Samtpiratin Geschrieben 10. September 2024 Autor Melden Geschrieben 10. September 2024 (bearbeitet) Ich glaube, der Haken bei solchen Beschreibungen ist, dass Regenstoff ja meistens leicht oder superleicht ist. Das ist ein dehnbarer Begriff und es lässt sich höchstens anhand des Gewichts beschreiben. Natürlich ist mein (von innen beschichtetes) Regencape auch nicht schwer, das lasst sich auch verhältnismäßig klein zusammenfalten und um den Bauch schnallen und wiegt auch nur 300g. Aber diese ultraleichen Jacken, die ich jetzt meine, sind deutlich weniger sperrig und eben noch leichter. Bearbeitet 10. September 2024 von Samtpiratin Tippfehler
Scrunchy Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 (bearbeitet) Mich hat in dem verlinkten Thread die Regenhose mit einem Gesamtgewicht von 40g doch signifikant beeindruckt. Die wirklich wasserdichten Sachen á la Ripstop sind mit Gewichten rund um die 50g auch eine ganz andere Liga als atmungsaktive Sachen die dann oberhalb von 100g erst losgehen und die richtig gut funktionierenden auch eher bei 150g. Leichter und besser geht natürlich immer, nur dann halt a) nicht nach dem Preis fragen und b) meist ohnehin nicht für Endkunden als Meterware erhältlich. Bestes Beispiel dafür ist das schon erwähnte Dyneema DCF mit 18g das bei 50.- pro Meter liegt, dafür bekommt man 15m Ripstop. Wichtig: Nähen oder kleben? Bei den ganz dünnen Sachen ist Nähen jetzt nicht gerade optimal und wird auch nur mit Tape-Basis empfohlen. Tyvek wird ja auch teilweise vernäht aber da wage ich mal an der Haltbarkeit zu zweifeln. Ich habe es bislang nur geklebt und bin sehr happy damit. Bearbeitet 10. September 2024 von Scrunchy
Samtpiratin Geschrieben 10. September 2024 Autor Melden Geschrieben 10. September 2024 Ich würde es, glaube ich, erstmal mit Nähen versuchen. Am besten wäre dafür Nylonfaden, aber meine Maschine tut sich immer etwas schwer damit, wenn Ober- und Unterfaden beide Nylon sind. Daher ggf doch lieber nur normales Garn. Und dann ein Schnitt mit möglichst wenigen Nähten. Verarbeiten würde ich das wahrscheinlich am ehesten wie Seide und mit sehr feinen Microtex-Nadeln. Das sind aber bisher alles noch Fantasien, ein erster Plan, keine Ahnung, ob es funktioniert. Ich glaube, als erstes würde ich einen Poncho versuchen, der seitlich nur mit Druckknöpfen geschlossen wird, so wie mein gekaufter, nur eine Kapuze müsste aber dennoch irgendwie an den Halsausschnitt gebaut werden. Mit den Resten, die dann über sind, kann man ja vielleicht ein bisschen rumprobieren, was noch geht. Ich habe aber beim "Nähen" auch noch nie was geklebt. Das wäre für mich Neuland. Was nimmst du dafür? Sind dann die Nähte nicht steif? Ich habe nur so eine Aufbügel-Versiegelung, damit habe ich die Nähte von meiner Softshelljacke abgedichtet. Hält so lala, wäre aber auch recht dick für so einen feinen Stoff und würde sicher die Leichtigkeit etwas stören.
Scrunchy Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 Geklebt habe ich bisher Tyvek, dafür habe ich Ponal Fugenleim genommen weil ich den eh immer zuhause habe. Zu Tyvek empfehle ich zusätzlich zum genannten MYOG-Forum auch alle Foren die sich mit Drachenbau beschäftigen, daher kommen auch meine Erfahrungen mit Tyvek - leider nicht an Nähten die flexibel bleiben müssen, daher weiß ich nicht, wie steif es dann wird. Wie man Dyneema verklebt, keine Ahnung, dafür würde ich entweder Kövulfix probieren oder Hitzeverschweißung. Da sollte es im MYOG-Forum viele Erfahrungen geben.
Quälgeist Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 Es gibt von dem Hersteller Saxony Tape ein brauchbares Nahtabdichtband das aufgebügelt wird.
Capricorna Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 Es gibt Naht-Abdichtband, und auch flüssigen Naht-Abdichter. Die üblichen Outdoor-Stoff-Shops führen idR auch das nötige Zubehör für solche Teile… Einfach mal in den Shops stöbern. Da gibt es oft sogar Hinweise für die Verwendung.
Susisue Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 (bearbeitet) Ich habe so einen ultra leicht Mantel von Tchibo und habe gerade mal nachgesehen. Der ist zu 100% aus Polyamide. Das einzige, was da Gewicht hat sind der Reißer, Druckknöpfe und die Metallenden der Einzugbänder in Kapuze und hinten am Schwalbenschwanz. Der ist aber nicht wasserdicht, bin ich der Meinung. Er ist eher so, wie früher die Jacken aus den 80ern. Ich liebe den Mantel, weil man ihn in der wärmeren Jahreszeit überall mithin nehmen kann und er in jede Tasche passt. Als Mantel bekomme ich ihn natürlich nicht so klein, wie eine Packung Taschentücher. Wiegen tut er fast nichts. Ah! Diesen Link habe ich gerade dazu gefunden! Bearbeitet 10. September 2024 von Susisue
xpeti Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 Jacken aus 100 % Polyamid oder Nylon sind meiner Meinung nach zwar auch leicht und wasserdicht aber nicht atmungsaktiv. Meine Jacke lässt sich zwar in die eigene Jackentasche verstauen, ist damit aber trotzdem noch doppelt so groß wie ein Tempopäckchen.
Scrunchy Geschrieben 10. September 2024 Melden Geschrieben 10. September 2024 Klar geht atmungsaktiv (Softshell&Hardshell) aus 100% Kunstfaser - aber dann nicht zum Packmaß&Gewicht von Folie á la Dyneema.
Samtpiratin Geschrieben 13. September 2024 Autor Melden Geschrieben 13. September 2024 Gestern kamen meine Stoffproben und da war sowas schon dabei. Allerdings weiß ich nicht, ob das draus wird, was mir so vorschwebte, denn die sehr zarten Varianten sind wirklich nicht sehr wasserdicht, und die beschichteten natürlich etwas steifer und schwerer. Muss nochmal drüber schlafen. Trotzdem gut zu wissen, dass es da sowas gibt, ich hebe die Proben auf jeden Fall mal auf, falls ich doch mal einen Versuch wagen sollte. Ich habe mich auch gefragt, ob etwas dagegen spricht, dass man die zarten Stoffe einfach als Futterstoff nimmt, denn es ist nun mal optimal windfest und eben auch sehr reißfest. Ob ich nun normales Futter in einen Wintermantel baue, oder sowas, sollte eigentlich egal sein, oder gibt es da auch Nachteile?
Capricorna Geschrieben 13. September 2024 Melden Geschrieben 13. September 2024 Nur den Nachteil, dass zwei Lagen Kunstfaser (egal, ob so ein Outdoor-Stoff oder regulärer Futterstoff) bei körperlicher Anstrengung noch schneller unangenehm werden als eine Lage, je nach Temperatur. Atmungsaktivität setzt ja ohnehin einen Unterschied von ca. 10 bis 15 Grad zwischen Außentemperatur und Temp im Inneren der Jacke voraus, funktioniert also eh nur bei noch mehr Kälte als wir gerade haben. Alles darüber wird bei Anstrengung (auch schon beim gemütlichen Radeln) sehr schnell unangenehm. Ich habe im Fahrrad-Urlaub neulich auch bei leichtem Regen daher lieber eine Weste als eine Jacke getragen; das war einfach superschnell super unangenehm… Aber das ist halt immer das Problem bei Kunstfasern und Regen; eine wirkliche Lösung gibt es dafür nicht. Selbst die teuersten Goretex-Jacken (mit den besten Bewertungen für Atmungsaktivität) sind auch nur so semi-optimal bei der „falschen“ Temperatur… .
Samtpiratin Geschrieben 13. September 2024 Autor Melden Geschrieben 13. September 2024 Deswegen hatte ich die Idee mit dem Poncho aus dem Stoff. Atmungsaktiv ist der, da ja quasi überall offen und nur mit geknöpften Ärmeln. Und er passt über alles drüber, was man anhat. Der Haken ist eben, mein gekaufter, der wirklich regenfest ist, ist schwer und sperrig. Den kann man beim Wandern nicht mal eben mit einstecken, sondern sollte sich eher überlegen, ob man ihn wirklich braucht. Der leichte Stoff wäre da praktischer, aber er scheint doch nicht ausrechend wasserfest zu sein. Die Aldijacken hatte ich, als sie noch neu waren, in meinem Schottland-Urlaub an, wo ich ab und zu mal einen Guss abbekommen habe. Da hatte ich schon das Gefühl, das hält eine Weile trocken. Kann aber auch wirklich so sein, dass es kurzfristig hilft, denn wenn ich auf die Stoffproben Wasser träufle, perlt es gut ab und erst wenn das Wasser länger drauf steht, sickert es durch. Wenn das Wasser schnell genug der Schwerkraft folgt, wird man untendrunter vielleicht gar nicht so arg nass. Allerdings, für so einen Poncho bräuchte ich schon drei Meter, ich weiß nicht, ob das Risiko mir zu groß ist, das mal auszuprobieren. Ist ja doch nicht ganz billig. Zu den Futterstoffen: Da macht es für mich eigentlich keinen Unterschied. Wenn es Chemiefaser ist, dann schwitze ich darin und mag es nicht, egal, ob es normaler Futterstoff ist oder irgendeine Nylonfaser. Deswegen meide ich in körpernah getragener Kleidung Futterstoff grundsätzlich, wo immer ich es kann, nehme Alternativen wie Seide oder Viskose oder gar nichts. Aber in so einem Wintermantel macht es eigentlich keinen Unterschied und grundsätzlich fragt bei gekauften Sachen ja auch keiner danach, da wird einfach Polyester eingebaut und fertig. Ich habe natürlich auch gekaufte Mäntel, die mit Polyester gefüttert sind und ziehe die an. Wenn man etwas selbermacht, ist es dann aber ggf ein Vorteil, wenn man gleich zu etwas hochwertigerem greift, das winddicht und reißfest ist. Ist nur so ein Gedanke. Ggf hat das ja schon jemand mal probiert. Auf jeden Fall Danke für den Begriff, jetzt weiß ich, was das für ein Stoff ist, bzw habe diverse Alternativen gefunden, die dem nahekommen. Falls ich es doch mal brauche, weiß ich zumindest, wonach ich suchen muss.
Großefüß Geschrieben 13. September 2024 Melden Geschrieben 13. September 2024 Wegen winddicht als Futter: ich habe da starke Bedenken, dass der Wind durch die außen liegende Isolierschicht durchpfeift, erst am Futter gestoppt wird und daher nicht warm genug ist. Windicht gehört über die Isolierschicht m. E. Am 13.9.2024 um 17:57 schrieb Samtpiratin: Der Haken ist eben, mein gekaufter, der wirklich regenfest ist, ist schwer und sperrig. Aufklappen Und der leichte flattert im Wind rum ...
Samtpiratin Geschrieben 13. September 2024 Autor Melden Geschrieben 13. September 2024 Okay, das kann natürlich sein.
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