Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 Ich habe einige feine Stoffe gesammelt - Polyfaser-Webware, aus denen ich quadratische Halstücher und/oder Loops nähen möchte. Aber ich schaffe es immer noch nicht, diese rechtwinkig gerade zuzuschneiden und bitte dazu um Tipps. In den letzten Tagen habe ich mich an einigen Stoffen versucht: Schön glatt auf der Schneidematte auslegen, dabei an deren Linien orientieren. Rechtwinkelig von der Webkante aus mit dem großen Quiltlineal (15*60) anlegen und mit dem Rollschneider schneiden. Dann das Lineal weiterschieben, so dass ein Stück parallel zum bisherigen Schnitt ist und weiter schneiden. Nächste Seite im rechten Winkel dazu. Um danach festzustellen, dass die Seiten deutlich unterschiedlich lang geworden sind trotz diversen Messens. 😪 Ein Problem ist dabei, dass mein Zuschneidetisch nur 70 cm breit ist, aber über 2 m lang. Die beiden Schneidematten aneinander sind 60*135cm. Die Stoffe sind meist etwas über 1 m lang und ca. 140-150 breit. Ein noch nicht zugeschnittener Stoff ist 2 m lang und 160 cm breit. Ich kriege die Stoffe also nicht komplett ausgebreitet. Und nein, auf dem Fußboden geht nicht mehr - meine Knie. Ich habe schon den Stoff doppelt gelegt und so zuschnitten, das wurde auch nicht gut, weil die untere Lage nicht ganz glatt lag - teils Stoffe mit Crash-Stuktur. Und die Stoffe sind so flutschig auch auf der Schneidematte. Dann habe ich länger gegoogelt. Ein Tipp ist, Faden zu ziehen und dran entlang zu schneiden. Habe ich heute versucht. Bei dem einen feinen Stoff ging es nicht wirklich , nur wenige cm. Dann den großen Stoff versucht, ein Faden entlang der Webkante ließ sich ziehen, ich konnte gleich darauf die feine Linie sehen. Dann mit dem Stoff etwas rumgewuselt, ihn auf Molton ausgebreitet, soweit Platz war, und begonnen, mit der guten Schere zuzuschneiden: Die Linie hatte sich wieder zusammengeschoben und war nicht mehr zu sehen. 😪 Nächster Versuch: Nicht gleich schneiden, erst anzeichnen, jetzt auf ersten Stoff. Ich habe mit der Lupe auf den Fadenlauf geschaut, am Lineal entlang gezeichnet und musste dann feststellen, dass ich ihn nicht getroffen habe. Ist auch mit Lupe nicht gut zu sehen. Dieser Stoff ist fadengerade gerissen an den Enden und soll nur einmal quer geteilt werden. Ich krieg ihn aber nicht gerissen. Was kann ich tun, um die Stoffe gerade zugeschitten zu bekommen? (Ich hab noch mehr im Vorrat, aber versemmeln möchte ich keinen.) Die Tücher sollen danach mit dem OVI-Rollsaum versäubert werden, damit habe ich keine Probleme.) Vielen Dank im Voraus.
xpeti Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 (Faden ziehen hätte ich auch versucht.) Vielleicht hilft Stärken? Vielleicht eine Schablone und Kurzzeitsprühkleber? Andererseits wenn der Stoff nicht ganz exakt fadengerade zugeschnitten ist sieht doch hinterher nicht wirklich jemand, aber hat das vielleicht Einfluß auf den Rollsaum?
PiNord Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 Ich ernte ja immer Kopfschütteln und/oder Empörung bei dem auf Craftsy abgegriffenen Tipp, bei flutschigen Stoffen Papier (leichtes Packpapier, alternativ Zeitungspapier) zum Zuschnitt unterzulegen. In deinem Falle würde ich den Stoff auf dem Papier feststecken und mit dem Papier schneiden. ... und: nein, die Schere wird nicht stehenden Fußes stumpf 😉...
EmiliaP Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 27 Minuten schrieb Großefüß: Dieser Stoff ist fadengerade gerissen an den Enden und soll nur einmal quer geteilt werden. Ich krieg ihn aber nicht gerissen. Schade. Auch nicht ganz kurz gefasst und langsam Zentimeter für Zentimeter, nehme ich an? vor 8 Minuten schrieb PiNord: In deinem Falle würde ich den Stoff auf dem Papier feststecken und mit dem Papier schneiden. ... und: nein, die Schere wird nicht stehenden Fußes stumpf 😉... 😁😉🙃
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 15 Minuten schrieb xpeti: sieht doch hinterher nicht wirklich jemand, 4 bis 5 cm auf ein m hatte ich das schwarz-weiße Tuch schief, das ist mir doch zuviel. Das Tuch lass ich jetzt so, aber die anderen hätte ich gern genauer. @PiNord Hast du das schon selbst probiert? Das flutscht nicht beim Stecken schon werg oder schief?
flocke1972 Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 Ich würde mit Sprühstärke arbeiten. Notfalls reichlich davon. Dazu mußt du halt erst an einem kleinen Stück probieren ob deine Stoffe das auch vertragen. LG flocke1972
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 @flocke1972 danke, aber ich habe leider eine überempfindliche Nase und vertrag diesen ganzen Sprühkram nicht. Ich tendiere dazu, mal mit Papier zu testen. Gibt es eigentlich auch längere Rollschneiderlineale als 60 cm, in 1m oder so? Anfangs hab ich auch mal ein Aluminiumlineal benutzt, aber ich hatte den Eindruck, das Metall macht leicht Macken in die Klinge und dann läßt diese Fäden ganz/ungeschnitten an den Stellen.
Quietscheente Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 (bearbeitet) Ich wollte dir gerade ein Tapetenlineal aus dem Baumarkt vorschlagen, aber das hast du dann wohl schon getestet. Hast du mal über Falten nachgedacht? Den Stoff Kante auf Kante zum Rechteck oder Dreieck und dann Rechteck... etc... falten und dann mit der Schere im Bruch schneiden, Prinzip Brieföffner? Ich habe das mit Stoff noch nie gemacht, aber ich mache das regelmäßig mit Geschenkpapier so, wenn ich rechtwinklige Abschnitte zuschneiden möchte. Kommt die Methode bei Stoff in Frage? Bearbeitet 5. November 2024 von Quietscheente
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 11 Minuten schrieb Quietscheente: und dann mit der Schere im Bruch schneiden, Prinzip Brieföffner? Danke, ich denke das klappt nicht gut. Schon das falten, und dann bleibt der Stoff nicht im Bruch. vor 1 Stunde schrieb EmiliaP: vor 2 Stunden schrieb Großefüß: Dieser Stoff ist fadengerade gerissen an den Enden und soll nur einmal quer geteilt werden. Ich krieg ihn aber nicht gerissen. Schade. Auch nicht ganz kurz gefasst und langsam Zentimeter für Zentimeter, nehme ich an? Danke für die Ermutigung. Ich habs nochmal probiert. Ab Rand 10 cm, wo die Markierung noch gerade war, mit der Schere geschnitten. Damit hatte ich dann ein Stück zum gut festhalten und konnte reißen. 😀 Jetzt nähe ich die zugeschnittenen erstmal. Und ich denke drüber nach, wie sich das "auf dem Papier zuschneiden" mit den großen Stoffstücken händeln lässt. Gerne nehme ich noch weitere Tipps entgegen. Danke.
Grüner Faden Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 Ich habe Viskose mal in ein Bad aus Wasser und Speisestärke gelegt und dann fadengerade aufgehangen. Das hat super funktioniert, war danach wie Baumwolle und nach der Wäsche war alles draußen. Hab es vorher an einem Stückchen getestet. Vielleicht wäre das einen Versuch wert?
nowak Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 Wenn man Faden ziehen kann, ist das der goldene Weg. Danach braucht man nur noch eine wirklich scharfe Schere, um sich am gezogenen Faden zu orientieren. Und auch sonst... scharfe Schere, microserrated. Wenn es dann schief aussieht, kann man es gerade ziehen, weil der Fadenlauf auf alle Fälle stimmt. Und der Stoff in sich verzogen ist. Beim Rollschneider muss die Klinge wirklich scharf sein (die wird genauso stumpf wie eine Schere, bei Viscose und Polystoffen teilweise in rasender Geschwindigkeit), die Matte muß mindestens so lange sein, wie der Schnitt. Das Lineal auch. Und dann nach jedem einzelnen Schnitt neu ausrichten. Fluchen dabei erlaubt. Oder mit den Abweichungen leben.
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 7 Minuten schrieb nowak: die Matte muß mindestens so lange sein, wie der Schnitt. Das Lineal auch. Da ist bei mir ein Problem, ich versuch, ein längeres Lineal zu bekommen. vor 41 Minuten schrieb Grüner Faden: Speisestärke gelegt Als ich noch keine Ovi hatte, habe ich mal die Ränder von Baumwoll-Jersey mit Speiesestärkebrei bestrichen, damit die sich nicht einrollen. Das ließ sich weder nähen noch irgendwie wieder auswaschen. Daher bin ich da skeptisch. Eine Viskose habe ich letzte Tage zugeschnitten, die ist relativ ok geworden. Die feinen Polystoffe sind viel schlimmer im Verziehen, finde ich. Dafür knittert die Viskose leichter.
Lehrling Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 3 Minuten schrieb Großefüß: Als ich noch keine Ovi hatte, habe ich mal die Ränder von Baumwoll-Jersey mit Speiesestärkebrei bestrichen, damit die sich nicht einrollen. Das ließ sich weder nähen noch irgendwie wieder auswaschen. Daher bin ich da skeptisch. flüssige Wäschestärke oder - ganz fest - Reisstärke. Wobei Reisstärke wohl ohne duftstoffe ist, wenn ich das richtig erinnere. Auswaschbar auf jeden Fall.
lea Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 25 Minuten schrieb nowak: Wenn man Faden ziehen kann, ist das der goldene Weg. Danach braucht man nur noch eine wirklich scharfe Schere, um sich am gezogenen Faden zu orientieren. vor 3 Stunden schrieb Großefüß: Die Linie hatte sich wieder zusammengeschoben und war nicht mehr zu sehen. 😪 Notfalls 2 oder mehr Fäden nebeneinander ziehen.
nowak Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 16 Minuten schrieb Großefüß: Speiesestärkebrei bestrichen, damit die sich nicht einrollen. Das ließ sich weder nähen noch irgendwie wieder auswaschen. Also Speisestärke lässt sich immer auswaschen. Ggf. mit mehr Spülmittel und Geduld. Aber "Brei" könnte auch heißen, die Konzentration war etwas zu hoch...
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 4 Minuten schrieb lea: Notfalls 2 oder mehr Fäden nebeneinander ziehen. Dankeschön . 😀 Ach, ihr macht mir so Mut, dass ich mich weiter traue. Ich werde dem Stoff schon zeigen, was rechtwinklige Ecken sind. 😀
Großefüß Geschrieben 5. November 2024 Autor Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 5 Minuten schrieb nowak: könnte auch heißen, die Konzentration war etwas zu hoch.. Das war sie wohl. 😂
PiNord Geschrieben 5. November 2024 Melden Geschrieben 5. November 2024 vor 3 Stunden schrieb Großefüß: @PiNord Hast du das schon selbst probiert? Das flutscht nicht beim Stecken schon werg oder schief? ... sorry, war zur Chorprobe ... ... ja, rutschige Futterstoffe schneide ich immer auf diese Art zu. Allerdings stecke ich den Stoff nicht auf das Papier, sondern benutze schwere Unterlegscheiben als Stoffgewichte ...
EmiliaP Geschrieben 6. November 2024 Melden Geschrieben 6. November 2024 vor 10 Stunden schrieb Großefüß: Ich habs nochmal probiert. Ab Rand 10 cm, wo die Markierung noch gerade war, mit der Schere geschnitten. Damit hatte ich dann ein Stück zum gut festhalten und konnte reißen. 😀 Das freut mich. Ich hatte bisher Glück und konnte alles, was Schal oder Tuch werden sollte, reißen, im Zweifelsfalls langsam in kleinen Abschnitten. Viel Spaß beim Nähen und Tragen!
Kitkath Geschrieben 6. November 2024 Melden Geschrieben 6. November 2024 Ich kann auch nur zu Reisstärke ermutigen. Ich habe das einfach mit Reiskörnern und Wasser frei Schnauze selbst hergestellt, in eine Sprühflasche gefüllt und die Seide besprüht und gerade getrocknet. Unterschied wie Tag und Nacht und ging problemlos wieder raus
Nixe28 Geschrieben 6. November 2024 Melden Geschrieben 6. November 2024 Reissen, Faden ziehen, auf dem Bügelbrett fest spinnen und Stück für Stück gerade schneiden wären meine Ideen. Wenn ich Tücher mit der Ovi versäubere, schneide ich die Kanten an der Maschine gerade, das geht für mich am einfachsten, falls ich es nicht gerade geschnitten bekomme...
Capricorna Geschrieben 6. November 2024 Melden Geschrieben 6. November 2024 Ich habe noch den Tesafilm-Tipp. Also, den Stoff wirklich an einer Seite (Webkante) über die ganze Länge am Tisch festzukleben, und dann ausbreiten/hängen lassen. Dann sollte er ja so fadengerade wie möglich fallen. Ansonsten würde ich mir allerdings über ein paar wenige Zentimeter Abweichung keine Gedanken machen; es geht hier ja um Tücher und Loops, nicht um ein Korsett. Kann mir nicht vorstellen, dass man das beim Tragen noch groß merkt, oder..? Ich kann extrem gewissenhaft sein. Wenn es sich “lohnt”. Sonst nicht. Ansonsten finde ich den Stärkebad-Tipp am besten. - Beim Fadenziehen braucht es viel Fingerspitzen-Gefühl, und man muss wirklich sofort danach zuschneiden.
Großefüß Geschrieben 10. November 2024 Autor Melden Geschrieben 10. November 2024 Danke für die weiteren Tipps. Ich war jetzt einige Tage nicht zum Nähen gekommen, erst heute nachmittag wieder. Die ersten Teile sind fertig. Am 6.11.2024 um 13:39 schrieb Nixe28: Reissen, Faden ziehen, auf dem Bügelbrett fest spinnen und Stück für Stück gerade schneiden wären meine Ideen. Favorisiere ich auch so, in der Reihenfolge. 😀 Am 6.11.2024 um 13:39 schrieb Nixe28: Ovi versäubere, schneide ich die Kanten an der Maschine gerade, Ja, das habe ich an den Webkanten auch gemacht. Aber wenn die Kante ein paar cm schräg ist auf einen Meter oder mehr, das kann ich nicht freihand an der Ovi. Und Anzeichnen mit Lineal war noch schlimmer als Rollschneider bei mir. Am 6.11.2024 um 20:43 schrieb Capricorna: Tesafilm-Tipp. Danke auch dafür. Na ja, wenn ich einen Loop nähe und die Schmalseiten, die aufeinanderpassen sollen, mehrere cm unterschiedlich sind, hab ich ein Problem. Ich denke, ich habe jetzt genügend Tipps, so dass ich weiter komme. Danke nochmal an alle. 😀
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