Libby's Geschrieben 26. Januar 2009 Melden Geschrieben 26. Januar 2009 Hallo zusammen Ich muss hier mal dringend eine Frage platzieren, die mich schon länger beschäftigt und weswegen ich schon zwei Teile geschrottet habe . In der Nähanleiung ist ja immer der Fadenlauf beschrieben, im Nähkurs habe ich gelernt, dass der Fadenlauf in diese Richtig geht, auf der der Stoff "gewebt" oder "geklebt" (oder was auch immer ist) ist. Auf jeden Fall dort wo er halt zusammenhält und NICHT ausfranst. Nun hatte ich aber schon Stoff mit Streifen, die ich gerne waagrecht gehabt hätte aber aufgrund vom Fadenlauf senkrecht machen musste. Es war ein Strickstoff und beim Nachfragen im Stoffladen hat mich die Dame darüber aufgeklärt, dass es ganz einfach sei bei Strickstoff, man müsse nur den Lauf der Masche beachten. Eigentlich logisch ich weiss. Jetzt frage ich mich einfach, ob die Erklärung mit der "gewebten" Seite vom Stoff nicht stimmt? Ich hatte erst kürzlich Probleme weil ich vom Stoff schon beide Seiten angeschnitten hatte und nicht mehr wusste WO der Fadenlauf nun ist. Es war ein dehnbarer Stoff und ich habe ihn dann falsch zugeschnitten, so dass die Ärmel längs dehnbar waren, dafür in der Breite nicht *super*. Wie macht Ihr das wenn es vom Stoff her nicht mehr ersichtlich ist? Gibt es da eine Regel? Für Nähprofis klingt diese Frage sicher total doof aber sie ist absolut ernst gemeint! Wäre lieb wenn mir das jemand erklären könnte. Etwas peinliche Grüsse für diese Frage Libby
mosine Geschrieben 26. Januar 2009 Melden Geschrieben 26. Januar 2009 Ich mache mir einen Pfeil (mit Stift oder Seife) auf die linke Seite, wenn die Kante weg ist zB. bei Resten.
Bineffm Geschrieben 26. Januar 2009 Melden Geschrieben 26. Januar 2009 Hallo - wenn Du einen unelastischen Stoff hast - dann ist es egal, ob Du den Fadenlauf parallel zur Schnittkante oder parallel zur Webkante machst - da würde ich nach Muster und/oder Stoffmenge entscheiden. Wenn der Stoff dehnbar ist - dann merkt man das ja, wenn man mal in die beiden möglichen Richtungen zieht - und die meisten Kleidungsstücke brauchen eher querelatisch als längselastisch.... Bei gestrickten Stoffen (die oft in beide Richtungen elastisch sind) richte ich mich normalerweise nach dem Maschenlauf - der liegt bei mir normalerweise senkrecht... Sabine
Catweasel Geschrieben 27. Januar 2009 Melden Geschrieben 27. Januar 2009 DANKE FÜR DIESE FRAGE!!!! Die brennt mir auch schon seit langem auf der Zunge. Musste letzte Woche meinen Corsagenstoff senkrecht zum Fadenlauf zuschneiden und war mir nicht sicher, ob das richtig war. Undehnbarer Taft mit Blümchen, anders hätte ich es nicht machen können um das Muster toll hinzubekommen und Zeit zum Fragen hatte ich auch nicht. Aber diese Antwort von Sabine Hallo - wenn Du einen unelastischen Stoff hast - dann ist es egal, ob Du den Fadenlauf parallel zur Schnittkante oder parallel zur Webkante machst - da würde ich nach Muster und/oder Stoffmenge entscheiden. erleichtert mich doch jetzt sehr!!!
nowak Geschrieben 27. Januar 2009 Melden Geschrieben 27. Januar 2009 Es kommt drauf an. Kette und Schuß beim Weben haben unterschiedliche Spannung, daher ist ein Webstoff nicht in beide Richtungen ganz identisch. Nicht einmal bei Leinenbindung, die ja an sich in beide Richtungen gleich gewoben ist. Allerdings hängt es dann vom Stoff im einzelnen ab, wie stark das abweicht. Wie dicht er gewebt ist (in Kette und Schuß), wie stark sich das verwendete Material dehnt,... Gewicht des Stoffes,... Webart,... Weiterhin hängt es davon ab, was ich daraus nähe. Und in welcher Größe. Und wie ich es nähe. Zum Beispiel je kleiner die Schnitteile sind, desto weniger wird es auffallen, wenn der Fadenauf nicht stimmt. Wenn die Schnitteile komplett mit (möglicherweise noch fester) Vlieseline verstärkt sind, wird der Fadenlauf eine kleinere Rolle spielen. Bei einem weiten Kleidungsstück wie einer Bluse spielt die Dehnung weniger Rolle, als bei einer schmalen Hose. Auf der anderen Seite spielt der Fall des Stoffes bei einem weiten, langen Rock eine größere Rolle, als bei keiner kleinen, schmalen Bluse. Das heißt nicht, daß man dem Fadenlauf sklavisch folgen muß und daß es immer schief geht, wenn man im Querfadenlauf zuschneidet. Aber man muß sich vorher überlegen, was man machen will. Und im Zweifelsfall... probiert man es aus. Erfahrung gewinnt man auf alle Fälle, auch wenn es daneben geht.
Catweasel Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Sssssooooo, muss dieses hier nochmal aufgreifen. Ich möchte einen Mantel aus Cord nähen der mit einem nicht dehnbaren, unifarbenen und günstigen Baumwollstoff gefüttert ist. Als Belege möchte ich einen teuren Musterbaumwollstoff verwenden. Wenn ich den Beleg vom Mantel im Fadenverlauf zuschneide müsste ich ja soviel Stofflänge haben, wie der Mantel lang ist, also über einen Meter. Wenn ich allerdings parallel zuschneide, benötige ich ja als Stofflänge nur soviel wie der Beleg breit ist (x2), also viell. nur 0,5m. (versteht mich Jemand??). Würde das hinhauen im parallelen Fadenlauf? Oder anders: WÜRDET IHR DAS SO MACHEN??
Bineffm Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Wenn das einfach ganz normale gewebte Baumwolle ist - dann würde ich das durchaus quer zum "offiziellen" Fadenlauf zuschneiden. Sabine
Stuck Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 also wenn man den Stoff im Fadenlauf zuschneidet ist er stärker belastbar da Die Garne /Zwirne stärker gedreht sind. Also sollte man aufjedenfall den Fadenlauf beachten wenn man sachen näht die stark beansprucht werden z.B. Taschen. Man kann Stoff auch am "klang" erkennen. Wenn man ein kleines Stück nimmt und rückartig auseinander zieht entsteht ein dumpfer Ton. Wenn man Mit dem Fadenlauf zieht klingt er heller als quer zum Fadenlauf. Ich hoffe ich konnte ein bisschen weiter helfen schönen Abend noch Stuck
nowak Geschrieben 3. Februar 2009 Melden Geschrieben 3. Februar 2009 Würde das hinhauen im parallelen Fadenlauf? Oder anders: WÜRDET IHR DAS SO MACHEN?? Beleg und nochdazu mit Vlieseline verstärkt ist klein genug, um unkritisch zu sein. Stoff gut vorwaschen, eventuell zwei Mal, aber dann... (Ja, ich habe das schon gemacht.)
Catweasel Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Geschrieben 4. Februar 2009 FREIBRIEF, FREIBRIEF, FREIBRIEF.... Dan teste ich das dochmal. Erst mal fragen bevor ich den teuren Stoff zerschnippel!
kargi Geschrieben 4. Februar 2009 Melden Geschrieben 4. Februar 2009 hallo claudia, in der konfektion wird es meist so gemacht : belege im fadenlauf zuschneiden ,aber unterhalb des revers geteilt .dadurch verringert sich der stoffverbrauch. wenn du,wie du sagst,einen teuren musterbaumwollstoff nehmen möchtest, schneide ihn im fadenlauf zu. das wäre doch schade,daran zu sparen ! liebe grüsse karin
carosi Geschrieben 12. März 2009 Melden Geschrieben 12. März 2009 Guten Tag zusammen, eben stelle ich fest, dass ich zu wenig Stoff für eine kurze Sommeroverall/Latzhose in Größe 86 habe. Wenn ich den Fadenlauf waagrecht/senkrecht tausche, dann reicht das Material von der Länge her. Die Träger sind im Schnitt integriert und nicht seperat. Gut, dass ich hier diesen Beitrag gefunden habe. Ich teste das aus.
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