt und passt.

Geschrieben

Darf ich dir auch noch eine Richtschnur geben?

 

Ich war es leid für meine Übergrößen nur diese minimale Auswahl zu haben. Also habe ich eine Schneiderin in Aachen, die nur für Übergrößen näht und Praktikanten der dortigen Designfachhochschule beschäftigt, mit dem Nähen von Hosen und Jacken für mich beauftragt.

 

Eine zugegeben gut sitzende, Hose mit Rundumzugummi, kostete 150,-- Euro. Jacken gingen bis 300,-- Euro, dann aber mit wirklich ausgefallenen Stoffen.

 

Eines Tages bin ich hergegangen und habe einfach eine Hose aufgelöst und mir daraus ein Schnittmuster gemacht. Seit dieser Zeit nähe ich selbst. Inzwischen benötige ich für Zuschneiden und komplettes Nähen 2 Stunden. Ich weiß aber auch um den Aufwand, Stoff kaufen (inzwischen himmlisches Vergnügen), Schnitte finden und zuschneiden use.

 

Du erbringst eine handwerklich hochwertige Leistung und du hast keine caritativen Absichten. Ich stimme meiner Vorschreiberin zu, dass ich bei einem Abendkleid von mind. 500,-- Euro ausgehen würde. Hast du dir die Verarbeitung der Abendkleider aus China und Indien mal angeschaut? Meine Tochter hat 2006 Abi gemacht und wir sind wirklich wie die Blöden durch die Läden gelaufen. Die Qualitäten sind teilweise erbarmungswürdig.

 

Ein Argument könnte z.B. auch sein, dass du einen Schnitt und Material wählst, der durch kleine Änderungen nachher auch noch als elegantes Tageskleid zu tragen ist.

 

Also nur Mut! Wenn wir uns alle darauf zurückziehen eine gute Leistung nicht mehr angemessen zu bezahlen, dann sollten wir auch China-Ware tragen. DAS will aber KEINE von uns!!!!

 

LG

 

Susanne

Geschrieben

warum soll ein abendkleid eigentlich mehr kosten als ein blazer???

ich meine - grade abendgarderobe ist in den meisten fällen kein hexenwerk, man erreicht mit vergleichsweise wenig arbeit ein WOW-ergebnis.

 

da jetzt pauschal zu sagen, mindestens 500 euro...ich weiß ja net.

ich finde man muss hier ganz konsequent in material und zeit aufteilen. natürlich kostet ein kleid aus reiner seide mehr als ein kleid aus einem polytaft. aber gerade beim abendkleid ist meiner meinung nach das material der ausschlaggebende kostenfaktor, weil es - gerade im vergleich zum blazer - sehr wenig arbeit ist (wenn es nicht grade das außergewöhnlichste und vom der schnittführung her raffinierteste kleid auf erden ist...)

Geschrieben

Das mag ein Teil der Argumentation sein. Vielleicht betrachte ich das auch aus dem Blick der Übergrößen und da wird mit Preisen nicht gespasst.

 

Abendgarderobe ab 500,-- Euro ist da günstig. Vielleicht kommt es ja auch auf die Individualität einer solche Abendrobe an. Wenn du ein gerade geschnittenes Spagettiträgerkleid meinst, schliesse ich mich deinen Argumenten an.

 

Alles was ich wollte war einen Vergleichspreis anbieten und darauf hinweisen, dass auch Designstudenten gerne 150,-- Euro für eine Gummizughose nehmen.

Allerdings perfekter sitzend.

 

Wenn ich Angebote kalkuliere, dann mache ich das auf Basis des Anforderungsprofils meines Kunden. Und ich denke als Dienstleister muss man halt auch lernen, aufgrund der Anspruchshaltung des Kunden die genähten Stücke einzuschätzen.

 

LG

 

Susanne

Geschrieben

Finde, was Nagano da sagt, auch.

Es kommt halt immer darauf an WAS WIE verarbeitet wird......

Stoff und Material sollte sowieso nach Preis kalkuliert sein, die Verarbeitung dann nach Aufwand. Das eine Abendkleid besteht aus zwei Teilen und ist ratzfatz fertig, das Nächste aus vierzig und muß in unglaublicher Fein- und Fissel- und Kilometernäharbeit genäht werden.

Ich würde es immer von Modell zu Modell nach Aufwand berechnen.

Kommen im Laufe der Entstehungszeit Extrawünsche hinzu, würde ich auch da den nennenswerten Mehraufwand absprechen und dazuberechnen.

M.

Geschrieben

hAllo,

 

ich habe vor 15 Jahren 10 zweiteilige Ehrendamenkleider genäht, eine Schneiderin hat mich bei einigen kniffligen Stellen unterstützt. Material habe ich nach Absprache besorgt und dies wurde von den Eltern der Mädels bezahlt. Mit dem Verein hatte ich mich auf 80 DM pro Person fürs Nähen geeinigt. Die Schneiderin hat mich aus Idealismus und Vereinsinteresse unterstützt.Da hatten die schon geschluckt. Nicht immer ist ein Stundenlohn durchzusetzen.

Ich habe lange Zeit viel Auftragsstrickerei gemacht. Ein Paar Socken dauert je nach Größe und Muster zwischen 12-14 Stunden, pro Stunde 10 Euro, niemand zahlt 120€ für ein paar Socken.

 

Viel Glück beim Schritt in die Selbständigkeit

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