littledaisy Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar vor 10 Minuten schrieb elbia: Mag sein, dass das der Ursprung ist, aber in der Nähsprache gibt es einen klaren Unterschied zwischen elastisch und dehnbar. Mag sein, dass manche das so verwenden, allgemein ist das aber nicht.
Scrunchy Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar Man stelle sich vor, man kauft einen Stoff der als "dehnbar" bezeichnet wird, dieser lässt sich wie Knetmasse auseinanderziehen aber springt nicht zurück. Der Händler verweist darauf, dass er nur von dehnbar, nicht von elastisch gesprochen hat. Die Diskussion drauf stelle ich mir extrem lustig vor. Ach ja: Die "Leihe" ist als unentgeltlich definiert. Nun geh mal zu einem Werkzeugverleih, miete einen Bagger, bringe ihn zurück und verweigere jede Zahlung mit dem Hinweis auf BGB 598-606. Das wird lustig.
Gypsy-Sun Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar vor einer Stunde schrieb littledaisy: Mag sein, dass manche das so verwenden, allgemein ist das aber nicht. elastisch = von Material: nach Ende der Krafteinwirkung durch Dehnung oder Stauchung schnell wieder in den Ausgangszustand zurückkehrend (Quelle: https://de.m.wiktionary.org/wiki/elastisch)
Gypsy-Sun Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar vor 36 Minuten schrieb Scrunchy: Ach ja: Die "Leihe" ist als unentgeltlich definiert. Nun geh mal zu einem Werkzeugverleih, miete einen Bagger, bringe ihn zurück und verweigere jede Zahlung mit dem Hinweis auf BGB 598-606. Das wird lustig. Da gibt's dann bestimmt einen Mietvertrag, in dem die Leihe korrekt als Miete bezeichnet ist 😉.
elbia Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar vor einer Stunde schrieb littledaisy: allgemein ist das aber nicht. Wenn du meinst , beschränke es aber bitte auf dein Umfeld. In meinem Umfeld kennen die Nähenden durchaus den Unterschied. Selbst mein nicht nähender Mann kennt den Unterschied - gerade erfragt. Ich bin Fraktion Hatte-noch-Handarbeitsunterricht-in-der-Schule und hatte das Glück, dass die Lehrerinnen gewusst haben, was sie unterrichten. Wenn die Unterscheidung Elastisches ist dehnbar, aber Dehnbares nicht zwangsläufig elastisch für dich keine Rolle spielt, dann ist doch alles o.K. für dich. Hier sind wir aber ein Nähforum in dem wir Anfängern gerne mitgeben wollen, was für das Nähleben wichtig sein könnte - was sie sich davon aneignen wollen, steht natürlich jedem frei - insofern wäre es schon hilfreich die Begriffe nicht in den Topf zu werfen, ich weiß es nicht anders und es daher als allgemein gültig zu deklarieren
Scrunchy Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar Andersrum gefragt: Gibt es dehnbare Stoffe, die nicht elastisch sind?
SiRu Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar Leinenjersey (100% Leinen) ist nu auch kein gutes Beispiel für elastischen Stoff - dehnbar ist der, aber Rücksprung hat der bestenfalls mal ganz von Ferne was von gehört. Seidenjersey, 100% Seide... dehnen schafft der prima. Rücksprung: 0.
elbia Geschrieben 14. Januar Melden Geschrieben 14. Januar vor 46 Minuten schrieb Scrunchy: Andersrum gefragt: Gibt es dehnbare Stoffe, die nicht elastisch sind? vor 5 Minuten schrieb Quietscheente: Baumwolljersey ohne Elasthan?! Jersey ohne Elasthan, Strickstoffe ohne Elasthan, Sweatstoffe ohne Elasthan Nehmen wir mal die typische Sweatstoff-Jogginghose, die wunderbar ausgebeulte Knie und Hintern bekommt. Oder eine Leggings aus 100% Baumwolle, die ausgebeulte Knie bekommt. Dehnbar genug, dass man sie anziehen kann, aber eben nicht formstabil - erst bei der Wäsche bekommt sie vielleicht wieder Form. Rippenstrick kann ggf. auch ohne Elasthan elastisch sein - da machen dann die Rippen den Rücksprung. Allerdings gibt es auch Rippenstrick, der ausleiert und nicht wieder zurückspringt.
Samtpiratin Geschrieben 22. Januar Melden Geschrieben 22. Januar (bearbeitet) Gerade habe ich, weil ich gerade eingefädelt und einen Stoffrest über hatte, versucht, mal Stoff mit der Zwillingsnadel zusammen zu nähen. Das ergibt eine wunderbare, elastische Naht. Wäre für mich definitiv eine Alternative zu Zickzack. Der Haken: Je größer die Stichlänge, desto besser wird die Naht, deswegen hat man beim besten Ergebnis (Stichlänge 4) eben große Stiche. Nimmt man eine kleinere Stichlänge (2) muss man stärker aufpassen, dass der Stoff sich nicht verzieht und der Stoff zieht sich zwischen den Nähten etwas mehr zusammen, was mich bei Jersey und im Innenbereich nicht wirklich stören würde. Es fühlt sich trotzdem kaum anders an, als eine Overlocknaht. Bearbeitet 22. Januar von Samtpiratin
Capricorna Geschrieben 22. Januar Melden Geschrieben 22. Januar Gegen das Zusammenziehen hatte ich mir für meine NähMa damals eine zweite Spulenkapsel gekauft, bei der ich die Unterfadenspannung etwas runter gedreht habe. (Habe aber jetzt eine Ovi.) Ich habe allerdings noch nie gehört, dass jemand die Zwillingsnadel für Nähte verwendet. Nur für Säume (statt Cover). Und ich frage mich, ob das einen Grund hat…
Samtpiratin Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar (bearbeitet) Keine Ahnung, ich habe das auch noch nie gemacht, aber mich schon lange gefragt, ob es geht. Heute habe ich es dann mal ausprobiert. Ich habe keine Coverlock, deswegen nähe ich Säume damit. Die Nähte habe ich jetzt auch nur an einem Fetzen ausprobiert. Vermutlich müsste man ein ganzes Kleidungsstück damit nähen und probetragen, dann würde man ggf auch merken, ob es Nachteile gibt. Bearbeitet 23. Januar von Samtpiratin
Gypsy-Sun Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar Am 14.1.2025 um 21:35 schrieb Scrunchy: Andersrum gefragt: Gibt es dehnbare Stoffe, die nicht elastisch sind? Seidenjersey aus 100% Seide
Gypsy-Sun Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar vor 5 Stunden schrieb Capricorna: Ich habe allerdings noch nie gehört, dass jemand die Zwillingsnadel für Nähte verwendet. Nur für Säume (statt Cover). Und ich frage mich, ob das einen Grund hat… Ich habe das ganz zu Beginn mal versucht. Es funktioniert nicht, der Unterfaden ist als Leiter auf der rechten Seite zu sehen, nachdem man das Kleidungsstück wendet. Fand ich damals schade, meine Nählehrerin hat es amüsiert.
Quietscheente Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar Ich hatte mal Probleme mit einem Pulli, den ich an Rumpf und Ärmeln mit der Zwillingsnadel gesäumt hatte. Der eine Ärmelsaum blieb immer wieder an einem feinen Kettenglied meiner Armbanduhr hängen. Irgendwann hat es den Unterfaden rausgezogen und ich musste neu säumen. Mit dem Rumpf war es das gleiche, da blieb auch der Unterfaden irgendwo hängen und dann ging der Saum auf. Das hat mich bisschen geheilt von der Idee, mit der Zwillingsnadel zu säumen, und ich mache es seitdem so gut wie nie. Wegen dieser Erfahrung hätte ich auch Bauchschmerzen, alle Nähte mit der Zwillingsnadel zu nähen.
Samtpiratin Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar Wo ist das Problem, wenn der Unterfaden als Leiter zu sehen ist? Es ist ja, keine sichtbare Naht, wenn man damit zusammen näht, sondern eine Naht ist wie ein Geradstich, die andere läuft unnützerweise nebenher, und auf der anderen Seite ist eine Art Zickzack, den man ja sowieso hätte, wenn man mit Zickzack nähen würde. Und bei Säumen ist der Coverlockstich doch auch so. Ich finde, die Gefahr im Unterfaden hängen zu bleiben und was aufzureißen ist nicht größer, als bei einer Coverlock. Bei gekauften Sachen passiert das auch, dass sich die Säume aufziehen. Da ist also weder was gewonnen noch verloren, stattdessen die Zwillingsnadel zu nehmen.
lea Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar vor 3 Stunden schrieb Quietscheente: Irgendwann hat es den Unterfaden rausgezogen Dann war aber die Spannung des Unterfadens vermutlich zu stark (Verlauf fast gerade anstatt im Zickzack). vor 9 Stunden schrieb Samtpiratin: Vermutlich müsste man ein ganzes Kleidungsstück damit nähen und probetragen, dann würde man ggf auch merken, ob es Nachteile gibt. Ich frage mich eher, was für einen Vorteil es gegenüber einem schmalen, kleinen Zickzack gibt
Großefüß Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar vor 4 Minuten schrieb lea: Ich frage mich eher, was für einen Vorteil es gegenüber einem schmalen, kleinen Zickzack gibt Sehe ich auch so.
Samtpiratin Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar Ich sage nicht, dass es ein Vorteil ist, ist sage, dass es eine Alternative ist. Und ich sehe bis hierhin keinen Nachteil zu den anderen Möglichkeiten. Ich will das auch nicht so machen, die Frage war hier aber: Wie kriege ich eine elastische Naht hin, und kann Jersey sinnvoll zu sammennähen, wenn ich nur eine normale Haushaltnähmaschine habe? Da kamen als Vorschläge Zickzack und Dreifach-Gradstich und Zierstiche, und ich würde die Zwilligsnadel als Möglichkeit dazusetzen, nachdem ich es gestern ausprobiert habe. Was dann jemand für am sinnigsten hält, muss er selbst entscheiden oder für seine Zwecke ausprobieren, was am besten passt.
Scrunchy Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar vor einer Stunde schrieb Samtpiratin: Und bei Säumen ist der Coverlockstich doch auch so. Das war auch mein Gedanke - hat bitte jemand ein Foto von so einem Leiterstich auf der linken Seite von einer Zwillingsnadel? Ich stelle mir das jetzt vom Prinzip her ähnlich bis identisch zu einer Cover-Rückseite vor - und was gleich genäht ist, hat dann auch das gleiche Gefährdungspotenzial durch Aufreißen. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es bei mir durch den Nadel&Faden Exzess (vier Nadeln, bis zu zwölf Fäden) abgemildert ist, aber dann hat es ja auch wenig Aussagekraft für Haushalts-Cover bzw. für die Ursprungsfrage, ob man es mit einer Nähmaschine mit wenig Nachteil genauso machen kann. Diese Zwillingsnadel-Rückseiten, wie stramm lässt sich die "Leiter" da auf den Stoff legen? Hier bei Cover-Rückseiten muss ich schon gezielt und im richtigen Winkel mit dem Trenner reinstechen weil es ein stramm aufliegendes, enges Geflecht ist. Wenn das bei Zwillingsnadel genauso ist, ja nun, dann wäre diesbezüglich die Zwillingsnadel genauso gut bzw. schlecht, aber eben nicht schlechter.
Samtpiratin Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar (bearbeitet) Ich habe mal versucht, es zu fotografieren, ich habe mein Bestes gegeben.😉 Zuerst der Saum, der mit der Zwillingsnadel, dann als Vergleich ein gekauftes Kleid von C&A. Ich nehme eben immer einen lockeren, großen Stich, das wird schön glatt und man könnte es sicher auch leichter trennen. Je kleiner der Stich und die Fadenspannung, desto mehr zieht es sich zusammen. Bearbeitet 23. Januar von Samtpiratin
alinora Geschrieben 23. Januar Melden Geschrieben 23. Januar Zitat Ich stelle mir das jetzt vom Prinzip her ähnlich bis identisch zu einer Cover-Rückseite vor - und was gleich genäht ist, hat dann auch das gleiche Gefährdungspotenzial durch Aufreißen. Nach meiner, schon eine Weile zurückliegenden Erfahrung, sind die Unterfäden der Zwillingsnähte weniger dehnbar gewesen als industrielle Covernähte. Ich habe lange Zeit alle bei Säume bei selbstgenähten Sachen für mich und die Kinder mit der Zwillingsnadel genäht. Dabei habe ich für eine geringere Fadenspannung des Unterfadens eine separate Spulenkapsel genutzt. Auch Versuche mit Bauschgarn als Unterfaden gab es. Nach meiner Erinnerung habe ich die die Zwillingsnähte deutlich häufiger geflickt als die anderen. Jedenfalls hat es mich irgendwann so genervt, dass ich auf Spezialstiche mit einer Nadel umgestiegen bin, Wabenstich etc. Die haben sich als haltbarer erwiesen. Ein echter Beweis ist es natürlich nicht. Denn vielleicht wurden die selbstgenähten Sachen häufiger getragen oder die Kinder sind eh motorisch ruhiger geworden als ich auf andere Sticharten gewechselt hatte. Ich bin für meine Sachen bei den Spezialstichen geblieben und zufrieden damit.
Capricorna Geschrieben 24. Januar Melden Geschrieben 24. Januar Bei der Zwillingsnadel sollte man auch nicht vergessen, dass die nach meiner Kenntnis üblicherweise für Biesen eingesetzt wurde. Da ist das Zusammenziehen des Stoffs zwischen den Nähten also genau der Effekt, den man haben will. (Es gibt ja auch das Zubehör-Teil einer Biesenzunge, die den Effekt noch weiter verstärken soll.) Dass die als Ersatz für Coversäume verwendet wird, ist mEn eher eine Zweckentfremdung. Kann funktionieren, muss aber nicht.
running_inch Geschrieben 24. Januar Melden Geschrieben 24. Januar vor 59 Minuten schrieb Capricorna: Dass die als Ersatz für Coversäume verwendet wird, ist mEn eher eine Zweckentfremdung. Kann funktionieren, muss aber nicht. Sehe ich auch so. - Deswegen wundert es mich auch, dass z.B. Burda genau diese Nähte sehr häufig für Säume empfiehlt... (zumindest bis vor einigen Jahren; neuere Hefte besitze ich kaum.)
SiRu Geschrieben 24. Januar Melden Geschrieben 24. Januar Weil Covermaschinen im privaten Nähreich noch keine so ewig alte Geschichte sind, und ein halbwegs brauchbarer Fake besser als nix ist?! Zumal alle Zickzack- und Zierstich-Varianten eindeutig nach Home-made aussehen. (Nix, das mich stört. Im gegenteil, aber: ich bin da nicht das maß der Dinge.) Und weil Textbausteine eine unglaubliche Überlebenszeit haben.
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