Zum Inhalt springen

Partner

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Nehmt Ihr zum Verstärken von Kragen und Revers immer Bügeleinlagen?

 

Ich habe einen (durchaus irrationalen) Widerwillen, Klebstoff anzuziehen und nehme statt Bügelvlies lieber eine weitere Stofflage.

 

Bei Blusen verarbeite ich Kragen und Manschetten dreilagig, Passe i.d.R. zweilagig. Bisher kein Verziehen beim Waschen, so lange es aus demselben Material ist. 
 

Bei zwei Wollflauschmänteln hatte ich den direkten Vergleich.

Zwischen Vorderteil und Besatz in den ersten: Vlieseinlage brav nach Anleitung.

In den zweiten: kräftiger Cretonne.

Die Knopflöchern wurden mit der Cretonne-Einlage deutlich schöner und die ganze Kragenpartie hat besser Halt und sitzt besser.

 

Wie handhabt Ihr das? 

 

 

 

 

Werbung:
  • Antworten 39
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Scherzkeks

    7

  • Luthien

    7

  • PiNord

    5

  • TripleD

    3

Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb TripleD:

Wie handhabt Ihr das? 

... mit einem ganz entschiedenen "sowohl - als auch" 😉.

Ich habe keine Klebstoff-Aversion (so viel ist das m.E. nicht - da kommen wir im Laufe des Tages mit ganz anderen Dingen in Kontakt 🙃), aber für einen feinen Wollmantel oder eine Jacke passen pikierte Rosshaareinlagen besser als geklebte Einlagen.

Für einen Kleider- oder Blusenstoff passt Pikieren nicht so gut - da bügele ich auf.

Eine Zwischenlage (... oder underlining, wie ich in craftsy-Kursen gelernt hab - ob das mit Zwischenlage richtig übersetzt ist, weiß ich nicht) ersetzt m.E. die Einlage nicht in jedem Falle, kann aber den Fall eines Kleidungsstücks maßgeblich verbessern - z.B. wenn man den legendären Reinseiden-Organza zur Verfügung hat.

 

Ich finde es immer erstrebenswert, ein breites Spektrum an Methoden und Techniken zur Verfügung zu haben und von Fall zu Fall das jeweils Richtige auszuwählen.

An "Anleitungen" halte ich mich eher selten :D...

Geschrieben

Ich bin auch zu faul und verwende Bügeleinlage. Einen Mantel oder sowas habe ich eh noch nie genäht. :o

 

Aber das ist ja historisch eine recht neue Entwicklung. Afaik nutzt die Savile Row so etwas gar nicht; Haute Couture eh nicht. Gewebe-Einlagen und Techniken wie Handpikieren sind imho schon die hochwertigere Verarbeitung; Bügeleinlage hat sich „nur“ deswegen durchgesetzt, weil es billiger und einfacher ist; wie so oft. :o 


In den alten Schneiderei-Büchern aus den 60ern findet man das noch, meine ich; die bekommt man oft für n Appel und n Ei bei den gängigen Buchanbietern. (Bin gerade unterwegs und kann das nicht nachschauen.)

Geschrieben

Bei meinen Mänteln habe ich Popeline als Einlage für Vorderteil und Kragen benutzt. Das hat wunderbar funktioniert. Das war ein Fertigschnitt, bei dem eh Näheinlage empfohlen wurde, keine Klebeeinlage.

Bei meinen Kleidern, Blusen und Röcken bin ich für die Belege inzwischen auch auf Popelinereste umgestiegen, weil ich eine absolute Ökotante bin und so für die Einlage einfache Reste und alte Hemden verwerten kann.

Vlieseline mag ich eh nicht. Auch bei Bügeleinlage habe ich vorher schon nur Gewebeeinlage gekauft. Die Vlieselineeinlage löst sich nach vielen Wäschen oft gern auf, was ich unschön finde.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für die raschen Antworten! Gut zu hören, dann liege ich nicht ganz falsch mit der Methode.

 

 

Bearbeitet von TripleD
Geschrieben

Wie schon erwähnt, es gibt auch Näheinlage aus Vlies... oder man nimmt den Stoff, der die passenden Eigenschaften hat.

 

Das können speziell dafür vorgesehene Materialien sein wie Haareinlagen, Steifleinen,... oder das, was passt.

 

Ich nehme viel Seidenorganza, habe aber über die Jahre eine alte, sehr festgewebte Damasttischdecke in mehreren Jacken und Mänteln als Schulterstütze verwendet.

 

Ob es ein Underlining ist oder eine Einlage hängt nicht primär vom Material ab, sondern vom wo und wie man es verwendet.

 

Und bei Kleinteilen wie Kragen und Manschetten reicht es in der Regel auch, die Einlage in den Nähten mitzufassen. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb nowak:

Steifleinen

Für das jetzige Projekt ist das zu spät, aber: 

kann man dies für Knopfleisten an Hemden nehmen?

 

Und: ich finde nur aufbügelbares in meiner (kurzen) Netzsuche.

Damit hätte ich dann wieder Kleber drin - ist das immer aufbügelbar? 

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Scherzkeks:

Für das jetzige Projekt ist das zu spät, aber: 

kann man dies für Knopfleisten an Hemden nehmen?

 

Und: ich finde nur aufbügelbares in meiner (kurzen) Netzsuche.

Damit hätte ich dann wieder Kleber drin - ist das immer aufbügelbar? 

 

Zu mindestens war es das nicht immer.
Meine Oma hatte, als ich Kind war, Steifleinen, das natürlich nicht aufbügelbar war.

Vielleicht ist es aber mangels Nachfrage nicht mehr verfügbar.

Aber wie Nowak schon schrieb: man kann ja jeden anderen von der Struktur her passenden Stoff dafür verwenden ...

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Scherzkeks:

ist das immer aufbügelbar? 

 

Nein. Steifleinen wird ja häufig für die Hutherstellung verwendet; da wäre aufbügelbar kontraproduktiv. Unter "Steifleinen Meterware" findest du mit der Suchmaschine deiner Wahl einige Shops, die Steifleinen ohne Kleber (und in verschiedenen Breiten) anbieten. :)

Geschrieben

Für Hemdenknopfleisten reicht Hemdenstoff als Verstärkung (z.B. Popeline) Das ist bei Kaufhemden auch nicht anders.

Geschrieben
vor 59 Minuten schrieb Scherzkeks:

Für das jetzige Projekt ist das zu spät, aber: 

kann man dies für Knopfleisten an Hemden nehmen?

 

Und: ich finde nur aufbügelbares in meiner (kurzen) Netzsuche.

Damit hätte ich dann wieder Kleber drin - ist das immer aufbügelbar? 

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

 

 Für Hemdenknopfleisten wäre mir das zu steif.

 

Dem Hemdenstoff mehrfach zu nehmen (ggf. sogar einfach mehrfach gefaltet) ist aber eine gängige Technik.

 

Sowas im Netz zu finden muß man sich öfter mal durch Seiten mit Schneiderbedarf durchklicken. 

Und im Kopf haben, daß die Suchergebnisse ggf. auch vom Endgerät abhängen. Was das Handy nicht findet, findet vielleicht der Laptop.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb nowak:

Für Hemdenknopfleisten wäre mir das zu steif.

 

Dem Hemdenstoff mehrfach zu nehmen (ggf. sogar einfach mehrfach gefaltet) ist aber eine gängige Technik.

Ah, danke. :)

Dann brauche ich wohl nicht dringend Steifleinen. :D

 

Jetzt ist die Vlieseline schon aufgebügelt und kühlt ab/durch. Aber für ein evtl weiteres Hemdshirt werde ich das mit eine Lage mehr Stoff in Betracht ziehen. :)

Dieses wird aus Leinen mit Teil-Knopfleiste, da fand ich die Vlieseline auch nicht verkehrt für. 

 

vor 4 Stunden schrieb Luthien:

Für Hemdenknopfleisten reicht Hemdenstoff als Verstärkung (z.B. Popeline) Das ist bei Kaufhemden auch nicht anders.

Kommt wahrscheinlich auf die Kaufhemden an, in unseren ist auch eine Art Vlieseline drin. 

Popeline müsste ich auch zukaufen/bestellen, habe ich hier vor Ort noch nicht gesehen.

Es eilt damit aber nicht, ich nähe sowas eher selten. 

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Scherzkeks:

Popeline müsste ich auch zukaufen/bestellen, habe ich hier vor Ort noch nicht gesehen.

... guck mal deine Reste durch 😉❣️ 

Ich habe extra einen kleinen Karton, in dem ich geeignete Stücke aufhebe ...

Geschrieben (bearbeitet)

Extra kaufen würde ich Popeline nicht. Du kannst eigentlich jeden Stoff benutzen, der Formstabil genug und nicht zu dick ist. Für Soetwas betreibe ich immer Recycling oder nutze Reste. Der Stoff aus dem Du das Hemd selbst nähst, ist garantiert richtig. Den kannst Du einfach mehrfach umschlagen, wie bei Kaufhemden. Ich habe schon viele Kaufhemden auseinandergenommem und in der Knopfleiste noch nie Vlieseline gefunden.

 

Wenn Du die Vlieseline eh schon hast, war sie für das Projekt sicher nicht verkehrt. Mir geht es bei meinem "Einlagenersatz" um sinnvolle Resourcennutzung und Geld sparen. Vor dem Bisschen Kleber auf Bügeleinlage habe ich keine Angst.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

Eine interessante Diskussion.

Meine Nähbücher sind wohl zu jung, da wird überall bei den Standarddingen Vlieseline verwendet.

 

Was mich interessieren würde: Weiß jemand eine Alternative zur Verstärkung von Jersey bzw. Sweat?

Bei Knopfleisten und Kragen z.B. bei Poloshirts wird ja auch immer das Aufbügeln von Vlieseline empfohlen, z.B. von H609, da mit der Stoff trotz Verstärkung elastisch bleibt.

Popeline als Alternative kann ich mir da aber nur schlecht vorstellen, auch nicht das Doppeln mit Jersey, da die Stoffschicht dann sehr dick wird.  

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Extraterrestre:

Weiß jemand eine Alternative zur Verstärkung von Jersey bzw. Sweat?

Popeline im schrägen Fadenlauf zuschneiden.

Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Lehrling:

Popeline im schrägen Fadenlauf zuschneiden.

Danke, werde ich probieren.

Die Popeline schneide ich dann im schrägen Fadenlauf so zu wie das jeweilige Schnitteil und fasse das Schnitteil aus Popeline beim Nähen zwischen?

Geschrieben

ja genau. , Die Popeline gibt die  Festigkeit und den schräge Fadenlauf die Elastizität.

Geschrieben

Dann werfe ich Popeline-Restchen, die für diesen Zweck noch groß genug sind jetzt nicht mehr weg 😁

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Luthien:

Der Stoff aus dem Du das Hemd selbst nähst, ist garantiert richtig

Das gerade ist ein Leinen. Ich glaube, da wäre mir der Stoff für zu "weich", aber auch zu dick.

 

vor 18 Stunden schrieb PiNord:

... guck mal deine Reste durch 😉❣️ 

Ich habe extra einen kleinen Karton, in dem ich geeignete Stücke aufhebe ...

Popeline ist definitiv nicht dabei. Ich habe in den letzten Jahren nichts in der Art genäht.

 

vor 6 Stunden schrieb Luthien:

Wenn Du die Vlieseline eh schon hast, war sie für das Projekt sicher nicht verkehrt. Mir geht es bei meinem "Einlagenersatz" um sinnvolle Resourcennutzung und Geld sparen. Vor dem Bisschen Kleber auf Bügeleinlage habe ich keine Angst.

Vlieseline habe ich, eigentlich immer im Vorrat.

Aber ich fände Alternativen dazu einfach interessant, weil ich dieses "Kunstzeug" nicht so gerne mag. Das bisschen Kleber an sich macht mir weniger Kopfschmerzen.

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, ich denke auch, dass Leinen formstabil genug ist. Was hast Du denn an Webwareresten? Vielleicht können wir da noch eine geeignete Einlage identifizieren?🙂

 

Wenn es Klebeeinlage ohne Kunstfaser sein soll, wäre G700- Gewebeeinlage aus Baumwolle eine Möglichkeit.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Luthien:

Wenn es Klebeeinlage ohne Kunstfaser sein soll, wäre G700- Gewebeeinlage aus Baumwolle eine Möglichkeit.

Ha - was es mittlerweile alles gibt: :cool:

https://www.vlieseline.com/Produkte/Gewebeeinlagen/B-710/

Da werde ich mal bei Gelegenheit nach schauen.

 

vor 45 Minuten schrieb Luthien:

Was hast Du denn an Webwareresten? Vielleicht können wir da noch eine geeignete Einlage identifizieren?🙂

Oft bunt/gemustert. :D

Da müsste ich mal schauen, ob was davon fest genug ist, und dann durch den entsprechende Oberstoff nicht durchscheint. 

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...